Hallo, ich habe hier ein defektes DVD-Laufwerk aus einem Autoradio. Es trägt die Bezeichnung "DVS-7150V". Ein Hersteller ist direkt nicht zu erkennen, aber der Steuerungschip ist ein Panasonic MN103S71F. Ich habe noch ein intaktes, baugleiches Laufwerk da (neu gekauft) und würde aber nun auch gern mal wissen was an dem anderen kaputt gegangen ist und ob man sowas reparieren kann. Das defekte Laufwerk zieht die DVD ein, dreht aber die Spindel nicht mehr. Auch der Auswurf funktioniert. Sobald die DVD eingezogen ist, oder auch wenn man eine DVD "simuliert" indem man die vorderen Kontakttaster zur Seite drückt, dann sieht man das der Galvanometerantrieb des Abtastkopfes sich im Sekundentakt auf und ab bewegt. Ich würde das als den Versuch einer Fokusierung auslegen, aber ich kenne mich mit DVD-Laufwerken leider null aus. Aus dem Laufwerk wurde nie gewaltsam etwas entfernt oder eingebracht, ich schließe also, auch nach optischer Begutachtung, einen mechanischen Defekt (klemmen) aus. Zudem fällt auf das ein Chip extrem heiß wird. Es ist ein kleiner TQFP48 mit der Bezeichnung "AN41204". Als Herstellerlogo ein [M] (laut Internet von Panasonic). Zum testen habe ich mir einen Adapter gebaut um das Laufwerk an einem PC zu betreiben. Der Adapter konvertiert die Pins vom FCC-Leiterbahnkabel zu einem Standard-IDE Stecker den ich wiederum an einen IDE-zu-USB-Adapter angeschlossen habe. Das neue Laufwerk wird damit problemlos erkannt und ich kann damit auch DVDs abspielen. Beim defekten Laufwerk stellen sich die genannen Probleme ein. Wo könnte/sollte ich anfangen zu suchen? Könnte dieser Chip hinüber sein? Oder das was er ansteuert, z.b. der Laserkopf? Entsteht die Hitze durch einen Kurzschluß einer der filegranen Spulen im Laufwerk? Das beste wär natürlich, dieses Problem wäre bekannt und jemand weiss was da hin ist und zu tauschen ist. In der Hoffnung wieder was dazulernen zu können bedanke ich mich schonmal vielmals für Eure Hilfe!
Vermutung: Das Laufwerk schaltet den Spindelmotor erst ein, wenn über die Optik ein eingelegtes Medium erkannt wird. Wenn z.B. der Laser verreckt ist, funktioniert das nicht mehr ...
Such halt mal vom Antriebsmotor aus. Irgendwo in diesem Bereich wirds wohl liegen. Nich das der nur mechanisch blockiert ist.... Der MN103S71F könnte ein Spannungsregler sein(?).
Rufus Τ. F. schrieb: > Das Laufwerk schaltet den Spindelmotor erst ein, wenn über die Optik ein eingelegtes Medium erkannt wird. Ja, das macht Sinn! Habe ich schonmal woanders auch so gelesen. > Wenn z.B. der Laser verreckt ist, funktioniert das nicht mehr ... ... oder der Laser defekt ist.
Rufus Τ. F. schrieb: > Vermutung: > > Das Laufwerk schaltet den Spindelmotor erst ein, wenn über die Optik ein > eingelegtes Medium erkannt wird. Richtig vermutet. Nennt sich Focus Search und ist seit frühester Steinzeit der optischen Laufwerke (lies: seit den ersten CD-Playern) quasi-Standard. Defekte Motor-Treiber (AN41204) oder defekte Motoren kommen schon mal vor, also erstmal rausmessen, ob Focus Search OK. Sollte sich am IC messen lassen.
ich wer sonst schrieb: > Richtig vermutet. Na dann erst mal die Linse putzen und mal vorsichtig rein pusten. Nich das da ein Flusen drinsteckt. Hat ca. zu 90% zum Erfolg geführt. :) Allerdings mit dem dazugehörigem üblichen Fehlerbild. Ein Komplettausfall war da nich dabei.
Teo D. schrieb: > Na dann erst mal die Linse putzen und mal vorsichtig rein pusten. Nich > das da ein Flusen drinsteckt. Nö, er ist schon so weit (Adapter und so, Respekt), da ist erstmal messen besser. Putzen ist immer Stress fürs Pickup, wenn es wirksam sein soll. Auch sollte der IC nicht heiß werden. Hier auch mal die Spannungsversorgung kontrollieren. Vergleichsmessungen zum heilen LW sind ja schnell gemacht.
Teo D. schrieb: > Der MN103S71F könnte ein Spannungsregler sein(?). Himmel nein. Das ist ein gängiger Proz für solche Laufwerke, wird auch von anderen Herstellernn verbaut. Wären auch nur ein ganz wenig zu viele Pins für einen Spg.-Regler.
ich wer sonst schrieb: > Teo D. schrieb: >> Der MN103S71F könnte ein Spannungsregler sein(?). > > Himmel nein. OK, auch Bildchen gugen, kann manchmal von Vorteil sein. Spannungsregler :DDD
Olli Z. schrieb: > Das defekte Laufwerk zieht die DVD ein, dreht aber die Spindel nicht > mehr. Auch der Auswurf funktioniert. Das gleiche Symptom hatte ich bei meinem Laptop-DVD.Normalerweise ein Fall fuer die Tonne.Dennoch liess ich es mir nicht nehmen,das einzigste Datenkabel innerhalb des Geraetes mal zu "resetten" - also loesen und wieder einstoepseln.Problem beseitigt....... Soll jetzt nicht heissen,das es bei Dir auch so einfach waere,aber Dinge die man ohne grossen Aufwand mal testen kann (Schalter,Kabel)sollte man als erstes angehen.
ich wer sonst schrieb: > Defekte Motor-Treiber (AN41204) oder defekte Motoren kommen schon mal > vor, also erstmal rausmessen, ob Focus Search OK. Sollte sich am IC > messen lassen. Danke! Ja, hab mir das Datenblatt mal runtergeladen und ich muss wohl doch das Laufwerk mal zerlegen und nachschauen/messen denn das ein defekter Chip heiß wird... da ist doch wahrscheinlicher das der Motor blockiert und der Chip daher überlastet wird, oder? Wie würdest Du das "rausmessen"?
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Teo D. schrieb: > Na dann erst mal die Linse putzen und mal vorsichtig rein pusten. Nich > das da ein Flusen drinsteckt. Ganz vorsichtig gefragt: Müsste man dort nicht das Laserlicht erkennen? Sprich: Kein Licht = Laser kaputt und damit kommt auf der ganze Rest nicht in Gang? Oder kann das eine IR-Laserdiode sein?
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Gern zerleg ich das ganze Teil mal und prüfe alle Verbindungen, etc. Meine Sorge ist nur das ich dabei was dejustiere, oder besteht diese Gefahr nicht?
Olli Z. schrieb: > Ganz vorsichtig gefragt: Müsste man dort nicht das Laserlicht erkennen? Rein schauen würde ich nicht!!! :) KA, bei 405nm könnten Aufheller in Waschmitteln, bereits fluoreszieren. Papier ist auch damit behandelt. Könnte man also recht deutlich darauf erkennen. > das ein > defekter Chip heiß wird... da ist doch wahrscheinlicher das der Motor > blockiert und der Chip daher überlastet wird, oder? Ob blockiert o. nicht lässt sich doch leicht feststellen. Welchen IC meinst du eigentlich, den µC? Solange du dir nicht innerhalb ~0,5s die Finger verbrennst, ist das wahrscheinlich IO. Gockel und Co. ist dein Freund! https://de.wikipedia.org/wiki/Vergleich_optischer_Datentr%C3%A4ger > Kein Licht = Laser kaputt und damit kommt auf der ganze Rest > nicht in Gang? Wurde so doch bereits bestätigt. Ich häts mir auch denken können. Ein Teil der Spur auf der DVD, wird dazu benutzt, die Drehzahl zu regeln. (Hatte scheinbar noch nie ein Optisches mit Laser Defekt)
Olli Z. schrieb: > Meine Sorge ist nur das ich dabei was dejustiere, oder besteht diese > Gefahr nicht? Auf ESD achten, besonders beim Laser! Zum Reinigen der Linse: Solange man die Linse nicht herauszieht, kann da nichts kaputtgehen. Hat nicht genügend Spiel, als das da was verbogen werden würde.
Olli Z. schrieb: > Gern zerleg ich das ganze Teil mal und prüfe alle Verbindungen, Olli Z. schrieb: > Zum testen habe ich mir einen Adapter gebaut um das Laufwerk an einem PC > zu betreiben. Wenn Du in der Lage warst so einen Testadapter zu bauen,sollte Du genuegend Geschicklichkeit besitzen auch mal Kabelverbindungen zu trennen. Je nach DVD-Lauwerk kann es vielleicht Probleme beim Zerlegen geben,aber deinen Bildern zu urteilen muss man scheinbar nur das obere oder untere Abdeckblech entfernen. Sollten die Kabel so zugaenglich sein wie auf den Bildern,besteht die groesste "Schwierigkeit" darin sie unbeschaedigt abzuziehen.Dazu muss man lediglich wissen,dass die Stecker auf den Boards ueber eine Entriegelung verfuegen:kleine Plastikschieber oder Hebel.Also zuerst vorsichtig mit dem Fingernagel oder Schraubendreher diese Entriegelungen loesen,dann das/die Kabel herausziehen.Keine Gewalt anwenden.Ein beschaedigter Stecker laesst sich nicht mehr reparieren.... Olli Z. schrieb: > Meine Sorge ist nur das ich dabei was dejustiere, oder besteht diese > Gefahr nicht? Nicht mit dem Vorschlaghammer die Optik bearbeiten - ansonsten sehe ich da keine Probleme.... ;-) Das loesen der Kabel duerfte wesentlich einfacher sein,als einen IC(ohne Hoffnung auf Erfolg) zu erneuern.
ich habe bisher eiige CD-Laufwerke repariert/bearbeitet. Demnach war es eigentlich immer der Pickup, welcher defekt (verschmutzt, ermüdet) war. Nimm dir mal spasseshalber nach Reparatur den defekten Pickup auseinander, und reinige den Strahlengang (Linsen, semitransparenten spiegel) mit z.B. Isopropanol. Merke (fotografiere) dir den "Vorher" Zustand der Optik mit einem Makro-Objektiv. Du wirst deutliche Unterschide feststellen bei Verschmutzung. Die Chance, einen derartig auseinander genommenen Pickup wieder ans Laufen zu bekommen, sind allrrdings recht gering.
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Was ich mich abseits von dem Problem noch frage ist, was an diesen Laufwerken in Radios so teuer sein soll? Sind das am Ende nicht auch nur 0815 Geräte wie sie beim PC für nen 20er, sogar inkl. Brennfunktion, vertickert werden?
Olli Z. schrieb: > Sind das am Ende nicht auch nur 0815 Geräte Nein, bei denen ist aus Kostengründen einiges von der Elektronik, die das billige PC-Laufwerk enthält, weggelassen und in das Radio selbst integriert worden. Technisch sind die Dinger also billiger als Standardware, aber die Spezialausführung macht sie hundsteuer.
Rufus Τ. F. schrieb: > integriert worden. Technisch sind die Dinger also billiger als > Standardware, aber die Spezialausführung macht sie hundsteuer. Also noch schlimmer als erwartet ;-) Was genau meinst Du mit "in das Radio selbst integriert"? Fehlt da einfach nur der IDE-Controller und Cache usw.? Ich frage weil ich garnicht glauben kann das es so unendlich viele Modelle davon gibt, als das man nicht Teile von günstigeren Laufwerken, oder gleich ganze Laufwerke (sofern das eben mechanisch passt, PC-Laufwerke sind ja meist mit Schublade und dieses hier ist ein sog. "Slot-In" Laufwerk) als Ersatzteilspender verwenden könnte :-) Natürlich ist es mehr als schwierig herauszubekommen welche Teile nutzbar sind. Die Laufwerkselektronik scheint ja von Panasonic zu sein. Wenn ich aber so rumsuche sieht es aus als wäre das Drive von Kennwood, oder kommt häufig bei Kennwood-Geräten zum Einsatz. Aber was da so aussen drauf steht und innen drin steckt sind ja meist komplett verschiedene Dinge...
So, hab ein paar News zum Problem. Ich habe hier insgesamt 3 DVD-Laufwerke diesen Typs. Ein vollkommen intaktes und zwei Defekte. Ich habe mir die Platine und die Mechaniken markiert und mal einfach etwas rumgetauscht. Als Ergebnis kann ich sagen das alle 3 Mechaniken (und damit meine ich die Motore sowie den Laserkopf, hier "Pickup" genannt") soweit in Ordnung sind. Bei einem Laufwerk rattert der Auswurf etwas, muss ich mal zerlegen, vielleicht nur Dreck drin. Bei den Platinen sieht das ganz anders aus, denn da sind von den beiden defekten Laufwerken ganz klar die Platinen defekt, also zwei Stück. Eine macht überhaupt keinen Mucks mehr, sprich weder Einzug noch Spindel noch Pickup bewegen sich. Am USB-Bus (mit meinem o.g. Adapter) wird das Gerät jedoch angezeigt. Die andere, ebenfalls am USB-Bus verfügbar, zieht die DVD ein und kann sie auch wieder auswerfern, jedoch rattert nur der Pickup-Schlitten kurz (0,5 Sekunde), so als könne er sich nicht bewegen. Mechanisch kann ich ihn aber problemlos verschieben. Ich suche also auf 2 Platinen einen Fehler in der Motorsteuerung, vermute ich, da die Geräte PC-Seitig keine Fehler zu haben scheinen. Da wäre doch die Sache mit dem Motortreiber-IC (AN...) wieder sehr wahrscheinlich? Ich könnte jetzt mal, auf gut Glück, einen Chip von der Intakten Platine umlöten. Ich fürchte aber das auf der Platine eher noch was anderes defekt ist, was den Chip dann letztlich gekillt haben könnte. Ein Datenblatt von dem AN habe ich, also werde ich mal ein paar Signale messen. Falls ihr noch Tipps habt, nur raus damit! :-)
Olli Z. schrieb: > Falls ihr noch Tipps habt, nur raus damit! :-) Spannungsversorgung messen, da werden wahrscheinlich Schaltregler auf den Platinen sein. Wurde dir schon geraten.
Olli Z. schrieb: > Als Ergebnis kann ich sagen das alle 3 Mechaniken (und damit meine ich > die Motore sowie den Laserkopf, hier "Pickup" genannt") soweit in > Ordnung sind. wie hast du das festgestellt? kreuszweises tauschen?
Wegstaben V. schrieb: > Olli Z. schrieb: >> die Motore sowie den Laserkopf, hier "Pickup" genannt") soweit in >> Ordnung sind. > wie hast du das festgestellt? kreuszweises tauschen? Ganz genau. Ich dachte das hätte ich hinlänglich beschrieben :-) Bis auf ein leichtes Knattern eines Einzugsmotors, also eher dem Getriebe davon, sind alle Mechaniken und Motore in Ordnung. Ich habe jedes Laufwerk in jeder Kombination mit einem PC-Adapter getestet, also nicht nur ob sich die Scheibe dreht, sondern auch ob man Daten runterlesen kann. Als Ergebnis halt nur eine Platine OK, der Rest hat Fehler.
Nun ist ja klar, das die LW OK sind. Eine heile Platine hast du auch. Wann fängst du endlich an zu messen?
Wenn die Disc eingezogen wird, sich der Spindelmotor aber nicht dreht dann könnte das ja daran liegen das die Fokussierung nicht hinhaut. Man hört wie sich der Pickup versucht auszurichten, aber weder der Schlitten, noch die Spindel bewegen sich. Kann sich der Laser in diesem Zustand wirklich fokussieren? Muss dazu nicht die Disc drehen?
Olli Z. schrieb: > Kann sich der Laser in diesem Zustand wirklich fokussieren? Muss dazu > nicht die Disc drehen? Nö, muss sie nicht. Das macht auch so gut wie jeder andere Player so, das er erstmal die Linse rauf und runter bewegt. Findet er Reflexion, dreht er die Disc an und sucht nach der Startspur. Findet er keine Reflexion, meldet er 'No Disc'. Kann man recht gut mit einem Oszi am 'RF' Messpunkt sehen, sofern das Drive sowas noch hat.
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Wenn das fokussieren nicht klappt, auch nach Reinigung der Linse mit Alkohol ist dann der Laser hin? Müsste ich den nicht sehen können? Sollte doch beim DVD noch sichtbar rot sein, oder?! Messpunkte suche ich mal.
Olli Z. schrieb: > Müsste ich den nicht sehen können? Vorsicht! Nicht da rein gucken. Die Hauptleistung des Lasers ist im IR Bereich und nicht zu sehen. Benutze die Handykamera oder so und teste diese vorher mit einer IR Fernbedienung o.ä., ob sie auch IR sieht.
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Uppala, Dein Text ist plötzlich so unscharf...;-))) Nee, alles gut, soo unbedarft bin ich nun nicht ;-)
Olli Z. schrieb: > Wenn die Disc eingezogen wird, sich der Spindelmotor aber nicht dreht > dann könnte das ja daran liegen das die Fokussierung nicht hinhaut. Nein Mfg
Matthias S. schrieb: > Vorsicht! Nicht da rein gucken. Die Hauptleistung des Lasers ist im IR > Bereich Bei dem beschriebenen Fehlerbild ist davon auszugehen, dass es keine "Hauptleistung" eines "Lasers" mehr gibt, die irgendwelchen Augen noch irgendeinen Schaden zufügen könnte... Das ist einfach das typische Fehlerbild aller billigen Opto-Laufwerke. Die Laserdiode ist breit. Bei PC-Laufwerken trat das typisch nach ziemlich genau 2,x Jahren auf. Ich habe mich schon gefragt, wie die das Verrecken so genau timen können, zumal es offensichtlich völlig unabhängig von der tatsächlichen Betriebsdauer des Lasers ist... Ein Blick in die Firmware wäre sicher sehr aufschlussreich... Ich habe noch einen uralten BENQ DW-1610 Brenner. Da waren sie wohl noch nicht so weit. Deswegen läuft das Teil auch heute noch.
Das Problem ist einen Ersatz zu finden. Ich denke zwar das die tatsächliche Menge unterschiedlicher Laseroptiken gering ist, aber in Kombination mit dem Halter schwer zu beschaffen sein wird. Muss mal beim Chinesen gucken... vermutlich wir man die Diode samt Galvanoantrieb nicht einfach so wechseln können, die ist sicher mit dem Halter verklebt.
Olli Z. schrieb: > Muss mal beim Chinesen gucken. https://de.aliexpress.com/item/DVS-7153V-DVS-7150V-DVS-7152V-DVD-Mechanism-for-VW-Opel-Insignia-Ford-OEM-Blaupunkt-car/32810472673.html Olli Z. schrieb: > vermutlich wir man die Diode samt Galvanoantrieb > nicht einfach so wechseln können, die ist sicher mit dem Halter > verklebt. du kannst den gesamten pickup tauschen https://de.aliexpress.com/wholesale?catId=0&initiative_id=SB_20190612121803&SearchText=DVS-7150V+pickup
c-hater schrieb: > Bei dem beschriebenen Fehlerbild ist davon auszugehen, dass es keine > "Hauptleistung" eines "Lasers" mehr gibt, die irgendwelchen Augen noch > irgendeinen Schaden zufügen könnte... Trotzdem guckt man da nicht rein. Selbst wenn da nur noch die Hälfte der nominellen Leistung raus kommt, ist das nicht gesund - vor allem, weil man es nicht abschätzen kann, da IR. Man kann es abtun, aber der Laseraufkleber ist da nicht grundlos drauf.
Ich habe von der Platine nochmal hochauflösende Fotos gemacht. Da sind zig Messpunkte, teils sogar mit Soll-Werten? drauf zu erkennen. Wo könnte denn dieses genannte "Fokussignal" sitzen? Der Laser ist am FCC-Stecker auf der Unterseite der Platine befestigt. Darüber befindet sich der für den Einzugmotor. An dem leicht schräg stehenden FCC-Stecker in der Mitte der Platine befindet sich der Stecker für den Spindelmotor, welcher kein einfacher DC Motor ist, da gibt es diverse Anschlüsse. Darunter dann ist noch ein FCC für den Schlitten und darunter dann die Microtaster für den Einzug.
Wegstaben V. schrieb: > du kannst den gesamten pickup tauschen > https://de.aliexpress.com/wholesale?catId=0&initiative_id=SB_20190612121803&SearchText=DVS-7150V+pickup Ja, Danke, die habe ich dort auch gefunden :-) Ich werde auch mal versuchen den Pickup aus dem vermutlich defekten auszubauen um zu sehen wie das geht.
Da hier schon öfters das Hineinschauen in den Laser erwähnt wurde... man kann auch ein "Stück CD" nehmen und das vor den Laser halten. Also in einer Entfernung, wie das im normalen Betriebsmodus auch wäre. Wenn der Laser was erkennt, legt der noch an Lichtaussendung zu und das sieht man dann durch die Datenträgerschicht hindurch. Man könnte auch eine LED vor den Laser halten. Wenn LEDs beleuchtet werden, geben die eine Spannung ab. BTW: Da gabs ein halbes Jahr Pause zwischendurch. hat die Bestellung von Bauteilen aus China so lange gedauert?
● J-A V. schrieb: > BTW: > Da gabs ein halbes Jahr Pause zwischendurch. > hat die Bestellung von Bauteilen aus China so lange gedauert? In der Tat... ich mache das alles ja rein Hobbymäßig und da kommen schonmal andere Dinge dazwischen :-) Grundsätzlich hab ich auch kein Problem damit Teile aus China zu bestellen, aber ich will vorher wissen was ich brauche und nicht auf gut Glück bestellen. Daher möchte ich zweifelsfrei ermitteln was defekt ist. Nicht das der Laser nur aufgrund eines anderen elektronischen Problems (Treiber) den Geist aufgegeben hat. Ich habe mich natürlich auch versucht ins Thema einzulesen. Leider findet man nur sehr viel oberflächliches (im wahrsten Sinne des Wortes) denn meist endet die Lösung mit "Linse mit Bremsenreiniger gesäubert und Gerät läuft wieder" (oh Mann, ja, das findet man wirklich so!) oder "Gerät defekt, neu gekauft" (für mich keine Lösung).
Ich habe dieses wirklich interessante Service Manual eines LG DVD-Laufwerkes im Netz gefunden: https://manualzz.com/doc/22100021/dvd-rom-drive-s-e-rvice-manual Da sind auch Prinzipschaltungen und Oszillogramme drin. Ich werde das man mit meiner Platine in Einklang bringen um mehr über die Funktion zu erfahren.
Olli Z. schrieb: > denn meist endet die Lösung mit "Linse mit Bremsenreiniger gesäubert und > Gerät läuft wieder" in vielen Fällen reicht das allerdings auch. Das Säubern meine ich. obs allerdings Bremsenreiniger sein muss...? ;) man kann gerne auch mal eine Linse ganz genau in Vergrösserung betrachten. Es kommt durchaus vor, dass eine Linse sich verformen kann und (hatte ich einmal auf dem Tisch) Blasen in der Linse sein können. Diese Linsen sind längst nicht immer aus Glas. solche Schäden sieht man aber nicht, wenn man die aus 'nem halben Meter entfernt anschaut.
● J-A V. schrieb: > solche Schäden sieht man aber nicht, > wenn man die aus 'nem halben Meter entfernt anschaut. Guter Tipp! Ich hab ein Mikroskop zur Verfügung, schau ich mal rein. In der Tat sah es unter der Lupenlampe (3,5fache) klar und durchsichtig aus.
Habe die Bauteile mal soweit identifiziert: ==== (1) Panasonic MN103S71F ==== * Funktion: * Beschriftung: "Panasonic MN103S71F" * Gehäusetyp: TQFP176 ==== (2) Panasonic AN41204A ==== Treiber-IC für den Spindelmotor als auch den Schlittenmotor. * Funktion: Optical Disc Motor Drive IC * Beschriftung: "[M] AN41204 75IP450A" * Gehäusetyp: HQFP48 //The AN41204A optical disc motor drive IC incorporates a 1-channel 3-phase full-wave PWM motor driver featuring low vibration and noise as well as a 5-channel PWM output driver for linear input. Integrating a spindle driver and channel driver on a single chip.// ==== (3) ==== :?: * Funktion: * Beschriftung: "S240 S04A VHS069" * Gehäusetyp: TSSOP8 (oder VSSOP8) ==== (4) Panasonic AN22022 ==== :?: Vermutlich ein Verstärker für den Laser * Funktion: * Beschriftung: "[M] AN22022 812P436B / B" * Gehäusetyp: TQFP48 ==== (5) ST M29W400DB ==== * Funktion: 4 Mbit (512 Kbyte) Flash memory with bottom boot block * Beschriftung: "ST / M29W400DB" * Gehäusetyp: TSOP48 Leider ist es mir noch nicht gelungen an ein Datenblatt des MN103S71F und AN22022 heran zu kommen. Hier habe ich im Netz ein weiteres, interessantes Service-Manual zu einem Pioneer DVD-Laufwerk gefunden: https://sw3310.smartweb-static.com/upload_dir/docs/Service-manual/RRV4646_CDJ-2000NXS2.pdf Das verwenden denselben "Chipsatz" wie das meinige, sprich die gleichen Komponenten.
Die Laserdioden sollen sehr EMV empfindlich sein. Es gibt wohl bei jedem Pickup am FCC Kabel irgendwo einen Kurzschlußpunkt, welchen man vor dem demontieren verlöten und anschließend wieder auflöten sollte. Könnte wohl dieser hier im Bild sein?! Hier sind 3 Kontakte zu sehen. Ist das vielleicht einmal die Infrarot-Laserdiode und einmal der Sichtbare?
Jo, ist wohl so, wie man auf dem Bild eines neuen Pickups gut erkennen kann. Der "Löt-tropfen" muss nach dem Einbauen runtergesaugt werden.
So, einen Schritt weiter! :-) Habe heute mal den Schlitten samt Pickup (eine Einheit, das "schwarze" Ding in den Fotos ganz oben) vom defekten Laufwerk mit dem von einem Intakten Laufwerk gewechselt. Der Pickup vom defekten Laufwerk läuft auf in dem anderen Case einwandfrei. Der vom intakten Laufwerk im Case des defekten, lässt das Laufwerk nicht hochdrehen. Damit dürfte wohl klar sein das der Spindelmotor beim defekten Laufwerk defekt ist und nicht der Pickup. Der Motor ist etwas komplizierter aufgebaut und hat ein 14-poliges FCC-Kabel dran. Ob die zu sehende Bechriftung den Motortyp angibt kann ich nicht sagen, aber der Flansch bildet mit dem Motor eine Einheit. Auch würde mich das Pinout des Motors interessieren um mal nachzumessen. Müsste ja irgendwo nen Spulenschluß haben oder Hochohmig sein. Hab ihn mal ausgebaut und für mein Gefühl blockiert der Rotor. Er lässt sich sehr schwer drehen. Müsste ja eigentlich ganz leicht gehen.
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Olli Z. schrieb: > Müsste ja irgendwo nen Spulenschluß haben oder Hochohmig sein. Nö, muss nicht sein. Man sieht aber die drei Phasenleitungen zum Motor ganz gut und die 8 dünneren daneben dürften die Sensoren sein. Olli Z. schrieb: > Hab ihn mal ausgebaut und für mein Gefühl blockiert der Rotor. Er lässt > sich sehr schwer drehen. Das darf natürlich nicht sein. Ein Lagerschaden ist wahrscheinlicher als ein elektrischer Defekt. Lass mal ein wenig Feinöl darein tropfen. Wenn der Motor vom anderen Laufwerk passt, kann man den mal tauschen.
Matthias S. schrieb: > Olli Z. schrieb: >> Müsste ja irgendwo nen Spulenschluß haben oder Hochohmig sein. > > Nö, muss nicht sein. Man sieht aber die drei Phasenleitungen zum Motor > ganz gut und die 8 dünneren daneben dürften die Sensoren sein. Ja, das denke ich auch. Ganz rechts wird GND sein, und die anderen drei "dicken" sind die Phasen vom BLDC Motor. > Olli Z. schrieb: >> Hab ihn mal ausgebaut und für mein Gefühl blockiert der Rotor. Er lässt >> sich sehr schwer drehen. > > Das darf natürlich nicht sein. Ein Lagerschaden ist wahrscheinlicher als > ein elektrischer Defekt. Lass mal ein wenig Feinöl darein tropfen. Wenn > der Motor vom anderen Laufwerk passt, kann man den mal tauschen. Ja, werde mal mit etwas "Gleitmittel" an die Sache rangehen, mal schaun obs hilft ;-) Einen passenden Ersatzmotor konnte ich noch nicht auftreiben. Von der Beschriftung her dürfte das linke wohl eher auf die Sternschaltung der Motorspulen hindeuten als ein Herstellersymbol sein. Für den Rest "SD14E-5" und "70820C" finde ich im Zusammenhang mit BLDC Motoren nix. Aber vermutlich suche ich wieder falsch... :-/ Die Motore der Slot-In Laufwerke sind sehr schmal und dazu kommt wohl auch noch der spezielle Flansch auf dem das Teil sitzt. Das Motorlager ist im Flansch angepresst (gut zu sehen auf dem Bild), von daher sind die Chancen den Motor als ganzes zu wechseln, selbst wenn man einen vergleichbaren findet, doch eher gering. Und da es sich ja wohl um einen Lagerschaden handel, würde es auch nichts nutzen den Stator zu wechseln, selbst wenn das ginge.
Olli Z. schrieb: > Der Motor ist etwas komplizierter aufgebaut und hat ein 14-poliges > FCC-Kabel dran auch das wird ein 3~ Motor sein. Du siehst auf dem Folienleiter 4 dickere Leiterbahnen, die jeweils über 2 Pins gehen. Die dürften dafür sein. dann mindestens noch ein Tacho-Signal das verarbeitet werden will. wieviel Elektronik hats am Motor dran?
● J-A V. schrieb: > auch das wird ein 3~ Motor sein. Richtig. > Du siehst auf dem Folienleiter 4 dickere Leiterbahnen, > die jeweils über 2 Pins gehen. Die dürften dafür sein. Ja genau, hatten wir ja oben schon geklärt :-) > dann mindestens noch ein Tacho-Signal das verarbeitet werden will. Vermutlich drei Stück. Und einen Taster. > wieviel Elektronik hats am Motor dran? Garnichts, man sieht auf der kleinen Platine nur den Motor und den Taster, keine Bauteile. Die Hall-Sensoren liegen unterm Rotor. Ich mach heute Abend nochmal ein Bild von der Oberseite mit dem Disc-Teller drauf.
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So, nun ein paar Bilder und Ergebnisse von mir. Wie erwartet haben die Spulen weder eine Unterbrechnung noch einen Kurzschluß. Zueinander jeweils 100 Ohm. Es liegt also ein mechanisches und kein Elektrisches Problem vor. Einfach irgendwelchen Reiniger wollte ich da nicht reinsprizten und da der Motor ja definitiv kaputt ist habe ich mich entschlossen ihn der Wissenschaft zu opfern und ihn zerlegt ;-) Im Bild ("dvs-7160_spindelmotor_zerlegt.jpg") sieht man die Einzelteile: Den Stator, die darunterliegende Folienleiterbahn, die 3 Hall-Sensoren und dem Taster, sowie dem Rotor mit aussenliegendem Permanentmagnetring und die Achswelle. Vorab: Ich denke es ist nicht möglich den Motor zu zerlegen ohne ihn dabei zu zerstören! Ich musst von zwei/drei Seiten mit einem Schraubendreher hebeln, dabei hat es einige Male "knack" gemacht und ich habe letztlich auch die direkt unter dem Rotor verlaufende Leiterfolie gequetscht. Das ist gaaanz toll konstruiert, aber naja, kaum ein Hersteller geht wohl auch davon aus das jemand sowas reparieren soll. Zuerst ist mir wohl die Ursache für den Ausfall ins Auge gesprungen, denn der Deckel zeigte innen deutliche Schleifspuren, was ich ja auch beim drehen festgestellt hatte, das es um einen bestimmten Winkelbereich herum einen richtig massiven Widerstand gab. Zur besseren Ansicht habe ich diesen Bereich in mehreren Vergrößerungen fotografiert ("dvs-7150_rotorkappe_innen*.jpg"). Auf der Mikrosopaufnahme erkennt man deutlich Kupferablagerungen. Daher habe ich mir die Spulen mal näher angesehen und dabei ist das Problem gut zu erkennen: Ein guter Teil der Anschlußadern, welche über die Wicklungen verlaufen sind angeschliffen ("dvs-7150_statorspulen_abrieb*.jpg"). Das allein hat wohl nicht zum Ausfall geführt, aber wenn dadurch mehrere Spulen kurzzeitig kurzgeschlossen werden, dürfte der Gleichlauf des Motors massiv gestört worden sein. Zum anderen brems ihn der mechanische Widerstand aus. Die Motorwelle hat am unteren Ende, welcher im Statorlager sitzt eine Nut. Keine Ahnung was hier mal drumherum war. Entweder nur Lagerfett, oder ein Ring aus Kunststoff oder Metall der die Welle im Lager hielt. Ins Lager kann man nicht so richtig reinsehen. Unterm Mikroskop erkennt man das auch im Lager selbst eine Nut ist. Das Lager hat innen eine Sinterbuchse, braucht also eigentlich keine Schmierung. Ich denke in der Nut war einfach ein Federring der verhindert das sich der Rotor vom Lager löst. In der Rotorkappe war die Welle wohl nur eingesteckt. Etwas unterhalb der Spitze erkennt man an der Welle einen kleinen Wulst. Bis hier hin kann man die Rotorkappe aufstecken. Die Magneten halten die Kappe schon ganz ordentlich fest und dadurch lässt sich der Teller auch nicht so leicht drehen, als wäre da ein einfacher Bürstenmotor drunter. Die Frage ist nun "Was ist passiert?", was hat den Abrieb verursacht? Zwischen Spulen und Teller sollte ja ein ausreichender Abstand sein. Das ist bei Slimline Laufwerken natürlich alles Platzoptimiert bis zur Schmerzgrenze. Was mich irritiert ist das am Rotorteller keine kreisförmigen Schleifspuren zu sehen waren. Wie auch immer, der Motor ist eindeutig hin und reparieren kann man an sowas wohl auch nichts.
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Wegstaben V. schrieb: > danke für die guten Bilder. Sehr anschaulich! Gern, für mich selbstverständlich wenn man so gut unterstützt wird! Es ja auch nur ein Erkenntnisgewinn, denn eine Lösung scheint es nicht zu geben. Kaputt ist kaputt. Einen Ersatzmotor konnte ich bislang nicht auftreiben, das ist sehr speziell für jedes Laufwerk. Für micht steht aber in Bezug auf das DVS-7150 fest: "Wenn sich die Spindel nicht dreht ist der Motor defekt". Denn für die Fokussierung muss sich der Motor drehen und eine DVD im Laufwerk befinden, nur dann kann die Regelung funktionieren. Die Fokussierung beginnt erst, wenn die Pits "erkannt" werden.
Olli Z. schrieb: > Denn für die Fokussierung > muss sich der Motor drehen und eine DVD im Laufwerk befinden Das mag evtl. für dieses Laufwerk gelten, aber es gibt genug andere Laufwerke mit der Strategie 'Erstmal Reflexion suchen und dann die Spindel andrehen'. Allgemeingültig ist das also nicht. So ein Fehler des Spindelmotors ist sehr selten und deutet daraufhin, das diesem Laufwerk mal Gewalt angetan wurde. Mögl. hat mal jemand versucht, eine CD mit Gewalt aus dem Laufwerk zu ziehen, obwohl der Spindelmotor noch in die DVD/CD eintauchte. Dabei ist auch gleich der Sprengring/Seegerring/Plastikring, der die Achse auf Höhe halten sollte, zerstört worden.
100% Zustimmung. Ich wollte damit auch nichts allgemeingültiges aufstellen, daher habe ich ja gesagt "Für micht steht aber in Bezug auf das DVS-7150 fest" und das stimmt ja :-) Das mit dem gewaltsamen enfernen kann ich natürlich nicht beurteilen, aber möglich wärs. Doof halt das es für die Laufwerke keine Ersatzmotore gibt.
Olli Z. schrieb: > Doof halt das es für die Laufwerke keine Ersatzmotore > gibt. der Ali hat nix? naja, das komplette CD-Chassis gibts für 75 EUR. Pickups gehen halt häufiger kaputt, daher gibts die ja für 20 EUR als Ersatzteil beim Ali. Spindelmotoren sind halt nicht so oft hinüber.
Wegstaben V. schrieb: > Olli Z. schrieb: >> Doof halt das es für die Laufwerke keine Ersatzmotore >> gibt. > > der Ali hat nix? Nope, nix gefunden. So flache schon garnicht und erst recht nix mit der Bedruckung oder auch nur annähernd der Form des Flansches. > naja, das komplette CD-Chassis gibts für 75 EUR. Pickups gehen halt > häufiger kaputt, daher gibts die ja für 20 EUR als Ersatzteil beim Ali. > Spindelmotoren sind halt nicht so oft hinüber. Stimmt wohl. Ist aber bei DIESEM Typ wohl öfter der Fall... zumindest müsste ich das mal überprüfen.
aus einem Autoradio... dann ist das Laufwerk letztlich doch nicht für deutsche Strassen geeignet.
● J-A V. schrieb: > aus einem Autoradio... Aus deutschter Produktion (Blaupunkt/BOSCH) ;-) > dann ist das Laufwerk letztlich doch nicht für deutsche Strassen > geeignet. Scheint wohl so ;-)
Hole mein Thema mal wieder hoch. Ich würde nun anfangen zu messen. Weiter oben hatte ich ja bereits mal die Platine von beiden Seiten abgelichtet und markiert. Gut zu erkennen sind ja die zahlreichen, beschrifteten Messpunkte. Im Internet auf div. Seiten habe ich versucht an Service-Manuals zu kommen mit Laufwerken, bzw. Geräten die ein solches Laufwerk oder den Panasonic Chip drin haben. Das war bislang leider erfolglos. Das Laufwerk ist ja scheinbar von Kennwood, also habe ich da mal geschaut, auch so im Zeitraum 2005-2010 wo das in dem Radio verbaut wurde. Ebenso bei Geräten von Panasonic. Ich denke das sowas wie "FE" (Focus-Error) und "TE" (Tracking-Error) durchaus interessant sind, nur was messe ich denn da genau? Auf dem Board erkennt man gleich zwei, "FE1" und "FE2", aber auch einen "FE" und einen "TE". Jemand mit Sachverstand sagen die ganzen Kürzel sicher was die man da findet. "CD LD" und "DVD LD" könnte ja vielleicht für den Laser sein? Im rechten Teil unterhalb vom FFC-Stecker: - "LOAD-" und "LOAD+" sind vermutlich der Einzugs/Auswurfmotor - "OFTR" => - "BD0" => - "CD ON" => - "RFP" => - "A" => - "B" => - "C" => - "D" => - "E" => - "F" => - "MD" => - "REF1" => - "FE", "FE1", "FE2" => Focus-Error - "CD LD" - "DVD LD" - "F-" - "F+" - "T-" - "T+" - "Mode SW" - "FBAL" - "PP0" - "IOP" - "A3.3" - "OFS" - "D5V" => +5V für Digital-Elektronik - "P5V" => +5V für Motor-Elektronik (Power) - "PGND" => GND für Motor-Elektronik Dann im Uhrzeigersinn rund um den MN103S71F: - "PPI" - "MON0" .. "MON5" - "AS" - "FE0" - "VHALF" - "RFDIF0" - "RFENV" - "FE" => Focus Error - "JITOUT" - "TE" => Tracking Error - "ARF" - "NARF" - "WBLIN" - "PLFLT1" - "VHALF" - "DRV1.65" => Hier liegen 1,65V an - "V" - "W" - "U" - "H+" - "W-" - "W+" - "A+" - "A-" - "B+" - "B-" - "V-" - "V+" - "U-" - "U+" - "H-" - "P5V" => wie oben +5V für Leistungselektronik/Motore - "PGND" => GND für P5V - "SW 1" => Erkennt ob versucht wird eine CD einzuschieben - "LIM SW" - "JLINE" - "LO.MUTE" - "FG" - "1.5V" => Hier liegen konstant 1,5V an - "VHALF" - "SPD" - "GND - "LOAD" - "FOD" - "SLD1" - "SLD2" - "BMS" - "TRD.." - "DRMU" - "SW 4" - "SW 5" - "SCLOCK", "SDATA" - "TxD", "RxD" - "D3.3" => Hier liegen 3,3V an, vermutlich für die ICs - "SCL", "SDA" => Könnte der I2C-Bus von dem VSSOP-8 Chip sein was wiederum ein EEPROM sein könnte https://www.ablic.com/en/doc/datasheet/automotive_serial_eeprom/S24CS01A_02A_04A_H_E.pdf - "SW 2" - "SW 3" - "DRAM1.5V" => Hier leigen 1,5V an. Evtl. hat der Chip intern ein DRAM für einen Fifo-Buffer welcher extra eine Versorgungsspannung von außen benötigt? Auf der Platinenunterseite (wie dämlich hier Messpunkte anzubringen...): - "TE0", "TEI" - "TEBPF" - "SEN", "SCK", "STDI" => Serial-Bus vom AN22022 - "VREF2"
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Der für dich interesanteste Messpunkt dürfte 'RFENV' sein, denn das ist das Nutzsignal vom Laserpickup. Da aber der Abgleich komplett digital erfolgt, ist das alles eher für die Wissenschaft. An RFENV steht ein HF Band mit möglichst konstantem Pegel (sieht so aus wie das Kopfsignal eines Videorecorders, wer sowas noch kennt). Regelmässige Einbrüche auf dem RF Signal deutet auf Probleme mit Tracking oder Focus hin. Aber wie gesagt, ein Abgleich ist hier schwierig. Im Prinzip kannst du nur putzen und hoffen.
Matthias S. schrieb: > Tracking oder Focus hin. Aber wie gesagt, ein Abgleich ist hier > schwierig. Im Prinzip kannst du nur putzen und hoffen. Ich will jetzt erstmal lernen, zum einen wie das ganze Tickt, zum anderen ggf. was man messtechnisch überhaupt an Fehlern erkennen kann. Reparatur wäre natürlich cool, steht aber zunächst ganz hinten auf dem Plan.
Olli Z. schrieb: > Auf dem Board erkennt man gleich zwei, "FE1" und "FE2", aber auch einen > "FE" und einen "TE". Könnte damit zu tun haben, daß DVD-Laufwerke zwei Laserdioden etc. haben, eine für DVDs, und eine für CDs, und aufgrund des unterschiedlichen physikalischen Aufbaus von DVDs und CDs auch mehrere Focusebenen unterstützen. Bei CDs wird die komplette Kunststoffscheibe durchleuchtet und die reflektierende Schicht liegt auf der Labelseite unter einem dünnen Schutzlack. Bei DVDs liegt die reflektierende Schicht in der Mitte, d.h. die zu durchdringende Schichtdicke ist nur halb so groß. Dual-Layer-DVDs haben noch eine semitransparente Schicht vor der eigentlichen Schicht, was das Focussieren noch mal 'ne Nummer spannender macht.
Ich habe die SDA/SCLK zurück gemessen, die liegen wie schon erwartet an dem EEPROM oben rechts vom µC. Da kommt nach dem Einschalten mal etwas über den Äther, das habe ich mitgeschnitten und angehangen. Aus den 3 reads habe ich noch ein Binärdatei gemacht, zur besseren Einsicht. Vielleicht kann ja irgendjemand was zum Inhalt erklären oder damit anfangen?
Bei den Signalen würde ich mal glauben handelt es sich um die einzelnen Dioden des Sensors - "A+" - "A-" - "B+" - "B-" - "H+" - "H-" - "U+" - "U-" - "V-" - "V+" - "W-" - "W+" Da es sich wohl um ein 3-Strahl Lasersystem handelt hat der Sensor neben den üblichen 4 Empfangsdioden für Daten und Fokusberechnung ja auch noch je 2 Hilfssensoren für das Tracking. Einzig die Bezeichnungen wäre etwas ungewöhnlich, aber das lässt sich zum Chip hin auch mal rausmessen.
Olli Z. schrieb: > Bei den Signalen würde ich mal glauben Für mich sieht das nach den Treibersignalen für die verschiedenen Spulen im Pickup und im Spindelmotor aus. U.U. sind das auch die Antriebssignale für den Schlitten Motor - das Grobtracking.
Ich denke hier in dem LG GDR-8162B Service Manual ist fast alles wissenswerte zu einem Laufwerk mit demselben Chips wie im DVS-7150 vorhanden ist beschrieben.
Ok, beim ersten meiner Bastelgeräte konnte ich ganz klar einen defekten Motor Treiber IC (AN41204) diagnostizieren. Der bekam für den Schlittenmotor zwar Signale vom Mikrocontroller, gab aber trott anliegender Stromversorgung und Freigabesignal an den Treiberausgängen nichts raus. Den Chip gegen einen neuen gewechselt und schon schnurrte das Laufwerk wieder. Nun habe ich mir den nächsten Kanditaten (Platine) vorgenommen, mit derselben, funktionierenden Mechanik. Da rattert der Schlitten nur anstelle zu verfahren. Treibersignale liegen hier scheinbar sauber an, zumindest sieht es vom Spannungsverlauf her so aus wie bei einer funktionierenden Platine. Nach dem einschalten legt der Mikrocontroller einfach eine feste Sequenz für die Schlittenbewegung an. Diese soll den Schlitten ganz nach innen und dann ein kleines Stück zurück auf den Anfang der TOC-Area fahren. Die Sequenz ist statisch, sprich da wird scheinbar auch nichts geprüft m Sinne eines Positionsfeedbacks, zumindest nicht am Mikrocontroller. Beim defekten Board bewegt sich der Schlitten nicht, oder nur manchmal für einen Millimeter um dann nur noch im Takt der Schrittmotorsignale hin und her zu rattern, so als gäbe es ein mechansches Problem (Mitnehmer am Schlitten oder Motor,selbst). Das kann ich aber definitiv ausschließen, da ich ja weiss das die Mechanik ok ist (mit anderem Board getestet). Werde nun auch auf Verdacht man den Motor Ic tauschen, kann mir das aber nurr bedingt vorstellen, was sollte zu diesem Problem führen? Hätte der nicht mehr genug Kraft den Motor zu treiben müsste die Ausgangsspannung doch einbrechen auf dem Oszillogramm? Habe zum Vergleich auch nochmal den Ausgangspegel eines intakten Boards angefügt.
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