Forum: Platinen Eagle v.5: yet another: zwei Signale am Pin


von Karel M. (marsalek)


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Liebe Kollegen,

zwecks Strommessung (für 10 unterschiedliche Verbraucher) möchte ich SMD 
Widerstände als 4-Polig im Schema anschließen, damit ich die Signale mit 
unterschiedlichen Namen versehen kann - wie im Bild unten:
[Bild:R.png]

Die +5V sind überall gleich, jedoch z.B. die AinXY+ Eingänge der 
differenziellen Spannungsmesung jedesmal unterschieldich sind. Ich habe 
mir SMD Widerstände definiert, die jeweils zwei Pads überlappend haben. 
Als ich die Eingangsseite (+5V) mit einem Polygon verbinden wollte, 
werden die Widerstände nicht angeschlossen, da die darunterliegenden 
Pads (Ain1+) nicht den gleichen Signal haben :-(

Wie kann ich es lösen, ohne auf die unteschiedlichen Signalnamen 
verzichten zu müssen? Null Ohm SMD Widerstände sind hier keine Lösung, 
da ich den Platz nicht verschenken möchte und bei 1A Stromverbrauch ich 
auch keine Spannungsverluste benötige.

Danke für jede konstruktive hilfe! Achso, ich verwende Eagle 5.12.

: Verschoben durch Moderator
von Klaus R. (klara)


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Name Pad Ain1+ und dann den Namen setzen.

von Uwe B. (Firma: TU Darmstadt) (uwebonnes)


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Ein Netz hat immer nur einen Namen. Setze eine Null-Ohm Bruecke zwischen 
+5VDC und AIN1+, dann kannst Du die Netze auseinanderhalten.Natuerlich 
haelt Dich dann kein DRC davon ab, die Null Ohm Bruecke iregendwo an VCC 
anzuschliessen.

Besser ist es, Du erzeugst Dir eine Footprint mit 4-Leiteranschluss.

von Karel M. (marsalek)


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Uwe B. schrieb:
> Besser ist es, Du erzeugst Dir eine Footprint mit 4-Leiteranschluss.

Hallo,

genau das habe ich schon gemacht, aber EAGLE möchte nicht den SMD Pad 
für +5VDC mit der power-plane verbinden, da an der gleichen Stelle ein 
AIN1+ Pad liegt, der elektrisch mit +5VDC nicht verbunden ist. Und wenn 
ich sie im Schema verbinde, heissen die Signale wieder gleich :-(

Any thoughts?

von Bauform B. (bauformb)


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Mir scheint, deine Signale AIN1+ bis AIN10+ gibt es in Wirklichkeit 
garnicht, das ist überall das Signal +5VDC. Natürlich sind es 
unterschiedliche Eingangspins am ADC, und dort haben die Pins ja auch 
unterschiedliche Namen. Aber an allen ist +5VDC angeschlosssen.

Also kann es auch im Schaltbild nur ein Signal geben. Es gibt doch 
nichts gemeineres, als ein Schaltbild, das nicht mit der Platine 
übereinstimmt.

Auf der anderen Seite der Widerstände gibt 10 verschiedene Signale. Die 
heißen aber VDD-LEDS, VDD-MOTOR, VDD-DISPLAY (oder so). Die sind an den 
Pins AIN- am ADC angeschlossen. Also sollten die Namen auch im 
Schaltbild auftauchen. Was nützt es mir als Programmierer, wenn am Pin42 
= AIN7- als Signal AIN7- steht? Ich will wissen, wo ich den Motor-Strom 
messen kann.

--- hier abtrennen und wegwerfen ---

Wenn es denn unbedingt unübersichtlich und irreführend werden soll und 
die Widerstände groß genug sind (so ab 2010 aufwärts): gib dem Package 4 
einzelne, getrennte SMD-Pads mit 0.15 bis 0.2mm Abstand. Jeweils innen 
unter dem Widerstand so klein wie möglich und außen so groß, dass 
insgesamt ein halbwegs normales Pad entsteht.

Die Lücke muss nachher vom Lötzinn überbrückt werden, deshalb muss die 
Metallkappe am Widerstand groß genug sein. Dann hast du einen echten 
Shunt mit 4 echten Pins. Aber Pfusch bleibt Pfusch.

von Karel M. (marsalek)


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Hallo Bauform,

danke für Deinen konstruktiven Beitrag und Anregung zum Brainstormen!


Mit den SignalNamen hast Du völlig Recht. Da ich einen 4-Poligen 
Anschluss der Messwiderstände anstrebe, ist der Signalname etwas anderes 
als die tatsächliche Spannung, die ich für den ADC abgreifen möchte. Und 
bei Eagle wird das Routen erschwert, wenn ich den ADC-Eingang AINx+ zum 
Widerstand routen möchte und Eagle meint, dass überall, wo +5VDC gibt, 
es schon angeschlossen werden darf.


Die Namenskonvention AINx+/AINx- ist für unseren SW Entwickler wichtig, 
da die Mess-Signale auf eine (zugekaufte) PC/104 Platine führen und dort 
A/D umgewandelt werden. Diese Namen, die im Datenblatt der A/D Platine 
auftauchen, wollte ich lieber behalten.


Die (Pfusch-)Lösung mit den getrennten Pads finde ich innovativ :-) und 
als Workaround für die bei Eagle gewählte Philosophie sehr hilfreich!

Liebe Grüße
Karel

von W.S. (Gast)


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Karel M. schrieb:
> Wie kann ich es lösen, ohne auf die unteschiedlichen Signalnamen
> verzichten zu müssen?

Variante 1: Du schleißt die klassischen 1210 (oder größer) Widerstände 
so an, wie es sich ganz einfach gehört und achtest beim Layoiten eben 
selbst darauf, daß du die beiden Fühl-Leitungen so führst, daß darüber 
kein zu messender Betriebsstrom fließt.

Variante 2: du machst dir - für größere Widerstände - tatsächlich einen 
mehrpoligen Footprint. Etwa so, daß du auf jeder Seite des Widerstandes 
3 relativ schmale SMD-Pads anordnest, in der Mitte den schmalsten für 
Sense, außen je 1 breiterer für den Strom, die du dann explizit im 
Schematic parallel schaltest. Ohne belöteten R ist damit jeder Sense vom 
Strom getrennt, verbunden wird er nur durch das Belöten mit einem R.

W.S.

von Nikolaus S. (Firma: Golden Delicious Computers) (hns)


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Geht es darum einen les-/druckbaren oder einen logisch korrekten und zu 
einem Layout verarbeitbaren Schaltplan zu haben? Das ist manchmal ein 
Widerspruch. Dann schaltet man die Automatiken aus oder umgeht sie.

Schließe alles ans Signal +5VDC an, aber blende die Signalnamen an den 
Pins aus. Schreibe Texte in den Layer "NAMES" und schiebe sie dahin wo 
sie sein sollen. Wenn ich mich richtig erinnere ging das auch schon in 
EAGLE 5.

: Bearbeitet durch User
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