Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Gleichspannungsnetzteil für Bienenbehandlung


von Gerold H. (userunknown)


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Guten Abend,

mein Vater ist Imker und nutzt folgendes Netzteil um Oxalsäure, zum 
behandeln der Bienen gegen die Varroa-Milbe, zu Verdampfen.
Funktionieren tut das ganze über einen Gleichspannungsheizstab.
Hersteller: Fa. Graupner
Eingang: 230V Wechselsp. , 50Hz, 300VA
Ausgang: 13.8V Gleichsp. , 0-20A

Jetzt funktioniert es plötzlich nicht mehr, ich gehe davon aus, dass er 
aus versehen Plus und Minus kurz zusammen gebracht hat.
Ich habe das Netzteil mal geöffnet und grob durchgemessen, was ich so 
messen kann. Also Eingangs- (230V) und Ausgangspannung (0V)…
Mir fiel auf, dass sich Ränder an den Kondensatoren gebildet haben, 
diese habe ich darauf hin auf Verdacht getauscht, erfolglos.

Jetzt brauche ich eure Unterstützung, da mir schlicht und einfach das 
Fachwissen und die Erfahrung fehlen.
Was könnte defekt sein? Ich habe euch ein paar Bilder angehängt.

Folgende Infos kann ich euch noch aus dem Internet zur Verfügung 
stellen:
- Infos zum Netzteil von der Homepage des Herstellers:
https://www.graupner.de/Schaltnetzteil-13-8-V-20A/6447/
- Ein Youtube Video, falls euch interessiert, wie das ganze aussieht:
https://www.youtube.com/watch?v=-HZ6u8Bkoew

Auf den Bildern sind zum einen das Typenschild als auch die Platine grob 
von oben fotografiert. Wenn ihr detailliertere Bilder benötigt oder 
andere Informationen, lade ich die gerne noch hoch.

Zum Kondensatorbild die Frage, wie sich diese Ränder bilden konnten? Die 
getauschten Kondensatoren sind nicht defekt..

In Google habe ich jetzt zum Thema keine Idee gefunden. Danke schonmal 
im voraus für eure Unterstützung.

Freundliche Grüße
Gerold

von Sven S. (schrecklicher_sven)


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Gerold H. schrieb:
> Zum Kondensatorbild die Frage, wie sich diese Ränder bilden konnten?

Was meinst Du mit "diese Ränder", da ist nichts Auffälliges.

von Falk B. (falk)


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Gerold H. schrieb:

> Jetzt funktioniert es plötzlich nicht mehr, ich gehe davon aus, dass er
> aus versehen Plus und Minus kurz zusammen gebracht hat.

Glaub ich weniger, die meisten gescheiten Netzteile sind kurzschlußfest 
bzw. schützen sich selber durch Abschalten.

> Ich habe das Netzteil mal geöffnet und grob durchgemessen, was ich so
> messen kann. Also Eingangs- (230V) und Ausgangspannung (0V)…
> Mir fiel auf, dass sich Ränder an den Kondensatoren gebildet haben,

Die sind harmlos.

> Folgende Infos kann ich euch noch aus dem Internet zur Verfügung
> stellen:
> - Infos zum Netzteil von der Homepage des Herstellers:
> https://www.graupner.de/Schaltnetzteil-13-8-V-20A/6447/

Naja, kauf einfach einen billigen Ersatz. Die Reparatur ist gerade für 
jemanden ohne ausreichende Kenntisse und Meßmittel deutlich aufwändiger.

> - Ein Youtube Video, falls euch interessiert, wie das ganze aussieht:
> Youtube-Video "Verdampfen von kristalliner Oxalsäure mit Oxamat"

Das ist ein 08/15 Netzteil, sonst nix.

> Zum Kondensatorbild die Frage, wie sich diese Ränder bilden konnten? Die
> getauschten Kondensatoren sind nicht defekt..

Da hat sich ein wenig Säuredampf am Aluminium des Kondensatoren zu 
schaffen gemacht und Aluoxid gebildet. Das sind die weißen Kristalle.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Such mal nach einer LP montierten/ gelöteten Sicherung. Am großen Elko 
müßten normalerweise Ohne Belastung an die Netzspannung mal 1.414 
Spannung meßbar sein. ( Sehr vorsichtig sein - Extrem hohe 
Berührungsgefahr und keine Netztrennung. 350V+ hier normalerweise)

Sollte die Sicherung durch sein, sind möglicherweise die primärseitigen 
Schalttransistoren kurzgeschlossen. Auch der Hauptgleichrichter, meist 
eine Brücke, könnte durch sein. Auch könnten sekundärseitig die 
Schottkygleichrichter kapputt sein.

Weniger wahrscheinlich ist Schaden am Schaltregler IC.

Schaltnetzteile sind normalerweise meist kurzschlußsicher.

Ich würde mit dem Ohmmeter ALLE Dioden und Transistoren nach 
Kurzschlüssen durchkämmen.

************** VORSICHT ******************

Bei Messungen an eingeschalteten Schaltnetzteilen an der offenen LP 
größte Vorsicht gegen Kurzschlüsse mach Schutzerde und Berührung walten 
lassen.

Hier besteht extreme Lebensgefahr und Schadensporenzial. Also vorsichtig 
und isoliert arbeiten. Just in case, wenn Du mit Umgang mit LIVE 
Spannung wenig Erfahrung haben solltest.

Viel Glück mit der Fehlersuche!

: Bearbeitet durch User
von oszi40 (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Ich würde mit dem Ohmmeter ALLE Dioden und Transistoren nach
> Kurzschlüssen durchkämmen.

Vorsicht bei Restladung der Elkos! Schaltnetzteile repapieren erfordert 
Wissen.

von JJ (Gast)


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Zu allererst würde ich ja mal nachsehen, wie es der Sicherung auf der 
Rückseite des Gehäuses geht.

von hinz (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Such mal nach einer LP montierten/ gelöteten Sicherung.

Die Sicherung ist in ihrem Halter, gleich neben dem Typenschild.

von oszi40 (Gast)


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Gerold H. schrieb:
> In Google habe ich jetzt zum Thema keine Idee gefunden.

1.Für <40€ findest Du Ersatz im Netz.
2.Eine kaputte Sicherung hat meist eine tiefere Ursache wie z.B. 
geschmolzenes Silizium. Ein Buch für Grundlagen: 
http://www.trifolium.de/netzteil/kap8.html

von hinz (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Ein Buch für Grundlagen:
> http://www.trifolium.de/netzteil/kap8.html

Sein NT dürfte dem hier entsprechen.

http://www.qrp4u.de/docs/de/powersupply/index.htm

von Kachelofen (Gast)


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Wieso sind die Kndensatoren so silberfarbig? Das ist nicht normal.

von Sven S. (schrecklicher_sven)


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Kachelofen schrieb:
> Wieso sind die Kndensatoren so silberfarbig?

Das ist blankes Aluminium, das normalerweise verwendete Material.

von Scyte R. (scyte)


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ich hatte mal das gleiche Netzteil auf dem Tisch. -> Kurzschlusschade
Bei mir war eine der Dioden links unten kaputt und der große Trafo in 
der mitte. Einer der primär Elkos hatte auch nur noch geringe Kapazität.
Platine mit ein paar fehlenden Bauteilen fliegt hier noch irgendwo rum.
LG
Scyte

von Gerold H. (userunknown)


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Hallo,

da ich aktuell auf Montage bin, kann ich mir das ganze nicht im Detail 
ansehen.
Ich danke erst mal für euren schnellen Rat und werde den Beitrag 
ergänzen sobald ich die Fehlersuche abgeschlossen/ abgebrochen habe. :)

von Heizer (Gast)


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Kachelofen schrieb:
> Wieso sind die Kndensatoren so silberfarbig? Das ist nicht normal.

Du bist nicht normal, Klapperkopp!

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