Hi, das Thema "nimm Asynchronmotor zur Stromerzeugung" interessiert mich schon lange. Naja, viel wird nicht dabei rauskommen. Geht auch eigentlich darum, ob es funktioniert. Dazu habe ich mal eine Skizze gemacht, nach Vorschlag aus einem anderen Forum. Was haltet Ihr davon? Schon mal probiert jemand? LG aus Monschau vom Marius
Das So mit den Kondis wird nicht funktionieren, irgenwo braucht die Maschine eine Erregung. Der Asynchronmotor muss am vorhandenen Netz lauefen da mit er Strom erzeugt...Dabei muuss die Rotordrehzahl minimal über Drehfeldrehzahl sein. Mfg aus dem Rhein-ruhr Gebiet
Das funktioniert, die initiale erregung kommt durch restmagnetismus und baut sich dann durch den kondensatorblindstrom auf. ist natürlich völlig ungeregelt was die spannung angeht.
Einfach mal ausprobieren, vielleicht muß auch gleich ein Verbraucher mit dran. Ich habe schon mal bei einem laufenden Rasenmäher (ist zwar kein Drehstrommotor), den Stecker rausgezogen und versehendlich die beiden Stifte angefasst und einen ordendlichen Schlag bekommen.
Frank T. schrieb: > Das So mit den Kondis wird nicht funktionieren, irgenwo braucht > die > Maschine eine Erregung. > > Der Asynchronmotor muss am vorhandenen Netz lauefen da mit er Strom > erzeugt...Dabei muuss die Rotordrehzahl minimal über Drehfeldrehzahl > sein. > > Mfg aus dem Rhein-ruhr Gebiet Der Asynchronmotor (2,2 kW) läuft mit 600 RPM. Ich könnte den beim Nachbarn an die alte funktionsfähige Wassermühle hängen. Und dann mit Riemengetriebe zB. auf 700 RPM bringen. Nach Recherche wird der Motor dann erregt, die Kondensatoren natürlich vorladen, und nach der Skizze könnte man 230 V zwischen Y und W entnehmen (ja sorry, der Motor ist echt alt, aber top funktionsfähig). Es grüßt zurück, der Marius
Da kann schon richtig bösartig Spannung rauskommen. Erklärbär: Stell dir die Induktivität der Spulen zusammen mit den Kondensatoren als Schwingkreis vor der auf eine Resonanz bei ca. 50Hz abgestimmt wird. Dreht sich der Läufer langsamer als die Synchrondrehzahl wäre dann passiert in der Tat nichts. Bei extern angelegter Spannung würde der Motor als ebensolcher laufen, Strom rein -> Drehmoment raus. Drehst du den Läufer mit Kraft schneller als Synchrondrehzahl dann kehrt sich die Wirkung um. Drehmoment rein -> Strom raus. Das ganze funktioniert sogar ohne daß eine Spannung von außen angeschlossen wird solange noch ein bißchen Restmagnetismus im Eisen war. Ein paar mV Induktionsspannung lassen ein paar µA Blindstrom durch die Kondensatoren fliesen. Durch die Phasendrehung in den Kondensatoren hat der Strom die richtig Phasenlage daß er wiederum die Magnetisierung des Eisens verstärken kann wodurch wiederum die Spannung ansteigt. Der Vorgang schaukelt sich nach der Dynamowirkung in Sekundenbruchteilen hoch bis das Eisen in die Sättigung geht. Bei einem handelsüblichem Drehstrommotor werden da leicht 500V erreicht wenn die Wicklung für 400V ausgelegt ist. Das kannst du schön beobachten wenn du die ASM mit einem variablem Antrieb (reicht schon die Handbohrmaschien mit passender Übersetzung) langsam hochdrehst. Unter der Synchrondrehzahl rotiert das Ding leer, über der Synchrondrehzahl spürst du einen deutlichen Ruck und das Ding liefert Spannung. Richtige Asynchrongeneratoren sind so dimensioniert daß das Eisen definiert in Sättigung geht und die Spannung sich um die 230V herum einpendelt.
Hallo A-Freak, danke für die Erklärung, laut der Skizze (sorry für die alten Bezeichnungen, aber so sieht das Klemmbrett vom Motor halt aus...) habe ich zwischen Z und Y 400 V. Die brauchen wir nicht. Entscheidend ist, was zwischen Y und W ankommt. Wäre nett, es wären so um die 230 V und nicht viel mehr oder weniger... LG Marius
Rainer schrieb: > Wäre nett, es wären so > um die 230 V und nicht viel mehr oder weniger... Ist aber nicht nett.
hinz schrieb: > Rainer schrieb: >> Wäre nett, es wären so >> um die 230 V und nicht viel mehr oder weniger... > > Ist aber nicht nett. Na dann erklär mal :-) Mehr als die Skizze hab ich grad nicht. Das ist so noch gar nicht im Einsatz. Bevor wir das testen. Mal eben den 80 Kilo Motor an die Welle von der Wassermühle schleppen, festschrauben, Riemenscheibe montieren und den Riemen auflegen :-) Gruß Marius
A-Freak schrieb:
>Unter der Synchrondrehzahl rotiert das Ding leer,
Was meinst du mit Synchrondrehzahl, meinst du damit
die Nenndrehzahl bei 50Hz? Ich könnte mir vorstellen
das er schon vorher Spannung liefert, also daß das
nicht Drehzahlabhängig ist. Vielleicht bei halber
Nenndrehzahl dann 25Hz und die Hälfte der Spannung
liefert.
Ich habe noch den Tipp bekommen, einen Schütz zu verwenden. Diesen zwischen Y und W einbauen. Also wenn genug Spannung aufgebaut ist, dass der Schütz anzieht, dann kann ich sicher sein, da über die anderen Klemmen vom Schütz auch Leistung entnehmen zu können, in meinem Fall die gewünschten 230 V. Kann das jemand bestätigen?
Günter Lenz schrieb: > Vielleicht bei halber > Nenndrehzahl dann 25Hz und die Hälfte der Spannung > liefert. So etwa. Mit weit dickeren Kondensatoren kann man die Frequenz reduzieren, und weil das Eisen dann früher in Sättigung geht hat man auch geringere Spannung. Wenn man nur Glühlampen oder Heizelemente anschließen will, dann wird das was. Andere Verbraucher mögen die geringere Frequenz nicht besonders.
Wenn Du nicht gerade an der Leistungsgrenze arbeitest, ist der Frequenzunterschied minimal. Was du aber benötigst, sind auf die Last abgestimmte Kondensatoren. Ohne die korrekte Phasenverschiebung funktioniert die Eigenerregung nicht und es kommt kein Strom aus Deinem Generator. Über Google findest Du Berechnungsbeispiele zu dem Aufbau Deiner Schaltung.
hinz schrieb: > So etwa. Mit weit dickeren Kondensatoren kann man die Frequenz > reduzieren, und weil das Eisen dann früher in Sättigung geht hat man > auch geringere Spannung. Genau das soll ja vermieden werden. Mit kleineren Kondis als in der Skizze würde es vlt. besser, aber mit größeren läuft gar nix mehr. Die 40er Anordnung der Kondis ist laut Recherche für diesen Versuch der Mittelweg zwischen nix und etwas mehr als nix :-) Der Motor hat 2,2 kW, da bin ich kompromissbereit - sich in der Mitte treffen sind 1000 Watt. Wenn geht.
Dings schrieb: > Was du aber benötigst, sind auf die Last abgestimmte Kondensatoren. Ohne > die korrekte Phasenverschiebung funktioniert die Eigenerregung nicht und > es kommt kein Strom aus Deinem Generator. Hatte ich auch schon mal recherchiert. Einige nehmen auch nur einen Kondesator, häufiger sind aber 3. Irgendwo zwischen knapp 20 und 40 Mf. Da fehlt mir ehrlich gesagt die Kenntnis, zu meinem alten Motor gibt es auch kein Datenblatt. Nur die Plakette mit den Daten. Ist wohl doch eher Ausprobieren. Mir ist wichtig, wenn meine Skizze oben mit den Anschlüssen stimmt. Da will ich nix falsch machen. Kondis kann man austauschen.
Rainer schrieb: > hinz schrieb: > >> So etwa. Mit weit dickeren Kondensatoren kann man die Frequenz >> reduzieren, und weil das Eisen dann früher in Sättigung geht hat man >> auch geringere Spannung. > > Genau das soll ja vermieden werden. Mit kleineren Kondis als in der > Skizze würde es vlt. besser, aber mit größeren läuft gar nix mehr. > Die 40er Anordnung der Kondis ist laut Recherche für diesen Versuch der > Mittelweg zwischen nix und etwas mehr als nix :-) Der Motor hat 2,2 kW, > da bin ich kompromissbereit - sich in der Mitte treffen sind 1000 Watt. > Wenn geht. Erfinde das Rad einfach neu, mit alternativen Naturgesetzen.
hinz schrieb: > Rainer schrieb: >> hinz schrieb: >> >>> So etwa. Mit weit dickeren Kondensatoren kann man die Frequenz >>> reduzieren, und weil das Eisen dann früher in Sättigung geht hat man >>> auch geringere Spannung. >> >> Genau das soll ja vermieden werden. Mit kleineren Kondis als in der >> Skizze würde es vlt. besser, aber mit größeren läuft gar nix mehr. >> Die 40er Anordnung der Kondis ist laut Recherche für diesen Versuch der >> Mittelweg zwischen nix und etwas mehr als nix :-) Der Motor hat 2,2 kW, >> da bin ich kompromissbereit - sich in der Mitte treffen sind 1000 Watt. >> Wenn geht. > > Erfinde das Rad einfach neu, mit alternativen Naturgesetzen. Hinz, ich habe den Eindruck, Du bist ein E-Troll. Aber egal. Überall gibt es einen oder eine, der / die alles weiß und trotzdem nix zu sagen hat. Schönen Abend noch wünscht Dir der Marius
Ein Asynchrinmotor ist immer Induktiv. Benoetigt daher kapazitive Blindleistung. Die wird entweder von Kapazitoren, oder vom Netz geliefert. Wenn man die Kondensatoren weglaesst kommt immer noch Strom raus, nur anlaufen von selbst tut da nichts. Die Groesse ist weniger wichtig, da ist nichts mit Resonanz.
Zitronen F. schrieb: > Ein Asynchrinmotor ist immer Induktiv. Benoetigt daher kapazitive > Blindleistung. Die wird entweder von Kapazitoren, oder vom Netz > geliefert. Wenn man die Kondensatoren weglaesst kommt immer noch Strom > raus, nur anlaufen von selbst tut da nichts. Die Groesse ist weniger > wichtig, da ist nichts mit Resonanz. Deshalb ist der Plan nach meiner Skizze ja auch: - Kondensatoren kurz über ne 12 Volt Batterie aufladen - So wie in der Skizze gezeigt anschließen - Schütz am Eingang zwischen den Klemmen Y - W (fehlt in der Skizze) - Motor über Nenndrehzahl bringen (hier 700 RPM von der antreibenden Welle zu 600 RPM Nenndrehzahl vom Motor) - Schütz anziehen lassen und an den vorgesehenen Klemmen vom Schütz 230 Volt abgreifen - Der Schütz ist ein Siemens Sirius 3RT1517-1AP00 - Wenn das alles so klappt - fertig Verständlich?
Als Ergänzung, der Anschluß vom Motor-Klemmbrett W geht beim Schütz von der gebrückten Seite auf A2, der von Y auf A1. An den Klemmen 1 und 3 vom Schütz sollte ich im Anschluss - wenn angezogen - 230 V entnehmen können. "Sollte und Könnte" ist natürlich so eine Sache. Ohne Eieruhr eh nicht. Wie bei jedem Testaufbau geht mal wieder nix ohne Messen.
Marius schrieb: > Verständlich? Ja, aber das war ja schon längst klar, du hat keine Ahnung von Elektromaschinen, willst auf Ratschläge nicht hören, bist aber der große Erfinder.
Marius schrieb: > Hi, das Thema "nimm Asynchronmotor zur Stromerzeugung" interessiert mich > schon lange. Ein Anschluss eines Generators an ein Wasser/Windrad erfordert immer eine Regelung. Irgendeinen Schrottmotor als Generator zu verwenden, macht wenig Sinn. Nimm eine (gebrauchte) Motorrad- oder Autolichtmaschine. Diese liefert über einen grossen Dreh- zahlbereich eine konstante 12V-Spannung. Für Deine gewünschten 230V AC kannst Du da ja einen Wechselrichter anschliessen.
Harald W. schrieb: > Marius schrieb: > >> Hi, das Thema "nimm Asynchronmotor zur Stromerzeugung" interessiert mich >> schon lange. > > Ein Anschluss eines Generators an ein Wasser/Windrad erfordert > immer eine Regelung. Irgendeinen Schrottmotor als Generator zu > verwenden, macht wenig Sinn. Nimm eine (gebrauchte) Motorrad- > oder Autolichtmaschine. Diese liefert über einen grossen Dreh- > zahlbereich eine konstante 12V-Spannung. Für Deine gewünschten > 230V AC kannst Du da ja einen Wechselrichter anschliessen. Entschuldigung, wer redet denn hier von einem "Schrottmotor"?? Der Motor wiegt um die 80 Kilo, 2,2 kW, 60 Jahre alt, deutsche Produktion, wurde überholt, ist ein Langsamläufer, unkaputtbar. Also keine moderne Gurke, die unter 3000 RPM nicht mal Piep sagt. Als Langsamläufer also ideal für eine Kombi zB. an der Welle beim Wasserrad von meinem Nachbarn. Da benötigt es ohne großartige Übersetzung nix weiter, da steht über das 4-Meter-Mühlenrad am Wasser konstant ohne Ende Kraft zur Verfügung. Selbst wenn der als Generator nur 1200 Watt 230 Volt ausgeben würde, ist das noch deutlich mehr, als jede PKW-Lichtmaschine jemals gesehen hat. Gruß, Rainer
Siehe unter "Kondensatorerregter Asynchrongenerator": https://de.wikipedia.org/wiki/Asynchrongenerator
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