Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Bauteil Identifizieren im Roboter Staubsauger


von Alex Q. (ondevil)


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Hallo,
Ich hab hier einen Roboter Staubsauger der nicht mehr ordentlich lädt.
Zwar ist die eigentliche Ladeelektronik 
(Unterspannung/Überspannungsschutz und Balancer im Akku integriert)

Dennoch läuft der Ladestrom welches von der Docking Station kommt über 
das Mainboard des Roboter.
Der Ladestrom wird nicht mehr richtig durchgeschaltet, sollte sich 
normal um 1A einstellen laut Netzteil schwankt es aber zwischen 0.2 und 
0.4A

Jetzt konnte ich ein Bauteil identifizieren welches brummt aber leider 
weiß ich nicht, um was für ein Bauteil es sich hierbei genau handelt.

Optisch habe ich in der ganzen Schaltung kein defektes Bauteil erkennen 
können, daher habe ich das brummende Teil in Verdacht. Kann aber auch 
sein das schon irgendwo anderes ein defekt vorliegt und es deshalb 
brummt.

Ich würde gerne dieses Teil austauschen um zu sehen ob sich das Problem 
damit erledigt.

Es handelt sich um den silberfarbenen eckigen Klotz mit der Aufschrift 
100. Auf den Bild rot umkreist.

Wenn irgendwer eine Ahnung hat was es für ein Bauteil ist, wäre ich sehr 
dankbar.

Hoffe ich hab im richtigen Forum gefragt?..

Gruß Alex

: Verschoben durch User
von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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"Digitalität" wird in deinem Staubsauger sicherlich auch drin sein, aber 
dennoch ist "Mikrocontroller und digitale Elektronik" nicht ganz 
passend.

das Forum stimmt nicht ganz. Ist eher "Analogtechnik" oder "Haus und 
Smart Home".

Das was da brummt ist wohl eine Drossel. Die brummen schon mal.

Bist du dir sicher, dass vielleicht nicht nur der Akku an deinem Sauger 
schlapp ist?

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Alex Q. schrieb:
> Kann aber auch
> sein das schon irgendwo anderes ein defekt vorliegt und es deshalb
> brummt.
Da bin ich mir ziemlich sicher, dass das so ist.

Alex Q. schrieb:
> Wenn irgendwer eine Ahnung hat was es für ein Bauteil ist,
Wird eine 10µH Speicherdrossel sein. Aber tausch' es nicht gleich aus. 
Da ist mit hoher Wahrscheinlichkeit was anderes hinueber.

Vielleicht Siebelkos im Netzteil; daher koennte das Brummen kommen.

Gruss
WK

von S------- R. (simonr)


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Das ist die Induktivität eines Converters/Wandlers und hat 100µH
 Siehe: 
https://www.google.de/search?q=100%C2%B5+inductivity+smd&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=0ahUKEwjZo7nu--feAhUBgM4BHfTHCqEQ_AUIDigB&biw=2560&bih=1249

Das Teil wird eher nicht kaputt sein. Schau lieber was das für ein 
Controller ist welcher mit der Spule läuft

von Michael B. (laberkopp)


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Alex Q. schrieb:
> Auf den Bild rot umkreist.

Wenn man es so photographiert hätte, daß man die zugeordnete 
Bauteilbezeichnung auf der Platine hätte lesen können, dann wäre wohl 
klar geworden daß es eine Spule ist.

von Michael W. (Gast)


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Das dürfte eine Spule (Induktivität) sein. Ich glaube nicht, daß die 
Dein Problem ist - wie wär's denn mit dem kleinen Kameraden hier...? 
(siehe Pfeil)

von Harald W. (wilhelms)


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Wegstaben V. schrieb:

> Das was da brummt ist wohl eine Drossel. Die brummen schon mal.

...und ich dachte immer, das die eher zwitschern?

von Teo D. (teoderix)


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Schaltregler, da fiepen und piepen die Spulen gern mal, wenn der ESR 
wert des/der Kondensatoren nicht mehr stimmt, bzw. gestiegen ist.
Könnte der Becherelko sein, der zu sehen ist. Wenn dann, diesen gegen 
einen (LOW-ESR!) neuen tauschen. Kann man auch einen THT Type dran 
dröseln. Den dann aber extra noch ankleben!

von hinz (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Wegstaben V. schrieb:
>
>> Das was da brummt ist wohl eine Drossel. Die brummen schon mal.
>
> ...und ich dachte immer, das die eher zwitschern?

Da hat man dir einen Bären aufgebunden.

von Teo D. (teoderix)


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hinz schrieb:
> Da hat man dir einen Bären aufgebunden.

Macht nix, is ja Fasching...

von hinz (Gast)


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Teo D. schrieb:
> hinz schrieb:
>> Da hat man dir einen Bären aufgebunden.
>
> Macht nix, is ja Fasching...

Ja, da brummt der Bär.

von Diodenes D. (diodenes)


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hinz schrieb:
> Teo D. schrieb:
>> hinz schrieb:
>>> Da hat man dir einen Bären aufgebunden.
>>
>> Macht nix, is ja Fasching...
>
> Ja, da brummt der Bär.

So verpritschelt wie die Platine aussieht, ist es wahrscheinlich sogar 
ein Waschbär ;-)

@Alex:
Kannst Du vielleicht auch noch den genauen Typ von dem kaputten 
Sau(g)bären nennen? Ich möchte nämlich nicht versehentlich so einen 
Apparat kaufen, wenn der mit einer derart versifften Platine 
ausgeliefert wird - oder ist das etwa wirklich Wasser? Wo kommt das her, 
wozu ist es gut und warum ist es noch da? Hast Du den Sauger etwa mit 
der opaken Brühe an Bord in Betrieb gesetzt?

von Alex (Gast)


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Oh, so schnell soviele Antworten.
Danke für die schnelle Reaktion, Nennung des Bauteils und für das 
verschieben in die richtige Kategorie.

Also vorneweg es handelt sich um ein xiaomi Roborock S50.

@Wegstaben V.
Es liegt sicherlich nicht am Akku oder an der Docking Station.
Mehrfach mit neuen Komponenten geprüft!

@Dergute W.
Siebelkos im Netzteil kan ich auch ausschliessen da der Robot am 
Labornetzteil hängt und das Brummen (nicht normal) auch an diversen 
Docking Stationen vorhanden ist. (funktionierende Roborocks brummen 
nicht)

@Michael B.
Die Bezeichnungen auf dem Board sind wohl eher Hersteller interne 
Bezeichnungen oder ist "LP1" eine offizielle Bezeichnung für eine 
Drossel?

@ Diodenes D.
Bezeichnung des Roboters ist xiaomi Roborock
Das was auf dem Board so komisch oder naß aussieht, ist durchsichtiges 
PlastiDIP und der Rest liegt an meiner Handy Cam.

Das der Hersteller das Mainboard nun mit PlastiDIP überzogen hat, ist 
wohl eher positiv und eine Verbesserung zum Vorgängermodell wo kleinste 
Tropfen im Sauger schon ein Fehler verursachten.


Fehlerbeschreibung:
Sauger fährt nach Reinigung zur Docking Station und dockt an.
Nun bringt er die Meldung "Wird geladen"
Nach ca. 1min fährt er von der Docking Station weg und bringt die 
Fehlermeldung "Ladefehler bitte Kontakte reinigen"

Verhindert man das wegfahren oder lädt wie ich jetzt im offenen Zustand 
direkt an der Eingangsbuchse, bringt er zwar den Fehler lädt aber  ganz 
ganz langsam auf.
Normal ist der Roboter mit einem 5200mAh 4S Lipo ca. 2-3 Std. an der 
Ladestation, nun dauert eine Ladung ca. 28Std.

Am Labornetzteil sehe ich, das er meist nur ca. 200mA zieht mit 
gelegentliche Peaks von ca. 850mA aber nur ein Sekundenbruchteil.
Ohne den Akku (Standby) zieht die Platine ca. 85mA

Ich bin kein Elektrikprofi und hab auch nur ein normales Multimeter zur 
Hand.. würde mich aber trotzdem freuen falls jemanden noch ein Tip hat 
wo ich suchen könnte oder was ich prüfen soll.


Ein neues Mainboard kostet ca. 170€  was sich dann aber nicht mehr 
lohnt.

Doof ist halt das der Roboter sonst einwandfrei arbeitet zumindest bis 
der Akku wieder leer ist :(

von Benedikt (Gast)


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Schau mal hier; https://www.youtube.com/watch?v=oqu_U8J8leI
Da wird der IC Max8731a erwaehnt. Ich vermute auch eher, dass es ein IC 
ist, der an der Leistungsgrenze betrieben wird und einfach nach einer 
gewissen Zeit das zeitliche segnet.
Den IC bekommt bei einem grossen Auktionshaus aus Spanien für <8 Euro 
(pro 3 stk) unter der Artikelnummer 173169273334. Du kannst ja vllt. mal 
auf dem Mainboard nachschauen, ob der IC ueberhaupt da ist.
Ich habe mir einen Roborock S50 zugelegt, der ebenfalls nicht lädt - 
auch nicht an der Station des funkionierenden baugleichen Roboters. 
Einen Akkutausch habe ich selber noch nicht probiert, aber sollte der 
Akku des funktionierenden Roboters auch nicht geladen werden, kann es 
nur am Mainboard (oder irgendeiner dahin fuehrenden Verkabelung) liegen. 
Und da ist der Lade-IC recht verdaechtig. Um oder nach den 
Weihnachtsfeiertagen werde ich mir an einem freien Tag auch mal den 
defekten Roborock anschauen - das wird schon irgendwie zu reparieren 
sein ;-).

von Benedikt (Gast)


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Der Vollsteandigkeithalber noch ein weiterer Link zu einer 
franzoesischen Seite, die sich ebenfalls mit der Hardware-Reparatur des 
Roborocks beschaeftigt: 
https://www.commentreparer.com/51208/Aspirateur/aspirateur-robot-Xiaomi-roborock-S50

von Schlumpf (Gast)


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Alex schrieb:
> @Dergute W.
> Siebelkos im Netzteil kan ich auch ausschliessen da der Robot am
> Labornetzteil hängt und das Brummen (nicht normal) auch an diversen
> Docking Stationen vorhanden ist. (funktionierende Roborocks brummen
> nicht)

Hier ist nicht das Netzteil in der Docking-Station gemeint, sondern das 
im Robi..

Was steht denn auf UP5?

Alex schrieb:
> @Michael B.
> Die Bezeichnungen auf dem Board sind wohl eher Hersteller interne
> Bezeichnungen oder ist "LP1" eine offizielle Bezeichnung für eine
> Drossel?

Nein, aber alle Bauteile auf der Platte sind mit einem zusätzlichen "P" 
versehen. "LP" "CP" "RP" "UP"

von Benedikt (Gast)


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Ich verweise abermals auf eine französische Seite:
https://xiaomirobot.wordpress.com/2018/12/15/error-13-erreur-roborock-charging-charge/

Hier steht geschrieben, dass es sich anbietet, die Sicherung p185 durch 
eine 3A selbstrückstellende Sicherung zu ersetzen (statt der bisherigen 
1.85A), sowie den MOSFET OPs (Bezeichnung B09A03) durch entweder ein 
baugleichen, oder einen RJK0389DPA zu ersetzen. Ggf. kann es auch 
notwendig sein, den max8731a lade-IC auszutauschen.

Die Teile gibt es auf Aliexpress - und sie sind aktuell auf dem Weg zu 
mir. Sobald ich sie getauscht habe, lasse ich wieder von mir hören.

von Alex Q. (ondevil)


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Hallo,
Hab den Roboter nicht mehr daher kann ich auch nichts mehr testen oder 
ablesen.

Verfolge den Thread aber dennoch weiter, da es mich doch sehr 
interessiert an was es nun genau lag.

Gruß Alex

von Jogi (Gast)


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Hallo zusammen,
gibt es eigentlich mittlerweile Erkenntnisse?

Habe nämlich hier auch einen S50 mit exakt dem selben Problem.

Grüße Jogi

von Benedikt (Gast)


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Hi Jogi,
der Weg aus China ist lang ;-). Die Bauteile sind noch auf dem Weg zu 
mir - so bald die angekommen sind und ich die Zeit zum schrauben hatte, 
gibt es die News hier ;)..
Gruessle

von Patrick R. (patrick_r191)


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Hallo Zusammen,

ich habe das gleiche Problem und mir die Teile aus dem "französischen 
Blog" über Aliexpress bestellt. Würde mich auch freuen über erste 
Erkenntnisse wir zu lesen.

Mein Fehlerbild:

- zunächst sporadisch von der Dockingstation abgedockt und mit Fehler 13 
stehengeblieben.
- jetzt manuelles ausschalten des Roboters und aufsetzen auf die 
Dockingstation, danach lädt er unterschiedlich lange. Kein Abdocken mit 
Fehler 13 mehr, aber die Ladeanzeige in der App bleibt irgendwann 
konstant bei einem Wert stehen. Bei erneutem manuellen abschalten und 
aufsetzen lädt er wieder ein Stück weiter.
- Heute morgen war ein deutliches Brummen wahrzunehmen, nach erneutem 
manuellen ausschalten und erneutem Aufsetzen auf die Ladestation ist das 
Brummen aktuell nicht zu hören.

Akku aktuell bei 96%

Liebe Grüße
Patrick

von Benedikt (Gast)


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Guten Abend zusammen,

@Patrick:
Die Symptome kommen mir recht bekannt vor. Da ich den Sauger gekauft 
hatte (ursprünglich als Ersatzteillager für meinen, aber dann kam doch 
der Reiz das teil zu reparieren), habe ich keine so gute Beschreibung 
wie du, aber mir ist folgendes im kurzen Test vorher aufgefallen:
- Der Akku wurde an einer funktionierenden Ladestation im defekten 
Roboter innerhalb von 5 Std. nicht voll - in einem anderen Roboter an 
der gleichen Ladestation hat es keine Std. gedauert.
- Der Roboter hat beim Laden manchmal abgedockt und wieder angedockt
- Fiepen oder Brummen konnte ich nicht wahrnehmen

Heute hatte ich über den Tag aber ein wenig Zeit zum Schrauben.
Dabei ist folgendes herausgekommen:
Die Sicherung FP1 hatte in der Schaltung eingebaut einen Widerstand von 
1,6 Ohm (ggf. messe ich oder jmd. anderes mal als Referenz eine 
"funktionierende" Sicherung aus) - was imho recht viel für eine 
Sicherung ist - ich hätte maximal 0,X Ohm erwartet. Darüber hinaus 
schien sich der Widerstand mit zunehmender Temperatur zu verändern 
(Finger drauf: +0.2 Ohm).
Ich habe die auf Verdacht einfach mal rausoperiert, wobei mir die 
Sicherung ordentlich flöten gegangen ist (siehe angehängtes Bild) - 
weswegen eine weitere Messung im ausgebauten Zustand leider nicht mehr 
möglich ist =/. Stattdessen habe ich dann eine 3A Sicherung (Ebay; Item: 
183228987609; 3A, 30V) eingelötet. Ich habe übrings noch ein paar von 
den Sicherungen übrig (ca 39 Stk.), die ich zum Selbstkostenpreis gerne 
weitergebe.
Als Ergebnis hat der Sauger heute das erste Mal wieder auf 100% geladen 
=)!

In den kommenden Tagen werde ich den Sauger wieder zusammen bauen und 
testen. Ich bin vorsichtig optimistisch .. Weiteres folgt dann..

Gruessle
Benedikt

von Patrick R. (patrick_r191)


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Das klingt doch recht vielversprechend. Bin auf die nächsten Tage 
gespannt ob der Zustand stabil ist.

Wenn du mir drei von den Sicherungen verkaufen würdest, wäre ich dir 
echt dankbar.

Gruß
Patrick

von Martin L. (makersting)


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Entweder hast du beim Sicherungstausch eine schlechte Lötstelle 
beseitigt oder der Sauger hat aus einem anderen Grund wieder geladen. 
Deine Messwerte der Sicherung zeigen, dass die Polyfuse in Ordnung war.

: Bearbeitet durch User
von Benedikt K. (bkrueger)


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Hey,

durchaus möglich, dass etwas derartiges (kalte Lötstelle o.ä.) 
verantwortlich ist - glaube ich aber nicht. Ich halte es immer noch für 
sehr plausible, dass die Sicherung einen weg hatte. Bei so einer kleinen 
Temperaturänderung in dem niedrigen Bereich würde es mich echt 
überraschen, wenn die messbare Änderung des Widerstandes vorgesehen 
wäre.. Aber ich kenne das Datenblatt nicht, bin definitiv kein Experte 
für diese Art von Sicherung und leider kann ich auch (aus oben 
dokumentierten Gründen) nicht mehr wirklich genau nachmessen..

Wie dem auch sei, ich gebe hiermit einen kurzen Zwischenbericht:

Gestern habe ich den Sauger so lange fahren lassen, dass er ca. 90% 
Restladung hatte. Im Anschluss hat sich der Sauger ganz normal wieder 
aufgeladen.

Heute ist der Sauger im Wohnzimmer die Route gefahren, die sonst unser 
"Hauptsauger" fährt. Nach ca 45 Minuten ist er mit 62% Restladung an die 
Dockingstation zurück gefahren und hat anstandslos wieder aufgeladen. 
Nach knapp 1:10 Stunden war der Vorgang beendet, der Akku handwarm - und 
ich recht glücklich.

Bisher habe ich keine negativen Beobachtungen machen müssen. Ich werde 
das aber noch weiter beobachten und hier entsprechend berichten.

Zum Vergleich oder als Referenz habe ich mal die Aufladung "mitgeloggt" 
- alle 10 Minuten den Akku abgefragt und notiert. Dabei das das 
angehängte Diagramm entstanden.  Bei Zeiten mache ich (oder vllt. auch 
gerne jmd. anderes) das Gleiche einmal für einen funktionierenden 
Sauger, dann haben wir einen Vergleich.
Vllt. kann auch mal jmd. mit einem defekten Sauger vor der Reparatur ein 
ähnliches Diagramm anfertigen (auch wenn es nach ~5 Std. bei einem Wert 
stecken geblieben ist) - insbesondere die Anfangsphase dürfte recht 
interessant sein und kann ggf. später (also anderen Betroffenden) bei 
der Identifikation des defekten Bauteils und damit bei der möglichen 
Reperatur helfen.

Bisher sieht aber alles danach aus, als ob bei meinem Sauger nur die 
selbstrückstellende Sicherung defekt war.. - wenn ich die kalte 
Lötstelle mal ausschließe. Ich habe bereits ein paar Sicherungen an 
andere Betroffene verschickt und gehe davon aus, dass sie auch von Ihren 
Erfahrungen berichten werden. Dann wissen wir vllt. mehr :-)!

von Patrick R. (patrick_r191)


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Hallo,

ich hatte das gleiche Problem wie Benedikt mit meinem Roborock.
Benedikt war so freundlich und hat mir entsprechende Sicherungen 
zugesendet.
Ich habe die entsprechende Sicherung auch vor Ausbau gemessen und hatte 
einen Widerstand von 1,4 Ohm.

Ich habe dann diese Sicherung (leider auch nicht ganz zerstörungsfrei) 
ausgelötet und die oben genannte neue Sicherung angebracht. Der Roboter 
lädt seid dem oben Problem auf 100% und hat mittlerweile auch einige 
Saugintervalle hinderlich gebracht.

Das Verhalten des Saugers entspricht wieder dem Originalzustand.

Eine Grafik werde ich die kommenden Tage anlegen und auch gerne posten.

Danke an dieser Stelle an die tollen Infos von Benedikt!

Grüße
Patrick

von Toto (Gast)


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Hallo Zusammen,
Habe ebenfalls Probleme mit der Polyfuse. Das Original SMD2920P185TF 
laut der französischen Internetseite ist abgekündigt. Ich habe bei 
Conrad Elektronik eine baugleiche mit identischen elektrischen Werten 
bestellt.
PTC-Sicherung Strom I(H) 1.85 A 33 V (L x B x H) 7.98 x 5.44 x 1.6 mm 
Bourns MF-LSMF185/33X-2. Kostet 70 Cent.

Vorab habe ich die defekte Polyfuse gemessen. Ca. 1.0 Ohm. Der Sauger 
lädt nur mit Brummen oder eben garnicht. Anschließend die defekte 
Polyfuse überbrückt und erneut versucht.
Ergebnis: Batterie lädt bis 100% und das Brummen ist ebenfalls weg.

Werde die neue Polyfuse einbauen und testen. Ergebnis werde ich euch 
noch mitteilen.

Gruß
Toto

von Martin L. (makersting)


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Mess doch mal den Widerstand der neuen Polyfuse vor dem Einbau.

Wenn ich so drüber nachdenke...es kann durchaus sein, dass die alte 
Polyfuse im kalten Zustand ok ist, und erst beim Erwärmen eine Macke 
bekommt. Jedenfalls läuft er wieder, und ist wichtig.

: Bearbeitet durch User
von Toto (Gast)


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Die defekte Polyfuse habe ich bei Raumtemperatur ca. 23Grad gemessen. 
1,0 Ohm. Soll laut Datenblatt @23Grad aber nur 0,15 Ohm haben. Der 
Widerstand steigt an im Falle eines Kurzschlusses aufgrund einer starke 
Temperaturerhöhung in der Elektronik. PTC-Verhalten. Somit wird der zu 
hohe Fehlerstrom begrenzt bevor der Robo in Rauch aufgeht

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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So Leute - es scheint als ob die vorgeschlagene Lösung auch bei den 
Roomba iRobots funktioniert. Herlichen Dank erstmal für die 
Untersuchung.

Bei den Roomba ist die Polyfuse direkt neben dem Anschluss für die 
Ladekontakte auf der Platine und zwar als HTH. Scheint von Bourns zu 
sein mit der Aufschrift R025. (iHold 250mA, iTrip 500mA) Diese hatte 
schon im kalten Zustand über 2 Ohm und damit doppelt so viel, wie Bourns 
im DB angibt.

Als Übergangslösung habe ich im Versuchskaninchen eine Einlötsicherung 
vom normalen Typ, bis die PTC Sicherungen hier eintreffen.
iRobot lädt wieder komplett und ist zum Putzen bereit. Fotos folgen.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Ahh, kleine Korrektur - im Roomba ist die Polyfuse nicht in der 
Ladeschaltung, sondern im Motorkreis für den Saugmotor. Der Effekt ist 
allerdings ähnlich. Wird die Polyfuse hochohmig, schaltet der Robotor 
beim ersten Putzversuch ab und meldet einen Fehler. Das sieht in der 
Praxis so aus, das er die Ladestation verlässt, aber dann sofort auf 
Error geht.

von Michael (Gast)


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Hallo zusammen,

Ich habe leider das selbe Problem mit meinem Roborock S50, nur habe ich 
leider keine Ahnung, wie man diese Sicherung überbrückt, bzw. 
auswechselt (lötet). Vielleicht könntet ihr mir ein paar Tips oder 
Beschreibungen dazu geben, da ich es gern selbst versuchen würde?
Vielen Dank und viele Grüße
Michael

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Michael schrieb:
> leider keine Ahnung, wie man diese Sicherung überbrückt, bzw.
> auswechselt (lötet). Vielleicht könntet ihr mir ein paar Tips oder
> Beschreibungen dazu geben, da ich es gern selbst versuchen würde?

Du brauchst Tips zum Löten? Was genau kennst/kannst du denn nicht beim 
Löt-Vorgang?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Michael schrieb:
> wie man diese Sicherung überbrückt

Überbrücken geht schon mal gar nicht. Ansonsten ist die Kunst, das alte 
Bauteil möglichst gleichzeitig an beiden Enden zu erhitzen, um es dann 
mit flacher Klinge beiseite zu schieben und es so von den Lötstellen zu 
lösen.

Als Erstlöter ist das aber nicht zu empfehlen. Such dir jemanden, der 
sowas schon mal gemacht hat, bzw. wenigstens schon mal gelötet hat.
Benedikt zeigt in seinem Beitrag, wie man dann ein bedrahtetes statt dem 
Originalteil einbauen kann:
Beitrag "Re: Bauteil Identifizieren im Roboter Staubsauger"

von Benedikt K. (bkrueger)


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Michael schrieb:
> Hallo zusammen,
>
> Ich habe leider das selbe Problem mit meinem Roborock S50, nur habe ich
> leider keine Ahnung, wie man diese Sicherung überbrückt, bzw.
> auswechselt (lötet). Vielleicht könntet ihr mir ein paar Tips oder
> Beschreibungen dazu geben, da ich es gern selbst versuchen würde?
> Vielen Dank und viele Grüße
> Michael

Bevor du dich am Roboter versuchst, bitte noch einmal die folgenden 
Schritte durchgehen:

1-Anschlüsse der Basis sauber?

2-Anschlüsse unter dem Roboter sauber?

3-Europa/China-Steckeradapter in Verwendung? -> anderen Netzstecker 
verwenden und weiter beobachten

4-Hard Reset versuchen:
- Halten Sie die linke und rechte Taste gedrückt ("Spot-Clean" und 
"Rückkehr zur Basis").
- Drücken Sie die Reset-Taste des WLAN unter der Abdeckung (Reset) und 
halten Sie sie für 3-5 Sekunden gedrückt. [Übersetzung OK?!]
- Halten Sie die Reset-Taste des WLAN gedrückt und halten Sie die linke 
und rechte Taste so lange gedrückt, bis die mittlere Taste schnell 
blinkt.

5-Basisstation prüfen (mit Multimeter):
- Basisspannung ohne angeschlossenen Roboter: sollte bei 4,3Volt (+/-0,5 
Volt) liegen; Sonst Basis tauschen!
- Roboter an der Basis stellen, Spannung an der Basis messen: Sollte bei 
20 Volt (+/- 2 Volt) liegen; Sonst Basis tauschen!

Ersatzbasis gibt es auf aliexpress, gearbest oder amazon für ca. 25 €

6-Akku prüfen (5600 mAh und 14,4 Volt)
- Roboter öffnen und Akku mit Multimeter testen: Spannung sollte bei 
13,5-14 Volt liegen, ist die Batterie leer
Es gibt dann 2 Lösungen:
- Ersetzen des kompletten Akkus (z.B. bei aliexpress für ca. 30 €)
- Ersetzen der defekten Zelle(n), wie z.B. hier gezeigt

7- Motherboard des Roboters
- Sicherung ersetzen
- ggf. weitere Schritte notwendig (bisher keine anderen Erfahrungswerte)

Wenn das wirklich alles ok ist, dann scheint der nächste Schritt ein 
Austauschen der Sicherung erforderlich zu sein.

Ich würde aber um auf Nummer sicher zu gehen, das folgende Vorgehen 
empfehlen:
- Roborock öffnen und bis zum Mainboard zerlegen.
- Einen Testaufbau (Robrock abgesehen vom Gehäuse vollkommen 
zusammengesteckt), wo das Ladegerät unter den Roboter passt aber die 
Räder in der Luft hängen, aufbauen
- Sicherung TESTWEISE überbrücken (kurzzeitig auch einfach mit einem 
Draht - [dann aber bitte während des Ladevorganges anwesend (!!) 
bleiben], oder vorzugsweise mit einer entsprechenden Sicherung) und 
Ladevorgang starten
- Lädt der Roboter (anders als vorher) komplett auf, ist die Sicherung 
zweifelsfrei defekt und auszutauschen, ansonsten ist ggf. etwas anderes 
defekt (z.B. Laderegler-IC oder der MOSFET dahinter)

Das Austauschen der Sicherung an sich ist unproblematisch (AKKU VORHER 
RAUS!) - aber man braucht einiges an Geduld - und eine ruhige Hand.

Ich habe ordentlich Lötzinn auf die beiden Enden der Sicherung 
aufgetragen und die beiden Kontakte dann thermisch verbunden. Durch 
wechselseitiges Aufheizen ist zwar die Sicherung kaputt gegangen, aber 
ich konnte sie nachher VORSICHTIG von der Platine hebeln. Es kann gut 
sein, dass sie auch dir dabei kaputt geht (oben ist eine festere Platte, 
die Mittelschicht ist ein gummiartiges Substrat und wird bei Hitze 
weich, unten ist wieder eine festere Platte). Besonders ist aber 
wirklich darauf zu achten, dass man die Sicherung nicht mit übermäßiger 
Gewalt versucht von der Platine zu hebeln - und dann ggf. Leiterbahnen 
abreißt.. Also schön vorsichtig - oder eben jemanden mit etwas mehr 
Erfahrung zur Rate ziehen.

Gruessle und viel Erfolg
Benedikt

von Michael (Gast)


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Hallo zusammen,

Zuerst einmal vielen Dank für eure ganzen Rückmeldungen!
Ich habe schon seit Jahren nichts mehr gelötet, deswegen erstmal meine 
Fragen an euch. Habe jetzt aber den Tip angenommen und bin zu einem 
Fachelektriker gegangen und hab den mal drüber schauen lassen. Er hat 
die Sicherung vom Mainboard (P185) gemessen und meinte, die Sicherung 
hat 1 ohm und wäre somit in Ordnung und der Fehler müsste woanders 
liegen (Mainboard war ausgebaut). Stimmt diese Aussage? Wenn ja, muss 
ich wohl doch noch weitersuchen.

Vielen Dank für eure Unterstützung.

Viele Grüße Michael

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Michael schrieb:
> Er hat
> die Sicherung vom Mainboard (P185) gemessen und meinte, die Sicherung
> hat 1 ohm und wäre somit in Ordnung und der Fehler müsste woanders
> liegen (Mainboard war ausgebaut). Stimmt diese Aussage?

dein Fachelektriker sollte mal diesen Thread sorgfältig durchlesen, 
insbesondere den Beitrag

Beitrag "Re: Bauteil Identifizieren im Roboter Staubsauger"
Beitrag "Re: Bauteil Identifizieren im Roboter Staubsauger"

: Bearbeitet durch User
von hinz (Gast)


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Michael schrieb:
> Stimmt diese Aussage?

Nein, eine 1,85A PTC-Sicherung hat ehr 0,05 Ohm.

von Jens G. (jensig)


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hinz (Gast) schrieb:

>Michael schrieb:
>> Stimmt diese Aussage?

>Nein, eine 1,85A PTC-Sicherung hat ehr 0,05 Ohm.

Möglichrweise hat er auch nur seine hauchdünnen China-Meßkabel des 
Multimeters vermessen ...

von JoJ123 (Gast)


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Bei mir ist leider auch die Sicherung defekt, obwohl eigentlich zum 
Glück das und nich der Akku oder die Station :)

Ich würde jetzt gerne wissen, welche die "beste" alternative Sicherung 
ist.

MF-LSMF185/33 x-2 von BOURNS
352620304196 --> großes Auktionshaus in Deutschland ;)

Oder eben eine dieser Sicherungen mit dem externen Draht:
3A Sicherung 30V
Zum Beispiel: 332187500530 --> großes Auktionshaus in Deutschland ;)

Was könntet ihr denn empfehlen, bzw. wie sind die Erfahrungen 
mittlerweile?

Sind bei einem von euch noch Sicherungen übrig aus einer Bestellung?

von Michael (Gast)


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Hallo Benedikt,
ich habe das gleiche Fehlerbild hast du noch so eine Sicherung die du 
verkaufen kannst? Falls nicht noch einen Link zum kaufen, danke.
Gruß

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