Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Welchen Widerstand brauche ich?


von Klaus B. (klaus33)


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Hallo Zusammen,

ich habe hier einen 18650er Akku mit 3.7 V Nennspannung. Die 
Ladeschlussspannung liegt bei 4.2 V.

Ich möchte mit dem Akku einen Kopter betreiben. Der Funktioniert auch 
zum Teil mit dem Akku. Wenn ich mehr Leistung auf die Rotoren gebe, 
schaltet er sich jedoch aus. Er verkraftet offenbar das mehr an Leistung 
nicht.

Der Original-Akku hat wenn er nahezu entladen ist 3.7 V und nach dem 
Laden ebenfalls 3.7 V!

Dachte ich regulier den 4.2 auf 3.7 runter.

Da ich ein Laie bin, könnte mir wer sagen was für einen Widerstand ich 
dafür brauche?

Danke schon einmal...

: Verschoben durch User
von Christian S. (roehrenvorheizer)


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"Der Original-Akku hat wenn er nahezu entladen ist 3.7 V und nach dem 
Laden ebenfalls 3.7 V!"

Diesen idealen Akku möchte weltweit jeder haben. Man könnte ihn sicher 
millionenfach verkaufen.

"Dachte ich regulier den 4.2 auf 3.7 runter."

Das wird mit einem Widerstand bei wechselnder Last nicht möglich sein, 
denn ein Widerstand regelt nicht.

Also brauchst Du zur Lösung dieses Problems keinen Widerstand.

mfG

von Stefan F. (Gast)


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Dine Problembeschreibung deutet an, dass der Akku nicht Leistungsstark 
genug ist. Dau brauchst einen anderen Akku. Jede andere "Lösung" kann es 
nur noch schlimmer machen.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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" Er verkraftet offenbar das mehr an Leistung nicht."

Dein Akku wird einen zu hohen Innenwiderstand haben, da ungeeignet.

MfG

von Jens G. (jensig)


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>Der Original-Akku hat wenn er nahezu entladen ist 3.7 V und nach dem
>Laden ebenfalls 3.7 V!

Interessanter Akku ... wo gibt's denn sowas ideales zu kaufen?

>Dachte ich regulier den 4.2 auf 3.7 runter.

Ganz schlechte Idee. Denn der Copter geht bestimmt nicht wegen 
Überspannung aus, sondern wegen Unterspannung, z.B. weil der Akku 
schwachbrüstig ist.
Was war denn original verbaut? Auch ein 18650? Welche Kapazität haben 
denn die beiden, bzw. wo isser her?

von Klaus B. (klaus33)


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Habe hier einen LG HG2 18650 Akku 3000 mAh 3,6V LiNiMnCoO2/20A Subohm.

Der andere ist ein NX-9274-675, DS 952540 3.7 V, 800 mAh. Das Ding ist 
3-4cm lang 2cm breit und 0,5 Tief.

Damit fliegt der Kopter gerade mal 4 Minuten, das wollte ich gerne 
toppen.

: Bearbeitet durch User
von Sebastian S. (amateur)


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>das wollte ich gerne toppen.
Da bist Du in guter Gesellschaft!

Dumm ist nur, dass sich die Physik (bzw. Chemie) nicht nicht aus 
tricksen lässt.

- Länger fliegen heißt: Einen größeren (leistungsstärkeren) Akku.
- Ein leistungsfähiger Akku ist aber schwerer;-) So er überhaupt in
  die Halterungen passt.
- Ein schwererer Akku benötigt aber mehr Motorleistung.
- Spätestens hier beißt sich die Katze in den eigenen Schwanz.

Üblicherweise wissen die Hersteller, was Sache ist.
Da ist in keiner Richtung Reserve.
Überdimensionierte Motore kosten sowohl Geld als auch Gewicht.
Überdimensionierte Akkumulatoren kosten ebenfalls Geld und Gewicht.
Beides geht auch indirekt in die Laufzeit ein.
Also das Paket muss in sich stimmig sein.

Und alle wollen auch ein wenig Geld verdienen.
Das Teil ist, bis es bei Dir angelangt ist, durch x Hände gegangen. Hat 
viele verschiedene Firmen kennen gelernt. Ist um den halben Globus 
gekarrt worden. Und aus irgend einem Grunde war kein Sozialist dabei.

Es gibt aber einen Trick:
Kaufst Du Dir Akkumulatoren aus dem Netz, so kannst Du (so Du ein 
gläubiger Mensch bist) die selben Akkus mit viiiiel mehr Kapazität 
bekommen. Und das bei gleicher Bauform und Gewicht. Oder so.

von Klaus B. (klaus33)


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also ich habe an den Kopter 2 18650er angebracht, der Kopter hat kein 
Problem damit mit dem mehr an Gewicht umzugehen.
Theoretisch könnte ich mir 3-4 von den Original Akkus kaufen und in 
Reihe schalten. Denke aber das es auch mit dem 18650er klappen muss.

Das der 18650er Unterpsannung hat kann ich mir nicht vorstellen.

von Stefan F. (Gast)


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Klaus B. schrieb:
> Theoretisch könnte ich mir 3-4 von den Original Akkus kaufen und in
> Reihe schalten.

Sicher nicht, dann hast du nämlich die 3-4 fache Spannung, was 9-16 
fache Leistung ergibt. Damit machst du dein Fluggerät garantiert kaputt.

Viel wichtiger ist die Belastbarkeit des Akkus, da gibt es bei gleicher 
Bauform ganz erhebliche Unterschiede.

von Armin X. (werweiswas)


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Klaus B. schrieb:
> Habe hier einen LG HG2 18650 Akku 3000 mAh 3,6V LiNiMnCoO2/20A Subohm

Probiere, wenn Du schon einen 18650 unterbringst, mal lieber einen 2Ah 
liIon- Akku. Die können bedeutend mehr Strom ab als die 3Ah. 
Beispielsweise einen Sony US18650-VTC4 oder Samsung INR18650-20R
Wenn es unbedingt mehr Kapa sein muss nimm einen Sanyo NCR18650-NSX oder 
Sony US18650-VTCA oder Samsung. Von LG halte ich nicht viel. Lasse auch 
von den 3Ah Samsung die Finger. Die sind nicht besser als der LG.

von Dieter (Gast)


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Der Originale Akku ist ein LiPo, hat somit unterschiedliche 
Eigenschaften.
Product Dimensions: 2.4 inches x 1.2 inches x 0.4 inches; 0.3 ounces
Das wären ca. 10g. Oft soll es noch gut gehen, wenn man eine gleiche 
zweite Zelle mit hinzupackt. Es sollten dann 7 Min Flugzeit möglich 
sein. Noch mehr Akku bringt dann nicht mehr viel und die Störungen, die 
dann auftreten, kennst Du ja bereits.

von MaWin (Gast)


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Klaus B. schrieb:
> Da ich ein Laie bin, könnte mir wer sagen was für einen Widerstand ich
> dafür brauche

Gar keinen.

Du warst doch schon nah an der Wahrhdit:

Klaus B. schrieb:
> Wenn ich mehr Leistung auf die Rotoren gebe, schaltet er sich jedoch
> aus. Er verkraftet offenbar das mehr an Leistung nicht.

Dein neuer Akku hat eine Schutzschaltung, die schon bei wenig Strom 
abschaltet.

Dein alter Akku hatte entweder gar keine Schutzschaltung (typischer 
Modellbauakku), oder eine die mehr Strom zuliess, bevor sie abgeschaltet 
hätte.

Du brauchst einen anderen Akku, der nicht nur mehr Kapazität hat, 
sondern auch mehr Entladestrom zulässt.

Merke: Man kann nicht so einfach mal den Akku wechseln, wenn man nicht 
weiss, worauf es ankommt.

von Manfred (Gast)


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MaWin schrieb:
> Dein neuer Akku hat eine Schutzschaltung,

Nach Eingabe von "LG HG2 18650" findet G* jede Menge Angebote 
"unprotected".

Der LG hat aber die vierfache Kapazität der ursprünglichen Zelle, da 
käme mir in den Sinn, dass der Spielekram thermisch durchgeht?

-----

Klaus B. schrieb:
> schaltet er sich jedoch aus.

Wer oder was schaltet aus? Sperrt die Motorsteuerung oder schaltet der 
Akku weg?

Mal bitte eine kleine Glühlampe (z.B. Rücklicht Fahrrad) parallel zum 
Akku und gucken, ob die im Fehlerfalle an bleibt.

von Jens G. (jensig)


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@ Klaus B. (klaus33)

>Habe hier einen LG HG2 18650 Akku 3000 mAh 3,6V LiNiMnCoO2/20A Subohm.

>Der andere ist ein NX-9274-675, DS 952540 3.7 V, 800 mAh. Das Ding ist
>3-4cm lang 2cm breit und 0,5 Tief.

>Damit fliegt der Kopter gerade mal 4 Minuten, das wollte ich gerne
>toppen.

Ist ja ein ziemlicher Miniakku. Wie groß/schwer ist denn der Kopter?
Da der Akku ja deutlich schwerer ist, hat der Kopter mehr Last auf den 
Rotoren, mehr strom - vielleicht schlägt da irgendwie ein Überlastschutz 
im Kopter zu , wenn der neue Akku zu einer signifikanten Gewichtszunahme 
führt. ...


>Das der 18650er Unterpsannung hat kann ich mir nicht vorstellen.

Warum nicht? Vielleicht hat der gar nicht wirklich 3000mAh ...
Du könntest einfach mal die Spannung des Akkus messen, wenn die Motoren 
drehen. Indem Du den Kopter einfach mal irgendwo (Tisch) festzurrst, so 
daß er nicht abheben kann, und läßt die Motoren mal mit Flugleistung 
drehen, und mnisst dabei die Spannung.


@Sebastian S. (amateur)

>>das wollte ich gerne toppen.
>Da bist Du in guter Gesellschaft!

>Dumm ist nur, dass sich die Physik (bzw. Chemie) nicht nicht aus
>tricksen lässt.

>- Länger fliegen heißt: Einen größeren (leistungsstärkeren) Akku.
hat er ja auch gemacht ...
>- Ein leistungsfähiger Akku ist aber schwerer;-) So er überhaupt in
>  die Halterungen passt.
Ja
>- Ein schwererer Akku benötigt aber mehr Motorleistung.
Ja
>- Spätestens hier beißt sich die Katze in den eigenen Schwanz.
Nöö. Unter der Annahme, daß der Antrieb bei unterschiedlichen 
Lastzuständen gleichen Wirkungsgrad hat, und sonstiger gleicher 
Bedingungen, und solange er noch abheben kann, führt ein größerer Akku 
trotz höherem Gewicht immer zu längerer Flugzeit, denn das Gesamtgewicht 
nimmt ja nicht im selben Verhältnis zu wie die Akkugröße/kapazität.



@Stefanus F. (stefanus)
>Klaus B. schrieb:
>> Theoretisch könnte ich mir 3-4 von den Original Akkus kaufen und in
>> Reihe schalten.

>Sicher nicht, dann hast du nämlich die 3-4 fache Spannung, was 9-16
>fache Leistung ergibt. Damit machst du dein Fluggerät garantiert kaputt.

Nöö - ein Kopter ist schließlich kein simpler ohmscher Widertstand, daß 
der quadratisch Leistung zieht. Aber kaputt geht das Ding durch das 
großzügige Spannungsangebot wohl trotzdem mit großer Sicherheit.


@MaWin (Gast)
>Klaus B. schrieb:
>> Wenn ich mehr Leistung auf die Rotoren gebe, schaltet er sich jedoch
>> aus. Er verkraftet offenbar das mehr an Leistung nicht.

>Dein neuer Akku hat eine Schutzschaltung, die schon bei wenig Strom
>abschaltet.

>Dein alter Akku hatte entweder gar keine Schutzschaltung (typischer
>Modellbauakku), oder eine die mehr Strom zuliess, bevor sie abgeschaltet
>hätte.

Da es so ein kleiner Akku war, gehe ich mal davon aus, daß dies ein 
Minikopter ist, der nicht viel Strom braucht (vielleicht so 5A bei 
seinen 164gramm). Der neue Akku soll ein 20A-Typ sein - das zieht der 
Kopter mit ziemlicher Sicherheit nicht. Und eine Schutzschaltung hat der 
nicht.
Aber wenn ich mir die Entladekurven auf 
http://www.dampfakkus.de/highamps/592-20A.png so anschaue, dann ist der 
wohl ziemlich weich (ok, ist bei 20A), so daß ich mir durchaus 
vorstellen kann, daß hier ziemlich schnell ein Unterspannungsschutz 
zuschlägt bei bißchen mehr Last, oder ein thermischer Schutz, oder 
Überstrom.

: Bearbeitet durch User
von Klaus B. (klaus33)


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Manfred schrieb:

> Wer oder was schaltet aus? Sperrt die Motorsteuerung oder schaltet der
> Akku weg?

Der Kopter geht dann komplett aus. Startet nur wieder mit Aus und 
Einschalten.

von Klaus B. (klaus33)


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Jens G. schrieb:
> @ Klaus B. (klaus33)

> Ist ja ein ziemlicher Miniakku. Wie groß/schwer ist denn der Kopter?
> Da der Akku ja deutlich schwerer ist, hat der Kopter mehr Last auf den
> Rotoren, mehr strom - vielleicht schlägt da irgendwie ein Überlastschutz
> im Kopter zu , wenn der neue Akku zu einer signifikanten Gewichtszunahme
> führt. ...

Ne, habe den ja mit dem Original-Akku und 2 Extra 18650er in der Luft 
gehabt. Ohne fliegt der 4-5 Minuten, mit ca. 4. Das scheint der 
Elektronik egal zu sein. Den Kopter habe ich nicht gewogen, denke mal 
vielleicht 200g.



>>Das der 18650er Unterpsannung hat kann ich mir nicht vorstellen.
>
> Warum nicht? Vielleicht hat der gar nicht wirklich 3000mAh ...
> Du könntest einfach mal die Spannung des Akkus messen, wenn die Motoren
> drehen. Indem Du den Kopter einfach mal irgendwo (Tisch) festzurrst, so
> daß er nicht abheben kann, und läßt die Motoren mal mit Flugleistung
> drehen, und mnisst dabei die Spannung.

Das Ding hebt nicht ab, schaltet sich vorher aus.

von DAVID B. (bastler-david)


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An zunehmen das der Zusatz Akku mehr schadet als nützt ?

Man sollte auch das Gewicht mal überlegen grade bei solchen teilen ist 
jeder Gramm weniger von vorteil ( mehr Flugzeit)
Könnte man mal ein bild sehen ?

von Stefan F. (Gast)


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Mir ist die Logik noch nicht klar, warum ein größerer Akku nicht mehr 
Flugzeit bringen soll (vorausgesetzt, der Helikopter kann ihn tragen).

Weil: nach der Logik müsste der Helikopter mit dem kleinstem Akku 
längste Flugzeit haben. Das kann ja nicht sein.

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