Hallo Kollegen, ich bastel gerade an einem Mobilgerät und suche eine möglichst simple Lösung für die Spannungsversorgung sowie Ladeschaltung. Ideal wäre ein Baustein. Geladen werden soll eine 18650 Li-Ion Zelle. (z.B. über 5V Steckernetzteil oder USB) Gleichzeitig möchte ich unabhängig davon, ob das Ladegerät angeschlossen ist oder nicht, einen Mikrocontroller und ein bisschen Kleinkram mit Strom versorgen. Benötigt werden 3,3V und 200mA. Ich habe z.B. den LTC3558 gefunden: https://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/3558.pdf Bin mir aber unsicher, ob der Buck/Boost Converter "unterbrechungsfrei" läuft. Hat jemand eventuell einen Vorschlag?
Steffen U. schrieb: > Bin mir aber unsicher, ob der Buck/Boost Converter "unterbrechungsfrei" > läuft. Im Prinzip schon, er hängt dauernd am Akku und wandelt immer auf 3.3V, egal ob der Akku entladen oder geladen wird. Es ist halt immer eine blöde Entscheidung, eine Schaltung so auszulegen, daß ihre Versorgungsspannung sowohl unter als auch über der Akkuspannung liegt, sondern mittendrin. Dann braucht man eben Buck-Boost (oder Sepic oder Invertierend).
Die Zellspannung wird ja irgendwo zwischen 3 und 4,2 Volt liegen. Genau deshalb eben ein Buck/Boost... Den DC/DC Wandler würde ich dann über den Ein/Ausschalter des Gerätes aktivieren oder deaktivieren.
Michael B. schrieb: > Es ist halt immer eine blöde Entscheidung, eine Schaltung so auszulegen, > daß ihre Versorgungsspannung sowohl unter als auch über der Akkuspannung > liegt Häufig, aber nicht unbedingt immer. Steffen U. schrieb: > Ich habe z.B. den LTC3558 gefunden: > https://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/3558.pdf Ok... in dem Chip scheint ja alles nötige integriert zu sein. Allerdings: Versorgung über Akku, und normalerweise/vermutlich keine galvanisch verbundene GND Referenzierung von Lader zu Last benötigt. (Nehme ich jetzt zumindest an, denn unwahrscheinlich - sogar, wenn: Signale von und zu µC sind i.A. digital = über Optokoppler lösbar.) Darum ginge der topologisch einfachere 2-Schalter- (invertierender) Buck-Boost. Weniger Schalter, auch im Strompfad - man hat dabei die Wahl zwischen geringstem Aufwand oder geringsten Leitverlusten. Entweder die effizienteste Variante (synchron, zwei aktive Schalter) oder die mit dem geringsten Ansteueraufwand ("normal" mit 1 Diode). Einige Beispiele: https://www.google.de/search?q=synchronous+inverting+buck-boost&oq=synchronous+inverting&aqs=chrome.1.69i57j0l2.16271j0j7&sourceid=chrome&ie=UTF-8 Analog(R)s 4-Schalter-Buck-Boost hat auch seine Vorteile, hauptsächlich allerdings die Erhaltung von GND "unten" - das scheint hier unnötig.] Nur als Vorschlag, falls Die Entscheidung, alles in 1 Chip zu haben, noch nicht völlig fest steht. Man müßte den Lader separat (2. Chip) machen dafür, vermutlich willst Du das gar nicht. (Wo Du schon eine "1-Chip-Solution" gefunden hast.) HTH trotzdem.
Was spricht denn gegen ein billige 1-zellige Powerbank? Da ist alles fertig und es braucht lediglich einen LDO auf 3,3V, wenn man mit den 5V am Ausgang nichts anfangen kann.
Matthias S. schrieb: > Was spricht denn gegen ein billige 1-zellige Powerbank? Der Gedanke ist gut - den hatte ich auch! Es gibt Powerbanks mit Path-Through Funktion. Für ein Industrie-Produkt kann ich natürlich keine Powerbank mit ins Gehäuse schrauben ;) Deshalb habe ich mich nach Powerbank-Controllern umgeguckt und bin auf den ACT2802 gestoßen: https://active-semi.com/wp-content/uploads/ACT2802_Datasheet.pdf Eine Testschaltung habe ich ebenfalls aufgebaut. Leider schaltet dieser im Moment des ansteckens oder abziehens des Laders von Buck auf Boost um und benötigt dann 2 Sekunden, bis die Ausgangsspannung wieder bereit steht. Das hatte ich übersehen. Auch ist das Aus -und Einschaltverhalten etwas unschön. Ich brauche nur einen fetten Schalter für ein/aus. Industrie eben ;)
Steffen U. schrieb: > Das hatte ich übersehen. Es gibt auch andere. Ich habe hier eine billige 1-Zeller Bank, der es am Ausgang egal ist, ob gerade geladen wird oder nicht. https://www.pearl.de/a-PX1591-1420.shtml 'Egal' stimmt nicht ganz, der Ausgang geht um etwa 100mV runter, wenn geladen wird. Aber abgeschaltet wird der Ausgang auch beim Laden nicht. Ich muss mal sehen, ob ich das Dings öffnen kann, um den Chip zu entziffern.
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Matthias S. schrieb: > 'Egal' stimmt nicht ganz, der Ausgang geht um etwa 100mV runter, wenn > geladen wird. Aber abgeschaltet wird der Ausgang auch beim Laden nicht. Eine kleinere Variation wäre ja mit Deinem Vorschlag (LDO dazw.) egal.
Steffen U. schrieb: > Hallo Kollegen, > ich bastel gerade an einem Mobilgerät und suche eine möglichst simple > Lösung für die Spannungsversorgung sowie Ladeschaltung. Ideal wäre ein > Baustein. > > Geladen werden soll eine 18650 Li-Ion Zelle. (z.B. über 5V > Steckernetzteil oder USB) > > Gleichzeitig möchte ich unabhängig davon, ob das Ladegerät angeschlossen > ist oder nicht, einen Mikrocontroller und ein bisschen Kleinkram mit > Strom versorgen. Hier bitte schön: https://www.st.com/en/power-management/stns01.html Hat einen Li+ Laderegler mit Power-Path für USB/Akku Umschaltung und einen 3,1V LDO-Regler. Die 3,1V sind gut gewählt - da ist ein Li+ Akku schon fast leer. Ah aber nur "3.1 V 100 mA LDO." ... Vielleicht geht er ja doch und du hast die 200mA nur ganz grob geschätzt.
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Schau Dich dort mal um. https://www.watterott.com/de/Power/Module Lademodul Unterspannungsschutz Sepic DCDC Wandler
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