Ich kenne zwar eine Menge Elektronik, aber mit Autos habe ich bisher praktisch nichts zu tun gehabt. Da kam ein Bekannter mit diesem Zündgerät (heißen die so?) und meinte, der Leistungstransistor müsse defekt sein. Das scheint plausibel, denn 1. ist dieses "Ding" auf den Fotos offensichtlich der Zündtransistor, der über Klemme 1 die Zündspule nach Masse zieht, und 2. ist einer der Drähte offensichtlich abgerissen oder weg gebrannt. Nun stört es ihn verständlicherweise, ein komplett neues Zündgerät zu kaufen, denn dafür bekommt man auch ein ganzes Auto - ein älteres jedenfalls. Und mich juckt es rein sportlich in den Fingern, das Ding irgendwie wieder zum Laufen zu bringen. Dieser Leistungstransistor ist als Chip direkt gebondet. Source oder Emitter ist offensichtlich der Doppeldraht ganz außen sowie ein Einzeldraht zur Dickschichtschaltung. Lt. Übersichtsschaltung geht dieser Anschluss extern an Fahrzeugmasse (Kl. 31). Danach müsste der abgerissene Draht Drain oder Kollektor sei, er geht ebenfalls nach außen über einen hier nicht sichtbaren Doppeldraht an die Zündspule (Kl. 1). Es bleibt Gate oder Basis, nur intern angeschlossen. Zu den Fragen: 1. Kann jemand aus der Geometrie des Chips erkennen, ob das ein FET oder ein bipolarer Transistor ist, oder wird sowieso seit Urzeiten immer das gleiche eingesetzt? (Dieses Bosch-Zündgerät müsste ca. 30 - 40 Jahre alt sein, wenn ich das nicht missverstanden habe.) 2. Gibt es Erfahrungswerte, welche Spannung diese Transistoren vertragen können müssen? (Und vielleicht auch die Ströme?)
Man hat damals Darlingtons mit integrierter Z-Diode verwendet, siehe BU941ZT o.ä..
Aus was für einem Auto stammt das Zündmodul denn?
Der Zahn der Zeit schrieb: > 1. Kann jemand aus der Geometrie des Chips erkennen, ob das ein FET oder > ein bipolarer Transistor ist, oder wird sowieso seit Urzeiten immer das > gleiche eingesetzt? (Dieses Bosch-Zündgerät müsste ca. 30 - 40 Jahre alt > sein, wenn ich das nicht missverstanden habe.) Ein bipolarer NPN Darlington. > 2. Gibt es Erfahrungswerte, welche Spannung diese Transistoren vertragen > können müssen? (Und vielleicht auch die Ströme?) 400V, 20A, wie BU931
Das waren ja schon mal sehr hilfreiche Antworten, ich danke euch. Den Verdacht mit dem Darlington hatte ich auch, nachdem ich die Frage gestellt hatte, denn dieser nicht-kontaktierte Bereich wird wohl die innere Emitter-Basis-Elektrode sein. Soviel ich eher nebenbei mitgekriegt habe, wurde dieses Zündmodul in sehr vielen Fahrzeugen verschiedener Hersteller eingesetzt. Wo dieses war, weiß ich nicht, kann ich aber fragen.
So was Ähnliches war auch im Daewoo meiner Frau , der Kleister der Vergußmasse verfolgt Einen wenn man mit dem Finger drauf ditscht. :-) Gruß, Holm
Ja, da ist einiges recht ungewöhnlich für jemanden, der nur "normale" Elektronik kennt. Diese nahezu flüssige und klebrige Vergussmasse ist eine - sagen wir mal - interessante Technologie, die Bonddrähte, die nur wenig stabiler sind als gleich dickes Lötzinn, ist eine andere. Grüße, DZDZ
Die Bonddrähte sind aus Aluminium. Das ist üblich bei Leistungshalbleiter.
Die Drähte dürften aus relativ reinem Alu besehen. Es wird üblicherweise mit Gold oder Alu gebondet. Gruß, Holm
ich habe so was mal in nem Bosch ABS-Steuergerät gesehen - meiner Meinung nach für Laien nicht reparierbar. Sind die Krümel auf dem Foto die Späne vom aufsägen?
Gebrauchte Kfz-Zündungstransistoren als 3-pol. Endstufenmodul fertig zum irgendwo Anschrauben findet man für ein paar Öre bei Ebay. Da ist nix sehr Spezielles drin, zum Treiben einer Zündspule, welche auch nix sehr Spezielles ist.
hinz schrieb: > Bonddrähte sind aus Aluminium Ja, das ist plausibel. Ich hätte nicht gedacht, dass reines Alu so weich ist. Aber wertvoller Hinweis: Ich war blauäugig davon ausgegangen, einen neuen Transistor irgendwie an die Drähte zu löten... Da muss ich mir was einfallen lassen. Heinz R. schrieb: > für Laien nicht reparierbar. Als Laie möchte ich mich nach 50 Jahren Elektronik privat und beruflich nicht bezeichnen, aber reparieren kann ich deshalb noch lange nicht alles. Wie ich schrieb: Ich sehe es als sportliche Herausforderung :-) Die Krümel sind vom Aufsägen bzw. -fräsen, das habe nicht ich gemacht. Man bekommt sie von der klebrigen Oberfläche praktisch kaum weg. Ein bisschen hatte ich für die Fotos den Bereich des Transistors vorsichtig frei gewischt - mit dem Erfolg, dass der offensichtlich vorher schon abgetrennte und eigentlich vollständig von der "Vergussmasse" bedeckte Draht doch anschließend irgendwohin gebogen war. batman schrieb: > Kfz-Zündungstransistoren als 3-pol. Endstufenmodul Es geht (leider) nicht nur um einen Transistor, das ist eine ganzes komplexes Gerät. Genau so eins wie auf diesen Fotos: https://www.benzworld.org/forums/w126-s-se-sec-sel-sd/1591615-anyone-opened-failed-ezl-before.html. Den Transistor erkennt man auf dem 3. und 4. Bild links oben.
Der Zahn der Zeit schrieb: > Als Laie möchte ich mich nach 50 Jahren Elektronik privat und beruflich > nicht bezeichnen, sorry, so war das nicht gemeint Der Zahn der Zeit schrieb: > Ein > bisschen hatte ich für die Fotos den Bereich des Transistors vorsichtig > frei gewischt - mit dem Erfolg, dass der offensichtlich vorher schon > abgetrennte und eigentlich vollständig von der "Vergussmasse" bedeckte > Draht doch anschließend irgendwohin gebogen war. Ganz genau so gings mir damals auch bei dem ABS Steuergerät Ich hatte schon viel Elektronik gesehen, aber so was war mir noch nie unter gekommen Dachte erst, sicher ne kalte Lötstelle oder so, bekommst doch locker hin (Steuergerät hatte AUssetzer wenn warm) ABer als ich dann das Gelee darin gesehen habe, vermischt mit meinen Sägespänen, wie Du versucht habe mal darin rum zu stochern, oh je... Warum wurde so was gemacht? Damit es sicher ja nie jemand reparieren kann? Wird so was heute noch angewendet?
Der Zahn der Zeit schrieb: > batman schrieb: >> Kfz-Zündungstransistoren als 3-pol. Endstufenmodul > Es geht (leider) nicht nur um einen Transistor, das ist eine ganzes > komplexes Gerät. Genau so eins wie auf diesen Fotos: > https://www.benzworld.org/forums/w126-s-se-sec-sel-sd/1591615-anyone-opened-failed-ezl-before.html. > Den Transistor erkennt man auf dem 3. und 4. Bild links oben. Ja ich hatte den Eindruck gewonnen, daß es um den Transistor geht und der Rest noch funktionieren soll. Da ich vorläufig nicht annehme, daß du den kaputten Transistor zuverlässig neu verbonden kannst, bleibt eben als Alternative, stattdessen flott einen heilen extern anzuschließen. Die E,B,C Drähte bekommt man evt. noch mit anderen verlötet. Eine Diagnose aufgrund Fotos ist ohnehin Glückssache. Ich würde wenigstens den Transistor mal mit dem Diodentester auf die pn-Flußspannungen prüfen, besser mit dem Transistortester die Eigenschaften ermitteln.
Heinz R. schrieb: > Warum wurde so was gemacht? Damit es sicher ja nie jemand reparieren > kann? > Wird so was heute noch angewendet? An die Reparatur denkt niemand, weil die Baugruppen für die Fahrzeughersteller durch die hohen Stückzahlen so billig sind das es sich schlichtweg nicht lohnt solch einen Massenartikel auf Bauteilebene zu reparieren.* Das wird rein technische Gründe haben, insbesondere zum Schutz der Elektronik, solche Vergussmassen habe ich bis jetzt nur bei Steuergeräten mit direkt gebondeten Halbleitern gesehen, zudem hat diese Form der Gussmasse noch den Vorteil das sie von Nadeladaptern zur Programmierung noch durchstoßen werden kann. Wird heute noch verwendet, vor einigen Tagen habe ich erst wieder einen Produktionsmuster auf den Tisch bekommen welches mit dem Zeug vergossen wurde, es macht übrigens viel Spaß diese Masse zu einer Kugel zu formen ganz leicht an einen Blechschrank oder Ähnliches zu halten. Die Kugel rollt in Zeitlupe den Schrank hinunter. :D Ich möchte aber erwähnen das die meisten Steuergeräte konventionell aufgebaut sind und keine direkten Bondings haben, zum Sparen von Herstellungskosten werden aber die Gehäuse inzwischen häufig verschweißt wie Akkus und Netzteile, was das nachträgliche öffnen und vorallem verschließen von Steuergeräten fast unmöglich macht. Zudem werden die Pins inzwischen eingepresst und das „Steckergehäuse“ ist Bestandteil des normalen Steuergerätegehäuses. Durch Optimierung der Prozesse sind die Leiterplatten nach dem Bestücken so rein das die Platinen danach auch nicht gereinigt werden müssen. *Die Kosten für die Herstellung von Airbagsteuergeräten beträgt teilweise nicht mal 5€ pro Steuergerät. Das programmieren der Steuerungen erfolgt in großen Mehrfachnutzen. Solche Nutzen enthalten nicht selten bis zu 20 einzelne Leiterplatten.
Heinz R. schrieb: > Warum wurde so was gemacht? Damit es sicher ja nie jemand reparieren > kann? Wie Trump. > Wird so was heute noch angewendet? Mehr denn je.
> Warum wurde so was gemacht? Als Schutz gegen Feuchtigkeit und vor allem auch Vibration und erlaubt er Steuergeraete kleiner zu bauen. Denke nur mal an die ganzen Flachkoepper die unbedingt ihre Autos tiefer und haerter machen wollen. > Damit es sicher ja nie jemand reparieren kann? Klar. Ist genauso sicher wie die Ausserirdischen in Bielefeld. Das Zeug ist Wacker SilGel und dessen Anwendung kostet richtig Kohle. Das macht man nur wenn es technisch unbedingt sein muss. > Wird so was heute noch angewendet? Das hoffe ich doch. Sonst wuerden die Geraete naemlich weniger lang halten. Es laesst sich uebrigens relativ leicht von der Platine poppeln. Da gibt es schlimmeres! Olaf
Realistisch gesehen sind die Reparaturmöglichkeiten von programmierten Steuergeräten ohnehin sehr begrenzt und ein bedrahtetes Bauteile auf einer Platine ist besonders im Automotive ein hohes Ausfallrisiko an sich. Reparaturwille und -Fähigkeit ist gut aber ausfallsichere Konstruktion besser. So gibt es Steuergeräte, die "nie kaputt gehen".
René F. schrieb: > Heinz R. schrieb: >> Warum wurde so was gemacht? Damit es sicher ja nie jemand reparieren >> kann? >> Wird so was heute noch angewendet? > > An die Reparatur denkt niemand, weil die Baugruppen für die > Fahrzeughersteller durch die hohen Stückzahlen so billig sind das es > sich schlichtweg nicht lohnt solch einen Massenartikel auf Bauteilebene > zu reparieren.* > [..] > > *Die Kosten für die Herstellung von Airbagsteuergeräten beträgt > teilweise nicht mal 5€ pro Steuergerät. Das programmieren der > Steuerungen erfolgt in großen Mehrfachnutzen. Solche Nutzen enthalten > nicht selten bis zu 20 einzelne Leiterplatten. Man kann fast davon ausgehen das ein Steuergerät den Hersteller gar nichts kostet, die anfallenden Kosten der Massenproduktion werden durch den Ersatzteilpreis für ein defekt gegangenes Stuergerät bei 10 Kunden doch schon wieder rein geholt :-) Das Ding hat eine Komplexität wie ein Handy, maximal. Warum muß bei Auflagen in durchaus selber Höhe wie ein Handy der Preis für Ersatzteile so völlig überdreht sein? Gruß, Holm
Olaf schrieb: >> Warum wurde so was gemacht? > > Als Schutz gegen Feuchtigkeit und vor allem auch Vibration und erlaubt > er Steuergeraete kleiner zu bauen. Denke nur mal an die ganzen > Flachkoepper die unbedingt ihre Autos tiefer und haerter machen wollen. > >> Damit es sicher ja nie jemand reparieren kann? > > Klar. Ist genauso sicher wie die Ausserirdischen in Bielefeld. Das Zeug > ist Wacker SilGel und dessen Anwendung kostet richtig Kohle. Das macht > man nur wenn es technisch unbedingt sein muss. > >> Wird so was heute noch angewendet? > > Das hoffe ich doch. Sonst wuerden die Geraete naemlich weniger lang > halten. > > Es laesst sich uebrigens relativ leicht von der Platine poppeln. Da gibt > es schlimmeres! > > Olaf Och weißt Du ich kenne viele Autos mit Steuergeräten konventioneller Bauart die nie kaputt gingen und auch nicht vergossen waren. Da war maximal ein transparenter Schutzlack auf der Platine. Gruß, Holm
> Das Ding hat eine Komplexität wie ein Handy, maximal. Warum muß bei > Auflagen in durchaus selber Höhe wie ein Handy der Preis für Ersatzteile > so völlig überdreht sein? Mangelnde Konkurrenz. Ausserdem ist ja ein Steuergeraet nur ein Teil eines 10kEuro teuren Auto. Es hindert dich ja keiner das ganze Auto wegzuschmeissen anstatt ein Steuergeraet neu zu kaufen. Mach bloss keiner. Und deshalb kann man das mit den Kunden machen. Und weil die Geraete so teuer sind lohnt es sich auch das jemand in Deutschland zu deutschen Stundenloehnen in Handarbeit da einzelne Bauteile austauscht. Erstaunlich oder? > Och weißt Du ich kenne viele Autos mit Steuergeräten konventioneller > Bauart die nie kaputt gingen und auch nicht vergossen waren. Da war > maximal ein transparenter Schutzlack auf der Platine. Und? Bist du in einem Entwicklungsteam von soetwas oder willst du nur besserwissen? Coating kostet Geld. Das Material ist teuer, die Gehaeusebdichtung bis das Zeug fest wird kostet, die Reinigung der Platine kostet damit das Zeug ueberhaubt fest wird. Das machen die nur weil es jeweils einen Grund dafuer gibt. Ein schoenes Beispiel wo es jedem hier sofort einleuchten duerfte sind vergossene Luftdrucksensoren in Autreifen. Macht euch mal klar was ihr im Reifen an Vibrationen habt und was dort die Elektronik aushalten muss. Deshalb ist dort die Batterie mit vergossen. Das ihr als Nebeneffekt alle 5-10Jahre 100Euro fuer neue Sensoren ausgeben muesst ist sicherlich gern gesehen, aber der Grund ist ein anderer. Olaf
Olaf schrieb: >> Das Ding hat eine Komplexität wie ein Handy, maximal. Warum muß bei >> Auflagen in durchaus selber Höhe wie ein Handy der Preis für Ersatzteile >> so völlig überdreht sein? > > Mangelnde Konkurrenz. Ausserdem ist ja ein Steuergeraet nur ein Teil > eines 10kEuro teuren Auto. Es hindert dich ja keiner das ganze Auto > wegzuschmeissen anstatt ein Steuergeraet neu zu kaufen. Mach bloss > keiner. Und deshalb kann man das mit den Kunden machen. Und weil die > Geraete so teuer sind lohnt es sich auch das jemand in Deutschland zu > deutschen Stundenloehnen in Handarbeit da einzelne Bauteile austauscht. > Erstaunlich oder? Das muß verhindert werden! Wenn es schon nicht verboten ist dann evtl. durch die Bauart?? Ergo: Handbonder besorgen, geht auch notfalls in der Küche. > >> Och weißt Du ich kenne viele Autos mit Steuergeräten konventioneller >> Bauart die nie kaputt gingen und auch nicht vergossen waren. Da war >> maximal ein transparenter Schutzlack auf der Platine. > > Und? Bist du in einem Entwicklungsteam von soetwas oder willst du nur > besserwissen? Bin ich nicht, aber ich bin Entwickler und ich ziehe die Hosen nicht mit dem Kran an. Reicht Dir das? > Coating kostet Geld. Das Material ist teuer, die > Gehaeusebdichtung bis das Zeug fest wird kostet, die Reinigung der > Platine kostet damit das Zeug ueberhaubt fest wird. Das machen die nur > weil es jeweils einen Grund dafuer gibt. Ja und den kennen wir ja nun. > Ein schoenes Beispiel wo es jedem hier sofort einleuchten duerfte sind > vergossene Luftdrucksensoren in Autreifen. Macht euch mal klar was ihr > im Reifen an Vibrationen habt und was dort die Elektronik aushalten > muss. Deshalb ist dort die Batterie mit vergossen. Das ihr als > Nebeneffekt alle 5-10Jahre 100Euro fuer neue Sensoren ausgeben muesst > ist sicherlich gern gesehen, aber der Grund ist ein anderer. > > Olaf Deswegen wurden die Sensoren durch die Lobby auch als verpflichtend für Neuwagen deklariert. Geht ja gar nicht das die Leute einfach ohne den genauen Reifendruck zu kennen (sind die Sensoren so genau..bei unterschiedlichen Temperaturen?) einfach so weiter fahren. He, ich fahre eine absolut zuverlässige 15 Jahre alte Mühle und ich vermisse da drin nichts, außer einem 6. Gang vielleicht. Ich bin Elektroniker und Programmierer und ich halte 90% der neuen elektronsichen "Errungenschaften" und Helferlein für völligen Huckauf, braucht keine Sau. Wozu ist der Reifendrucksensor gut wenn die Schlappen abgefahren oder zu billig sind oder die Sommerreifen im Winter drauf? Wozu ist ein Komfortsteuergerät gut das im Winter bei Schneefall die Scheiben runter kurbelt wenn die Mühle geparkt ist? Komme bitte damit klar das ich u.U. Deine Arbeit nicht ausreichend achte. Gruß, Holm
Es gab solche Zündmodule die nicht nur einfach ein Transistor ware, sondern die Schließwinkelregelung (als Ladedauer der Zündspule regelten bzw. konstant hielten) oder auch den Strom nach ein paar Sekunden unterbrachen. Bei Bosch lagen diese Teile etwa bei 100€ es gab im Zubehör aber auch deutschen Ersatz für um die 20€ mir fällt nur der Hersteller gerade nicht mehr ein Huck, Huch oder so ähnlich.
Thomas O. schrieb: > Bei Bosch lagen diese Teile etwa bei 100€ es gab im Zubehör aber auch > deutschen Ersatz für um die 20€ mir fällt nur der Hersteller gerade > nicht mehr ein Huck, Huch oder so ähnlich. Hella
Hella ist meine Schwiegermutter. Die kann aber zwischen Schließwinkel und Schließmuskel nicht unterscheiden. Im Übrigen unterschreibe ich die Ausführungen von Holm sogar in Schönschrift mit Redisfeder!
Nur mal zur Diskussion, dass man das macht, damit keiner daran rum fummelt. Das ist Blödsinn. In über 30 Jahren habe ich erst ein TSZH Steuergerät als defekt ausgebaut.
Holm T. schrieb: > Das Ding hat eine Komplexität wie ein Handy, maximal. Warum muß bei > Auflagen in durchaus selber Höhe wie ein Handy der Preis für Ersatzteile > so völlig überdreht sein? Monopol, nennt man das. Klar, offiziell sollte eine Gesellschaft das politisch regulieren, aber im Kapitalismus.....
F. F. schrieb: > Nur mal zur Diskussion, dass man das macht, damit keiner daran rum > fummelt. > Das ist Blödsinn. > In über 30 Jahren habe ich erst ein TSZH Steuergerät als defekt > ausgebaut. Das von mir beschiebene Steuergerät aus dem Daewoo ist gestorben, als meine Frau mit dem Teil trotz Marderfraß noch 40km auf Arbeit gefahren ist. Danach war eine der beiden darin befindlichen Zündendstufen platt. Ich habe mir das Ding nach Hause mitbringen lassen, deswegen kannte ich das klebrige Zeug da drin, Bauart identisch, aber anderes Gerät. Ich habe nicht im Ansatz daran geglaubt das es eine technische Notwendigkeit gab das Zündgerät so zu bauen wie es gebaut wurde, allenfalls eine ökonomische: Den Reibach maximieren. Die Werkstatt in Chemnitz (wo meine Frau arbeitete) hat ein gebrauchtes Steuergerät besorgt, Preis war erträglich. Die Karre haben wir schon lange nicht mehr, es war halt mehr oder weniger ein Opel, mit allen Macken die Opel so haben (abgerissene Krümmerstehbolzen am Kopf, 2x duchgegammelter Klimaverdampfer, gerissene ABS Sensorringe etc. pp.) Es gab immer Arbeit an dem Ding. Meine rau hat jetzt einen Toyota Auris Hybrid, ich fahre einen Mazda6 Benziner. Die Kisten funktionieren einfach und ich habe keine Ahnung wo welches Steuergerät sitzt. @foldi: Nein. Ich habe eine 4ma die Service an u.A. an Industrieelektronik macht, ich habe auf Bitten Bekannter schon mehrere Steuergeräte repariert, weil die Werkstatt über Los gehen wollte. Gruß, Holm
Du glaubst doch nicht im Ernst, daß eine Werkstatt an so einem Steuergerät rumreparieren würde, wenn es nicht eingegossen wäre. Selbst wenn jedes einzelne Bauteil darin mit Stecksockel montiert wäre, würden die ohne zu Zögern ein neues Komplettteil bestellen. Und was der DIY macht, hast du ja selbst beschrieben, billig Ersatz von ebay oder Schrott rein. Deine Theorie vom angeblichen "maximalen Reibach" durch Verguß hat also weder Hand noch Füß.
batman schrieb: > Deine Theorie vom angeblichen "maximalen Reibach" durch Verguß > hat also > weder Hand noch Füß. Ich denke, daß das eher eine Sache des Ess-/Teetischen Empfindens ist. Es sieht einfach appetitlicher aus -so, wie bei einem Sülzkotelett in Aspik.
batman schrieb: > Du glaubst doch nicht im Ernst, daß eine Werkstatt an so einem > Steuergerät rumreparieren würde, wenn es nicht eingegossen wäre. Selbst > wenn jedes einzelne Bauteil darin mit Stecksockel montiert wäre, würden > die ohne zu Zögern ein neues Komplettteil bestellen. > > Und was der DIY macht, hast du ja selbst beschrieben, billig Ersatz von > ebay oder Schrott rein. > > Deine Theorie vom angeblichen "maximalen Reibach" durch Verguß hat also > weder Hand noch Füß. Du glaubst doch nicht im Ernst das sie es nicht wenigstens probieren würden wenn die Möglichkeit dazu bestünde ;) Egal wo ich bis jetzt gearbeitet habe, regelmäßig gab es Geräte welche durch Kunden geöffnet wurden bevor sie zur Reparatur reinkamen. Teilweise kamen die Geräte sogar komplett in Einzelteilen in einer Tüte an, weil die Kunden nicht mehr wüssten wie die Mechanik montiert war.
Spricht auch nicht groß dafür, die Vergußmasse wegzulassen. Weder Kfz-Werkstätten noch deren Kunden kann man generell große Erfolgsausichten in der Diagnose und Reparatur von Steuergeräten zusprechen. Problematik Recht+Haftung noch gar nicht berührt.
batman schrieb: > Du glaubst doch nicht im Ernst, daß eine Werkstatt an so einem > Steuergerät rumreparieren würde, wenn es nicht eingegossen wäre. Selbst > wenn jedes einzelne Bauteil darin mit Stecksockel montiert wäre, würden > die ohne zu Zögern ein neues Komplettteil bestellen. Mit wem redest Du eigentlich, auf wen also nimmst Du Bezug? Auf mich? > > Und was der DIY macht, hast du ja selbst beschrieben, billig Ersatz von > ebay oder Schrott rein. Ähäm..die Werkstatt in der der Kalos war, war eigentlich eine VW Werkstatt und die haben selbstständig ein gebrauchtest Modul von $irgendwooher aufgetrieben. > > Deine Theorie vom angeblichen "maximalen Reibach" durch Verguß hat also > weder Hand noch Füß. Hmm..bin nicht überzeugt, wobei nicht mal der Verguß an sich das Problem ist. Ich hatte auch schon ein Steuerteil eines Hyundai repariert, das war mit rosa Siliikongummi nebst Quarzsandzusatz vergossen. Fehlerursache waren 2 nicht angelötete Beine (die äußeren) eines TO247 Zündendstufentransistors..die steckten einfach so in den Löchern. War billig für den Nachbarn und dem Chef der Renaultwerkstatt in der die Kiste stand fiel die Kinnlade herunter als das Ding wieder ging, darauf hin benatragte der bei mir die Fertigung von "Tachokorrekturplatinen" für Twingos.. die würden so unheimlich vor gehen. Es gab da eine fertige Schaltung die über Dipswitches konfigurierbar Impulse vom Tachogenerator unterdrückte.. hab ich dann aber nicht gebaut, keinen Bock gehabt. Gruß, Holm
batman schrieb: > Spricht auch nicht groß dafür, die Vergußmasse wegzulassen. Weder > Kfz-Werkstätten noch deren Kunden kann man generell große > Erfolgsausichten in der Diagnose und Reparatur von Steuergeräten > zusprechen. Problematik Recht+Haftung noch gar nicht berührt. Angesichts des Neupreises des Origianlersatzteils habe ich noch keinen Kunden erlebt der bei "keine Garantie wie lange das geht" den Schwanz eingezogen hätte. Gruß, Holm
Holm T. schrieb: > batman schrieb: >> Spricht auch nicht groß dafür, die Vergußmasse wegzulassen. Weder >> Kfz-Werkstätten noch deren Kunden kann man generell große >> Erfolgsausichten in der Diagnose und Reparatur von Steuergeräten >> zusprechen. Problematik Recht+Haftung noch gar nicht berührt. > > Angesichts des Neupreises des Origianlersatzteils habe ich noch keinen > Kunden erlebt der bei "keine Garantie wie lange das geht" den Schwanz > eingezogen hätte. > Der Werkstatt gebe ich keinerlei Schuld, bei denen steht was auf der Einkaufsrechnung und das müssen die durch reichen + eigene Arbeit. Ich bin mir aber sicher das sie Elektronikmodule auch lieber für 100€ verkaufen würden. Nochmal: Vergußmasse hin oder her ist nicht das Problem, auch gemeinere Sachen bekommt man runter wen man (nach dem Röntgen) weiß wo man suchen muß. Ich habe aber keine Handbonder und viele Andere auch nicht, die Methode mit den Hybrid-ICs und gebondeten Nacktchips ist also sehr effizient zur Vermeidung einer Reparatur. > Gruß, > > Holm
Holm T. schrieb: > Ich habe aber keine Handbonder und viele Andere auch nicht, die Methode > mit den Hybrid-ICs und gebondeten Nacktchips ist also sehr effizient zur > Vermeidung einer Reparatur. Man spart das Kontakt- und Gehäusematerial der Bauelemente, ist bei den Stückzahlen schon relevant. Weniger Verbindungspunkte ergeben eine höhere Zuverlässigkeit. Eine Versiegelung, die nicht aushärtet, ist bei den Anforderungen (Dichtigkeit im Bereich -20°C - >+50°C über >10 Jahre) schon sinnvoll. Bosch hat eine eigene Halbleiter Entwicklung- und Fertigung. Die Teile gibt es weder beim blauen Claus noch bei Mouser und Co.
Volker S. schrieb: > Holm T. schrieb: >> Ich habe aber keine Handbonder und viele Andere auch nicht, die Methode >> mit den Hybrid-ICs und gebondeten Nacktchips ist also sehr effizient zur >> Vermeidung einer Reparatur. > > Man spart das Kontakt- und Gehäusematerial der Bauelemente, ist bei den > Stückzahlen schon relevant. Weniger Verbindungspunkte ergeben eine > höhere Zuverlässigkeit. Eine Versiegelung, die nicht aushärtet, ist bei > den Anforderungen (Dichtigkeit im Bereich -20°C - >+50°C über >10 Jahre) > schon sinnvoll. > Bosch hat eine eigene Halbleiter Entwicklung- und Fertigung. Die Teile > gibt es weder beim blauen Claus noch bei Mouser und Co. Das ist mir alles bekannt, es ist auch meiner Ansicht nach nicht falsch. Angesischts der Tatsache aber das wir bereits oben festgestellt hatten, dass die Produktion dieser Steuergeräte nahezu Nichts kostet, aber die Ersatzteilpreise exorbitant überzogen sind, bleibt als positiver "Synergieeffekt" die Nichtreparaturmöglichkeit die mit dem höchsten Benefit für den Hersteller. Nicht zu vergessen ist, das es im Zweifelsfall auf einem 2. Markt allerlei Tuning-Steuergeräte gibt die parametrierbar sind. Ich denke das dieser Markt wachsen wird. Ein solches Steuergerät ist keine Raketentechnik. Gruß, Holm
Olaf schrieb: > Ein schoenes Beispiel wo es jedem hier sofort einleuchten duerfte sind > vergossene Luftdrucksensoren in Autreifen. Ja, das ist tatsächlich ein schönes Beispiel. Nämlich für einen strunzdämlichen Nonsens, den kein Schwein braucht.
Seit ich Luftdrucksensoren am Mopped habe, werde ich überhaupt erst nervös. Ich weiß eigentlich gar nicht was ich all die Jahre ohne gemacht habe und ich muss mir dringend ein neueres Auto kaufen, damit ich das da auch habe. Weiß gar nicht wie ich 35 Jahre so fahren konnte.
> Ja, das ist tatsächlich ein schönes Beispiel. Nämlich für einen > strunzdämlichen Nonsens, den kein Schwein braucht. Interessanterweise bin auch ich der Meinung das in Autos eine ganze Menge ueberfluessiger Firlefanz verbaut wird, aber Luftdruckueberwachung gehoert eigentlich zu den Dingen die ich als sinnvoll ansehe. Liegt vielleicht daran das ich schon ein paarmal erlebt habe wie das ist wenn du ploetzlich zuwenig Luftdruck hast und ich kenne auch Leute die haben seit Jahrzehnten noch nicht einmal ihren Luftdruck ueberprueft haben. Was meint ihr wohl was passiert wenn die Polizei die Leute anhalten duerfte um sie zu fragen wie denn die aktuellen Sollwerte ihres Luftdrucks sind. Darauf wuessten 50% der Autofahrer keine Antwort. Die Unverschaehmtheit in dem Zusammenhang sehe ich eher darin das es keinen herstelleruebergreifenden Standard gibt der es dir erlaubt einen neuen Luftdrucksensor da zu kaufen wo du das willst und den du einfach ohne Zusatzgeraete anlernen kannst. Da wirst du naemlich abgezockt. Olaf
Olaf schrieb: > Die Unverschaehmtheit in dem Zusammenhang sehe ich eher darin das es > keinen herstelleruebergreifenden Standard gibt der es dir erlaubt einen > neuen Luftdrucksensor da zu kaufen wo du das willst und den du einfach > ohne Zusatzgeraete anlernen kannst. Da wirst du naemlich abgezockt. ACK.
Olaf schrieb: > ploetzlich zuwenig Luftdruck Jaja, an jeder Tanke gibts Pumpen. Bei Leuten, die einfach alles links liegen lassen, helfen am Ende wohl nur noch Elektroschocks durch den Lenker. Wenn überhaupt. :)
> ploetzlich zuwenig Luftdruck > Jaja, an jeder Tanke gibts Pumpen. Bist du des lesens unkundig? Ploetzlich heisst das du auf der Autobahn mit 120km/h faehrst und innerhalb von 10min deine ganze Luft verlierst. Kleine Loecher wo man die Luft innerhalb von 1-2Tagen verliert sind harmlos weil man da in der Regler morgens zu seinem Auto kommt und sieht das es platt ist, oder spaetestens beim losfahren merkt das etwas nicht stimmt. Olaf
Olaf schrieb: > Was meint ihr wohl was passiert wenn die Polizei die Leute anhalten > duerfte um sie zu fragen wie denn die aktuellen Sollwerte ihres > Luftdrucks sind. Darauf wuessten 50% der Autofahrer keine Antwort. Ja, ich kann lesen und sogar verstehen. ;)
Na ja, bei jedem Auto merkst du das nicht sofort. Bei meinem Sprinter hatte ich hinten einen Reifen platt, was ich zunächst beim fahren nicht bemerkte. Aber mal eine Frage, ich habe ja nur ein sehr altes Auto. Wenn du schnell Luft verlierst, warnt dich dann das Auto aufdringlich?
Olaf schrieb: >> Ja, das ist tatsächlich ein schönes Beispiel. Nämlich für einen >> strunzdämlichen Nonsens, den kein Schwein braucht. > > Interessanterweise bin auch ich der Meinung das in Autos eine ganze > Menge ueberfluessiger Firlefanz verbaut wird, aber Luftdruckueberwachung > gehoert eigentlich zu den Dingen die ich als sinnvoll ansehe. Liegt > vielleicht daran das ich schon ein paarmal erlebt habe wie das ist wenn > du ploetzlich zuwenig Luftdruck hast und ich kenne auch Leute die haben > seit Jahrzehnten noch nicht einmal ihren Luftdruck ueberprueft haben. > Was meint ihr wohl was passiert wenn die Polizei die Leute anhalten > duerfte um sie zu fragen wie denn die aktuellen Sollwerte ihres > Luftdrucks sind. Darauf wuessten 50% der Autofahrer keine Antwort. Hm. Oder wenn die Nach dem Säurestand des Akkus fragen würden, einfach nicht auszudenken..manchmal verhindern aus unbekannten Gründen die Akkuhersteller einfach jeden Einblick.. > > Die Unverschaehmtheit in dem Zusammenhang sehe ich eher darin das es > keinen herstelleruebergreifenden Standard gibt der es dir erlaubt einen > neuen Luftdrucksensor da zu kaufen wo du das willst und den du einfach > ohne Zusatzgeraete anlernen kannst. Da wirst du naemlich abgezockt. > > Olaf Loriot: Ach! Deswegen sind auch standardisierte "anlernbare" Steuergeräte so selten. (komme mir jetzt Keiner hier das es verschiedene Zylinderzahlen oder auch Diesel gibt..irrelevanter Nonsense! Selbst wenn man Steuergeräte für Alles mögliche bauen würde, wären die nicht teurer weil in schieren Massen herzustellen) Gruß, Holm
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