Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Pal Videosignal filtern


von Oldenburger (Gast)


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Hallo, es geht um Störsignale eines Funk-Videoempfängers. Das 
Videosignal (PAL) ist einwandfrei, wenn Sender/Empfänger aktiv sind 
(Rückfahrkamera). Wird kein Videosignal empfangen, dann gibt der 
Empfänger allerdings Störsignale vom bis zu 2 Volt ab, die den TFT 
Monitor flimmern lassen. Wie kann ich diese Störung abstellen bzw. 
filtern, wenn Empfänger und Monitor im StandBy sind ? Habe was vom 
LM1881 gelesen, kann ich den dafür nutzen ? Gruß Hans

: Verschoben durch Moderator
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Oldenburger schrieb:
> dann gibt der Empfänger allerdings Störsignale vom bis zu 2 Volt ab
Warum?

> Wie kann ich diese Störung abstellen bzw. filtern, wenn Empfänger und
> Monitor im StandBy sind ?
Was spricht dagegen, den Signaleingang dann einfach mit einem Relais zu 
brücken?

von Alex W. (a20q90)


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Oldenburger schrieb:
> Wird kein Videosignal empfangen, dann gibt der
> Empfänger allerdings Störsignale vom bis zu 2 Volt ab, die den TFT
> Monitor flimmern lassen.

Ist normal! Dein Monitör empfängt höchstwahrscheinlich auf 2,4GHz und da 
gehört WLAN, Bluetooth und sonsitge Dinge zum guten Ton was bei dir zum 
schlechten Bild führt.

Oldenburger schrieb:
> Wie kann ich diese Störung abstellen bzw.
> filtern, wenn Empfänger und Monitor im StandBy sind ? Habe was vom
> LM1881 gelesen, kann ich den dafür nutzen ?

Den Monitor mit am Rückwärtsgang anschließen, so wie die Kamera auch. 
Noch besser: Funkkamera durch Kabelgebundene ersetzen.

Hast du beim Fahren bisher noch keine fremden Videobilder am Monitor 
gesehen?

von Oldenburger (Gast)


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Danke für die Nachrichten.

Lothar, wie würde das mit dem Überbrücken mittels Relais den 
schaltungstechnisch gehen ?

Alex, völlig richtig. Mir ist bewusst, dass ich den Monitor mit dem 
Rückwärtsgangsignal einschalten könnte, habe aber gerade den Ehrgeiz, 
dass auf andere Art zu lösen und nicht an den Kabelbaum zu gehen.

von Oldenburger (Gast)


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Der Monitor ist auch nicht das Problem, sondern der Funk-Empfänger, 
sobald er am Monitor angeschlossen wird...

von Der Zahn der Zeit (Gast)


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Gibt es eine FBAS-Verbindung vom Empfänger zum Monitor? Eine Erkennung 
nur auf der Basis dieses Signals ist möglich, aber nicht trivial. Eine 
LM1881 könnte dabei auch eine Rolle spielen.

von Oldenburger (Gast)


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Es handelt sich um PAL/SECAM, anhand des Oszi-Bildes müsste es ein FBAS 
Signal sein.

von Oldenburger (Gast)


Angehängte Dateien:

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Das Stör- bzw. "Leerlauf" Signal aus dem Empfänger sieht so aus

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Hm, wird wohl auf ein paar Tests rauslaufen. Ich wuerd' vielleicht 
probieren, das Signal durch einen schmalbandigen 15.6Khz Bandpass laufen 
zu lassen, danach gleichzurichten und gucken, ob man damit schon Video 
sicher von Rauschen unterscheiden kann; wenn nicht, nochmal mit 50Hz 
dazu und wenn immer noch nicht, dann vielleicht noch den LM1881 
davorschalten.
Oder gucken, was der LM1881 aus dem Rauschen macht.
Wird aber in jedem Fall ein kleiner Drahtverhau.

Gruss
WK

von Der Zahn der Zeit (Gast)


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Ich stimme dem Dergute W voll zu. Das meinte ich mit nicht trivial. Am 
besten den 15.625 kHz Bandpass hinter einen LM1881 schalten, danach 
gleichrichten. Rauschen oder andere Störungen von einem FBAS-Signal zu 
unterscheiden ist für's Auge leicht...

von Oldenburger (Gast)


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Danke für die Hinweise, dass hört sich recht aufwendig an..

von Soul E. (Gast)


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Eigentlich ist Dein Empfänger Mist. Der sollte bei zu geringem 
Eingangssignal den Ausgang muten und nicht die Verstärkung maximal 
aufreissen.

Vielleicht kannst Du da ja irgendwo ein RSSI-Signal abgreifen und damit 
einen Transistor ansteuern, der den Ausgang abschaltet?

von c-hater (Gast)


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Oldenburger schrieb:

> Alex, völlig richtig. Mir ist bewusst, dass ich den Monitor mit dem
> Rückwärtsgangsignal einschalten könnte, habe aber gerade den Ehrgeiz,
> dass auf andere Art zu lösen und nicht an den Kabelbaum zu gehen.

Ehrgeiz? Du willst also etwas selbst erreichen? Dann tue es auch selbst, 
verdammt nochmal!

von hinz (Gast)


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PLL mit NE567.

Beitrag #5639069 wurde von einem Moderator gelöscht.
von hinz (Gast)


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Zeit der Idioten schrieb im Beitrag #5639069:

[Mist entsorgt]


Ah, der Psychopath ist wieder da.

von Thomas (Gast)


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Wäre es möglich das Du den V-Synch Impuls zum Einschalten des Monitors, 
bzw eines Analog-IC's (CmMos - 40...) hernimmts. Ist der nicht da, dann 
kein Signal zum Monitor, wird er erkannt, - Freigabe.

von Der Zahn der Zeit (Gast)


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Thomas schrieb:
> Wäre es möglich das Du den V-Synch Impuls zum Einschalten des Monitors,
> bzw eines Analog-IC's (CmMos - 40...) hernimmts.
Genau - aber wo nimmt er den  V-Sync-Impuls her? Aus einer 1881. Wie 
erkennt er, dass das V-Sync und nicht statistisch verteilte Pulse, die 
aus dem Rauschen extrahiert wurden, sind? In dem er die Frequenz oder 
die Zeiten auswertet. Nanu, da sind wir doch wieder dort, wo wir oben 
schon mal waren... Da sprachen wir von H-Sync, aber beides geht. 
Auswertung mit PLLs, Filtern und Gleichrichtern, Monoflops, Zählern und 
Vergleichern - und bestimmt noch mehr.

Ich denke, es geht bei der Fragestellung primär darum, wie man eine 
Information zum Schalten bekommt, weniger, wie und womit geschaltet 
wird.

DZDZ

PS, danke dem Forunkel des Forums für seinen wieder mal sachlich höchst 
fundierten und erhellenden Beitrag.

von I am the Wunderer (Gast)


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Der Zahn der Zeit schrieb:

> PS, danke dem Forunkel des Forums für seinen wieder mal sachlich höchst
> fundierten und erhellenden Beitrag.

Es heißt entweder "Furunkel" oder "Forenonkel" -nur, wen meinst Du 
damit? Den C-Hater?

von Oldenburger (Gast)


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scheint nicht ganz trivial zu sein...Hatte erst gedacht, man könnte 
einen Filter o.ä. davor setzen, je mehr ich mich mit der Sache 
beschäftige, umso komplexer und interessanter wird es. Allerdings bin 
ich kein Elektronik-Spezialist und kann keine Schaltung entwickeln, 
nachbauen wäre nicht das Problem..

von hinz (Gast)


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Oldenburger schrieb:
> scheint nicht ganz trivial zu sein...Hatte erst gedacht, man
> könnte
> einen Filter o.ä. davor setzen, je mehr ich mich mit der Sache
> beschäftige, umso komplexer und interessanter wird es. Allerdings bin
> ich kein Elektronik-Spezialist und kann keine Schaltung entwickeln,
> nachbauen wäre nicht das Problem..

Deshalb NE567.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Da der LM1881 auch dann mal Fehlimpulse ausgibt, wenn er Rauschen am 
Eingang bekommt, läuft die ganze Sache auf eine 
Schwungradsynchronisation raus, die der TE sicher nicht hinbekommt. 
Heute würde man das nicht mit einem Haufen Logikbausteinen bauen, 
sondern mit MC. Der könnte checken, ob die 15,625kHz und/oder die 50Hz 
von VSync oder Even/Odd stimmen und dann das Bild freigeben.
Aber m.E. lohnt sich das nicht - und einen Feldstärkeausgang hat der 
Empfänger vermutlich nicht.

von Der Zahn der Zeit (Gast)


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I am the Wunderer schrieb:
> "Furunkel" oder "Forenonkel"
Ui... So ist das, wenn man das Wort nie gelesen und nur gehört hat. 
Forenonkel war nicht gemeint. Aber wie könnte ich c-hater meinen???(???)

Aber (möglichst) kein Beitrag von mir, ohne zur Sache beizutragen:

Matthias S. schrieb:
> Schwungradsynchronisation
... usw.
Eine relativ einfache Plausibilitätsprüfung tut es auch. Beispiel: 
Kommen aus dem V-Ausgang einer LM1881 nur Pulse im 20 ms-Abstand? Das 
kann man mit ein paar wieder-triggerbaren Monoflops prüfen: Eins mit 22 
ms darf nie zurückfallen, ein zweites mit 18 ms muss alle 20 ms (~15 
ms für EIA) einen Puls abgeben. Ein drittes mit 22 ms wertet diesen 
Ausgang aus und darf ebenfalls nie zurückfallen. Wenn das erste oder das 
dritte Monoflop zurückfallen, könnte ein viertes für eine längere Zeit 
das Signal zum Abschalten des Videosignals liefern.

Nur eine von mehreren Ideen.

DZDZ

von Der Zahn der Zeit (Gast)


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Einfacher, nicht ganz so präzise:

Aus dem Sync-Ausgang der LM1881 müssen in Mindestabständen von 64 µs 
Flanken kommen. Also nur ein wieder-triggerbares Monoflop, ~80 - 100 µs, 
dass, wenn es zurückfällt, den Timer zur Abschaltung des Videosignals 
führt.

Und statt einer LM1881 tun es auch 2 Transistoren. Es kann so herrlich 
einfach sein... Klar, geht auch mit 'nem µC, Raspi oder PC, aber für ein 
Einzelstück würde ich nicht anfangen, zu programmieren. Ein µC wäre für 
eine Serie die erste Wahl - keine Frage. Oder wenn man nur µCs (oder 
Raspis) beherrscht.

DZDZ

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Der Zahn der Zeit schrieb:
> Ein µC wäre für
> eine Serie die erste Wahl - keine Frage.

Ich nehme mittlerweile auch für Einzelstücke einen MC, sobald die 
Schaltung mehr als einen Logikbaustein braucht - aus dem simplen Grund, 
das dann eben auch nur ein Baustein auf dem Board sein muss. Wenn man 
dann noch ein funktionierendes Programmgerüst immer wieder verwendet, 
ist das alles auch recht schnell fertig.

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