Neben der Gasheizung betrieben wir einen Kaminofen. Haus ist vierstöckig, Kamin steht im EG. Revisionsöffnung ganz unten im Keller und um ausgebauten Dachgeschoss, so ca. 3-4m unter Oberkante Esse. Erster Punkt: der will unbedingt zweimal im Jahr kehren, ist aber ne andere Baustelle, darum gehts hier nicht. Was mich aufregt ist das Kehren selbst. Auf dem Dach war der noch nie, entweder zu faul oder hat Höhenangst. Sein Vorgänger hats immer vom Dach aus gemacht. Dachausstieg ist vorhanden, Tritte und Stege in einwandfreiem Zustand. Am liebsten möchte er aus dem Dachgeschoss kehren, ist wohl am bequemsten. Hatten dann aber jede Menge Russ im Zimmer, also nie wieder. Jetzt hat er zweimal aus dem Keller gekehrt ("gibt keinen Dreck, zieht alles oben raus" - von wegen...) Und wollte oben auch noch aufmachen, um mit einer Endoskopkamera den Schornsteinkopf zu inspizieren, was ich ihm dann untersagt habe, ist er dann maulend und drohend abgezogen, das nächste Mal müsse er das aber machen. Meiner Meinung nach kann und soll er alles ausser Russ ausräumen vom Dach aus machen, will er aber nicht. Ja, theoretisch kann man sich den Schorni seiner Wahl kommen lassen, ist hier aber nicht so einfach, die kegeln wohl alle miteinander. Kennt sich einer aus mit der schwarzen Zunft? Ist mir auch bewusst, dass der mir auf die Nerven gehen kann mit Kleinigkeiten bei der grossen Feuerstättenschau, aber das nehme ich in Kauf. Ich will einfach nicht, dass der aus Faulheit mir die Bude versaut und meine Frau/ich dann stundenlang Russ putzen müssen, das Gelump liegt dann überall.
H.Joachim S. schrieb: > Meiner Meinung nach kann und soll er alles ausser Russ ausräumen vom > Dach aus machen, will er aber nicht. Meiner kehrt immer vom Keller und vom Speicher aus, ganz ohne Probleme und Dreck. Unser Kamin ist 11m lang und macht einen Knick/Versatz von 1m. Bei mir kam während dem putzen noch nie Dreck aus dem Kamin gefallen, allerdings haben wir trotz Holzzentralheizung auch kaum Ruß im Kamin. Deine Probleme kann ich absolut nicht nachvollziehen. Vielleicht probierst du mal einen anderen Schornsteinfeger aus?
Versatz haben wir nicht, geht schnurgerade durch. Da ist auch immer nur ein gestrichenes Schäufelchen Russ drin, mit dem richtigen Holz und der richtigen Feuertechnik entsteht auch kaum Russ. Benutze nur gut getrocknete Buche und Birke und Holzbriketts(deswegen finde ich es ja so sinnlos, dass er unbedingt 2x im Jahr kehren will). Vielleicht macht er es falsch (aber es gibt ja eigentlich nichts falsch zu machen), vielleicht sind es die falschen Tage ohne Zug aufgrund der Wetterlage. 3mal gekehrt, 3mal reichlich Dreck in der Bude.
Telefonier doch mal mit dem Innungsmeister. So ganz allgemein, was der davon hält. Namen muß man ja nicht gleich nennen. Vielleicht weiß der aber auch sofort, um wen es geht. Man kennt ja seine Schäfchen, besonders die schwarzen. Und lass dir von deinem Schornsteinfeger mal erklären, wer eigentlich wen bezahlt.
Schornsteinfeger kann man generell in der Pfeife rauchen. Ist ne alte Tradition, die per Gesetz künstlich am Leben gehalten wird. Offiziell wegen Stickoxyden, Brandschutz und so... Würde der Staat nicht mitverdienen, gäbe es die Fritzen längst nicht mehr. Oder nur noch sehr vereinzelt für Ofenfeuerungen. Daß dir so ein Schmarotzer nun auch noch die Bude dreckig macht, ist der Gipfel. Aber wer diesen Job macht, weiß, daß er beim Kunden eh als Küchenschabe unter Artenschutz angesehen wird, also er ignoriert sowieso jegliche Meinung der Leute. Da bleibt es nicht aus, daß man irgendwann völlig freidreht. Beim nächsten Mal einfach nicht mehr rot/grün wählen hilft da als Einziges.
> Schornsteinfeger kann man generell in der Pfeife rauchen.
Und wer kehrt dann da den Ruß raus, der bei der Verbrennung solch
dubioser Gestalten entsteht?
Daß Schornsteinfeger in einem Ortsbereich gemeinsame Sache machen und
sich "gegenseitig helfen" um unliebsame Hauseigentümer in die Pfanne zu
hauen, hört man übrigens öfter.
Dann ruf doch einen anderen an. Gebietsmonopolschornsteinfeger gibt es nicht mehr.
So einfach ist das hier nicht, die versuchen schon ihr Monopol aufrecht zu erhalten. Der eine hat keinerlei Kapazitäten frei, der andere kommt nur gegen Anfahrtskosten die gelinde gesagt ne Frechheit sind. Innung ist ein guter Tip, das werde ich morgen mal machen. Ohne Angabe von stichhaltigen Gründen wird hier gar nicht mehr von innen gekehrt.
Bei mir ist 3x kehren angesagt, und natürlich sage ich dem Rauchfangkehrer auch, dass er nur dort kehren soll wo ich geheizt habe - ich habe 2 Heizstellen, eine für die Übergangszeit und eine für demmnächst unter Null (Speicherofen, Kachelofen, wie man es benennen will)... Und es geht auch so, dass Er nicht mehr auf den Dachboden muss, weil die Bürste auch vom Erdgeschoss dann oben raus schaut... Und, was ich Ihm besonders zu gute halte ist, dass beim Kehren immer ein Staubschutz verwendet wird in Form eines "Putztürlschwammerls" bzw. einem vor dem Türl gehaltenem Schaumgummi oder ähnlichem... Auch läuft immer dabei sein Staubsauger, mit den Resten vom Ruß kann ich leben... Man sollte schon sehen, dass es ein Beruf ist, der auch für das eigene Leben Sicherheit bringt, denn wer mit Kohlen heizt oder feuchtem Holz, der wird bald merken, dass der Kamin oder die Ofenrohre "zuwachsen"... Und dann nehme ich den Elektriker her, der ist auch zuständig für Sicherheit, aber man kann jeden Ratschlag ignorieren... In einem Fall sind es dann 3 Atemzüge, im anderen Fall 3 Sinuswellen, Ergebnis ?
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Mani W. schrieb: > Und es geht auch so, dass Er nicht mehr auf den Dachboden muss, > weil die Bürste auch vom Erdgeschoss dann oben raus schaut... Ich vergaß zu erwähnen, dass es mir deswegen nicht gefällt, weil ich sonst die silikonabgedichtete Luke nach oben wieder aufschneiden muss...
Uwe S. schrieb: > Beim nächsten Mal einfach nicht mehr rot/grün wählen hilft da als > Einziges. Die Schornsteinfegerinnung ist etwas älter als die Grünen. Aber Hauptsache, wieder mal seine politischen Ansichten hingerotzt. Beschwer Dich lieber bei Friedrich Wilhelm I.
H.Joachim S. schrieb: > der andere kommt > nur gegen Anfahrtskosten die gelinde gesagt ne Frechheit sind. Ist doch die logische Folge bei jedem, den du kommen lassen MUSST. Da wird dir auch die Innung kaum weiterhelfen. Durch den Kamin hast du ja irgendwo noch die Gewissheit, daß du den Fritzen ab und an tatsächlich mal bräuchtest. Wenn auch nur vielleicht alle 5 oder 10 Jahre. Daß der daraus 0,5 Jahre macht, ist doch klar. Und der geht mit der Taktung auch nicht runter, selbst wenn er jedes Mal nur 5g Ruß finden sollte. Richtig lustig wird es erst bei Gasheizungen und Neubausiedlungen. Da nimmt dieser Typ am Tag vielleicht 40 Heizungen ab, verdient dabei schlapp 5stellig, und misst exakt das, was die installierende Firma eh schon gemessen hatte. Der Unterschied ist allein der Stempel, den er wo reindrücken darf. Er macht nicht mal mehr seine Pflicht, und schaut, ob der Brandschutz gewährleistet ist. Wie denn auch, alles ist ja eh eingebaut. Abrechnen wird er natürlich auch dafür. Mit Schornsteinfegen, oder überhaupt irgendeiner nennenswerten Arbeit fürs Geld hat das alles nichts mehr zu tun. Nun, da gibt es inzwischen auch noch andere Gewerke, aber der Schornsteinfeger ist auf jeden Fall ganz vorn mit dabei.
Andreas B. schrieb: > Beschwer Dich lieber bei Friedrich Wilhelm I. Seinerzeit war ein Schornsteinfeger auch noch ein Schornsteinfeger. Der hat für umgerechnet vielleicht 5 Euro ne Stunde in Schweiß und Dreck gestanden. Und er kam dann, wenn man ihn rief. Das sind ganz kleine Unterschiede zu heute.
Uwe S. schrieb: > Das sind ganz kleine Unterschiede zu heute. So groß sind die nicht, schau mal hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Kehrmonopol
Sebastian L. schrieb: > Dann ruf doch einen anderen an. Gebietsmonopolschornsteinfeger gibt es > nicht mehr. Ja, probier das mal. Du wirst ganz herausfinden, dass es da zugeht wie in der Tierwelt bei den Krähen und ihren Augen. Denn spätestens zur vorgeschriebenen Feuerstättenschau muss dein Bezirksschornsteinfegermeister anrücken. Und sei sicher: der findet dann schon was, was der Kaminreiniger nicht richtig gemacht hat. Denn sonst könnte man sich ja einfach beim Baumarkt ein Kaminreinigungsset für 14,99€ kaufen und hätte nach 5 Jahren um die 600€ gespart...
Ja. Bei uns kann man einen alternativen Kaminfeger anfordern, welcher von der Gemeinde geprueft werden muss. Wer ueberprueft die Tauglichkeit des externen Kaminfegers ? Genau, der bereits Bestehende, mit Gebietsschutz. Und was kostet so eine Ueberpruefung ? Genau. Soviel wie der Erste fuer das Putzen verlangt. Dieses Gewerbe wird man erst los wenn man zB eine Waermepumpe einbaut.
Lothar M. schrieb: > Ja, probier das mal. Du wirst ganz herausfinden, dass es da zugeht wie > in der Tierwelt bei den Krähen und ihren Augen. Denn spätestens zur > vorgeschriebenen Feuerstättenschau muss dein > Bezirksschornsteinfegermeister anrücken. Ja das ist aber gesetzlich so orgeschrieben und nicht von der Innung. > > Und sei sicher: der findet dann schon was, was der Kaminreiniger nicht > richtig gemacht hat. Denn sonst könnte man sich ja einfach beim Baumarkt > ein Kaminreinigungsset für 14,99€ kaufen und hätte nach 5 Jahren um die > 600€ gespart... Nur wer weiß das die Arbeiten auch erledigt wurden, wer weiß das sich kein Glanzruss gebildet hat oder das kein Wespen- oder Hornisennest im Kamin sitzt. Einem technisch versierten Menschen würde ich es auch zutrauen, das er seinen Kamin selbst fegt. Aber das fegen ist nur ein Teil der Arbeit, dazu kommt noch die Messung der Anlagen. Und was das Fegen vom Dach aus angeht, das hat einfach alles was mit Arbeitsschutz zu tun, wenn eine Gefährdung durch eine andere Maßnahme minimiert werden kann, dann ist diese vorzuziehen. Wer weiß denn das die Tritte und Laufstege regelmäßig gewartet werden? Außerdem würde jeder an Heizungen rumwerkeln und Abgassysteme installieren, wenn keiner kontrolliert. Ich kenne Fälle, da hat ein Gipser gefährlichen Murks instlliert. Wem wäre das aufgefallen, wenn nicht dem Kaminfeger?
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Lothar M. schrieb: > Sebastian L. schrieb: >> Dann ruf doch einen anderen an. Gebietsmonopolschornsteinfeger gibt es >> nicht mehr. > Ja, probier das mal. Du wirst ganz herausfinden, dass es da zugeht wie > in der Tierwelt bei den Krähen und ihren Augen. Denn spätestens zur > vorgeschriebenen Feuerstättenschau muss dein > Bezirksschornsteinfegermeister anrücken. Genau - zweimal je sieben Jahre. Und an den anderen 14 Terminen fegt ein Schorni meiner Wahl. Klappt seit 14 Jahren eigentlich ganz gut... > > Und sei sicher: der findet dann schon was, was der Kaminreiniger nicht > richtig gemacht hat. Denn sonst könnte man sich ja einfach beim Baumarkt > ein Kaminreinigungsset für 14,99€ kaufen und hätte nach 5 Jahren um die > 600€ gespart...
Uwe S. schrieb: > Richtig lustig wird es erst bei Gasheizungen und Neubausiedlungen. Da > nimmt dieser Typ am Tag vielleicht 40 Heizungen ab, verdient dabei > schlapp 5stellig, und misst exakt das, was die installierende Firma eh > schon gemessen hatte. Kostet alle 2 Jahre 60€ und dauert im Einfamilienhaus ca. 20 Minuten. Wie man damit 5-stellig verdient, würde ich auch gerne mal wissen. Btw.: Seit ca. 10 Jahren kann man den Prüfer frei wählen. Das darf seitdem jeder Heizungsinstallateurmeisterbetrieb durchführen. Jetzt mußt du dich nur noch darüber aufregen, daß das nur ein Meisterbetrieb machen darf.
Uwe S. schrieb: > Durch den Kamin hast du ja irgendwo noch die Gewissheit, daß du den > Fritzen ab und an tatsächlich mal bräuchtest. Wenn auch nur vielleicht > alle 5 oder 10 Jahre. Und was, wenn z.B. mal wieder umbemerkt ein Vogel den Schornstein als Nistplatz auserkoren hat und mit seinem Nest den Kaminverstopft? Was, wenn es dann zu CO-Vergiftungen kommt? > Er macht nicht mal mehr seine Pflicht, und schaut, ob > der Brandschutz gewährleistet ist. Wie denn auch, alles ist ja eh > eingebaut. Abrechnen wird er natürlich auch dafür. Es mag auch unter den Kaminfegern Hazardeure geben, aber die Regel ist das nicht - auch sie haften nämlich auch für die Fahrlässigkeit, der du hier das Wort redest. > Mit Schornsteinfegen, oder überhaupt irgendeiner nennenswerten Arbeit > fürs Geld hat das alles nichts mehr zu tun. Deine Expertise ist wirklich umwerfend. Hast du auch nur den Schimmer einer Ahnung, warum die Kaminfegerei seinerzeit so streng durchorganisiert wurde? Und vielleicht noch eine Kleine Randinformation i.S. Preise und Regularien: Der Bezirksschornsteinfeger muss bei Änderungen an oder Neuinstallation von "Feuerstätten" einen Feuerstättenbescheid erlassen - das ist ein "hohheitlicher Akt". Dieser Zettel ist jedesmal richtig teuer und das nicht etwa, weil der Kaminfeger da kräftig abkassieren würde - er muss nur das Geld beitreiben um es an die Gemeinde abzuführen. Wir haben hier im Haus Etagenheizungen - da ist das ganz besonders ineffektiv, weil die Gasthermen nicht gleichzeitig ausfallen, sondern zufällig irgenwann; dann wird jedesmal ein neuer Feuerstättenbescheid fällig. Wir haben hier einen besonders netten Kaminfeger, der immer versucht, solche parasitären Kosten möglichst gering zu halten. Er hat mal keinen Bescheid ausgestellt und wollte einfach abwarten, bis das nächste Gerät ausfällt, das bereits anfing, Fisimatenden zu machen. Die Gemeinde kam dahinter und brummte ihm 500 € Strafe dafür auf. Natürlich gibt es unter den Kaminfegern auch Ganoven - warum sollte diese Sparte eine Ausnahme bilden, aber du drischst in deiner unendlichen Weisheit mal wieder auf den falschen ein…
Haben dieses Jahr ein Haus gekauft. Bin mal gespannt wie unser Schorni wird. Erste Erfahrungen sind schon mal nicht gut. Habe vor ein Paar Wochen den Schorni angerufen weil ich Ihm mitteilen wollte das ich plane die Heizungssteuerung umzubauen und das er dann jetzt bald vorbei kommen könne. Antwort, jo jo mach was du willst und dieses Jahr brauche ich nicht mehr vorbei zu kommen. Nun war er "in der Gegend" und wollte mal spontan vorbei kommen. Spontan hasse ich und geht schon mal gar nicht. Unser Schorni ist irgendwie nicht in der Lage einen Termin zu machen... Kann doch nicht so schwer sein?
Uwe S. schrieb: > Ist ne alte > Tradition, die per Gesetz künstlich am Leben gehalten wird. und komischerweise gibt es Länder in denen noch viel mehr geheizt wird als hier (=Skandinavien) aber dort kann/konnte man das alles selbst machen. -meine Info dahingehend ist bis 2003. da ging das jedenfalls noch. Handwerk kann dort generell ohne allzuviele Zwänge laufen. Man sollte hier in D nicht immer so tun als entstünde aus einer gewissen Liberalisierung gleich eine Steinzeit.
> Bin mal gespannt wie unser Schorni wird. > Erste Erfahrungen sind schon mal nicht gut. Dafür muß der Ofen groß genug sein. Dann werden die besser! ;)
● J-A V. schrieb: > Uwe S. schrieb: >> Ist ne alte >> Tradition, die per Gesetz künstlich am Leben gehalten wird. > > und komischerweise gibt es Länder in denen noch viel mehr geheizt wird > als hier (=Skandinavien) aber dort kann/konnte man das alles selbst > machen. Vielleicht verbrennen die kein feuchtes Holz. Das ist hier in der Gegend der Verursacher Nummer 1 für Kaminbrände. Trotz Kehren und Feuerstättenschau. Und ein Feuerwehreinsatz ist bestimmt nicht billiger wie 2X im Jahr den Schorni im Haus zu haben.
Michael X. schrieb: > Das ist hier in der Gegend der Verursacher Nummer 1 für Kaminbrände. Wie kann man sich das erklären?
Man könnte auch auswandern und da hinziehen, wo man mit Kamelmist heizt. Da gibt es bestimmt überhaupt keine Schornsteinfeger.
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Uhu U. schrieb: > Michael X. schrieb: >> Das ist hier in der Gegend der Verursacher Nummer 1 für Kaminbrände. > > Wie kann man sich das erklären? Nasses Holz verbrennen gibt Glanzruß, der brennt dann. Deshalb ist ja angedacht daß der Schorni auch das Holz und Holzlager überprüft. Manche Leute sind schlicht zu Dumm um ein Feuer zu machen.
und WENN einer Feuer macht, dann spielt in den Köpfen der Zuschauer das MacGyver Intro :]
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Wie oft der Schornsteinfeger zum Kamin(-Holz)ofen kehren kommt hängt auch vom Typ ab. Es gibt Holzgrundöfen, die eine Wasserführung in der Schamotte haben und deren Rauchabführung durchgängig bis zum Schornsteinkopf geht. Die kehren die Schornsteinfegermeister hier in der Gegend parallel zu den einmal jährlichen Schornsteinkehren (Gas- oder Ölheizung ist ja auch noch vorhanden) kostenlos mit. Die Grundöfen, die die Wasserführung im Rauchabzug haben, müssen mindestens zweimal im Jahr inspiziert und gekehrt werden und haben neben der Revisionsöffnung am Kamin auch noch eine Überdrucksicherung in der Wasserführung, die ebenfalls kontrolliert wird. Vom Schornsteinfeger. Das ist wesentlich teurer, dafür nutzen diese Grundöfen ca. 85% der Brennwärme und nicht nur 40% wie der andere Typ. Die Restwärme geht aber bei beiden Typen nicht verloren, sie wird in den Raum abgestrahlt. Auch bei den nicht wasserführenden Holzgrundöfen gibt es ähnliche Unterschiede in der Rauchabführung um Heizleistung für den zu beheizenden Raum zu gewinnen oder zu speichern. Das steht übrigens im Abnahmeprotokoll, das dem Schornsteinfegermeister von der Kaminbaufirma vorgelegt wurde. Auch im Bauantrag, den der Schornsteinfegermeister genehmigen muss, steht das drin. Also vor dem Bau eines Kamins nachdenken. Blackbird
kostenlos? Ich würde da immer annehmen, dass das schon noch in die Rechnungen einfliesst. Auch wenns halt nicht mit draufsteht.
H.Joachim S. schrieb: > Erster Punkt: der will unbedingt zweimal im Jahr kehren, ist aber ne > andere Baustelle, darum gehts hier nicht. Ok, schau trotzdem in deinen Feuerstättenbescheid. Da muss drin stehen was wann wie oft gemacht werden muss. Dann gibt es noch was ganz was Feines </ironie>, die KÜO. Die Verordnung über die Kehrung und Überprüfung von Anlagen (Kehr- und Überprüfungsordnung - KÜO) http://www.gesetze-im-internet.de/k_o/BJNR129200009.html In der Anlage 1 gibt es Anhaltspunkte für die Anzahl der Kehrungen im Jahr. Uhu U. schrieb: > Natürlich gibt es unter den Kaminfegern auch Ganoven Ziemlich viele. Woran ich das messe? Für einige Tätigkeiten von Schornsteinfegern ist vor fünf Jahren das Gebietsmonopol weggefallen. Trotzdem tun sie noch so, als ob es gilt. Der erwünschte Wettbewerb findet nicht statt. Weiterer schöner Witz: Auch bevollmächtigte Bezirksschornsteinfeger dürfen seit einiger Zeit in ihrem Gebiet Installationsarbeiten in Konkurrenz zum Handwerk durchführen. Sie dürfen diese Installationen nicht selber abnehmen. Klingt gut? Kein Interessenkonflikt und man kann jemanden von Außen kommen lassen? Nicht ganz. Die Abnahme erfolgt vom Stellvertreter des bevollmächtigten Bezirksschornsteinfegers. Es bleibt alles schön in der Familie. Mir persönlich wäre es lieber nicht so eine Vermischung von privatem Gewinnstreben und hoheitlichen Aufgaben zu haben.
Hannes J. schrieb: > Mir persönlich wäre es lieber nicht so eine Vermischung von privatem > Gewinnstreben und hoheitlichen Aufgaben zu haben. wäre auch ein Thema für Wertstoffhöfe.
So, noch keinen erreicht, morgen ist zuständige Mitarbeiter da...., mal schauen.
● J-A V. schrieb: > kostenlos? > > Ich würde da immer annehmen, dass das schon noch > in die Rechnungen einfliesst. Auch wenns halt nicht mit draufsteht. Es wird nur ein Schornstein berechnet, egal wieviele Züge darin sind. Außerdem habe ich ja noch den vorher-nachher Vergleich. Blackbird
Lothar M. schrieb: > Denn spätestens zur > vorgeschriebenen Feuerstättenschau muss dein > Bezirksschornsteinfegermeister anrücken. Jo, der findet immer was ;) Bei uns wurde das Brennholz bemängelt... Michael X. schrieb: > Deshalb ist ja > angedacht daß der Schorni auch das Holz und Holzlager überprüft. ...wir würden ihm ja nicht das Holz zeigen, das wir immer verbrennen. Das im Keller wäre nur Zierde :) Klar, wer hat auch schon im Keller (direkt neben der Heizung) 10m³ trockenes Holz sitzen? Total ungewöhnlich ;)
Michael X. schrieb: >> ... feuchtes Holz ... > Deshalb ist ja angedacht daß der Schorni auch das Holz und Holzlager > überprüft. Der Gedanke wurde bereits realisiert. Oliver P. schrieb: > Lothar M. schrieb: >> Denn spätestens zur vorgeschriebenen Feuerstättenschau muss dein >> Bezirksschornsteinfegermeister anrücken. > Jo, der findet immer was ;) > Bei uns wurde das Brennholz bemängelt... Ich kenne das noch krasser: weil wegen Arbeit und unzureichender Terminabsprache bei uns keiner zuhause war, hat der im letzten Frühjahr vergeblich angereiste Kaminkehrer dann im Vorbeigehen das grenzseitig gestapelte Holz gemessen, mir diese Messung in Rechnung gestellt und mich ob des hohen Feuchtegehalts schriftlich abgemahnt. Ich hatte dann den Zinnober, zu klären, dass er zu diesem Zeitpunkt im Frühjahr auf meinem Grundstück überhaupt kein Brennholz mehr finden konnte, weil das im Winter schon alles durch den Kamin gejagt wurde. Und dass er eben für diese Messung das Holz vom Nachbarn herangenommen hatte, das eine Woche zuvor frisch aus dem Wand geholt wurde. Dabei konnte schon ein Blinder riechen, dass dieses Holz noch ganz frisch war. Da hätte er als Fachmann ruhig stutzig werden und mich einfach mal fragen können... Hannes J. schrieb: > Für einige Tätigkeiten von Schornsteinfegern ist vor fünf Jahren das > Gebietsmonopol weggefallen. Trotzdem tun sie noch so, als ob es gilt. > Der erwünschte Wettbewerb findet nicht statt. Offenbar bin ich nicht der Einzige, der das so erlebt hat. Nicht umsonst brachte ich die Metapher mit den Krähen...
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So, klare Ansage: wenn ich nicht möchte, dass der von innen kehrt, muss er vom Dach aus kehren (vorausgesetzt das Ausstieg und Tritte i.O. sind). Zugang zur unteren Klappe muss immer möglich sein, die obere nur in Ausnahmefällen (Kaminbrand oder andere unvorhergesehene Sachen), nicht zu allgemeinen Kehrarbeiten oder Inspektionen. Sehr schön, dann freu ich mich schon aufs nächste Mal :-)
Na also, geht doch. Bei mir isses umgekehrt: Er darf gern von unten kehren, dann muss er mit seinen dreckigen Klamotten nicht durchs Haus. Dabeo schiebt er leider den Dreck aufs Dach. Das löse ich so, dass ich einfach vorher selbst von oben kehre, dabei gleich den Schornstein kontrolliere. Letztlich isses doch so: Wenn im Herbst das Heizen wieder beginnt, kann ich nicht warten, bis der Schornie mal kommt und guckt, ob vielleicht Wespen den Schornstein verbaut haben. Da muss ich schon selbst mal aufmachen und spiegeln, und da kann ich auch bei saubermachen. Und den Ofen und die Ofenrohre muss ich eh selbst saubermachen. Dafür haben wir ihn von 4mal kehren auf 2mal runter, weil alles immer so schön sauber ist. ;-)
ein Schorni kann aber ALLE Zugänge überprüfen wollen. das hatten wir mal so. Vaddern war so schlau, den angeblich nicht mehr genutzen Zugang im Gästezimmer (Dachboden) zu vertäfeln. Seitdem hat die Vertäfelung dort ein kleines Türchen. Hinter einem Regal, das sieht man so nicht. Begründung: Man müsse die Dichtigkeit prüfen, es könnte sonst "schlechte Luft" durch kommen.
Wir haben hier 4 Kamine im Haus und nur zwei sind noch in Betrieb. Die ungenutzten werden weder kontrolliert, noch gekehrt, noch kosten sie was.
● J-A V. schrieb: > Man müsse die Dichtigkeit prüfen, > es könnte sonst "schlechte Luft" durch kommen. Im Prinzip hat er damit recht, deswegen ist es am Besten, sowas zuzumauern. CO riecht man nicht, und wenn Deine Gäste sanft entschlafen ist das auch wieder Stress, wenn im Winter der Boden gefroren ist...
H.Joachim S. schrieb: > So, klare Ansage: wenn ich nicht möchte, dass der von innen kehrt, muss > er vom Dach aus kehren (vorausgesetzt das Ausstieg und Tritte i.O. > sind). Naja dann frage ich mich, wer festlegt, ob die Tritte und Stege okay sind. Ich gehe ja nicht davon aus, das Du das regelmäßig von einem Sachkundigen prüfen lässt. Wie schon weiter oben erwähnt gilt im Arbeitsschutz immer das Prinzip, den sichersten Weg vorzuziehen. Auch wenn es etwas Offtopic ist: Ich habe den Eindruck das sich hier einige User, von denen man in der Vergangenheit viel gutes und vorallem fachliches gelesen hat langsam zu Wutbürgern entwickeln. Ich habe letztens auch eine Feuerstättenschau bei mir gehabt und ich kann die Gebühren auch nur zum Teil verstehen - jede normale Prostituierte dürfte auf Stunden gerechnet günstiger sein. Aber ich kann dir auch als Ex-Feuerwehrler sagen, das es doch ein gutes Gefühl ist, wenn mit den Feuerungs- und Abgasanlagen alles i.O. ist. Sein Eigenheim zu verlieren wegen eines Kaminbrandes o.ä. ist bestimmt nicht lustig!
Sven L. schrieb: > Naja dann frage ich mich, wer festlegt, ob die Tritte und Stege okay > sind. Die sollte der Dachdecker fachgerecht angebracht haben. Die Systeme dafür sind geprüft und sicher nicht zu knapp bemessen.
Sven L. schrieb: > Ich habe letztens auch eine Feuerstättenschau bei mir gehabt und ich > kann die Gebühren auch nur zum Teil verstehen - jede normale > Prostituierte dürfte auf Stunden gerechnet günstiger sein. Verstehe ich wieder mal nicht. Habe ich letzten Sommer auch gehabt, hat unter 100 € gekostet, Anfahrt inklusive. Ist das echt viel zu teuer?
Mit kehren 93,74 Euro für ca. 20 Minuten vor Ort. Klar Anfahrt inkl. Aber der Schornsteinfeger hat sicher in der Nachbarschaft weiere Termine.
@Sven: das hat bei mir nichts mit "Wutbürger" zu tun. Ich habe auch nichts gegen den Schornsteinfeger an sich. Gekehrt werden muss, keine Frage. Wie oft eine andere. Und ab und zu ein Auge auf die Feuerstätte ist auch nicht so schlecht. Selbst die Kontrolle an der Gasheizung durch einen Dritten statt nur der Wartungsfirma hat eine gewisse Kontrollfunktion, vergleichbar mit dem TÜV für Autos. So ein System hat natürlich auch Schwächen, aber auch Vorteile. Mit dem Vorgänger (inzwischen Rentner) hatte ich mich auch schon mal angelegt, der wollte anfangs unbedingt das LAS der Brennwerttherme kehren... Ich will einfach den vermeidbaren Dreck nicht in der Bude haben - vielleicht hattest du noch nicht das Vergnügen sowas zu erleben. Da braucht es nicht sehr viel, um überall einen leichten Film zu haben. Arbeitsschutz als Vorwand lass ich nicht gelten. Es steht ihm frei, sich mit kleinem Aufwand zusätzlich zu sichern. Anders wäre es, wenn das Dach nur über eine lange Leiter erreichbar wäre.
H.Joachim S. schrieb: > Ich will einfach den vermeidbaren Dreck nicht in der Bude haben - > vielleicht hattest du noch nicht das Vergnügen sowas zu erleben. Sowas hatten wir früher ständig, mit Kohleofen. Wenn man rechtzeitig dran gedacht hat, hat man feuchte Handtücher über die Stutzen gelegt. Ich hab einen Holzvergaser mit Sauglüfter. Da hat man automatisch Überdruck im Schornstein, wenn er kalt ist. Deswegen hab ich die Stöße am Ofenrohr mit hitzefestem Aluklebeband abgeklebt und die Einführung in den Schornstein mit hitzebeständigem Silikon (Black Sil) gedichtet. Das hält seit Jahren. Vielleicht kannst Du auch was an den Dichtungen der Rohre machen. Ansonsten ist es auch eine Frage, wie gekehrt wird. Wenn der Schornie es eilig hat und den Besen reinrauschen läßt, denn drückts den Ruß unten raus. Wenn er ordentlich kehrt (Jojo), passiert das nicht.
Karl K. schrieb: > Sven L. schrieb: >> Naja dann frage ich mich, wer festlegt, ob die Tritte und Stege okay >> sind. > > Die sollte der Dachdecker fachgerecht angebracht haben. Die Systeme > dafür sind geprüft und sicher nicht zu knapp bemessen. Und wer kontrolliert jedes Jahr die Stege und Leitern? Das müsste ja ein Ziviltechniker machen mit Prüfplakette... Ich habe bei einigen Arbeiten durch Dachluken sehen können, dass es nicht an Rost mangelte... H.Joachim S. schrieb: > Arbeitsschutz als Vorwand lass ich nicht gelten. Es steht ihm frei, sich > mit kleinem Aufwand zusätzlich zu sichern. Anders wäre es, wenn das Dach > nur über eine lange Leiter erreichbar wäre. Bei gefrierendem Nieselregen auch? Schon mal auf feuchte oder gefrorene Metallleitern gestiegen? Wenn Du gesichert bist, schlägst Du Dir sicher die Birne an oder sonst was, wenn nicht ist es sowieso vorbei...
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Mani W. schrieb: > Und wer kontrolliert jedes Jahr die Stege und Leitern? > Das müsste ja ein Ziviltechniker machen mit Prüfplakette... Na klar, bring doch mal ein paar Leute auf gute Ideen. Gibt ja noch nicht genug, die was abhaben wollen. Mani W. schrieb: > Bei gefrierendem Nieselregen auch? > Schon mal auf feuchte oder gefrorene Metallleitern gestiegen? Muss man bei Frost aufs Dach?` Sorry, ich kehr meinen Schornstein selber, und ich kann Dein Gejammer nicht nachvollziehen.
Guido B. schrieb: > Sven L. schrieb: >> Ich habe letztens auch eine Feuerstättenschau bei mir gehabt und ich >> kann die Gebühren auch nur zum Teil verstehen - jede normale >> Prostituierte dürfte auf Stunden gerechnet günstiger sein. > > Verstehe ich wieder mal nicht. Habe ich letzten Sommer auch gehabt, > hat unter 100 € gekostet, Anfahrt inklusive. Ist das echt viel zu > teuer? Die Prostituierte kam für den Preis sogar zu dir?
Legt euch mal blos nicht mit dem bevollmächtigten Bezirksschornsteinfeger an, sonst gibts von der Stadtverwaltung auf die Rübe. Akzeptiert einfach, was im Feuerstättenbescheid steht, darüber habt ihr nicht nachzudenken!
Benjamin K. schrieb: > Akzeptiert einfach, was im Feuerstättenbescheid steht, darüber habt ihr > nicht nachzudenken! Vielleicht solltest DU mal über diesen Quatsch nachdenken, auch wenn das gerade in dem Metier nicht ganz einfach ist. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser, sagte Wladimir Iljitsch…
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