Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Schaltregler Feedback hinter Ferrit anschließen?


von Gustl B. (-gb-)


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Hallo,

ich verwende einen Schaltregler, den TPS65266 
http://www.ti.com/lit/ds/symlink/tps65266.pdf für mehrere Spannungen. Da 
hat jeder Ausgang auch einen Feedback Eingang. Jetzt ist es so, dass ich 
hinter Spule und Filterkondensator eine Ferritperle setze bevor es 
weiter geht mit dem Strom zum FPGA und co.
Diese Ferritperle hat einen wenn auch geringen Widerstand und die 
Spannung fällt dadurch minimal ab. Statt 1,8 V habe ich dann noch ca 1,7 
V. Ist eigentlich egal und funktioniert auch fein, aber ich habe 
trotzdem die Frage:

Macht es Sinn den Feedback zum Schaltregler erst hinter der Ferritperle 
zu verbinden?
Die andere Option ist die Ausgangsspannung vom Regler etwas höher 
einzustellen. Da aber der Spannungsabfall über der Ferritperle von der 
Belastung abhängt und die bei einem FPGA stark variiert, würde ich die 
erste Idee bevorzugen.

Vielen Dank!

von Mark S. (voltwide)


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Im Prinzip ja, aber
Die Induktivität des Ferrites (in der Größenordnung von 1uH) bildet 
zusammen mit den dahinter befindlichen Abblockkondensatoren einen LC - 
Kreis. Die damit einhergehende Phasendrehung reicht oft schon aus um die 
Regelschleife instabil werden zu lassen. Um dem ab zu helfen empfiehlt 
sich ein passender Kondensator vom Reglereingang zum Ausgang VOR dem 
Ferrit.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Definitiv vor dem Ferrit oder einer zweiten Filterdrossel, direkt an den 
ersten Siebelko nach dem Trafo (Oder Arbeitsdrossel wenn man das so 
nennen will). Alles andere hat eine hohe Wahrscheinlichkeit zu 
Schwingungen wenn man die Regelschleife nicht total träge macht.

Edit: Mist, zweiter.

: Bearbeitet durch User
von Gustl B. (-gb-)


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Vielen Dank euch Beiden, daran hatte ich nicht gedacht. Dann lasse ich 
das lieber so wie es ist. Das funktioniert wunderbar.

Aber ich habe noch eine Frage:
Im Datenblatt steht recht ausführlich wie man berechnet welches L und C 
man am Ausgang benötigt. Und dann werden aber in der Beispielschaltung 
http://www.ti.com/lit/ds/symlink/tps65266.pdf auf Seite 23 jeweils die 
gleichen Bauteile verwendet. Aus meiner Sicht sind die genauen Werte 
dann ziemlich egal. Bisher habe ich das tatsächlich durchgerechnet und 
drei verschiedene Ls verbaut. Wie ich das verstehe ist eine größere 
Induktivität OK, aber kleiner ist schlecht. Den Strom muss die Spule 
natürlich auch vertragen. Stimmt das?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Gustl B. schrieb:
> Wie ich das verstehe ist eine größere Induktivität OK, aber kleiner ist
> schlecht. Den Strom muss die Spule natürlich auch vertragen. Stimmt das?
Im Prinzip ja.

Und eines noch: das wichtigste und oft vernachlässigte Bauteil eines 
Schaltreglers ist das Layout. Sieh dir die Vorschläge dazu im Datenblatt 
oder der Appnote oder dem EVAL-Board genau an.

von Gustl B. (-gb-)


Angehängte Dateien:

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Vielen Dank!

Ja, ich habe mich an das Beispiellayout gehalten und habe auf jeder 
Spannung um die 10 mV Ripple. Ist zwar ein steiniger Weg, aber so 
langsam lerne ich was dazu (-:

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