Hallo, ich habe ein Platine auseinander genommen da irgendwo ein Fehler drin ist. Ich habe jetzt die Leiterbahnen auf Durchgang geprüft und wurde stutzig weil eine Bahn in Richtung Wannenstecker verschwand ohne dort an den Kontakten anzukommen. Also den Wannenstecker entlötet und 2 Stellen gefunden die für mich aussehen als wenn die Leiterbahn dort gebrochen wäre. Jetzt wollte ich mal eure gesammelte Erfahrung abfragen ob es wirklich Bruch ist oder vielleicht ab Werk entfernt wurde? (Layout Fehler?)
Eher beim Rauslöten des Steckers mit Entlötlitze oder so abgerissen, die Pads fehlen ja auch. Da hängt scheinbar eine Versorgungsspannung dran, die zieht wg. mehr Kupfer auch mehr Wärme ab, man bohrt und drückt also mehr, bis der #!$&%-Pin frei wird und schon hat der Kleber der dünnen Leiterbahn aufgegeben und schon schiebt sich gleich das Kupfer samt Litze weg.
Wenn das links neben dem Stecker auch von dir ausgelötet wurde, solltest du dringend damit aufhören! Die Platine nähert sich gefährlich der schrottreife.
Die Platine hast du ziemlich beschädigt. So ziemlich ÜBERALL sind die Lötaugen stark in Mitleidenschaft gezogen und lösen sich beinahe!
Andre schrieb: > schrottreife. Ein erfahrener Könner könnte die LP vielleicht noch retten. Dem TO mute ich das leider nicht mehr zu. Man hätte die Platine beim Entloten vorwärmen müssen. Ist ja bei Reworkstationen bestens bekannt und bewehrt. Georg A. schrieb: > hat der Kleber Das muss ich mal richtig stellen: Einen speziellen extra Kleber gibts da nicht. Bei der Produktion wird die Kupferfolie mit Hitze plan auf das Epoxyd-GFK gewalzt. Dabei wird das Harz angeschmolzen und verklebt dann mit dem Kupfer. Mehr steckt da nicht hinter. Beim ruppigen Löten ohne Vorwärme hält das Harz bei diesem Hitzestreß nur eine kurze Zeit. Mit Vorwärmen hat das Harz weniger Streß.
Zeno schrieb: > Andre schrieb: >> gefährlich der >> schrottreife. > > Die Platine ist schrottreif! Naja man kann sie prinzipiell noch retten, erfordert aber einiges an Arbeit von einer Person die des Lötkolben mächtig ist... Wir haben Ingenieure die können auch nicht löten, probieren es aber immer wieder mal um bei einem Prototypen mal einen anderen Bauteilwert einzusetzen oder ein geschossenes IC zu tauschen. Da haben wir schon öfter mal Platinen gehabt die am Ende mehr aus Kupferlackdraht als aus Leiterbahnen bestanden ;) Gottseidank gibt es im reinen Entwicklungsbereich nicht die Ausrüstung um BGAs oder Bauteile mit exposed Pad zu tauschen. (Alles was mehr als einen Lötkolben erfordert kann nur in unserem Labor durchgeführt werden). Das grenzt schon mal die Möglichkeiten an Beschädigungen ziemlich stark ein.
Es war nicht die Frage des TO, ob schrottreif. Der Pfeil zeigt auf eine Stelle, die schwarz ist, also wie schon genannt verdampft.
Das ist nicht verdampft, da hat jemand mit grober Gewalt die Leiterbahnen abgerissen. Ich vermute zu kalter Lötkolben und dadurch zu lange dran rumgebraten oder einfach kein Geschick im Umgang mit Entlötlitze oder Entlötpumpe. Man kann solche ICs und Steckverbinder nicht am Stück auslöten. Das geht bis zu 4, maximal 5 Pins noch, aber auch das ist schon hart an der Grenze. hier muss man jedes Pin einzeln vom Lot befreien, da es nur eine Einseitige Platine ist, ist das wenig problematisch, da der Kapilareffekt kein Zinn in der Hülse festhalten kann, was man als Hauptproblem bei Durchkontaktierten Platinen mit THT Bauteilen hat. Wenn dann noch der Layouter die Wärmefallen gespart hat an den Masselagen wirds schnell richtig eklig, das ist aber hier alles nicht der Fall.
Christian B. schrieb: > hier muss man jedes Pin einzeln > vom Lot befreien, da es nur eine Einseitige Platine ist, ist das wenig > problematisch, da der Kapilareffekt kein Zinn in der Hülse festhalten > kann, was man als Hauptproblem bei Durchkontaktierten Platinen mit THT > Bauteilen hat. Sieht meiner Meinung nach ist bzw. war durchkontaktiert aus, deswegen ist sie jetzt auch so geschrottet.
René F. schrieb: >> Die Platine ist schrottreif! > Naja man kann sie prinzipiell noch retten Da wurden sogar teilweise die Durchkontaktierungen aus den Bohrungen gezogen. Das Ding läuft nie wieder stabil... michael_ schrieb: > Der Pfeil zeigt auf eine Stelle, die schwarz ist, also wie schon genannt > verdampft. Das war einfach zu viel pure Kraft. Wenn da was "verdampft" wäre, würde die Leiterplatte bunt schimmern. Das, was da jetzt auf der Leiterplatte fehlt, hängt noch am ausgelöteten Stecker.
Lothar M. schrieb: Das, was da jetzt auf der Leiterplatte > fehlt, hängt noch am ausgelöteten Stecker. Leider hängt da nichts am Stecker. Ausgelötet wurde der Stecker ja weil kein Durchgang festzustellen war. Die Unterbrechung war also schon vor dem Entlöten
Das fehlende Stück Leiterbahn fehlte nie und nimmer ab Werk. Fehlerhafte Durchkontaktierungen kommen bei Billigfertigern schonmal vor, trotz E-Test. Aber Haarrisse bei derart breiten Leiterbahnen kann ich mir auch kaum vorstellen.
Dirk ". schrieb: > Die Unterbrechung war also schon vor dem Entlöten Eindeutig ein Fertigungsfehler. Hast du noch Garantie auf das Teil?
Dirk ". schrieb: > Leider hängt da nichts am Stecker. Ausgelötet wurde der Stecker ja weil > kein Durchgang festzustellen war. Auf den zweiten Blick könnte die Bahn tatsächlich weggebrutzelt sein. Was für Signale sind auf den Pins? Welche Spannung und vor Allem: welche Leistung steckt dahinter? Kann da Wasser im Spiel sein?
Ich würde auch sagen daß das "etwas" ruppig ausgelötet wurde. Insbesondere das Massepad sieht aber schon so aus als wäre das schlicht verdampft. Evtl dann das stehengebliebene Lötauge mit abgerissen beim auslöten. Man beachte auch die Schmauchspuren links. Das Impliziert aber daß da nicht nur die Leiterbahn wech ist, eine Leiterbahn verdampft nicht grundlos und nimmt meisst noch andere Bauteile mit beim abrauchen. Prinzipiell KANN man sowas Retten, macht aber wenig Freude und braucht einiges an Lötgeschick und Elektronikkenntnissen welche ich beim OP ehr nicht unterstellen würde. Michael.
Hab die auffälligsten Stellen im Foto mal markiert: Rot: Delaminierung der GFK-Schichten durch zu langen Kontakt mit einem zu heißen Lötkolben (vermutlich aufgrund des Versuchs, ungenügende Wärmemenge durch erhöhte Temperatur auszugleichen) Blau: Pads komplett abgerissen vom Substrat Cyan: Pads haben Haftung zum Basismaterial verloren und wurden im heißen Zustand verschoben, so daß die Leiterbahn daran sich mit einem Buckel vom Basismaterial abgehoben hat. Da kann auch bereits ein Riß vorliegen... Die Leiterbahnen an der vom TO mit dem schwarzen Pfeil markierten Stelle sehen mir sehr danach aus, durch Hochziehen mit Entlötlitze vom Basismaterial abgezogen worden zu sein. Der saubere Rand vom Lötstoplack dort, wo die Leiterbahn mal verlief und der saubere Untergrund dort lassen einen im Betrieb entstandenen Fehler ("Wegbrutzeln") oder einen Fertigungsfehler extrem unwahrscheinlich erscheinen. Einzig eine Korrosion durch Wassereinwirkung scheint mir noch im Bereich des Möglichen, in Anbetracht der sonstigen löttechnischen "Mißhandlungen" der Platine aber eher unwahrscheinlich...
Das ist ein übelst zugerichteter Totalschaden. Reparatur ist nur mit erheblichem Aufwand durch jemanden möglich, der es kann. Wer auch immer diese Platine in diesen Zustand versetzt hat, /kann es offensichtlich nicht/ und ist auch noch eine ganze Weile davon entfernt, zu lernen, worauf es beim Können ankommt. Mag hart klingen, ist aber so.
Rufus Τ. F. schrieb: > Das ist ein übelst zugerichteter Totalschaden. Reparatur ist nur mit > erheblichem Aufwand durch jemanden möglich, der es kann. > > Wer auch immer diese Platine in diesen Zustand versetzt hat, /kann es > offensichtlich nicht/ und ist auch noch eine ganze Weile davon entfernt, > zu lernen, worauf es beim Können ankommt. > > Mag hart klingen, ist aber so. Nu beruhigt euch mal wieder. Noch nie ist ein Meister einfach so vom Himmel gefallen. Und Übung macht bekanntlich Meister. Ich sehe das ganze nicht so eng, zumal ich 2 Baugleiche Platinen mit dem gleichen Fehlerbild habe. Wenn ich also an der ersten den Fehler finde, kann ich die zweite retten.
Dirk ". schrieb: > Noch nie ist ein Meister einfach so vom Himmel gefallen. Äh. Nee Du, das hat nichts mit "Übertreiben" und "vom Himmel gefallenen Meistern" zu tun. > Wenn ich also an der ersten den Fehler finde, kann ich die zweite > retten. Daran glaube ich nicht.
wenn ich Teile mit nem kleinen Gasbrenner auslöte, und mir der Rest der Platine dabei egal ist, sieht selbst das übrig gebliebene immer noch besser aus, als die hier gezeigte Leiterplatte. Natürlich geht auch das nur mit entspr. Übung
Dirk ". schrieb: > Rufus Τ. F. schrieb: >> Das ist ein übelst zugerichteter Totalschaden. Reparatur ist nur mit >> erheblichem Aufwand durch jemanden möglich, der es kann. >> > Wenn ich also an der ersten den Fehler finde, kann ich die zweite > retten. Dann rücke mal bitte die kompletten raus! Was ist das für ein Gerät in den diese Platinen verbaut sind. Schaltplan! Platinen Oberseite und Unterseite vor deinen Misshandlungen!
Dirk ". schrieb: > Noch nie ist ein Meister einfach so vom > Himmel gefallen. Es sei denn, er ist Fallschirmspringer, dann schon. > Und Übung macht bekanntlich Meister. Das hätteste wohl gern. Ein paar Jahre die Meisterschule IHK oder HWK erfolgreich besuchen, ansonsten ist nix mir Meister. Techniker gehen auch noch, da die dem Meister gleich gestellt sind. Ich bewundere deine Standhaftigkeit. Andere, die hier in anderen Threads Prügel bezogen haben, hat man nie wieder gesehen. Um auf solchen Leiterplatten Bauteile auszulöten geht am schonensten eine Selektivlötwelle. Mit einem passenden Adapter kann man sogar vielpolige THT-Bauteile auslöten. https://www.google.de/search?hl=de&biw=1143&bih=712&tbm=isch&sa=1&ei=VBj0W9LxHobUwAK4-LKACA&q=selektivl%C3%B6twelle+&oq=selektivl%C3%B6twelle+&gs_l=img.3...11642.12492..12853...0.0..0.335.582.2j1j0j1......0....1..gws-wiz-img.rYlMbNbLAOU Leider ist die Anschaffung recht kostspielig und daher nur ein frommer Wunsch. Ich hatte mal das Glück in einer Firma damit arbeiten zu dürfen. Mit Heißluft geht es aber auch.
Cerberus schrieb: > > Ich bewundere deine Standhaftigkeit. Andere, die hier in > anderen Threads Prügel bezogen haben, hat man nie wieder > gesehen. > Gut gesprochen, Danke dafür. Habe mir jetzt ein Sortiment Kupferlackdraht in 0,1/0,2/0,3/0,4/0,8 bestellt, damit wird das wieder verknotet. Ein weiser Mann hat mir mal den folgenden Spruch mit auf den Weg gegeben. Strom ist nicht dumm, der fließt auch krumm
Dirk ". schrieb: > ich habe ein Platine auseinander genommen da irgendwo ein Fehler drin > ist. Das ist doch kein Grund, die Platine so zu misshandeln.
Übrigens, die Platine ist für die Schaltung nicht erforderlich. ;(
Dirk . schrieb: > Habe mir jetzt ein Sortiment Kupferlackdraht in 0,1/0,2/0,3/0,4/0,8 > bestellt, damit wird das wieder verknotet. Du baust diese Platine echt wieder auf? Was war denn der eigentliche Fehler? Warum ist das Kupfer verschwunden?
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Bearbeitet durch Moderator
Was ich noch anmerken möchte, ja man kann leiterbahnen auch aus den dünnen drähtchen herstellen. Und zwar so: Man nehme einen Uhrmacherhammer, uhrmacheramboss und eine Uhrmacher Bohrmaschine. Dann werden die Leiterbahnen mit dem Hämmerchen in Form gedengelt. Mit der Bohrmaschine die Anschlußösen angefertigt. Dann wird die neue Leiterbahn mit einem Superkleber auf der Platine befestigt. Wenn dann alle Leiterbahnen erneuert worden sind, dann werden die gereinigten Bauteile wieder fachgerecht eingeläutet. Ist die Platine so wieder komplett bestückt, dann kann sie wieder in Betrieb genommen werden. Thats it.
Ohman da wird eine Platine grob misshandelt und das erste was man sich fragt ob das ab Werk so war?? Oder vielleicht doch die eigenen unkentnisse
Kachelofen schrieb: > Was ich noch anmerken möchte, ja man kann leiterbahnen auch aus den > dünnen drähtchen herstellen. Und zwar so: > > Man nehme einen Uhrmacherhammer, uhrmacheramboss und eine Uhrmacher > Bohrmaschine. > > Dann werden die Leiterbahnen mit dem Hämmerchen in Form gedengelt. Mit > der Bohrmaschine die Anschlußösen angefertigt. Dann wird die neue > Leiterbahn mit einem Superkleber auf der Platine befestigt. Wenn dann > alle Leiterbahnen erneuert worden sind, dann werden die gereinigten > Bauteile wieder fachgerecht eingeläutet. Ist die Platine so wieder > komplett bestückt, dann kann sie wieder in Betrieb genommen werden. > > > Thats it. Ruhig Blut, habe schon 500 Meter WLAN Kabel bestellt
Dirk ". schrieb: > Ich habe jetzt die Leiterbahnen auf Durchgang geprüft und wurde stutzig > weil eine Bahn in Richtung Wannenstecker verschwand ohne dort an den > Kontakten anzukommen. Ich tu mich schwer, das zu glauben ... Meistens werden Bauteile auf der Oberseite montiert und nicht auf der Unterseite. Das Bild zeigt imho die Unterseite, da man unten eine "1" sieht, die auf einen Wannenstecker hindeutet. Wäre das die Platinen-Oberseite wäre die 1 eine Reihe weiter unten ... imho natürlich :)
Besorg dir mal ne chinesische Entlötlutsche damit dir sowas nicht nochmal passiert: https://www.ebay.de/itm/Regelbare-digitale-Entlotstation-Entlotkolben-Entlotpumpe-ZD-915-Vakuumpumpe/272418197472?hash=item3f6d63cfe0:g:3dkAAOSwlpZafqUH
Mw E. schrieb: > Besorg dir mal ne chinesische Entlötlutsche damit dir sowas nicht > nochmal passiert: > Ebay-Artikel Nr. 272418197472 Das Gerät ist sein Geld wirklich wert und sollte von dir beschafft werden wenn du die andere Platine retten willst.
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