Hallo, ich bräuchte für die Versorgung einer Messbrücke eine variable Spannungsversorgung zwischen ca. 1.5 - ca. 12V, wobei mir 15V zur Verfügung stehen. Ich habe an den Linearregler LM317-N gedacht. Der hat jedoch einen min. load current von 3,5mA. Die Brücke ist mit 1k Widerständen aufgebaut und und benötigt bei 1.5V somit nur 1.5mA. Ich konnte keinen Linearregler finden, der mit so kleinen Strömen umgehen kann. Hat von euch jemand einen Vorschlag oder eine andere Idee wie ich das Problem lösen könnte? Danke. lg, funky9701
funky9701 schrieb: > Ich konnte keinen Linearregler finden, der mit so kleinen Strömen > umgehen kann. Der LM317 braucht noch einen Spannungsteiler zum einstellen der Ausgangsspannung und der sorgt mit 240 Ohm zwischen OUT und ADJ für zumindest 5mA. Allerdings liegt der Mindeststrom nur typisch bei 3.5mA, schlechtestenfalls will er 10mA was mit 120 Ohm erreicht wird. Minimum Load Current to Maintain Regulation (VI−VO = 40 V) 3 ILmin − 3.5 10 mA https://www.onsemi.com/pub/Collateral/LM317-D.PDF Ob man die Ausgangsspannung eines LM317 als genau genug ansieht, um damit messen zu wollen, ist allerdings zweifelhaft. Wie wäre es bei den niedrigen Strömen mit einem shunt-Regler auf Basis des TL431(B) ? Braucht nur 1 Widerstand mehr, allerdings 4u7 als Filterkondensator.
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Danke für deinen Tipp, ich werde mir den TL431 mal anschauen. Ja den LM317 würde ich mit ein 240 Ohm Widerstand, einen Poti (bis 2k) und eine Eingangs- sowie Ausgangskondensator (1uF) betreiben. Michael B. schrieb: > Der LM317 braucht noch einen Spannungsteiler zum einstellen der > Ausgangsspannung und der sorgt mit 240 Ohm zwischen OUT und ADJ für > zumindest 5mA. Meinst du damit, dass der load current min. 5mA sein sollte? Spricht deiner Meinung etwas gegen den Widerstand parallel zur Brücke?
funky9701 schrieb: > Ich konnte keinen Linearregler finden, der mit so kleinen Strömen > umgehen kann. Nimm ne Spannungsreferenz wie z.B. den LM431.
funky9701 schrieb: > Ich habe an den Linearregler LM317-N gedacht. Der hat jedoch einen min. > load current von 3,5mA. Die Brücke ist mit 1k Widerständen aufgebaut und > und benötigt bei 1.5V somit nur 1.5mA. > Ich konnte keinen Linearregler finden, der mit so kleinen Strömen > umgehen kann. Wenn die die Stabilität des 317 genügt, nimm doch einfach LM317L. Der kommt bei den von Dir genanntne Randbedingugne sogar mit garantiert 2,5 mA minimallast aus > http://www.ti.com/lit/ds/snvs775l/snvs775l.pdf dort 6.5
Michael B. schrieb: > Ob man die Ausgangsspannung eines LM317 als genau genug ansieht, um > damit messen zu wollen, ist allerdings zweifelhaft. Er sagt "Messbrücke". Wenn man das richtig macht, dann werden keine absoluten Spannungen gemessen. Man kann theoretisch die ungenausten Spannungsregler der Welt nehmen um die Brücke zu betreiben. Praktisch sollte der Regler nicht zu viel Rauschen und keine zu schnellen Spannungswechsel (Spannungssprünge) in das System einbringen. > niedrigen Strömen mit einem shunt-Regler auf Basis des TL431(B) ? > Braucht nur 1 Widerstand mehr, allerdings 4u7 als Filterkondensator. Der ist auch nicht sehr genau. Zwar wird er als Präzisionsreferenz bezeichnet, aber die Bezeichnung stammt noch aus den 70er-Jahren, als das mit seinen Daten klar ging. Die B-Version ist zwar besser, bei einer Messbrücke braucht man das, siehe Oben, nicht.
Andrew T. schrieb: > Wenn die die Stabilität des 317 genügt, nimm doch einfach LM317L. > Der kommt bei den von Dir genanntne Randbedingugne sogar mit garantiert > 2,5 mA minimallast aus Die Stabilität reicht mir, aber ich brauche 1,5mA da reichen die 2,5mA vom LM317L nicht aus, außer ich verwende zusätzlich noch eine parallel Widerstand. Dann habe ich laut meiner Simultion einen Strom zwischen 3mA und 70mA je nach Anwendungsfall und Versorgung, dass würde dann genau passen. Muss ich für 70mA bei einer Spannung von 12V einen Kühlkörper verwenden? Danke für die Hilfe.
funky9701 schrieb: > Muss ich für 70mA bei einer Spannung von 12V einen Kühlkörper verwenden? Verlustleistung: 15V-12V = 3V -> 3V *70mA = 210mW das sollte ohne gehen 15V-1.5V= 13.5V -> 13.5V * 70mA = 945mW, könnte knapp werden, guck halt ins datenblatt LM317 Junction-to-ambient thermal resistance: 66.8-23.5°C/W je nach Bauform Junction-to-board thermal resistance: 23.2-7.9°C/W je nach Bauform kommt halt drauf an wie du den verbaust, aber selbst bei 66.8°C/W sollte das mit 0.945W gehen, wird halt heiß, kleiner kühlkörper oder große Kupferfläche auf der Platine hilft
funky9701 schrieb: > Die Stabilität reicht mir, aber ich brauche 1,5mA da reichen die 2,5mA > vom LM317L nicht aus Du solltest schon das DaBla lesen, welches ich verlinkt habe. Und dann die Werte verstehen lernen. 1,5mA typisch steht dort, 2,5 mA max. Da Du eh eine 200uA fressende Spannungsteilerschaltugn implementieren mußt um 1,5...12V einzustellen, liegt die Chance bei 95% das Du schon im ersten Versuch ein Exemplar hast was mit dem Typ. Wert klar kommt.
Jack schrieb: > Er sagt "Messbrücke". Wenn man das richtig macht, dann werden keine > absoluten Spannungen gemessen. Eine "Messbrücke" wie z.B. in einem DMS ergibt aber durchaus eine Ausgangsspannungsdifferenz, die von der Versorgung abhängt. Dort wird diese Abhängigkeit dann in einem Kennwert mit der Einheit mV/V angegeben: https://www.hbm.com/de/3638/kennwert/ Nur bei Brücken, die auf 0 abgeglichen werden, ist die Versorgung egal. Ein solcher Nullabgleich mit anschließendem Ablesen des eingestellten Wertes wird aber meist nur in Schulbüchern und im Museum gemacht.
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funky9701 schrieb: > Die Stabilität reicht mir, aber ich brauche 1,5mA da reichen die 2,5mA > vom LM317L nicht aus, außer ich verwende zusätzlich noch eine parallel > Widerstand. Du hast es immer noch nicht verstanden. Die normale Beschaltung eines LM317 sorgt, wenn man es richtig macht, dafür, dass die notwendige Grundlast für den LM317 da ist. Das haben dir jetzt diverse Leute vorgerechnet. Lothar M. schrieb: > Nur bei Brücken, die auf 0 abgeglichen werden, ist die Versorgung egal. > Ein solcher Nullabgleich mit anschließendem Ablesen des eingestellten > Wertes wird aber meist nur in Schulbüchern und im Museum gemacht. Das umgeht man typischerweise dadurch, dass man die ADC-Referenz und die Brücke an der gleichen Spannungsquelle (ungenauer Regler) betreibt. Der ADC misst dann relativ.
Jack schrieb: > Das umgeht man typischerweise dadurch, dass man die ADC-Referenz und die > Brücke an der gleichen Spannungsquelle (ungenauer Regler) betreibt. Der > ADC misst dann relativ. Oder, falls das nicht geht (weil man z.B. die "Referenz" für was Genaues braucht), indem man die Versorgung ebenfalls misst und ins Ergebnis mit einberechnet.
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