Mit dem Model A+ gibt es nun wieder einen aktuellen Vertreter der beliebten Einplatinencomputerreihe mit dem kleineren Formfaktor. Dabei bietet der jüngste Zuwachs die gleichen Leistungsdaten wie das Model 3B+, verzichtet aber auf Ethernet, die Hälfte des Arbeitsspeichers und den USB-Hub. Erfreulicherweise hat sich neben der Fläche auch der Preis verringert.
Der Formfaktor entspricht dabei dem des ursprünglichen A+, bei Raspberry Pi 2 und 3 gab es jeweils keine A-Versionen. Im Gegensatz zu der kleinen Pi Zero Reihe, ist der Raspberry Pi 3 A+ deutlich leistungsstärker und basiert auf demselben SoC wie der große Bruder. Damit gestalten sich auch die Kenndaten relativ ähnlich:
Ebenfalls geblieben sind der HDMI-Anschluss und der microSD-Slot, wodurch die neue Variante durchaus für Projekte attraktiv ist, die bisher das größere Modell erforderten. Zeitgleich mit der neuen Modellvariante wurde ebenfalls ein passendes Gehäuse vorgestellt.
Sofern kein Ethernet benötigt wird und der Speicher von 512 MB ausreicht, dürfen sich Anwender also über den etwas geringeren Preis und die kleineren Abmessungen freuen. Erhältlich ist das neue Modell derzeit ab knapp 25 € bei Reichelt, Pollin oder Welectron.
Frage mich, wer die Zielgruppe vom neuen A+ sein soll. Industrie?
Für kleine Hobbyanwendungen nehm ich doch lieber 10€ mehr in die Hand
und bin z.B. für Erweiterungen flexibler...
Bin eher gespannt auf den 4er, da laut der Pi Foundation es eine
komplett neue Ära des Pi geben wird. Wann der wohl kommt... :)
Chris M. schrieb:> Frage mich, wer die Zielgruppe vom neuen A+ sein soll. Industrie?> Für kleine Hobbyanwendungen nehm ich doch lieber 10€ mehr in die Hand> und bin z.B. für Erweiterungen flexibler...
Was genau meinst du denn mit flexibler?
Es hat ja die selbe 40 pin leiste. Also kannst du jedes Hat damit
verwenden.
Höchstens bei diesen KI Erweiterungen könnten eventuell die 512Mb ram
fehlen.
Zielgruppe dürften die Leute sein, die die kompakteren maße zeitgleich
mit mehr Rechenleistung als bei Zero brauchen.
Bei vielen Projekten sind die 4 USB ports völlig überflüssig. Daher
macht so ein Modell schon Sinn.
juhhwuxu8djeh schrieb:>> 1,4 GHz 64-Bit Vierkern ARM Cortex>> Echt, 64 Bit? Geil!
Das ist nichts neues aber die Vorteile halten sich in Grenzen.
@ Alex G. (dragongamer)
>>> 1,4 GHz 64-Bit Vierkern ARM Cortex>>> Echt, 64 Bit? Geil!>Das ist nichts neues aber die Vorteile halten sich in Grenzen.
Ja eben. In der Hand eines Noobs mit lausigem Phyton-Script ist die Möre
langsamer als ein kleiner AVR mit 16 MHz und Arduino-Style. Vier Kerne m
it 64 Bit bringen allein GAR NICHTS! Und 64 Bit sind auf einer embedded
Plattform von dem Kaliber auch Overkill. Aber Silizium kostet heute ja
kaum noch was und das Design ist halt verfügbar. Ich behaupte mal, eine
32 Bit Version wäre nicht nennenswert langsamer. Wahrscheinlich läuft
der meiste Kram incl. Kernel nur im 32 Bit Modus ;-)
Chris M. schrieb:> Frage mich, wer die Zielgruppe vom neuen A+ sein soll. Industrie?> Für kleine Hobbyanwendungen nehm ich doch lieber 10€ mehr in die Hand> und bin z.B. für Erweiterungen flexibler...>
Halb so hoher Ruhestromverbrauch finde ich schon interessant. Aber
leider ist auch der Speicher halbiert.
Gruß
Axel
Falk B. schrieb:> Ich behaupte mal, eine> 32 Bit Version wäre nicht nennenswert langsamer. Wahrscheinlich läuft> der meiste Kram incl. Kernel nur im 32 Bit Modus ;-)
Mein vorheriger Laptop (Acer Aspire One mit irgendeiner Intel CPU) lief
im 32bit Modus deutlich schneller, als im 64bit Modus.
Stefanus F. schrieb:> Falk B. schrieb:>> Ich behaupte mal, eine>> 32 Bit Version wäre nicht nennenswert langsamer. Wahrscheinlich läuft>> der meiste Kram incl. Kernel nur im 32 Bit Modus ;-)>> Mein vorheriger Laptop (Acer Aspire One mit irgendeiner Intel CPU) lief> im 32bit Modus deutlich schneller, als im 64bit Modus.
Windows 7?
Das schaltete unter 32 bit einige Grafik-Efekte aus.
Falk B. schrieb:> Ja eben. In der Hand eines Noobs mit lausigem Phyton-Script ist die Möre> langsamer als ein kleiner AVR mit 16 MHz und Arduino-Style.
Naja, der Vergleich ist ein wenig Quatsch.
Der Raspi hat ein anderes Anwendungsgebiet und mit kompilierten
Libraries (z.B. OpenCV ) trotzdem Rechenpower die man mit einem üblichen
uC nicht hinkriegt.
Alex G. schrieb:>> Mein vorheriger Laptop (Acer Aspire One mit irgendeiner Intel CPU)>> lief im 32bit Modus deutlich schneller, als im 64bit Modus.> Windows 7?> Das schaltete unter 32 bit einige Grafik-Efekte aus.
Ja, ich habe ihn aber nur mit Linux benutzt und kein Interesse an der
Grafik-Leistung.
64bit Linux belegt etwa 50% mehr RAM und 50% mehr Flash. Da man meist
zusätzlich Unterstützung für 32bit Programme benötigt, belegen die dazu
nötigen Libraries nochmal zusätzlich RAM und Flash.
Dafür kann dann jedes einzelne Programm mehr als 3,5GB RAM adressieren -
mach total Sinn auf dem kleinen Embedded System :-)
Quell: Elektor.de
"...Das Dual-Band-WLAN wird mit einer Konformitätszertifizierung auf
Modulebene geliefert, so dass diese Raspberry-Pi-Version ohne Änderungen
und ohne eine umfangreiche Konformitätsprüfung in einem OEM-Produkt
verwendet werden kann. Das spart Entwicklungskosten und verkürzt die
Time-to-Market..."
Ich bin mir nicht sicher, aber ist der AArch64-Befehlssatz evtl.
effizienter als der "normale" 32-bittige? Von daher könnte die
Performanz schon besser sein, trotz nur 512 MB RAM. Allerdings halte ich
es aufgrund letzterem trotzdem für übertrieben, weil 64-bit eben doppelt
so breit ist wie 32-bit (Pointer ect.) und damit den begrenzten Speicher
ohne viel Mehrgewinn an einigen Stellen zu verschwenden vermag.
Eigentlich ist die 3er-Serie wegen diesem unsäglichen Broadcom-SoC ein
reines Hardware-Design-Desaster, mehr Speicher und bessere USB-Anbindung
sind damit nicht mehr möglich. D.h. die nächste Generation kann besser
werden, muss aber wohl auf ein neues SoC setzen und damit evtl. deutlich
mit der Kompatibilität brechen.
Wer nutzt die Dinger eigentlich im industriellen Maßstab? Ich würde
annehmen, die kupfern immer noch ihre eigenen Boards zusammen und
basteln keine Hats für den Pi. Zertifizierte WLAN-/BT-Module gibt es
auch so von der Stange.
Aber naja, wenn ich "verkürzt die Time-to-Market" schon lese. Sieht man
ja aktuell an Windows 10, wohin das führt. Eine unendliche Auslieferung
von halbgaren Beta-Releases an den Endbenutzer. Doomed-to-fail, sag ich
da nur.
@ Florian S. (sevenacids)
>Wer nutzt die Dinger eigentlich im industriellen Maßstab?
Meine Firma hat das vor. Mal sehen was da rauskommt, wenn ich in den
nächsten Wochen ein paar Stresstests mache 8-0
Florian S. schrieb:> Ich bin mir nicht sicher, aber ist der AArch64-Befehlssatz evtl.> effizienter als der "normale" 32-bittige? Von daher könnte die> Performanz schon besser sein, trotz nur 512 MB RAM. Allerdings halte ich> es aufgrund letzterem trotzdem für übertrieben, weil 64-bit eben doppelt> so breit ist wie 32-bit (Pointer ect.) und damit den begrenzten Speicher> ohne viel Mehrgewinn an einigen Stellen zu verschwenden vermag.
64bit ist nichts was erst mit diesem Modell bgekommen ist. Der 3 B und
B+ hat die selbe CPU.
Die offizielle Aussage der Raspi Foudnation ist, dass die
Rückwärtskompatibilität nicht gewährleistet wäre und darum der
Geschwindigkeitsvorteil es nicht wert ist. Deswegen bieten sie kein
offizielles 64 bit Raspbian.
Wenn man will, findet man aber einige 64bit Linux distributionen dafür!
> Eigentlich ist die 3er-Serie wegen diesem unsäglichen Broadcom-SoC ein> reines Hardware-Design-Desaster, mehr Speicher und bessere USB-Anbindung> sind damit nicht mehr möglich. D.h. die nächste Generation kann besser> werden, muss aber wohl auf ein neues SoC setzen und damit evtl. deutlich> mit der Kompatibilität brechen.
Wohl wahr.
Die Hoffnung ist dass die gleich etwas nehmen was doppelt so stark ist
wie der Broadcom und somit genug Spielraum für eine virtualisierte
Legacy-Modus Schicht ist.
Fast alle Hardware-Zugriffe gehen unter Raspbian sowieso schon durch
eine Schicht des OS. Daher wäre das naheliegend und machbar.
> Wer nutzt die Dinger eigentlich im industriellen Maßstab? Ich würde> annehmen, die kupfern immer noch ihre eigenen Boards zusammen und> basteln keine Hats für den Pi.
Industrieller Maßstab wohl wenige bis keiner. Schon weil die Foundation
aufgrund ihres Status als "charity" (sowas wie unsere
non-profit-Organisationen), gewisse Limitierungen setzt, wieviel sie von
den sehr günstigen Teilen an wen ausgeben (gab hier mal einen Threrad
dazu. Mehr als 10 Raspberry Zeros auf einmal kannst du für Nutzung in
Produkten z.B. nicht kaufen.).
Allerdings hat die Foundation dafür das "Raspberry Pi Compute Module"
entwickelt welches wahrscheinlich eine gewinnorientierte Marge enthält
(kostet ja genau so viel wie ein normaler Raspi, aber hat ein viel
kleineres Board und kann ohne THC Bestückung gefertigt werden).
Dieses wird meines Wissens nach in einigen Kleinserien der Industrie
verwendet.
> Aber naja, wenn ich "verkürzt die Time-to-Market" schon lese. Sieht man> ja aktuell an Windows 10, wohin das führt. Eine unendliche Auslieferung> von halbgaren Beta-Releases an den Endbenutzer. Doomed-to-fail, sag ich> da nur.
Und trotzdem hat Windows 10 um die 50% Marktanteil. In technikafinen
Kreisen noch mehr.
Hallo,
eine Nutzung im industriellem Maßstab wird wohl nicht stattfinden,
allein schon weil keine Firma abhängig sein möchte von so kleinen
Lieferanten.
Schön sind aber diese Boards für die Entwicklung von Prototypen. Ich
brauch nicht mehr bei der Hardware für ein simples Board betteln. Die
Teile sind preiswert und schnell verfügbar.
Schön ist es auch die Verfügbarkeit von vielen Software Modulen mit
denen man erst einmal starten kann.
Mit wenig Aufwand kann man eine Idee realisieren und einen
funktionsfähigen Prototyp vorstellen. Bekommt man das Projekt sind auch
weitere Geldmittel verfügbar.
Wolfgang Peters schrieb:> Hallo,>> eine Nutzung im industriellem Maßstab wird wohl nicht stattfinden,> allein schon weil keine Firma abhängig sein möchte von so kleinen> Lieferanten.
Huch? Im Bereich der single-board computers sind die Raspberry Pis
mit 20 Mboards in 7 Jahren nicht gerade klein, IMHO.
Die Module sind schon für platzsparende Basteleien interessant.
Ich hab schon lange die Idee eines Tablets auf Raspberry Basis im Kopf.
Der hätte dann ein vollwertiges Linux samt jahrelangen Debian Updates.
Sowas haben auch schon einige umgesetzt.
Nur warum auch wieder der Speicher halbiert wurde verstehe ich nicht.
Schon 1GB ist heute für einen Browser leider oft knapp.
Für 60-80Eur bekommt man schon ein fertiges Tablett (gebraucht auch
günstiger). Mit viel mehr Speicher. Das würde ich mir mit nem Pi nicht
antun. Ich hab es probiert - surfen ist Sebstkasteiung.
Da machen eher Projekte Sinn die ein alternatives OS auf vorhandene
Geräte zu spielen - z.B. LineageOS.
Andreas K. schrieb:> Für 60-80Eur bekommt man schon ein fertiges Tablett (gebraucht auch> günstiger). Mit viel mehr Speicher.
Und wie schließt man da einen Monitor an wenn man nicht nur das
Mäusekino verwenden will?