Salut zusammen, ich arbeite aktuell an einer Strommessung für eine H-Brücke mit der verschiedene Induktive Lasten betrieben werden. Da ich auch die Stormverläufe beim Kurzschließen der Last in der Brücke sehen muss scheidet leider High- bzw. Low-Side als Messort aus. Ich habe einen 200mOhm Shunt in Serie zur Last. Die Betriebsspannung der Brücke beträgt 24V, damit ist der Common-Mode-Bereich der meissten Differenzverstärker ja bereits überschritten. Also habe ich mich für den LT1999-10 entschieden, da er Bi-direktionale Strommessung bis 80VCM erlaubt. Eine unschöne Sache ist allerdings ein Peak im Ausgangssignal beim umschalten der Brücke der nicht auf das Verhalten der induktiven Last zurück geht. In der Simulation kann man das auch schön sehen wenn man R2 überbrückt. Misst man den Strom an V+ oder an In+/In- sieht man dass es sich dabei um einen tatsächlich fließenden Strompeak in die Eingänge handelt der, meiner Vermutung nach durch die internen Tiefpässe zum verschliffenen Peak an Vout wird. Kann mir jemand evtl erklären wieso das zustande kommt und ob es ggf. eine Möglichkeit gibt das zu verbessern? Grüße und Merci
Die Umschaltpeaks wuerde ich erwarten. Die sind sogar im Datenblatt so gezeigt. Was ist nicht gut daran ? Zeig mal ein Oszilloskop Bild von denen.
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So, anbei mal Bilder von der Messung. Gelbe Trace ist das rohe Ausgangssignal, die Roten sind dann durch einen ca. 150kHz Tiefpass 1. Ordnung. Der peak Tritt nur bei einer Stromrichtung auf. Sowohl bei Strom an als auch bei Strom aus. In der anderen Stromrichtung der Brücke gibt es den Effekt nicht. Grüße
Grundlagen: Beitrag "ALLGEMEIN: Woher kommen Überschwinger" https://de.m.wikipedia.org/wiki/Gibbs%E2%80%99sches_Ph%C3%A4nomen
Dieter schrieb: > Grundlagen: > > Beitrag "ALLGEMEIN: Woher kommen Überschwinger" > > https://de.m.wikipedia.org/wiki/Gibbs%E2%80%99sches_Ph%C3%A4nomen Setzen 6... du hast offensichtlich die Beiträge nicht verstanden. Das was du für überschwinger hältst ist das prellen das Ankers der Last. Die Spikes sind steilflankig und auf denn Bildern auch gut zu sehen, ebenso wie in der Simulation. Sie sind eben keine überschwinger.
Newbie schrieb: > Das > was du für überschwinger hältst ist das prellen das Ankers der Last Und dieses Prellen tritt nur bei einer Stromrichtung auf, aber nicht bei der anderen? Und es tritt sogar in einer Simulation auf, bei der gar kein Motor mit Anker vorhanden ist? @TO: Bei einer Stromrichtung sieht dein LT1999 beim Schalten einen Gleichtaktsprung am Eingang, bei der anderen nicht. Beim Gleichtaktsprung bleibt zwar die Differenzspannung zwischen beiden Eingängen konstant, aber die beiden Einzelspannungen vin+ und vin- bewegen sich "gleichzeitig" von 0V zur Versorgungsspannung bzw. umgekehrt. Der LT1999 versucht zwar diesen Gleichtaktsprung zu unterdrücken. Aber die Gleichtaktunterdrückung bei hohen Frequenzen (die in den steilen Schaltflanken auftreten) ist nicht beliebig gut. Siehe im Datenblatt die Parameter "commond mode rejection" und "common mode step recovery". Das erklärt jedenfalls den Sprung in deiner Simulation. In deiner Messung erklärt das die extrem scharfen Nadelspitzen auf einer µs-Zeitskala (also das, was in deiner ersten Messung als "senkrechte Linie mit Überschwinger" zu erkennen ist). Ich gehe davon aus, dass sich darauf deine Frage bezog (nicht auf das Nachschwingen auf der ms-Zeitskala, das tatsächlich etwas mit der Dynamik des Motors zu tun haben kann).
Die parasitären Kapazitäten der Schaltelemente wirken auch differenzierend. Diese zwei schmalen zwei Rechtecke (und deren Überschwinger inklusive parasitärer Induktivitäten) mit der Breite der Anstiegs-, bzw. Abstiegszeiten, machen auch Impulse, die sich irgendwie auch niederschlagen und auch in der Simulation. Und der Effekt der nachlassenden Gleichtaktunterdrückung bei hohen Frequenzen erklärte Achim bereits.
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