Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Software für LPKF Fräse


von Jens K. (mister232)


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Hallo,
ich habe vor kurzem einen ProtoMate M60 günstig ergattern können. Es ist 
alles dabei, sogar ein paar erste Fräser. Nur leider keine Software. Ich 
habe mal geschaut und scheinbar braucht man ja die Software Circuitcam 
von LPKF. Leider ist diese recht teuer und das möchte ich nicht 
investieren. Gibt es eine günstige oder vielleicht sogar kostenlose 
Alternative?

: Verschoben durch User
von Sebastian R. (sebastian_r569)


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CircuitCAM erstellt dir aus den Gerber-Daten eine properitäre 
G-Code-Datei.

Um Fräsen zu können brauchst du dann noch BoardMaster, in das du die 
Datei einlesen kannst und dann dort die Position der Platine auf dem 
Nutzen angeben kannst etc.


Ansonsten scheint die Maschine sowas wie HPGL zu sprechen.

https://github.com/i3detroit/PlotPCB
https://bogendesign.com/rebuilding-a-lpkf-protomat-93s-circuit-board-milling-machine/
https://hackaday.io/project/16195-lpkf-to-grbl-conversion

von Jens K. (mister232)


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Danke, dass werde ich mal ausprobieren.

von Maik .. (basteling)


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Vor 7-8 Jahren hat LPKF die Steuersoftware für alte Fräsen nach 
kompletter Onlineregistrierung herausgegeben. Deren PLatinen-CAM hätte 
aber damals aber auch schon teuer gekostet.

Damit konnte ich mit meiner uralten LPKF Protomat 101LC zumindest 
Alufrontplatten aus G-Code erstellen, ohne irgendetwas umbauen oder 
bezahlen zu müssen. Frag oder schau diesbezüglich dort nochmal nach.

vg

Maik

von MiWi (Gast)


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Jens K. schrieb:
> Hallo,
> ich habe vor kurzem einen ProtoMate M60 günstig ergattern können. Es ist
> alles dabei, sogar ein paar erste Fräser. Nur leider keine Software. Ich
> habe mal geschaut und scheinbar braucht man ja die Software Circuitcam
> von LPKF. Leider ist diese recht teuer und das möchte ich nicht
> investieren. Gibt es eine günstige oder vielleicht sogar kostenlose
> Alternative?

LPKF ist normalerweise recht Hilfsbereit wenn Du ihnen die Seriennummer 
Deiner Maschine nennst.

habe hier eine alte Protomat 92 und das Aktualisieren vom Boardmaster 
bis zur letzten die Maschine unterstützenden Version hat immer 
Reibungslos funktioniert...

Viel Glück

MiWi

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

alternativ gibt es gerade bei den "kleinen", mit Steppern angetriebenen, 
Fräsen die Möglichkeit die Herstellerspezifischen Steuerungen die nur 
mit einer speziellen proprietären Software laufen einfach durch etwas 
"universelles" zu ersetzen wenn man die proprietäre SW nicht hat oder 
diese für einen unbenutzbar ist.
Beispielsweise weil diese zu alt für das Einlesen von aktuellen Formaten 
oder den Betrieb auf aktueller PC Hardware ist. (Oder wenn die einfach 
viel zu Fehleranfällig ist wie beim Elektor(Colinbus) Profiler)

Der Vorteil ist ganz klar das man dann aus einer Vielzahl von aktueller 
Software frei wählen kann. Auch hervorragende "freie" Software.

Ich habe z.b. vor geraumer Zeit die "alte" Isel CPM3020 bei uns in der 
Fa. wieder in Betrieb genommen um die u.A. für gelegentlichen 
Prototypenbau (Mechanische Teile, NICHT LP-Fräsen) u.ä. zu verwenden.
Da es mit der ORiginalsoftware schon vorher -vor meiner ZEit- wohl öfter 
nicht so "rund" lief und der alte (historische...)Steuerrechner nach 
Jahren Stillstand nicht mehr wollte und ersetzt werden musste, habe ich 
die Abkürzung gewählt und die "IMC4" Elektronik komplett Stillgelegt und 
statt dessen ein billige China-Steuerung mit StepDir - Ansteuerung 
eingebaut.
Das Netzteil in der IMC4 habe ich jedoch einfach weiterverwendet...
Ansteuerung nun mit LinuxEMC.

Optisch etwa wie in diesem Angebot:
(https://www.ebay.de/itm/DE-3-Axis-TB6560-Stepper-Motor-Driver-CNC-Controller-Board-V-type-for-CNC-Router/253967888598?hash=item3b21aa70d6:g:pOEAAOSwf2pbklK9:rk:50:pf:0)

Auch wenn man mit einer "stärkeren" Steuerung vielleicht noch etwas mehr 
an Verfahrgeschwindigkeit herauskitzeln könnte läuft das so nun seit 
über drei Jahren gelegentlicher Nutzung Problemlos und der kleine 
originale 500w Fräsmotor kommt selbst bei POM auch so sehr deutlich an 
seine Grenzen bei max. Speed.

Und vom Zeitaufwand war das wohl einiges weniger als die alte Software 
erst auf neuerer Hardware stabil zum funktionieren zu bringen und sich 
dann noch in die SW einzuarbeiten. (LinuxEMC verwende ich auch 
privat...)
Pro Motor vier Leitungen und je Achse ein oder zwei Schalter...

Statt einer Hardware mit Step-Dir Eingang kann man natürlich auch eine 
mit USB Interface nehmen oder z.b. mittels Arduino o.ä. als USB-Step/Dir 
Übersetzer der "billigen" Steuerung USB Fähigkeiten verleihen. (gibt da 
fertige Projekte)

Privat hatte ich vorher schon länger eine Colinbus Profiler die mir aus 
Frust über die ständigen Probleme geschenkt wurde ;-)
Da wollte ich es genau so machen, habe dann aber festgestellt das es 
ausreichte die Controllerkarte zu ziehen und die Step/dir Leitungen auf 
dem Pfostenstecker über Optokoppler nach aussen zu führen und so den 
ganzen Treiberteil weiterzuverwenden. ;-)
Vielleicht ist ja sogar das bei deiner Fräse möglich.


Gruß
Carsten

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