Hallo zusammen, mein altes Bett ist mittlerweile ranzig. Deshalb soll ein neues her, das ich gern selber bauen möchte. Ich würde gerne Balken übereinander überlappend stapeln und so den Bettkasten bilden. Auf einer Seite soll der Bettkasten offen sein. Dadurch habe ich recht viele verschiedene Längen. Ich würde gerne wissen, wieviele Balken ich mindestens kaufen muss, wenn ich die einzelnen Stücke so aufteile, dass ich möglichst wenig Verschnitt habe. Da ich mir ziemlich sicher bin, dass mir der Kopf platzt, wenn ich alle Kombinationen im Kopf durchprobiere, würde ich gern eine kleine Exceltabelle schreiben und später vielleicht auch als Tool programmieren. Ich habe folgende Längen: Kasten: A1 22cm 32 Stück A2 200cm 17 Stück A3 148cm 33 Stück B1 30cm 32 Stück B2 208cm 17 Stück B3 140 cm 33 Stück Rostauflage mit Mittelstrebe A2 200cm 3 Stück C1 61cm 4 Stück Mein Baumarkt hat Konstruktionsvollholz mit 4x6 cm in 300cm. Kann mir jemand einen Tipp geben, wie ich das berechnen kann? Vielen Dank!
Bettenbauer schrieb: > Ich habe folgende Längen: > Kasten: > A1 22cm 32 Stück \ > A2 200cm 17 Stück --> 17 x > C1 61cm 1 Stück / > A3 148cm 33 Stück \ > B3 140 cm 33 Stück --> 33 x > B2 208cm 17 Stück --> 17 x > B1 30cm 32 Stück / > > Rostauflage mit Mittelstrebe > A2 200cm 3 Stück \ > C1 61cm 3 Stück --> 3 x
Bettenbauer schrieb: > wie ich das berechnen kann? Zuerst die längsten Stücke abschneiden, dann die zweitlängsten usw. Georg
Bettenbauer schrieb: > Ich kann nicht ganz folgen... Daniel V. schrieb: > Bettenbauer schrieb: >> Ich habe folgende Längen: >> Kasten: >> A1 22cm 2x16 Stück \ >> A2 200cm 17 Stück --> 16 x 244cm + 1 x 261cm >> C1 61cm 1 Stück / > >> A3 148cm 33 Stück \ >> B3 140 cm 33 Stück --> 33 x 288cm > >> B2 208cm 17 Stück --> 17 x 268cm >> B1 30cm 2x16 Stück / > >> >> Rostauflage mit Mittelstrebe >> A2 200cm 3 Stück \ >> C1 61cm 3 Stück --> 3 x 261 cm --> (16 + 1 + 33 + 17 + 3) x 300 cm
Das gibt es schon fertig in verschiedenen Varianten; als Spreadsheet in verschiedenen Geschmacksrichtungen oder Online; für Flächen und Längen. Mal nach "Zuschnitt" und "Rechner", "Optimierung" und entsprechende Synonymen suchen. Keine Notwendigkeit das Rad nochmal zu erfinden - wesentlich runder wird es nicht mehr. :-)
Theor schrieb: > [...] > Keine Notwendigkeit das Rad nochmal zu erfinden - wesentlich runder wird > es nicht mehr. :-) OK. Das war nun auch wieder etwas übertrieben. In diesem Fall könnte das Rad noch etwas runder werden. Aber das Problem ist nicht trivial. Lies mal bitte: https://de.wikipedia.org/wiki/Zuschnittsproblem Falls Du also das nächste halbe Jahr nicht auf dem Fussboden schlafen willst, versuche zwei oder drei der fertigen Lösungen und vergleiche die Ergebnisse. Eine zusätzliche Möglichkeit wäre eine wesentlich einfachere Konstruktion zu wählen. Wenn ich mir die Liste so anschaue, entstehen da ganze Wälder vor meinem geistigen Auge. Und ich fürchte mich im Wald nachts. :-) Aber das musst Du wissen.
Bettenbauer schrieb: > Kann mir jemand einen Tipp geben, wie ich das berechnen kann? Du hast A2 200cm 17 Stück B2 208cm 17 Stück A2 200cm 3 Stück zusammen 37 von denen sowieso nicht 2 in einen 3m Balken passen. Kein Rest ist länger als 1m, also bleiben A3 148cm 33 Stück B3 140 cm 33 Stück die nicht mit den 37 Balken zusammenpassen sondern 33 eigene verlangen, sind zusammen schon 70 Balken. Der Rest C1 61cm 4 Stück A1 22cm 32 Stück B1 30cm 32 Stück lässt sich aus Abfall machen.
Michael B. schrieb: > sind zusammen schon 70 Balken. > > Der Rest > C1 61cm 4 Stück > A1 22cm 32 Stück > B1 30cm 32 Stück > lässt sich aus Abfall machen. Daniel V. schrieb: > --> (16 + 1 + 33 + 17 + 3) x 300 cm Schön dass jemand nachgerechnet hat :-)
Bettenbauer schrieb: > Mein Baumarkt hat Konstruktionsvollholz mit 4x6 cm in 300cm. Die Berechnung klappt nur wennd die Hölzer so sortiert sind, dass die auf voller Länge konsistent die geforderte Qualität haben. Entweder gilt: So gut sortiert kein Sägewerk - deine Qualtiätsanforderungen sind maksimal Sortierung entsprechend EN 1912:2012. > Kann mir jemand einen Tipp geben, wie ich das berechnen kann? Das ist ein klassisches Problem der linearen Algebra. Hierzu gibt es fertige Lösungen wie bereits angeführt.
Bei Baumarktware mußt du eh mehr kaufen. Selbst wenn du dich kein einziges mal verschneidest und den halben Tag im Baumarkt zubringst, um jeden Balken genau zu begutachten (Verzug, Risse, Äste, Sprünge, Harzgallen, ...) wirst du vermutlich ein paar Fehler mit einkaufen, die dir erst beim Zuscheiden auffallen.
Da werden sie geholfen: https://www.woodworker.de/forum/forums/neuling-fragt-profi.17/ Die Profis dort haben täglich mit solchen Problemen zu kämpfen ;) merciless
Ich schrieb: > Bei Baumarktware mußt du eh mehr kaufen. Wobei es bei dieser Konstruktion vermutlich eine Menge Möglichkeiten gibt schlechte Stellen innen zu verbauen.
test schrieb: > Wobei es bei dieser Konstruktion vermutlich eine Menge Möglichkeiten > gibt schlechte Stellen innen zu verbauen. Schlechte Stellen kann man so kaschieren, ja. Größere Risse und Verzug aber nicht.
Ich schrieb: > Bei Baumarktware mußt du eh mehr kaufen. Eher nicht, im Baumarkt kann man sich seine Hölzer einzeln aussuchen. Aber wehe du lässt dich aus einer Holzfachhandlung beliefern, die haben gar nichts vorrätig sondern kippen die bei irgendeinem Zulieferer (in dem Fall Osmo, inzwischen insolvent) bestellten Packungen bei dir ab. Zum Wucherpreis bekommst du auf die Art 50% Brennholz, krumm verzogen, reichlich Äste, teilweise zu dünn und gar nicht glattgehobelt.
Michael B. schrieb: > Eher nicht, im Baumarkt kann man sich seine Hölzer einzeln aussuchen. Ja, muß man halt machen wollen. Ich hatte mit den Bohlen vom örtlichen Holzhändler selten Probleme in Bezug auf unschöne Stellen. Durch die Hobelmaschine muß man sie halt selbst durchlassen. Dazu wird dem TO vermutlich aber die Möglichkeit fehlen.
Die benötigte Gesamtlänge wäre also knapp 190m (ohne Sägeschnitt) bei gekauften 210m, also rund 10% Verschnitt. An der zur Wand zeigenden Seite ließe sich aber auch "stückeln".
Liege ich da richtig bei 200-250kg bei Fichte? Dann als Tipp, nicht in der Garage zusammenschrauben ;-)
Bettenbauer schrieb: > mein altes Bett ist mittlerweile ranzig. Falls ein Lattenrost verwendet wird, so sollte er von unten Luft bekommen. Andernfalls wird die Matratze bald "ranzig" und das ganze Zimmer riecht dann etwas streng. ;-)
Michael B. schrieb: > Zum Wucherpreis bekommst du auf die Art 50% Brennholz, krumm verzogen, > reichlich Äste, teilweise zu dünn und gar nicht glattgehobelt. Ich habe mal erhebliche Zeit bei Max Bahr verschwendet, um Balken 60x60 zu selektieren. Ergebnis: jeder einzelne entsprach Deiner Beschreibung. Ein paar Kilometer weiter : eine Holzhandlung, auf deren riesigem Gelände das Holz sehr hoch gestapelt war, liegend und luftig gelagert. Ich bezweifele allerdings, dass die geplante Konstruktion für ein Bett sinnvoll ist; das soll doch kein Blockhaus werden! Ich hatte ein rustikales Bett mal gebaut mit 120^2 Pfosten und 60^2 Streben, an die 60x45 Latten zum Tragen des Rostes gepappt wurden. In die Pfosten kamen Nuten, die das Schalholz zur Verkleidung aufnahmen. Hinsichtlich Gewicht und Kosten deutlich günstiger!
Percy N. schrieb: > Ich habe mal erhebliche Zeit bei Max Bahr verschwendet, um Balken 60x60 > zu selektieren. Ergebnis: jeder einzelne entsprach Deiner Beschreibung Kommt davon, wenn man der Letzte beim Aussuchen ist... Percy N. schrieb: > Ich bezweifele allerdings, dass die geplante Konstruktion für ein Bett > sinnvoll ist Sinnvoll ist was gefällt.
Es sollte doch erste Prämisse jedes halbwegs technisch Aus- gelbideten zu sein, unnützen Materialverbrauch zu vermeiden. Was soll so ein Klotz????? Gerade beim Bett ist eine möglichst gute Abführung der Feuchtigkeit auf der Unterseite wichtig. Design hin oder her, die Luft muss das Bett trocknen können. Grüße Bernd
:
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Ich schrieb: > Dazu wird dem TO vermutlich aber die Möglichkeit > fehlen. Oberfräse samt Tisch ist vorhanden :) Die kann man auch zum Hobeln benutzen. Nicht optimal, geht aber. Konstruktion wird überarbeitet, ich bastel nachher mal im CAD schnell was zusammen.
Michael B. schrieb: > Kommt davon, wenn man der Letzte beim Aussuchen ist... > Wenn Du meinst ... Es könnte natürlich auch daran liegen, dass die Leutchens dorten lieber wochenlang keine Balken verkauft haben als den Müll abzuschreiben und neue Ware nachzuordern. Wir kennen beide die damaligen Zielvereinbarungen nicht. Irgend einen Grund muss die Insolvenz ja gehabt haben.
Percy N. schrieb: > Irgend einen Grund muss die Insolvenz ja gehabt haben. Davon könnte ich berichten, bin dabei gewesen.
Bettenbauer schrieb: > Oberfräse samt Tisch ist vorhanden :) > Die kann man auch zum Hobeln benutzen. Nicht optimal, geht aber. Bei der Menge macht das vermutlich keinen Spaß. Selbst wenn du z.B. den Festool Falzkopf nimmst und stationär arbeitest ist es zeitaufwendig. Ich mußte einmal notgedrungen ein paar Baumscheiben plan fräsen. Selbst mit Schlitten war ich einen ganzen Nachmittag drüber.
Wechsel den Baumarkt. Bei "Bauhaus" gibt es das in 4m Länge. Klöpferholz hat 13m langes KVH, welches nach Wunsch zugeschnitten wird. Der Preis nimmt sich nicht viel.
Bettenbauer schrieb: > Hier ist das Modell. Warum alles so massiv? Mindestens 80% der Konstruktion hat optische, aber keine mechanische ( statische ) Funktion. D.h. man könnte mindestens 80% aus dünnerem und billigerem Holz bauen.
Stefan M. schrieb: > D.h. man könnte mindestens 80% aus dünnerem und billigerem Holz bauen. Wenn ich dünn, beliebig und billig will, baue ich nicht selber, sondern hole mir das nächstbeste Ding aus dem Ikea.
Wobei, die Konstruktion wirkt nicht sehr stabil. Drücke mal an der Oberseite seitlich, was nimmt denn dort die Kräfte auf? Das ist ja im Prinzip ein kleines Fachwerkhaus, schau mal wie dort (reale Fachwerkhäuser) die Balken sitzen. Das einzige was deine Konstruktion rettet ist das mehr an Material und Schrauben.
Dir ist schon klar, daß die Kanten der Rahmen gefast sind. Du musst also alle Schnittkanten genauso fasen. Falls lackiert wird, musst du alle Kanten schleifen, zumindest nach der ersten Lackschicht. Das wird unendlich viel Arbeit.
Bettenbauer schrieb: > Stefan M. schrieb: >> D.h. man könnte mindestens 80% aus dünnerem und billigerem Holz bauen. > > Wenn ich dünn, beliebig und billig will, baue ich nicht selber, sondern > hole mir das nächstbeste Ding aus dem Ikea. Schon klar, der Minnedienst erfordert eine gewisse Stabilität ...
test schrieb: > Wobei, die Konstruktion wirkt nicht sehr stabil. Drücke mal an der > Oberseite seitlich, was nimmt denn dort die Kräfte auf? > > Das ist ja im Prinzip ein kleines Fachwerkhaus, schau mal wie dort > (reale Fachwerkhäuser) die Balken sitzen. Das einzige was deine > Konstruktion rettet ist das mehr an Material und Schrauben. Das wird ja noch durch die Lattenroste ausgesteift, die halten auch etwas aus. Aber die Kreuzung der beiden Traversen könnte unterstützt werden, je nach Normalbelastung auf der Liegefläche.
test schrieb: > Drücke mal an der > Oberseite seitlich, was nimmt denn dort die Kräfte auf? Die Säule, die sich mit den eingelegten Balken der Mittelwand bilden wird.
Wow bei dem gestalterischen Händchen würde ich doch eher fertig kaufen
Um noch mal auf das Gewicht der Konstruktion zurückzukommen - die 190m 4x6cm Rahmen ergeben 0,456m³. Bei einem spezifischen Gewicht von 800kg/m³ sind das 365kg.
So antike Schlagetots konnten das noch besser, Odysseus hat einen ganzen Ölbaum verarbeitet. http://gutenberg.spiegel.de/buch/odyssee-1822/60 "...Ein wunderbares Geheimnis War an dem künstlichen Bett; und ich selber baut' es, kein andrer! Innerhalb des Gehegs war ein weitumschattender Ölbaum, Stark und blühendes Wuchses; der Stamm glich Säulen an Dicke. Rings um diesen erbaut' ich von dichtgeordneten Steinen Unser Ehegemach..."
Dieter W. schrieb: > Um noch mal auf das Gewicht der Konstruktion zurückzukommen - die 190m > 4x6cm Rahmen ergeben 0,456m³. > Bei einem spezifischen Gewicht von 800kg/m³ sind das 365kg. Wenn Laien rechnen.... Er will nicht den Baum im Bett einbauen, schnittfrisch oder gar noch wachsend. Sondern getrocknete Hölzer, die haben nicht die 800kg eines saftigen Stammes die du irgendwo falsch herausgelesen hast, sondern eine Restfeuchte von 10% und damit liegt das Gewicht nur noch bei 440kg/m3, also 200kg. http://www.kaminholz-wissen.de/gewicht-von-holz-dichte.php Das hat Test auch schon geschrieben, keine Ahung warum du mit dem von dir ermittelten Wert dabei nicht ins Wundern und Nachrechnen / Fehler suchen kommst bei solchen Abweichungen. test schrieb: > Liege ich da richtig bei 200-250kg bei Fichte?
Dieter B. schrieb: > Wer muss denn da später staubputzen? Ich. Geht auch gut, weil man dazwischen reinkommt und gut drunter kommt. Außerdem ist Staub, der sich ablagert, besser als Staub, der rumfliegt.
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