Forum: Offtopic Netzspannungsabsenkung zur Energieeinsparung


von Netzspannung (Gast)


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Hallo zusammenen,

bin heute über etwas sonderbares gestolpert:

https://www.livarsa.ch/

Die machen Energieeinsparung durch Netzabsenkung?

Weiß einer ob da was dran ist? Oder ist das nur ...?

Gruß Netzspannung

: Verschoben durch Moderator
von Dieter (Gast)


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Zur Regelung des Netzes werden an zwei Stellschrauben gedreht:
- Netzfrequenz
- Netzspannung

Die Netzspannungsabsenkung funktioniert gut, solange die Mehrzahl aus 
ohmschen Lasten besteht. Geregelte Netzteile sind da störend, da mit 
sinkender Netzspannung im Gegensatz zu ohmschen Lasten nicht die 
Leistungsaufnahme sinkt.

von Michael B. (laberkopp)


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Netzspannung schrieb:
> Weiß einer ob da was dran ist?

Na ja, Flachpfeifenverein für grenzdebile Kundschaft.

Natürlich sinkt der gemessene Stromverbrauch wenn man die Spannung 
reduziert, viele Verbraucher zeigen ohm'sches Verhalten, wie 
Backofen/Herd/Heizunge/elektrischer Durchlauferhitzer/Glühlampen.

Aber es wird damit auch weniger Leistung produziert, der Backofen
wird langsamer warm (immerhin wird er genau so warm dank 
Temperaturregler), der Herd braucht länger zum kochen, die Glühlampe ist 
weniger hell.

Man spart also keinerlei Energie um denselben Job zu machen,
verbraucht nur mehr Zeit (was in Konseqeunz bei all den Wärmemethoden
zu mehr Energieverbrauch führt weil man die erhöhte Temperaut länger 
halten muss) oder muss mit der geringen Leistung (z.B. Helligkeit) 
auskommen.

Das ist also Bauernfängerei für die Dümmsten unserer Gesellschaft.

von sdfgh (Gast)


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Dieter schrieb:
> Zur Regelung des Netzes werden an zwei Stellschrauben gedreht:
> - Netzfrequenz

Wenn Du nicht das "große" Netz meinst (was kaum sein kann hier) -
dann wohl Frequenz-Umrichter?

> - Netzspannung

Ähnlich gelagert - große Stelltrafos?

Wer zur Hölle baut so etwas ein, zwecks minimaler... oh, je.

Der Rest stimmt. Moderne Schaltnetzteile steigern bei Absenkung
der Netzspannung einfach die Stromaufnahme - das müssen sie auch.
Sonst kann die ausreichende Versorgung beliebiger lasten gar nicht
garantiert werden (ab einem Spannungsminimum ist Sense, klar).

Der höhere Strom dürfte I²R Verluste steigern - nicht senken.

Hört sich nach Käse an, allerdings fand ich auf der Seite / Link
so überhaupt nichts zum Thema "Absenkung der Netzspannung" -
das ist reichlich merkwürdig.

Entweder hast Du einen falschen Link gesetzt, oder

(was das Thema stark vermuten läßt)

Du bist schlicht ein Troll, der auf sinnlose Diskussion abzielt.

von sdfgh (Gast)


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Michael B. schrieb:
> weil man die erhöhte Temperaut länger halten muss)

Nicht nur. Um langsamer aufzuheizen, ist alleine schon wegen
der "entfliehenden" Wärme mehr Leistung nötig...

Was für ein blühender Unsinn wieder mal.

von John D. (Gast)


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Wo auf der Webseite wird da etwas von einer "Spannungsabsenkung" 
geschrieben?
Nach meinem Verständnis - aber ich bin kein Energietechniker - 
vertreiben sie so etwas wie leistungsstarke PFCs. Möglicherweise werden 
dadurch Verluste ein wenig vermindert? Kann jemand mit besserem 
Wissensstand auf diesem Gebiet das beurteilen?

von Fritz B. (Gast)


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Michael B. schrieb:
> der Herd braucht länger zum kochen,

...und die Beleuchtung muß länger leuchten, damit es gleich hell wird 
;-)

von Lothar M. (Gast)


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Klar, man kann durch Reduzieren der Versorgung Energie einsparen.
Das geht bis Null runter.
Das ist das selbe wie bei der Einsparung von Heizenergie mittels 
Heizkörperthermostaten.

Man kann sie bis Null runter regeln, heisst, maximale Einsparung.

Genauso schlau sind die EU-Richtlinien für eben Energieeinsparung und 
Wasserverbrauch zu reduziern.

Letzteres ist ganz besonders schlau, der Volumenstrom des Wasserhahnes 
wird reduziert.

Nur, um einen Eimer Wasser zu füllen, stehe ich jetzt doppelt solange 
davor und warte.

Volkswirtschaftlich absolut sinnvoll.

von Michael B. (laberkopp)


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John D. schrieb:
> Wo auf der Webseite wird da etwas von einer "Spannungsabsenkung"
> geschrieben?

V_Input (236.20V) – V_Output (226.88)

in

https://www.livarsa.ch/wp-content/uploads/PDF_Funktion.pdf

(nein, das Dokument kann man nicht verstehen, die Texte sind reines 
Geschwurbel, aber die Mathematik ist klar)

von Rächer der Genervten (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Letzteres ist ganz besonders schlau, der Volumenstrom des Wasserhahnes
> wird reduziert.
>
> Volkswirtschaftlich absolut sinnvoll.

Besonders, wenn man einen Duschsüchtigen Teenie im Haus hat.

von John D. (Gast)


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Michael B. schrieb:
>
> V_Input (236.20V) – V_Output (226.88)

Hmm, 236.20V*837.32A/226.88V ergibt exakt die angegebenen 871,71A. Keine 
Systemverluste --> das bestätigt die Schwurbelei.
Dann ist die Rede von der Korrektur der Netzverzerrungen vielleicht nur 
Ablenkung und Füllmaterial.

von Manfred (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Das ist also Bauernfängerei

Auf den Internetseiten sehe ich viele Bilder, aber keinerlei 
Beschreibungen, welche mir irgenwie eine technische Beschreibung bieten.

Mir drängt sich ein Vergleich mit den TV-Shopping-Sendern auf.

von Blechspucker / (Gast)


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Die DDR- Geschichte hatte einige Bespiele energetischen Unfuges gezeigt.
Das zu niedrige Beleuchtungsniveau in Arbeitsräumen, was die 
Schläfrigkeit förderte, aber die Produktivität wurde deutlich geringer. 
Der Fön mit 150 Watt Heizleistung brachte längere Trocknungszeiten, 
heutige 1,2kW sind das häßliche Gegenstück. Motoren mit Unterspannung 
laufen lassen, bedeutete weniger Ankergegenspannung also doch mehr Strom 
aber weniger Wirkungsgrad , mangelndes Drehmoment usw. und trotzdem 
mußte man das so machen. Die Verbrennungsmotoren mit geringer 
Leistungsreserve waren aus damaliger Sicht sparsam, aber an jedem Berg 
wurde der Stau sichtbar. Krone des Sparens von E-Energie war 1989/90 im 
Osten die Absenkung der Netzspannung von 220 Volt auf 190-185 Volt um 
die Stationen vor dem Blackout zu bewahren. Bei vielen Prozessen 
braucht's aus technologischen Gründen hohe Leistungen, schnelles 
Arbeiten und bringt damit letzlich den sparsamen Umgang mit der zu 
verbrauchenden Energie. Verfügbarkeit einschränken ist wie Fahrverbot 
für Autos. Besser als über den Preis geht das auf der Verbraucherseite 
durch sinnvolle Entwicklungen, also Nachdenken und Alternativen finden.
Hüten wir uns vor den populistischen Ideen einiger Weltverbesserer!

von Susi Sorglos (Gast)


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Mit der Frequenzbiegezange von Etel hatte ich 45,7% Einsparung.

von hinz (Gast)


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Manfred schrieb:
> Mir drängt sich ein Vergleich mit den TV-Shopping-Sendern auf.

Und wenn sie jetzt gleich bestellen gibts noch den genialen 
Wassersparmagneten gratis dazu!

von Jemand (Gast)


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Hallo

"Krone des Sparens von E-Energie war 1989/90 im
Osten die Absenkung der Netzspannung von 220 Volt auf 190-185 Volt um
die Stationen vor dem Blackout zu bewahren."

Echt? - Gibt es belegbare (!) Beweise dafür?
Auch die ehemalige DDR dürfte wohl ein Verbundnetz gehabt haben (intern 
und mit Osteuropa), und es würde mich nicht wundern wenn in der "alten" 
BRD nicht schon lange vor 1990 die Netze und Übergangstellen schon für 
einen kurzfristigen Anschluss des "DDR-Netzes" vorbereitet waren.
Selbst eine Kopplung zu den Westnetz schon in 70er und 80er Jahren halte 
ich nicht für so unwahrscheinlich - Geld war schon immer ein gutes 
Mittel zur Zusammenarbeit - Ideologien sind und waren da sehr schnell 
vergessen oder nebensächlich.
Wer kann belegbar (!) und rein faktisch (Ossi und Wessidenken sollte 
doch endlich Vergangenheit sein auch bei den über 30 jährigen) etwas 
darüber berichten, bzw. vernünftige und neutrale Quellen nennen?

von Joachim B. (jar)


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Jemand schrieb:
> "Krone des Sparens von E-Energie war 1989/90 im
> Osten die Absenkung der Netzspannung von 220 Volt auf 190-185 Volt um
> die Stationen vor dem Blackout zu bewahren."
>
> Echt? - Gibt es belegbare (!) Beweise dafür?
> Auch die ehemalige DDR dürfte wohl ein Verbundnetz gehabt haben (intern
> und mit Osteuropa), und es würde mich nicht wundern wenn in der "alten"
> BRD nicht schon lange vor 1990 die Netze und Übergangstellen schon für
> einen kurzfristigen Anschluss des "DDR-Netzes" vorbereitet waren.

> Wer kann belegbar (!) und rein faktisch (Ossi und Wessidenken sollte
> doch endlich Vergangenheit sein auch bei den über 30 jährigen) etwas
> darüber berichten, bzw. vernünftige und neutrale Quellen nennen?

muss man das?
die Spannungskonstanter die bei meiner Ostverwandtschaft auf dem TV 
standen gab es nicht?

Der TO mag sich zur Zeit geirrt haben, aber Spannungsabsenkung, warum 
auch immmer (gewollt oder durch Last) war ein Thema in der DDR.
Ich kann mich an keinen Spannungskonstanter im "Westen" erinnern, aber 
an die "drüben"

von hinz (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> Ich kann mich an keinen Spannungskonstanter im "Westen" erinnern,

Waren in Frankreich auch weit verbreitet.

von Jemand (Gast)


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Hallo

"muss man das?
die Spannungskonstanter die bei meiner Ostverwandtschaft auf dem TV
standen gab es nicht?"

Weis ich nicht - war zur der Zeit (späte 70er und 80er Jahre) erstens 
noch Kind / Jugendlicher und unsere ganze Familie hatte ein maximale 
"Ostausbreitung" bis irgendwo bei Soest.

Wobei man es schon ein Unterschied ist ob die niedrige Spannung durch 
eine "Material optimierte" Hausverkabelung innerhalb eines Gebäudes bzw. 
die Auslegung des Ortstransformators für die Gemarkung irgendwen im 
Nirgendwo auf die Belastung von 1920 ausgelegt war die Ursache hatte, 
oder eben das gesamte Netz und oder dicht bevölkerte Regionen und Städte 
Unterspannung hatte.
Zwar nicht für den jeweiligen Betroffenen - der benötigte ja dann doch 
so einen Spannungskonstanter- aber für das Gesamtbild und die 
wichtigeren Industrieverbraucher.

Solche Meldungen und Behauptungen haben ohne belegbare Beweise halt 
zielmlch viel "Trumphaftes" an sich ;-)

von Karl B. (gustav)


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Hi,
gab es schon mal:
https://www.vkz.de/archiv/archiv-lokales/illingen-senkt-spannung-an-strassenbeleuchtung/

Zitat:
"... Zehn bis 15 Minuten nach der Zündphase erfolge die Absenkung der 
Spannung, was zu einem Energiespareffekt von 20 bis 25 Prozent 
führe...."
/Zitat

Bei Ümrüstung auf LED-Lampen ist das wohl vorbei.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Michael B. schrieb:

> die Glühlampe ist weniger hell.
> Man spart also keinerlei Energie um denselben Job zu machen,

Wobei bei Glühlampen zusätzlich das Lumen-pro-Watt-Verhältnis
bei kleineren Spannungen deutlich schlechter wird.

von Peter D. (peda)


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Joachim B. schrieb:
> muss man das?
> die Spannungskonstanter die bei meiner Ostverwandtschaft auf dem TV
> standen gab es nicht?

Nur war das eher der alten Verkabelung geschuldet, die einfach 
überlastet war, wenn man sich Waschmaschine, Heizlüfter, Kaffemaschine, 
Staubsauger usw. kaufte.
Insbesondere, da Strom in der DDR sehr billig war (8Pf/kWh), wurden 
viele elektrische Heizer gekauft.
Absichtlich wird keiner die Spannung runtergesetzt haben.

von Joachim B. (jar)


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hinz schrieb:
> Joachim B. schrieb:
>> Ich kann mich an keinen Spannungskonstanter im "Westen" erinnern,
>
> Waren in Frankreich auch weit verbreitet.

wo war hier von Frankreich die Rede?

von Andrew T. (marsufant)


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Joachim B. schrieb:
> hinz schrieb:
>> Joachim B. schrieb:
>>> Ich kann mich an keinen Spannungskonstanter im "Westen" erinnern,
>>
>> Waren in Frankreich auch weit verbreitet.
>
> wo war hier von Frankreich die Rede?

Siehe Deinen Kommentar Joachim:

"Ich kann mich an keinen Spannungskonstanter im "Westen" erinnern,.."


Frankreich liegt bekanntlich im Westen von Deutschland und 
Dunkel-Deutschland,
diese Tatsache möglicherweise Dir entfallen oder garunbekannt.

von jemand (Gast)


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Das klingt nach einer gut gemachten Form von Nepp.

Die meisten Geräte heute nehmen eher eine konstante Leistung / Energie 
auf, als einen konstanten Strom.

Beispiele:
Schaltnetzteile, die fahren bei niedrigerer Spannung den Strom hoch.
Der Untertischboiler : Der heizt halt dann länger, die Energiemenge ist 
äquivalent.
Die Kaffeemaschine : der Kaffee braucht länger, die Energiemenge dürfte 
höher sein.
Die Waschmaschiene: Heizt ihr Wasser auf eine bestimmte Temperatur, da 
die sich nicht ändert, keine Einsparung. Die Trommel dreht sich auch 
nicht langsamer, auch hier keine Einsparung.

Sowieso läuft heute viel über Schaltnetzteile. Und da bedingt eine 
Absenkung einen Mehrverbrauch. Grund: Höherer Strom -> Mehr Verluste in 
den Leitungen.

Man müsste schon ein sehr spezielles Lastszenario haben, dass man damit 
etwas erreichen kann.

von Harald W. (wilhelms)


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Andrew T. schrieb:

> Frankreich liegt bekanntlich im Westen von Deutschland

Ooch, wenn man in östlicher Richtung reist, wird man es
irgendwann auch erreichen. :-)

von M. K. (sylaina)


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Harald W. schrieb:
> Ooch, wenn man in östlicher Richtung reist, wird man es
> irgendwann auch erreichen. :-)

Wie soll denn das funktionieren? Sowas klappt vielleicht auf einem 
Globus aber die Erde ist doch eine Scheibe wie jeder weiß... :D

von Peter (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Ooch, wenn man in östlicher Richtung reist, wird man es
> irgendwann auch erreichen

Ketzer, vom Erdenrand sollst du fallen!

von Joachim B. (jar)


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Andrew T. schrieb:
> Siehe Deinen Kommentar Joachim:
>
> "Ich kann mich an keinen Spannungskonstanter im "Westen" erinnern,.."

für deine Verständnisschwierigkeiten im genannten Zusammenhang kann ich 
nichts.

Beitrag #5628357 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Harald W. (wilhelms)


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Ignoranten-Stadel schrieb im Beitrag #5628357:

> Frage: Was hat man z.B. von einem
> Fernsehgerät, daß die überflüssig aufgenommene Leistung in Wärme
> umsetzen muß?

Warum sollte es das tun? Grosse Leistungswiderstände habe
ich nur in "echten" Röhrenfernsehern gesehen. Bei allen
Fernsehern der letzten dreissig Jahre wird vermutlich bei
kleinerer Netzspannung ein höherer Betriebsstrom gezogen.

von Ignoranten-Stadel (Gast)


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Es gab hier den Fall, daß ein Hochhaus aus einer separaten Trafostation 
gespeist wurde, da es in jeder Wohnung einen Elektroherd gab.
Nach erfolgtem Verkauf des Gebäudes und Nutzung als Pflegeheim entfielen 
die Herde als Last und die Netzspannung war daraufhin > 245 Volt
Daraufhin "verstarben" die (modernen) Fernsehgeräte der Bewohner 
reihenweise. Erst ein Hinweis an die EV mit der Bitte, am Trafo ein oder 
zwei Abgriffe weiter runter zu gehen, schaffte Abhilfe.

Die Erhöhung der Netzspannung ist weiter nichts, als eine Lizenz zum 
Gelddrucken, da die Geräte ja nun bei sonst gleichen Eigenschaften mit 
der höheren Spannung beaufschlagt werden. Was das bedeutet, werde ich 
hoffentlich HIER nicht erklären müssen.

von michael_ (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Grosse Leistungswiderstände habe
> ich nur in "echten" Röhrenfernsehern gesehen. Bei allen
> Fernsehern der letzten dreissig Jahre wird vermutlich bei
> kleinerer Netzspannung ein höherer Betriebsstrom gezogen.

Dann war der Grundig 70" von 1995 ein "echter" Röhrenfernseher.

von Harald W. (wilhelms)


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michael_ schrieb:

> Dann war der Grundig 70" von 1995 ein "echter" Röhrenfernseher.

Unter "echter" Röhrenfernseher verstehe ich welche, die nicht nur eine,
sondern viele Röhren beinhalten.

von Blechspucker / (Gast)


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Trumphafte Behauptungen , fehlende Beweise?  Wer versucht hier 
Technikgeschichte neu zu schreiben, mit welchem Ziel eigentlich. Hier 
berichtet der  Zeitzeuge, selbst über 60 Jahre in der E-Technik tätig.!
Das Ossi-Wessi- Denken lassen wir am besten mal beiseite. Auch Bayern, 
Schwaben, Franken, Sachsen haben Technikgeschichte völlig unabhängig von 
unserem subjektiven Empfinden. Es war halt so. Was war wann und warum!
Zurück zu meinen Erlebissen mit der Netzspannung 1989/90 bis zur 
Erneuerung der Energieversorgung im Osten. Mittel-und Hochspannungsnetze 
waren für östliche Verhältnisse recht straff zentralistisch geleitet und 
vom Staat im Rahmen der Möglichkeiten von höchster Bedeutung, auch der 
Energieverbund. Gespart wurde u.a.im Ortsbereich. Zur Einhaltung der 
220Volt mit Toleranz bei recht alten, oft langen Leitungen mit 
schlechten Leitwerten waren Trafoanpassungen vorhanden, da konnte man. 
Alles war auf Rand genäht. Der Handel durfte nur eingeschränkt 
Heizgeräte verkaufen, Kocherspiralen unter  dem Ladentisch. Drehstrom 
als Ausnahme, dafür Steinmetz-Schaltungen.Das war nicht boshaft sondern 
den Notwendigkeiten geschuldet!
Mit der Wende brachte jede Oma einen Heizlüfter mit usw. -dicht vor dem 
Chaos. Spannungsregler hatte jeder, zum Schluss nicht mehr ausreichend. 
Mein neues Schutzgasgerät SGA 130, Ladenhüter aus grauer Zeit bekam 
einen 250 Watt-Hilfstrafo mit 42Volt primär aufgestockt, damit konnte 
man zwischen 15-und 16 Uhr schweissen, not- dürftig, es war zwischen 
Arbeitsschluss und Heizofen/Licht einschalten. P= U*U/R gilt noch. 
Leistungserweiterung in Netzen brauchte auch höhere Spannungen oder etwa 
wieder 110Volt? Au-a!

von Stefan F. (Gast)


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Wer für jede Aussage Beweise sehen will, sollte woanders hin gehen.

Diese ständigen Forderungen nach beweisen gehen mir mittlerweile echt 
auf den Nerv. Wenn ich Lust dazu hätte jede meiner Aussagen zu belegen, 
würde ich eine Doktorarbeit schreiben.

von c-hater (Gast)


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Joachim B. schrieb:

> muss man das?
> die Spannungskonstanter die bei meiner Ostverwandtschaft auf dem TV
> standen gab es nicht?

In den 60er Jahren gab es sie noch und zwar recht verbreitet, das kann 
ich aus persönlicher Erfahrung bestätigen. Allerdings war ich deutlich 
zu jung, um einschätzen zu können, ob sie zu dieser Zeit tatsächlich 
noch nötig waren oder nur noch deshalb rumstanden, weil sie halt 
einmal gekauft waren und ja zumindest nicht schaden konnten...
Der Antrieb zum Erwerb wird für viele schlicht gewesen sein, dass sie im 
Vergleich zu einem TV spottbillig waren. Man schützt halt seinen schwer 
erarbeiteten Wohlstand, so gut es geht.
In den späten 70ern (wo ich dann schon zu Messungen in der Lage und 
ausgerüstet gewesen wäre) habe ich die Dinger meiner Erinnerung nach 
aber nirgendwo mehr gesehen.

> Der TO mag sich zur Zeit geirrt haben

Aber ganz erheblich, um ein sattes Vierteljahrhundert...

[aber im "Westen"]
Mag sein, dass es da keine Konstanter gab. Die Leute werden da dann wohl 
eine "TV-Versicherung" (ähnlich heutiger "Elektronikversicherungen") 
abgeschlossen haben. Mit demselben Ziel wie die im Osten. ihre 
Konstanter gekauft haben. Schutz des schwer erarbeiteten Wohlstands.

von Harald W. (wilhelms)


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c-hater schrieb:

> [aber im "Westen"] Mag sein, dass es da keine Konstanter gab.

Natürlich gabs da auch (magnetische Spannungs-)Konstanter.
Allerdings wohl nur in Laboratorien mit empfindlichen
Messaufbauten.

von Thomas (Gast)


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Zu was für einen Ballon sich auch dieser Tread unnötig aufgeblasen hat.

Eigentlich dachte ich, dass hier 'fachgesimpelt' wird, Erfahrungen 
ausgetauscht werden. Aber nur sinnlose Beiträge !

Wann bekommt dieses Forum wieder seinen Sinn ?

von samohT (Gast)


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Thomas schrieb:
> Zu was für einen Ballon sich auch dieser Tread
> unnötig aufgeblasen hat.

Zu welchem Ballon.

> Eigentlich dachte ich, dass hier 'fachgesimpelt' wird,

Dachtest Du? Wenn, dann würde gefachsimpelt.

> Erfahrungen ausgetauscht werden.

Das ist Deiner Meinung nach nicht der Fall? Lies erneut.

> Aber nur sinnlose Beiträge !

Findest Du? Nur und völlig_ausschließlich also?

> Wann bekommt dieses Forum wieder seinen Sinn ?

Und der wäre genau?

Bring doch aus Deinem Fachsimpel-Fundus Sinn herein.
Sicherlich hättest Du wahres Gold beizutragen, nicht?

Ständig wiederholt immer nur zu meckern, scheint doch
weitestgehend sinnfrei. So änderst Du sicher nichts.
(Sofern man denn glaubte, das sei dringend nötig...)

von samohT (Gast)


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samohT schrieb:
>> unnötig aufgeblasen hat.

"Zu welchem Ballon ... wieder einmal"   ...zur Ergänzung.
Und zwischen "hat" und "." fehlt eindeutig das ansonsten
für leere Aussagen absolut charakteristische Leerzeichen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Harald W. schrieb:
> michael_ schrieb:
>
>> Dann war der Grundig 70" von 1995 ein "echter" Röhrenfernseher.
>
> Unter "echter" Röhrenfernseher verstehe ich welche, die nicht nur eine,
> sondern viele Röhren beinhalten.

Grundig hat sich erst mit der Einführung der SCART Buchse, mit der sich 
eine galvanische Trennung zwingend verbindet, von Netzteilen aus 
Betonwiderständen verabschiedet. Man findet sie also in den Geräten bis 
Anfang der 80er.

von (prx) A. K. (prx)


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Niedrigere Versorgungsspannung bei geregeltem Verbraucher mit 
unveränderter Leistungsabnahme erhöht den Energieverbrauch, weil der 
Strom ansteigt und damit die Übertragungsverluste. Ein 115V Netz hat bei 
gleicher Kabellänge und gleichem Kabeldurchmesser deutlich höhere 
Energieverluste als ein 230V Netz. Wenn also der Verbrauch eher von z.B. 
Schaltnetzteilen mit nicht-ohmscher Last geprägt ist, tritt der 
gegenteilige Effekt ein.

von oldeurope O. (Gast)


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Jemand schrieb:
> "muss man das?
> die Spannungskonstanter die bei meiner Ostverwandtschaft auf dem TV
> standen gab es nicht?"

Da waren halt viele Geräte ohne Elektronische Regelung
in der Zeilenendstufe in Betrieb.

LG
old.

von Dieter (Gast)


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Das primäre Ziel der Netzspannungsabsenkung war nicht die 
Energieeinsparung, sondern dass der momentane Leistungsverbrauch 
reduziert wurde, um das Netz stabil zu halten (meistens bis 
unterstützende Spitzenlastkraftwerke ans Netz gingen um es zu stützen).

Die Netzfrequenz betrifft motorische Lasten (Synchron- und 
Asynchronmotoren).

von Sebastian S. (amateur)


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Ich habe in grauer Vorzeit mal gelernt: Alles sollte in der vorgesehenen 
Umgebung betrieben werden. Bei Elektrogeräten heißt das: Mit der 
richtigen Spannung.
Die Leistung des Elektroherdes lässt sich in den meisten Fällen, durch 
die Schalter, regeln. Wozu also noch die Spannung reduzieren.
Bei der Beleuchtung ist eine sinnvolle Anzahl an Leuchten nicht schlecht 
und die Idee die Spannung zu reduzieren schlicht und einfach dumm. Anno 
Glühbirne sagte man zwar: Das erhöht die Lebensdauer, aber der 
Wirkungsgrad wird dann erst richtig schlecht. Zu Zeiten von LED und 
Konsorten würde ich sagen: Die meisten sind für einen weiten 
Spannungsbereich konzipiert. Eine Reduktion der Spannung würde also von 
der Lampe selber kompensiert. Ich glaube auch nicht, dass das gut für 
die Teile wäre.
Schon vor vielen Jahren haben die Techniker die Serienschaltung 
verwendet. Die ist zwar nicht so kompliziert wie vieles andere, bringt 
es aber.
Also ich würde sagen: Von vornherein die passenden Teile/Geräte 
verwenden und glücklich werden.
Da der Aufwand für verschiedene Spannungen, manche können das ab, manche 
nicht, sowieso zu groß ist, kommt diese Variante wohl auch nicht 
infrage.

von Manfred (Gast)


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Jemand schrieb:
> Auch die ehemalige DDR dürfte wohl ein Verbundnetz gehabt haben (intern
> und mit Osteuropa),

Zumindest war die Ostzone nicht mt dem UCTE-Netz synchron, was auch 
West-Berlin betraf!

> und es würde mich nicht wundern wenn in der "alten"
> BRD nicht schon lange vor 1990 die Netze und Übergangstellen schon für
> einen kurzfristigen Anschluss des "DDR-Netzes" vorbereitet waren.

Es gab die "Gleichstromkurzkupplung", um Strom-West ins Netz-Ost 
einzuspeisen schon ewig vor der Grenzöffnung, z.B. bei am Kraftwerk 
Buschhaus (nähe Helmstedt), was direkt an der Zonengrenze steht. Der 
Tagebau liegt zum Teil auf DDR-Gebiet.

von Karl K. (karl2go)


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Jemand schrieb:
> die Spannungskonstanter die bei meiner Ostverwandtschaft auf dem TV
> standen gab es nicht?

Die standen da nicht, weil die Netzspannung prinzipiell und zum Zweck 
der Energieeinsparung abgesenkt wurde. Die standen da, weil die alten 
Netze mit den gehobenen Anforderungen überfordert waren - und weil 
einige alte Geräte damit besser liefen.

Bei meiner Oma gab es genau eine Sicherung für die gesamte Wohnung - und 
das war in der Großstadt, aber halt Altbau. Und wenn dann die 
Waschmaschine lief und vergessen wurde, den Küchenboiler auszuschalten, 
musste man halt den Automat immer mal reindrücken.

Auf dem ollen Röhrenfernseher stand auch ein Spannungskonstanter. Mit 
Anschaffung des neuen Farbfernsehers war der dann verschwunden, weil 
nicht mehr gebraucht.

von Blechspucker / (Gast)


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Das Herausfiltern der Erleuchtung in diesen Darlegungen ist etwas 
mühsam,wenn naturwissenschaftliche Sachverhalte verbogen werden, 
Zeiträume die man nicht erlebte auch noch verwechselt werden, 
Behauptungen aufgestellt werden-die andere beweisen sollen usw. Kurzum, 
hier wird der technische Disput geübt, wie es schöner kaum sein kann. 
Übrigens elektrische Geräte und Anlagen werden immer für für eine 
bestimmte Spannung konstruiert damit sie optimal funktionieren. Ausnahme 
sind spez. Netzteile mit Multieanschluss zb. 24v -230V. Hier war in der 
Frage schon Öko-Romantik zu vermuten! Das mit der fehlenden Regelung der 
Zeilenendstufen  im Osten ist so eine richtige Entengrütze und falsch. 
Nur Fernsehgeräte hatten die und da waren die Unterspannungs-Probleme, 
Menschenfresser waren 's wohl und dumm waren sie auch noch fast alle und 
das wohl bis heut. Glauben macht immer noch seeliger als Wissen. Ein 230 
Volt Stelltrafo zum Energiesparen als passendes Weihnachtsgeschenk- 
passt schon.

von (prx) A. K. (prx)


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Blechspucker / schrieb:
> Übrigens elektrische Geräte und Anlagen werden immer für für eine
> bestimmte Spannung konstruiert damit sie optimal funktionieren.

Im Zeitalter von Schaltnetzteilen, deren hiesige Version sich von der 
US-Version nur im Stecker des mitgelieferten Anschlusskabels 
unterscheidet, ist das nicht mehr ganz so wahr wie früher.

von ;o) (Gast)


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Sebastian S. schrieb:
> Zu Zeiten von LED und
> Konsorten würde ich sagen: Die meisten sind für einen weiten
> Spannungsbereich konzipiert. Eine Reduktion der Spannung würde also von
> der Lampe selber kompensiert. Ich glaube auch nicht, dass das gut für
> die Teile wäre.
Also die meißten LED-Lampen die ich gesehen habe, haben nur ein 
Kondensatornetzteil und deinen Gleichrichter + Vorwiderstand vor den 
LED's.
Da wird nichts geregelt.

Da gilt wie beim alten Glühobst -> Weniger Spannung = längere 
Lebensdauer.
Aber abgesehen von ungeregelter Beleuchtung, Ventilatoren,... Fällt mir 
momentan nicht viel ein was im Haushalt bei kaum wahrnehmbarer 
Leistungsreduzierung weniger Strom benötigt.

Aber im normalen Leben ist eine Reduzierung der Netzspannung nicht 
wirklich zielführend, da ein Großteil der Verbraucher mit konstanter 
Leistung arbeitet.
Also: Einspahrung nur im Grenzfall-> Rein ohmscher, nicht geregelter / 
gesteuerter Verbraucher bei dem eine Abweichung der abgegebenen Leistung 
um mehrere % tolleriert werden kann.


Da bringen Induktivitäten in der Versorgungsleitung eine höhere 
Einsparung sobald nach flächendeckender Einführung der Smartmeter von 
der Ermittlung des verrechneten Verbrauchs auf Basis der bezogenen 
Wirkleistung auf Scheinleistung umgeschalten wird.

von michael_ (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Grundig hat sich erst mit der Einführung der SCART Buchse, mit der sich
> eine galvanische Trennung zwingend verbindet, von Netzteilen aus
> Betonwiderständen verabschiedet. Man findet sie also in den Geräten bis
> Anfang der 80er.

In dem von mir genannten Grundig von 1995 waren die 5cm hoch und 1cm 
dick und hatten sich von selbst ausgelötet.

Aus der W. schrieb:
> Jemand schrieb:
>> "muss man das?
>> die Spannungskonstanter die bei meiner Ostverwandtschaft auf dem TV
>> standen gab es nicht?"
>
> Da waren halt viele Geräte ohne Elektronische Regelung
> in der Zeilenendstufe in Betrieb.

Bei SW-Geräten wurde glaube ich mich noch zu erinnern, das Bild von oben 
und unten kleiner.
Mit den transistorisierten Geräten ab 1970 (?) war das dann nicht mehr.
Also die Stromregler überflüssig.
Trotzdem war ich erstaunt, als ich mit meinem ersten MultiprüferII nur 
160V gemessen habe. So 1965.

Manfred schrieb:
> Jemand schrieb:
>> Auch die ehemalige DDR dürfte wohl ein Verbundnetz gehabt haben (intern
>> und mit Osteuropa),
>
> Zumindest war die Ostzone nicht mt dem UCTE-Netz synchron, was auch
> West-Berlin betraf!

Nein, du Westzonler!
Berlin wurde voll mit DDR-Strom versorgt.
Auch der Müll wurde in der DDR entsorgt und die Abwässer lange Zeit auf 
den alten Rieselfeldern verteilt.

von Manfred (Gast)


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michael_ schrieb:
>> Zumindest war die Ostzone nicht mit dem UCTE-Netz synchron, was auch 
West-Berlin betraf!
>
> Nein, du Westzonler!
> Berlin wurde voll mit DDR-Strom versorgt.

Lesen und verstehen von Texten übst Du noch?
Mir ist bekannt, das Berlin nicht am West-Verbundnetz hang, genau das 
habe ich geschrieben.

Das war auch noch ganze paar Jahre nach Grenzöffnung der Fall, die 
Netzqualität in Berlin war nicht sonderlich gut.

Das Berlin "voll mit DDR-Strom versorgt" wurde, bezweifele ich deutlich.

von michael_ (Gast)


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Manfred schrieb:
> Lesen und verstehen von Texten übst Du noch?
> Mir ist bekannt, das Berlin nicht am West-Verbundnetz hang, genau das
> habe ich geschrieben.

Entschuldige. Aber deine verkomplizierten Sätze sind nicht einfach zu 
deuten.

Manfred schrieb:
> die
> Netzqualität in Berlin war nicht sonderlich gut.

Was die DDR exportiert hat, mußte westzonaler Qualität entsprechen.

Manfred schrieb:
> Das Berlin "voll mit DDR-Strom versorgt" wurde, bezweifele ich deutlich.

Klar doch. Genau so wie die Westzone auch im schlimmsten Kalten Krieg 
mit Sowjetischen Öl/Erdgas beliefert wurde.

Vielleicht standen irgendwo paar Gasturbinen in Reserve.

von Mani W. (e-doc)


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Was sollte eine Netzabsenkung bringen?

Ein Heizlüfter für 2 Kw an 230 V zieht 8,7 A - das wären 26,44 R...

Bei 200 Volt zieht der nur mehr 7,56 A, also dann mal 200 ergibt
1,51 KW...

Die Heizleistung muss mit der Zeit ausgeglichen werden, also wo
läge die Ersparnis in der Praxis?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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michael_ schrieb:
> Nein, du Westzonler!
> Berlin wurde voll mit DDR-Strom versorgt.

Unsinn. Seit dem 5. Mai 1952 arbeiteten die Kraftwerke in Berlin (West) 
im Inselbetrieb:
https://blog.vattenfall.de/geschichte-der-berliner-energieversorgung-teil-4/

Das ging weiter bis zum Anschluss an das europäische Verbundnetz lange 
nach dem Mauerfall.

von Nörli (Gast)


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Mani W. schrieb:

> Was sollte eine Netzabsenkung bringen?

Die Frage ist, was die Firma exakt alles an Maßnahmen unternimmt, um die 
Energiekosten zu senken. Die Firmen, die das Konzept kaufen, werden dies 
doch überprüfen - oder?

von Uhu U. (uhu)


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Joachim B. schrieb:
> Ich kann mich an keinen Spannungskonstanter im "Westen" erinnern, aber
> an die "drüben"

Doch, mein Alter hate einen - am Vergrößerungsgerät in der professionell 
betriebenen Dunkelkammer.

von Joachim B. (jar)


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michael_ schrieb:
> Nein, du Westzonler!
> Berlin wurde voll mit DDR-Strom versorgt.

zuviel Propaganda bei Sudel-Ede gehört?

https://de.wikipedia.org/wiki/Inselnetz
"In West-Berlin gab es beispielsweise ein Inselnetz zur Zeit der 
deutschen Teilung."

zufällig hatte ich genau in dieser Zeit El.Energietechnik studiert weiss 
als mehr durch den Blick hinter damals noch BEWAG statt Propaganda.

von Harald W. (wilhelms)


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michael_ schrieb:

> Nein, du Westzonler!
> Berlin wurde voll mit DDR-Strom versorgt.

Zumindest bis Mitte der siebziger Jahre hatte Westberlin sein
eigenes Verbundnetz (mit verhältnismäßig grossen Schwankungen
der Netzfrequenz).

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Harald W. schrieb:
> hatte Westberlin

Das ist übrigens DDR Jargon. Korrekt war "Berlin (West)". Und nein, auch 
das Berliner Inselnetz hatte zuverlässige 50Hz, mit denen auch unsere 
netzsynchronen Uhren bestens funktionierten und genau angezeigt haben. 
Nicht zu vergleichen mit dem Vorkommnis im Frühjahr dieses Jahres und 
dabei mit hoher Versorgungssicherheit.
In all den Jahren von 1968 - 1989 ist in meinem Elternhaus im schönen 
Spandau nicht einmal der Strom ausgefallen.

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Matthias S. schrieb:

> Und nein, auch
> das Berliner Inselnetz hatte zuverlässige 50Hz, mit denen auch unsere
> netzsynchronen Uhren bestens funktionierten und genau angezeigt haben.

Natürlich wurde die Frequenz entsprechend nachgesteuert, genauso
wie im übrigen Deutschland. Die kurzzeitigen Schwankungen betrugen
aber durchaus einige Zehntel Hz.

von Joachim B. (jar)


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Matthias S. schrieb:
> Harald W. schrieb:
>> hatte Westberlin
>
> Das ist übrigens DDR Jargon. Korrekt war "Berlin (West)".

nö so hat keener jequatscht, es hiess hier immer Westberlin, vielleicht 
die Zugereisten die nicht zum Bund wollten redeten so.

In der Tätärätä hiess es "selbstständige Einheit Berlin West" aber so 
hat hier niemand geredet.

Das das Westberliner Inselnetz instabil war ist auch Propaganda oder 
Neusprech Fakenews.

https://docplayer.org/15064654-Frequenz-leistungs-regelung-mittels-batterie-energiespeicher-im-inselnetz-von-west-berlin.html

: Bearbeitet durch User
von Uhu U. (uhu)


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Matthias S. schrieb:
> Harald W. schrieb:
>> hatte Westberlin
>
> Das ist übrigens DDR Jargon.

Und du meinst wirklich, dass sich die West-Umgangssprache des DDR 
Jargons bediente? Das glaub ich nun wieder gar nicht…

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