Hallo, das beigefügte Schaltbild zeigt den problematischen Kanal +L eines Verstärkers für einen Elektrostaten. An Messpunkt MP9 wird eine Wechselspannung von 600-700V gemessen, obwohl hier nur eine Gleichspannung von ca. 300V anliegen dürfte. Bei den andern Kanälen passt das auch. Jetzt habe ich zufällig entdeckt, dass diese Wechselspannung verschwindet, wenn ich Pin 3 (+) des Operationsverstärkers U2 oder andere damit verbundene Komponenten mit der Spitze des Schraubenziehers berühre. Daraufhin habe ich folgende Bauteile geprüft: - Diode D9 - Widerstände R6 und R117 - Kondensator C26 wurde sicherheitshalber durch einen neuen ersetzt Alle diese Bauteile sind unauffällig. Hat jemand eine Idee, wo ich weiter nach der Ursache suchen kann bzw. welches Bauteil dafür verantwortlich ist? Vielen Dank. Gruß Sören
Sören schrieb: > Hat jemand eine Idee, wo ich weiter nach der Ursache suchen kann bzw. > welches Bauteil dafür verantwortlich ist? C63 prüfen.
C63: Kurschluss hat er keinen. Die Kapazität müsste ich mal nach dem Auslöten prüfen bzw. gleich einen neuen bestücken. Im Schaltplan steht "220pJ". Ist damit 220pF gemeint?
Danke, wieder was gelernt. Dann bestelle ich mal einen passenden Ersatz und versuche es damit. Aber könnte ich zuvor einen Test machen, ob die Schwingung dann verschwindet? Ich hätte 20pF und 1nF hier. Beides liegt weit weg vom angegebenen Sollwert. Welcher wäre für so einen Test wohl besser geeignet?
Sören schrieb: > Welcher wäre für so einen Test wohl besser geeignet? 1nF Was ist eigentlich mit dem DC-Arbeitspunkt des Kanals? Ist die DC-Mittenspannung 300V? Wieso hast du bei 600V Versorgung bis zu 700V Amplitude?
Die Amplitude der Schwingung ist mir auch unklar. Allerdings habe ich den Eindruck, dass mein Multimeter in diesem Bereich nicht mehr zuverlässig misst. Aber jetzt muss ich erst mal den Kondensator tauschen, dann sehen wir weiter.
Jetzt habe ich auf einer Platine noch einen Kondensator mit 270pF gefunden und eingebaut. Dabei wurde auch noch C51 getauscht. Leider ist die Schwingung noch immer da...
Die Schaltung sieht schon ein wenig kritisch aus, mit recht viel kapazitiver Last auch für U2.2. Der kapazitive Teiler mit 220 /270 pF (C63) und 1 µF (C51) ist schon ungewöhnlich, könnte aber gehen. Der Pfad für C63 sollte aber schon kurz sein. So grob geschätzt könnte etwas Widerstand (z.B. 100 Ohm) in Reihe zu C51 helfen. Die OPs sind ggf. auch unterschiedlich empfindlich auf kapazitive Last am Ausgang. R76 sollte man ggf. auch noch prüfen. Das Layout um Q13 könnte auch einen Einfluss haben.
Sören schrieb: > mein Multimeter Wünsch Dir zu Weihnachten ein Oszilloskop. Prüfe die Bauteile im Gegenkopplungszweig. Besonders R86-88 und C26.
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