Guten Tag, ich benötige ein Netzteil was mir den Strom über die Strombegrenzung (oder ähnliches) auf 110 mA regelt. Das Problem ist leider, dass ich keine Überschwinger haben darf (Siehe Bild, gemessen über einen 1 Ohm Shunt). Das Netzteil muss über LabView ansteuerbar sein (bsp. LIX Schnittstelle) Wie lässt sich so etwas realisieren oder kennt jemand ein Labornetzteil welches die genannten Eigenschaften besitzt? Viele Dank Daniel Schmidt
Daniel Schmidt schrieb: > Das Netzteil muss über LabView ansteuerbar sein (bsp. LIX Schnittstelle) Ich nehme mal an, du steuerst, in dem du die Ausgangsspannung ein- und ausschaltest und eine feste Strombegrenzung eingestellt ist. Geht eventuell auch das Steuern der Strombegrenzung? Dann sollte es besser werden, wenn du von einem kleinen Strom auf die 110mA umschaltest. So ist im CV-Mode die Stromregelung am Anschlag und es dauert zu lange, bis sie eingreifen kann.
HildeK schrieb: > Dann sollte es besser > werden, wenn du von einem kleinen Strom auf die 110mA umschaltest. > So ist im CV-Mode die Stromregelung am Anschlag und es dauert zu lange, > bis sie eingreifen kann. Sehe ich auch so, weil: -Ausgangskondensator (ggf fetter Elko) -Regelzeit Daniel Schmidt schrieb: > Das Problem ist leider, dass ich > keine Überschwinger haben darf (Siehe Bild, gemessen über einen 1 Ohm > Shunt). > Das Netzteil muss über LabView ansteuerbar sein (bsp. LIX Schnittstelle) > > Wie lässt sich so etwas realisieren -Wenn möglich (ohne Ahnung der Umgebung) die Spannung des NT langsam hochfahren. -Alternativ reine Konstantstromgeber Das perfekte Strom+Spannungsgebende/begrenzende Teil (speziell für beliebige Lasten) gibt es nicht, leider. Bedenke das verhalten deiner Last (Heizung, Motor, Peltier als Beispiele). HTH
Daniel Schmidt schrieb: > ich benötige ein Netzteil was mir den Strom über die Strombegrenzung > (oder ähnliches) auf 110 mA regelt. Das Problem ist leider, dass ich > keine Überschwinger haben darf Es wurde schon vorgeschlagen, die Spannung langsam hochzufahren, was ja kein Problem darstellen sollte...
Daniel Schmidt schrieb: > Das Problem ist leider, dass ich > keine Überschwinger haben darf Und jetzt frage ich mich, warum? Kann der TO das beantworten? Wohl eine Schulaufgabe...
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Daniel Schmidt schrieb: > Das Problem ist leider, dass ich > keine Überschwinger haben darf (Siehe Bild, gemessen über einen 1 Ohm > Shunt). Typische Entladekurve eines Elkos, der Elko am Ausgang des Netzteils spuckt dir in die Suppe. Bei grad mal 110 mA wäre vielleicht auch eine Eigenbau-Stromquelle/-senke denkbar. Wäre das ein Lösungsansatz für dich?
Ich könnte mir vorstellen das das Atribary-Netzteil von Hameg das kann. Ich kenne jetzt die Typenbezeichnung momentan nicht. HM8043? Oder HM8041? Der kann Kurvenformen bis 80KHz Frequenz erzeugen, Deswegen hat er keine Elcos am Ausgang sondern eine Gegentaktendstufe. Damit dürfte die Vorraussetzung im Strombegrenzungsbetrieb eine Sprungantwort ohne Überschwingen zu erzeugen wesentlich günstiger sein. Aber Achtung das Netzteil kostet deutlich über 2000 Euro. Ralph Berres
M. K. schrieb: > Bei grad mal 110 mA wäre vielleicht auch eine > Eigenbau-Stromquelle/-senke denkbar. Wäre das ein Lösungsansatz für > dich? Oder die derzeitige Stromquelle separat schalten.
Daniel Schmidt schrieb: > LIX Schnittstelle Keine Ahnung was das ist, aber 110mA an ca. 1 Ohm sind gerade mal 110mV, das ist kein Netzteil, sondern ein Signal. Ein einfacher OpAmp am Ausgang eines Analogausgangs liefert das schon, entweder mit nachgeschaltetem stromverstärkenden Transistor oder gleich ein AD8531. Erstens hat der keinen Ausgangselko, zweitens kann er so schnell sein wie du willst, die Kompensation gegen Überschwinger kann man ja passend auslegen.
1 | Last |
2 | USteuer -----|+\ | |
3 | | >--+--|< NPN |
4 | +--|-/ | |E |
5 | | C | |
6 | | | | |
7 | +--------+-R-+ |
8 | | |
9 | Rshunt |
10 | | |
11 | GND |
Michael B. schrieb: > an ca. 1 Ohm Das hatte ich gar nicht gesehen, ich bitte um Verzeihung. Vorherigen Beitrag ("schalten") bitte völlig ignorieren.
Die meisten Labornetzteile haben eine eher nicht so gute Stromregelung. Da kann es schon leicht zu Überschwingern kommen. Es kommt aber ggf. auch darauf an, wie der Strom verändert wird. Man kann zum Abschalten immer noch die Spannung auf 0 stellen. Wofür wird denn die Stromquelle benötigt, und welche Funktionen benötigt die Steuerung ? Eine reine Stromquelle könnte man ggf. als Eingenbaulösung gute hinbekommen. Das Problem liegt eher in der Steuerung per Labview.
Daniel Schmidt schrieb: > Wie lässt sich so etwas realisieren oder kennt jemand ein Labornetzteil > welches die genannten Eigenschaften besitzt? Bei der Auswahl eines Labornetzteils sollte man sich in etwa über den erforderlichen Bereich für die Ausgangsspannung im klaren sein. Zum Schalten eines Stromes von 110mA könnte man auch einfach das Netzteil in Ruhe lassen und einen Shunt-Regler einsetzen, i.e. die Last mit einem einfachen MOSFET überbrücken.
Guten Tag, das ganze ist keine Schulaufgabe. Es geht um eine Automatisierung eines Prüfablaufes für das Testen von Magnetventilen. Die Ventile haben 143 OHM und dürfen in der einen Schaltrichtung nur mit 110 mA bestromt werden. Eine höherer Strom führt dazu, dass das Bewegte Teil stärker in den Ventilsitz gedrückt wird und somit dichter ist als wenn es nur 110 mA wären. Schaltzeit des Ventils sind ca. 25 ms. In dem realen Einsatz wird niemand das Ventil mit 110 mA betreiben, dies ist aber die Grenze und muss im Zuge des Validierungsprogramms nachgewiesen und protokolliert werden. Ich habe den im Bild gezeigten Strom über einen Shunt nach meinem Ventil gemessen. Wie man sieht ist der Überschwinger ca. 150 mA. Verwendetes Netzteil: TII QL564P Ich brauche ein Netzteil (Stromquelle) welches: - zwischen 24 V und 110 mA umschaltbar ist (die 110 mA brauche ich, da sich während der Messung die Spule erwärmt und wenn ich die dazugehörige Spannung einstelle der Strom nach ein paar Sekunden um einige mA sinkt.) - keine Überschwinger besitzt - ansteuerbar über ein Signal (0-10V) mit LAbview oder andere Schnittstelle. - möglichst schnelle Regelzeiten besitzt Vielen Dank für die zahlreichen Antworten Daniel
Funktioniert mit einer durchlaufenden 110-mA-Konstantstromquelle, wenn man die 110 mA mit einem geschalteten externen Transistor gegen Masse ableitet. Evtl. noch einen synchron geschalteten Analogchalter zum Abklemmen des Ventils vorsehen (für Spannungsmessung o.ä.). Gruß - Werner
Daniel Schmidt schrieb: > Ich brauche ein Netzteil (Stromquelle) welches: > - zwischen 24 V und 110 mA umschaltbar ist (die 110 mA brauche ich, da > sich während der Messung die Spule erwärmt und wenn ich die dazugehörige > Spannung einstelle der Strom nach ein paar Sekunden um einige mA sinkt.) Brauchst Du tatsächlich diese 24V Begrenzung oder reicht es, wenn der Strom durchgehend auf 110mA bzw. 0 geregelt wird?
Hallo, vielen dank für die Antworten. Ja ich brauche, je nach Messung, 24V oder 110mA. Diese muss ich während des Messablaufes mehrmals ändern. Viele Grüße Daniel
Daniel Schmidt schrieb: > Ja ich brauche, je nach Messung, 24V oder 110mA. Diese muss ich während > des Messablaufes mehrmals ändern. Dein QL564P-Netzteil ist doch programmierbar, das sagt das P-Suffix. Per USB, RS232 und GPIB, die neueren zusätzlich noch per LXI. Die SCPI-Befehle findest Du im Handbuch, das sollte sich damit auch mit überschaubarem Aufwand ins Labview integrieren lassen. Ein IVI-Treiber gibts soweit ich weiß auch. Wenn Du die 110mA ohne Überschwinger willst, solltest Du die Spannung halt nicht auf 24V setzen, sondern nur knapp über die, die Du erwartest. Da Deine Ventile ja wohl alle einen ähnlichen Widerstand haben, sollte das kein Problem darstellen. Ansonsten kannst Du mit dem QL564P auch Rampen programmieren (etwa 50 Millisekunden pro Schritt). Ich finde das QL564P für automatisierte Tests eigentlich sehr gut geeignet, da die Spannungs- und Strommessung recht gut sind. Für viele Fälle reicht deren Auflösung+Genauigkeit vollkommen aus so daß man keine separaten Instrumente oder eine SMU braucht.
Hallo, Gerd E. schrieb: > Dein QL564P-Netzteil ist doch programmierbar, das sagt das P-Suffix. Per > USB, RS232 und GPIB, die neueren zusätzlich noch per LXI. Ja das ist in Labview einbaubar. Ich war mir nur noch nicht sicher wie ich das mit den Überschwinger löse, die Idee mit dem nur knapp über die Spannung zu drehen hatte ich auch schon nur noch nicht überprüft. Werde ich bei Gelegenheit nachholen. Gruß Daniel
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