Habe eine Tochter von 2 3/4 Jahren. Und so langsam reicht es mir mit den Liedern, die sie lernt. Die sind fast alle verfälscht, werden vereinfacht, wohl um die allgemeine Verdummung zu bedienen? Beispiele: falsch Oh Tanne(n)baum, oh Tanne(n)baum, wie grün sind deine Blätter? Du grünst nicht nur......(Wie kann man nur, das ist nicht nur falsch, das klingt ja sogar richtig dümmlich.) richtig wie treu sind deine Blätter? falsch Es tanzt ein Bi-Ba-Butzemann in unserm Haus herum. richtig ...in unserm Kreis herum. Es gibt noch viel mehr von solchem Quatsch, aber zur Zeit fallen mir nur die beiden ein. Letztens haben sie irgendwo sogar die Melodie von "Alle Meine Entchen" vereinfacht, ist doch nicht zu fassen! Alles passiert sowohl im Kindergarten, als auch in gängigen Liederbüchern. Ganz heftig wird es bei etwas komplizierteren Liedern wie z.B. "Eine Muh, eine Mäh, eine Täterätätäh". Da wird glatt jeder dritte Ton falsch gelehrt, und der Text teilweise auch. Was soll ich dem Kind beibringen? Wenn sie die korrekten Fassungen lernt, steht sie im Kindergarten und vielleicht noch der ersten, zweiten Klasse schlichtweg dumm da. Übrigens mein voller Ernst. Wer hier lacht, hat entweder keine Kinder, oder ist ein fraglicher Vater.
Agathe Bauer!!! schrieb: > Übrigens mein voller Ernst. Wer hier lacht, lacht über Dich weil Du ein Elektronik-Forum für eine Elternselbsthilfegruppe hältst. Und zu Thema: Daß Volksliedertexte regional abweichen ist so seit es die welche gibt. Jetzt steig von Deinem Pferd und lass die Windmühlen stehen, Don.
Agathe Bauer!!! schrieb: > Oh Tanne(n)baum, oh Tanne(n)baum, wie grün sind deine Blätter? Du grünst > nicht nur......(Wie kann man nur, das ist nicht nur falsch, das klingt > ja sogar richtig dümmlich.) > > richtig > > wie treu sind deine Blätter? Bezugnehmend auf diese Quelle hier: http://www.liederlexikon.de/lieder/o_tannenbaum ist die Abwandlung treu -> grün bereits irgendwann nach dem 19. Jahrhundert belegt. So "neu" ist diese Wandlung also nicht, dass sie erst Deinem Kind so gelehrt wird. Generationen vorher haben das schon so gelernt. Zumal der Artikel auch sagt: >Schon früh sind entsprechende Umdichtungen auszumachen Soll heißen: Die Entwiclung bleibt nicht stehen, Texte verändern sich. Wenn Du unbedingt auf der "Originalversion" von anno dazumal besteht, darfst Du das gerne tun, darfst Dich - meiner Meinung nach - aber nicht wundern, wenn Du mit Deinem Anspruch relativ alleine dastehst. > Übrigens mein voller Ernst. Wer hier lacht, hat entweder keine Kinder, > oder ist ein fraglicher Vater. DAS ist ein ziemlich hartes Statement, dem ich so nicht zustimmen kann ;-)
Agathe Bauer!!! schrieb: > Übrigens mein voller Ernst. Wer hier lacht, hat entweder keine Kinder, > oder ist ein fraglicher Vater. Bin Vater von zwei erwachsenen Töchtern. Wir haben viel gesungen und hatten Freude dabei. Beide Töchter studieren und sind lebensfähig. Mit Liedtexten hatten wir allerdings nie ein Problem. Ich lache nicht, aber deine Kinder tun mir leid!
Meine Oma (*1901) sang treu, alle anderen grün. Ja, wir fanden es irgendwie toll, die frühere Fassung (, älter=richtiger!) Zu kennen, und ich glaube sogar irgendwann Mal das "treu" mit Nachdruck eingeworfen zu haben. Aber damals war ich 7 oder so, heute weiß ich: die Welt dreht sich weiter. Also: Liederbuch mit neuer deutscher Rechtschreibung kaufen, kein Antiquariat in 54. Auflage von 1954.
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Nun ja, ich habe die o.g. Fassungen so vor vielleicht 35 Jahren gelernt, und alle kannten sie damals so. Meine Eltern genau wie Schule oder Kindergarten. Also mit den Schöpfungen der ersten Pharaonen kann das wenig zu tun haben. Ich sehe hier eher eine neuerliche Anpassung zum Primitiven hin, wie es ja allerorten der Fall ist. Die Frage ist nun, ob man das mitmachen soll, und in wie weit. Soll man das Kind ans Smartphone heranführen, so daß es mit 16 psychisch krank, aber dafür im Kreis der Gestörten ganz vorn mit dabei ist? Oder doch lieber nicht, so daß sie als Nerd/Streber gilt, aber dafür mit 18 als Einzige an die Mondlandung glaubt?
Tja, die Welt entwickelt sich weiter, mal zum Besseren, mal zum Schlechteren... schon zu Zeiten der ersten Pharaonen haben sich die Alten über die Verdummung der Jugend und den Untergang der Kultur aufgeregt... Ich fände es persönlich schlimm, wenn der Genderwahnsinn jetzt auch Einzug in die Kinderlieder hielte... (Wundert mich, dass das noch nicht stattgefunden hat...) Es tanzt ein Bi-Ba-Butzemann/Frau/Irgendwas in unserem Kreis/Haus/Sonstwo herum... [weitere geschlechtsspezifische Varianten bei Bedarf einfügen/streichen] DAS singt sich erstmal sperrig!
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Agathe Bauer!!! schrieb: > Beispiele: zu Oh Tannenbaum > richtig > wie treu sind deine Blätter? https://de.wikipedia.org/wiki/O_Tannenbaum Na ja es entwickelte sich aus einem Liebeslied, hatte erstmal nichts mit Weihnachten zu und war nur nebenbei eine ode an die Tanne. Treu oder Grün sind hier beide bekannt und werden benutzt > falsch > Es tanzt ein Bi-Ba-Butzemann in unserm Haus herum. > richtig> > ...in unserm Kreis herum. FALSCH: https://de.wikipedia.org/wiki/Butzemann https://de.wikipedia.org/wiki/Es_tanzt_ein_Bi-Ba-Butzemann Schon alleine durch das Thema des Butzenmannes, tanzt dieser eher im Haus als im Kreis. Ansonsten Lieder sind wie Sprache lebendig und Veränderungen unterworfen es sind nur die selbsternannten Halter die das gerne statisch und eingefroren für immer halten wollen.
Tobias S. schrieb: > ist die Abwandlung treu -> grün bereits irgendwann nach dem 19. > Jahrhundert belegt. So "neu" ist diese Wandlung also nicht, dass sie > erst Deinem Kind so gelehrt wird. Naja, Du weisst ja nicht, wie alt die Tante Bauer ist.
Ich erinnere nur daran, wie in einem Lied von verantwortungslosen Banausen um die Jahrhunderwende aus einem Fix und Foxi ein Playboy wurde, und ein klappriges Damenrad zum Moped mutierte. Geht gar nicht. Und wer zum Teufel ist Alice (Teufel, ....? Hölle Hölle Hölle)
Hier ist der Tannenbaum (mit n) GRÜN und der Bibabutzemann tanzt im HAUS herum - seit über 50 Jahren.
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