Moin, sind heutige Messgeräte mit Ethernet/WLAN Schnittstelle eigentlich genauso geschwätzige wie die Smart-TVs von LG, Samsung & Co? Mit welchen Servern verbinden sie sich nach dem einschalten?
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Mal wörtlich genommen: Es gibt Multimeter, die aktuellen Messwert dauernd laut vorlesen. ;-)
Was soll so ein Messgerät groß nach "Hause" senden? Viel mehr als den aktuellen Messwert, Seriennummer, Softwarestand etc. sind ja nicht möglich. Eventuell Nutzungsverhalten? Ich geh bei Messgeräten aber davon aus, dass sie keine Mikrofone oder Kameras eingebaut haben. Oder welche Messgeräte sind gemeint? Ansonsten einfach mal den Traffic mit Wireshark begutachten.
Erst mal, ja, es ist Freitag und der Fragesteller dürfte durch eine Meldung bei Heise getriggert sein. Zweitens, was hat die Frage nach Messgeräten in "Haus & Smart Home" zu suchen? Drittens, das Problem ist nicht die Geschwätzigkeit von Messgeräten, sondern deren Unsicherheit. Alte IP-Stacks und Betriebssysteme die nie gepatcht werden, unverschlüsselte Protokolle, ungeschützte Web-Interfaces, kreative Protokollimplementierungen usw. Daher schön alles mit Firewalls und in getrennten Netzwerk-Segmenten absichern.
"Software as a service" nutzen aktuelle Messgeräte fast immer. Du hast irgendwelche Optionen, die beim Kauf schon drinstecken und nach extra Bezahlung freigeschaltet werden. Das erfolgt meist offline durch Eingabe eines Codes. An sich ist es nur eine Frage der Zeit, bis ein Hersteller auf die Idee kommt, das online zu machen. Der nächste Schritt wäre dann zyklische Produktaktivierung. Dann musst Du Deine Lizenzen alle paar Monate (kostenpflichtig) verlängern und der Hersteller kann abgelaufene Lizenzen aus der Ferne sperren.
Naja die meisten Messgeräte sagen puff oder kracks bei Messwerten, die nicht auf dem Display darstellbar sind. Der genaue Messwert wird danach in einem unbekannten chinesischen Indianerdialekt ausgegeben.
Der mit dem Aluhut schrieb: > Was soll so ein Messgerät groß nach "Hause" senden? ... allein diese Fragestellung macht die Sache lukrativ. Ein unverdächtiges Messgerät kann allerlei auch nichtspezifizierte Daten sammeln und per Datenpaket versenden, ohne dass klar ist, was dort von wo nach wo geht. Allein der Updatechanal ist eine Backdoor erster Güte. Der Hersteller wird sich stets auf gerechtfertigtes Eigeninteresse berufen um nicht alles offenlegen zu müssen. Und welche parasitäre SW und Sensoric integriert wurde weiss auch allein der Hersteller, sofern er nicht alles (bitweise) transparent offenlegen und dokumentieren muss. Namaste
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soul e. schrieb: > Der nächste Schritt wäre dann zyklische Produktaktivierung. Dann musst > Du Deine Lizenzen alle paar Monate (kostenpflichtig) verlängern und der > Hersteller kann abgelaufene Lizenzen aus der Ferne sperren. Und Du musst das jetzt hier im Forum posten? Der Typ, der "1984" geschrieben hat, hatte das auch nicht als Manual gedacht. Also bring die Leute bitte nicht unnötig auf dumme Ideen.
Jack schrieb: > das Problem ist nicht die Geschwätzigkeit von Messgeräten, > sondern deren Unsicherheit. Aber die Kombination aus beiden willst Du nicht auf dem Tisch haben: "Der Messwert ist 2 Komma 3 ähm 4 Volt. 2 Komma 35 Volt. Oder doch 2 Komma 33 Volt. Ich bin mit nicht sicher. 2 Komma 39 Volt. Warum schwankt das so? Bin ich überhaupt im richtigen Messbereich. 2 Komma 32 Volt. Wann bin ich eigentlich zum letzten Mal kalibriert worden? 2 Komma 38 Volt. Habe ich den Temperaturgang mit eingerechnet? Dann wären es 2 Komma 29 Volt. Oder doch Ampere? Es sind Ampere, oder? 2 Komma 39 Ampere. Nein, es sind doch Volt. 2 Komma 40 Volt. Messen wir eigentlich Gleichspannung oder Wechselspannung? 2 Komma 25 Volt. Wenn das Wechselspannung ist, muss ich das noch umrechnen? 2 Komma 22 Volt. Und wann ist endlich Mittagspause?"
Karl K. schrieb: Also bring die > Leute bitte nicht unnötig auf dumme Ideen. Da wäre er deutlich zu spät. Derlei gibt es schon lange im SW-Bereich. Es ist nur ein Frage der Zeit bis es sich durchsetzt. Der Eigentumswechsel lässt sich verhindern und damit das gute alte Mietmodell (der Post) wiederbeleben, wenn die HW von der Software und der Netzverfügbarkeit abhängig ist. Namaste
soul e. schrieb: > Der nächste Schritt wäre dann zyklische Produktaktivierung. Bitte senden sie 1,234567 Bitcoin um den Messwert ablesen zu können. Hinweis: Kostenlos erhalten sie ihre Daten, wenn sie ihr Projekt bei uns veröffentlichen und damit automatisch alle Verwertungsrechte an uns abtreten. Mit der Nutzung der HW erkennen sie unsere AGB an. Schöne neue Welt ;) Namaste
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Du lässt mal wieder das Prinzip der freien Marktwirtschaft aussen vor. Das software as a service Konzept setzt sich grade deshalb durch weil es nicht dermaßen abgelehnt wurde und es sich somit für mehr und mehr Unternehmen gelohnt hat, da aufzuspringen. Des weiteren nimmt noch immer praktisch kein seriöses Unternehmen das Produkte herstellt, Bitcoin an (extrem wenige Ausnahmen).
Alex G. schrieb: > setzt sich grade deshalb durch weil es > nicht dermaßen abgelehnt wurde und es sich somit für mehr und mehr > Unternehmen gelohnt hat, da aufzuspringen. Sicher? Ich hatte letztens wieder einen, der von seinem Laptop aufgefordert wurde das neuste MS Office als Jahreslizenz zu kaufen. Auf dem Laptop läuft jetzt LibreOffice... Aber für viele isses halt "alternativlos" und die machen dann notgedrungen mit.
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