Hallo, ich habe einen älteren Funkscanner VR120 von Yaesu, der lange unbenutzt in der Schublade lag. Habe den wieder aktivieren wollen und leider war er auf AM und FM völlig taub, Radio in WFM auf UKW ging noch einwandfrei. Ich kenne das Problem an sich nur von meinen VX-7 und VX-6, die ein Filterproblem haben. Kurzer Hand habe ich das Gerät aufgemacht und es zeigte sich das gleiche Problem: Rund um und auf dem Filter eigenartige 'Bläschen', die ein bisschen an Elektrolyt erinnern. Das kannte ich auch aus den anderen Geräten. Im VR ist ein TOKO A50E verbaut Im Bild sieht man das bereits ausgetauscht Filter. Auf der Platine müssen die 3 Schrauben gelöst werden, oben im Bereich der Antennenbuchse die Lötungen (mit Entlötpumpe) entfernt werden und schon ist die Platine frei. Sie ist mit einer Kontaktleiste mit der unteren Platine verbunden. Das Filter lies sich mit Lötsauglitze und Entlötpumpe einfach auslöten. Ich habe das zerlegt und auch hier den typischen Grünspan (Oxid) entdeckt. Ich habe bewusst ein etwas schmaleres 12K LTM450F statt 15K / E probiert. Zusammengebaut und getestet, Der kleine ist wieder der 'Alte', Wirklich ein top Funkscanner, trennscharf mit gutem Klang. Abgesehen von der etwas eingeschränkten Stepweite (kleiner 5K geht nicht). Gruss Ralf
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Ralf R. schrieb: > Rund um und auf dem Filter eigenartige 'Bläschen', die ein bisschen an > Elektrolyt erinnern. Und wo auf dem Bild soll das sein?
vermutlich nicht auf dem Bild, denn Ralf R. schrieb: > Im Bild sieht man das bereits ausgetauscht Filter.
Leider kann man die Bläschen nicht so gut sehen auf einem Bild, hatte das defekte Filter fotografiert, aber nicht hochgeladen. Es sieht aber immer gleich aus: Wie kleine Wasserbläschen, transparent, aber etwas zähflüssiger. Der Geschmackstest: leicht ätzend :-) Dachte zuerst, dass da ein Elko geplatzt ist. Das Ganze ist bei Kennwood, Yaesu und anderen immer gleich. Die Symptome sind: Taub auf FM und AM, WFM ist davon nicht betroffen. Bei Klopfen gegen das Gehäuse => prasselnde Geräusche. Schleichender Vorgang. Bei Transceivern funktioniert auch SQL AUTO oder die höchster Level nicht. Beim VR120 war SQL aber in Ordnung. Nimmt man das Gehäuse des Filters ab, sieht man die Scheiben völlig oxidiert. Ich habe verschiedene Gründe dafür gehört: 1.) aggressive Reinigungsrückstände bei der Fertigung 2.) fehlende Blockkondesatoren, also DC Belastung des Filters. 3.) Oxidation durch Kondenswasser Gruss Ralf
Tja, schade dass manche Geräte solche Qualitätsprobleme haben. Ich hatte den Yaesu VR500, der irgendwann Kontaktprobleme des Lautsprechers hatte. Dort sind Kontaktfedern, die auf die Lautsprecheranschlüsse gedrückt werden. Das ist zwar recht Servicefreundlich ( besser als bruchempfindliche billige Litze ), aber wenig alltagstauglich. Das konnte man aber gut reparieren. Schlimmer war später das Display, das nach und nach Spaltenweise ausgefallen ist. Erst konnte man mit etwas Druck aufs Gehäuse leichte Besserung erreichen, später ging aber fast nichts mehr. Die Geräte waren aber für ihren Zweck sehr gut. Der VR500 sogar trotz der winzigen Abmessungen mit FM, WFM, AM, AM schmal,CW, USB und LSB. Das ist schon eine Leistung, die bisher in der Bauform nicht mehr angeboten wurde. AM schmalbandig konnte mit einer undokumentierten Tastenkombination aktiviert werden. Einzig der älteste Scanner in meiner "Sammlung" hat nie Zicken gemacht. Der AX700 von Standard. Der konnte zwar recht wenig, aber ist bis heute ein Sahnestück des Gerätedesigns. Wie fast alle Geräte von Standard...
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Hallo, es ist für mich unklar ob es sich um einen Qualitäts- oder Designfehler handelt. Den VR500 habe ich auch noch, hier hatte ich häufiger das Problem mit der Antennenbuchse, die Verbindung löst sich zur Platine, insbesondere, wenn man die Antenne häufiger wechselt bzw eine Peilantenne aufsteckt. Also eher nicht für Heavy Duty Use :-) Ich habe allerdings auch so einen unverwüstlichen und robusten Funkscanner : Yupiteru 7100. Geräte von Standard hatten das gewisse Etwas, ich erinnere nur an die legendäre C-Serie. Nun sind die aber auch in die Jahre gekommen und ich hatte sie häufiger zur Reparatur meist wegen fehlerhaften SMD Elkos. Gruss Ralf
Ralf R. schrieb: > hier hatte ich häufiger das Problem mit > der Antennenbuchse, die Verbindung löst sich zur Platine Hm, da hatte ich keine Probleme, eher der Verschleiß der beiden "Nippel" an der BNC Buchse war dann schon sehr deutlich. Für die Ewigkeit ist ja leider nichts gebaut. Trotzdem erstaunlich, was die in dieses Gehäuse reingequetscht haben. Schade aber, dass hier keine Modellpflege betrieben wurde. Bis heute gibt es nichts direkt vergleichbares zum VR500. jetzt nutze ich den IC-R20 von ICOM. Der kann auch was, lässt sich aber viel ungelenkiger bedienen und hat ( trotz verhältnismässig grossem Gehäuse ) einen schlechteren Klang als der VR500. Ralf R. schrieb: > Geräte von Standard hatten das gewisse Etwas, ich erinnere nur an die > legendäre C-Serie. > > Nun sind die aber auch in die Jahre gekommen und ich hatte sie häufiger > zur Reparatur meist wegen fehlerhaften SMD Elkos. Das waren wohl die am hochwertigsten verarbeiteten Geräte in der AFU Welt seinerzeit. Wenn man von den Langzeitschäden der Elektronik mal absieht. Ich hatte ( habe noch ) das Handfunkgerät C-528 und das Mobilgerät C-5608D. Das C-528 ist an ausgelaufenen SMD Elkos gestorben. Das C-5608D läuft noch ( aus ) ;-)
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