Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik GU4 LED stirbt mit Netzteil


von Alex S. (arnie-75)


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Hallo,
ich habe nicht allzu viel Ahnung von Elektronik, möchte aber trotzdem 
etwas fragen was mich interessiert. Ich hoffe dieses Forum hier ist 
passend?

Wir haben über der Kochzeile eine Lichtleiste. Ursprünglich waren dort 4 
Halogen GU4-Strahler verbaut. Ich habe diese gegen GU4 LEDs mit je 2,5W 
getauscht und im Zuge dessen das alte Netzteil gegen ein LED-Netzteil 
mit 20W getauscht. So weit, so gut.
Nun ist es mir letzte Woche zum dritten Mal passiert, dass das Licht 
nicht mehr funktionierte. Mein Multimeter zeigte am 12V-Ausgang des NT 
schwankende 1,3 an. Außerdem ist jetzt zum 3. Mal gleichzeitig auch eine 
der 4 LEDs defekt. Das Ganze passiert mir jetzt wie gesagt zum 3. Mal, 
wobei jeweils 1-2 Jahre zwischen den Defekten lagen.
Nun frage ich mich wo der Fehler liegt. Geht das NT (aus Mangel an 
Qualität) defekt und reißt eine LED mit sich? Oder sind die LED schlecht 
hergestellt, gehen kaputt zerstören auch das NT mit?

Dies ist das fragliche NT
http://www.eledron.de/LED-Netzteil-Trafo-elektronisch-ELT20-12VT-12V-20W-Super-SlimLine-IP20 
und dies den LED:
https://www.amazon.de/sebson-warmwei%C3%9F-Gl%C3%BChlampe-Stiftsockel-Leuchtmittel/dp/B00M4BBSLI

Anbei Fotos des defekten NT und der defekten LED

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Alex S. schrieb:
> Oder sind die LED schlecht hergestellt,
> gehen kaputt zerstören auch das NT mit?

Ich vermute das.

Wobei man immer bedenken muss, dass LEDs sehr viel 
Temperatur-empfindlicher sind, als Halogenlampen. Ganz besonders, wenn 
da auch noch Elektronik mit dran hängt.

Diese LED-Module brauchen Kühlung, du kannst sie nicht sinnvoll in 
geschlossenen Gehäusen benutzen. Viele überhitzen sogar in offenen 
Gehäusen, z.B. in abgehängten Decken.

Die sind einfach Kacke.

von hinz (Gast)


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Alex S. schrieb:
> Geht das NT aus Magel an
> Qialität defekt und reißt eine LED mit sich? Oder sind die LED schlecht
> hergestellt, gehgen kaputt zerstören auch das NT mit?

Mach das NT auf und schau was daran defekt ist, dann kann man ehr was 
zur Qualität sagen.

Gleiches gilt für die Lampe.

von Alex S. (arnie-75)


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Dazu bin ich nicht fit genug, kann grad ein Multimeter verwenden. Die 
Fotos gelfen da nicht weiter?

Wenn es an der Hitze liegt könnte ich die Reflektoren aus den Fassungen 
nehmen, dann ist nach oben Luft.

: Bearbeitet durch User
von hinz (Gast)


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Alex S. schrieb:
> Dazu bin ich nicht fit genug, kann grad ein Multimeter verwenden.
> Die
> Fotos gelfen da nicht weiter?

Ah, du hast nachgebessert. Fotos der Lötseiten wären noch sinnvoll.

von hinz (Gast)


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Alex S. schrieb:
> Wenn es an der Hitze liegt könnte ich die Reflektoren aus den Fassungen
> nehmen, dann ist nach oben Luft.

Das ist auf jeden Fall empfehlenswert.

von Stefan F. (Gast)


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Wenn du ein neues Netzteil kaufst kannst du mal auf die Eigenschaft 
"Kurzschlussfest" achten, dann wird es von defekten LED Modulen nicht 
zerstört.

Und bei den LED Modulen achte mal auf die Temperatur. Wenn sie in 
Betrieb so heiß werden, dass du sie nicht mehr anfassen kannst, dann 
sind sie definitiv zu heiß.

Achu Dir 
https://www.elektronikpraxis.vogel.de/index.cfm?pid=7525&pk=534634&fk=1022850&type=article, 
insbesondere Bild 6 der Bildergalerie.

von Alex S. (arnie-75)


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Danke schonmal. Hier nochmal Fotos der Lötstellen.

von Stefan F. (Gast)


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Hier ist noch ein schönes Temperatur-Diagramm: 
http://parus.co.kr/bbs/board.php?bo_table=news&wr_id=8&page=0 Figure 4

von Alex S. (arnie-75)


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Dieses NT wäre z.B. kurzschlussfest, richtig? Dann würde ich es nämlich 
direkt bestellen:
http://www.led-mg.de/de/led-netzteile-trafos/led-trafo/2-5a-led-netzteil-konstantspannug-12v-dc-kurzschlussfest-30w.html

Die Temperatur-Links werde ich mir heute Abend mal angucken, danke.

PS: Laut Beschreibung im Netz hat mein defektes NT einen 
Kurzschluss-Schutz?

: Bearbeitet durch User
von hinz (Gast)


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Alex S. schrieb:
> Danke schonmal. Hier nochmal Fotos der Lötstellen.

Das NT macht eigentlich einen guten Eindruck, wäre schon interessant was 
daran defekt ist.

Bei den Lampen meinte ich die andere Seite, die mit den LEDs.

von Gugscht (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> Wenn du ein neues Netzteil kaufst kannst du mal auf die Eigenschaft
> "Kurzschlussfest" achten, dann wird es von defekten LED Modulen nicht
> zerstört.

Das defekte sollte eigentlich auch kurzschlussfest sein. Das Zeichen 
rechts neben PELV deutet drauf hin.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Da die GU4 LED-Ersatzlampen schon den Gleichrichter an Bord haben, sind 
sie offensichtlich nicht für den Betrieb an einer LED KSQ, sondern für 
den direkten Ersatz am Halogentrafo gedacht.
Der Konverter in den LEDs ist schon die eigene KSQ.

von Alex S. (arnie-75)



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hinz schrieb:
> Alex S. schrieb:
>> Danke schonmal. Hier nochmal Fotos der Lötstellen.
>
> Das NT macht eigentlich einen guten Eindruck, wäre schon interessant was
> daran defekt ist.
>
> Bei den Lampen meinte ich die andere Seite, die mit den LEDs.

Hab leider nur eine Handy, ich denke man erkennt nicht genug:

: Bearbeitet durch User
von Jens G. (jensig)


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@Matthias S. schrieb:

>Da die GU4 LED-Ersatzlampen schon den Gleichrichter an Bord haben, sind
>sie offensichtlich nicht für den Betrieb an einer LED KSQ, sondern für
>den direkten Ersatz am Halogentrafo gedacht.
>Der Konverter in den LEDs ist schon die eigene KSQ.

Hatte ich anfangs auch gedacht. Das NT scheint aber wohl ein 
Spannungsregler, nicht Stromregler zu sein. Insofern also erstmal ok.
Vielleicht geht das NT im Schadenfall mal kurz in der Spannung hoch, 
grillt damit den IC in der Lampe, und geht dann erst "aus".

von Jens G. (jensig)


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Der LED-Driver scheint ein ein MT7201 von Maxic zu sein, allerdings ist 
das Marking dort kein Zweizeiler, wie man es im DB (im dortigen Foto) 
sieht. Vielleicht doch nur ein Clone ...
Da es satte 40V vertragen soll, wird es vermutlich nicht an Überspannung 
verstorben sein, wie ich erst vermutete.
Vielleicht hilft auch Beitrag "Suche Ersatz für MT7201" 
weiter. Demnach ist wohl der MT7201 generell ein Problemkind ...

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Alex S. schrieb:
> ich denke man erkennt nicht genug

Man sieht aber, das es bei dieser Bauform der LEDs einfach ist, die mal 
einzeln mit 3-4V und Vorwiderstand durchzuklingeln. Wenn du das gemacht 
hast, weisst du zumindest, obs die LEDs selber sind oder die Stromquelle 
auf der anderen Seite des Boards, der MT7201, den Jens gefunden hat.

: Bearbeitet durch User
von Alex S. (arnie-75)


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Matthias S. schrieb:
> Alex S. schrieb:
>> ich denke man erkennt nicht genug
>
> Man sieht aber, das es bei dieser Bauform der LEDs einfach ist, die mal
> einzeln mit 3-4V und Vorwiderstand durchzuklingeln. Wenn du das gemacht
> hast, weisst du zumindest, obs die LEDs selber sind oder die Stromquelle
> auf der anderen Seite des Boards, der MT7201, den Jens gefunden hat.

Theoretisch ja. Nur fehlen mir dafür Wissen und Werkzeug. Für die 3-4V 
bräuchte ich wahrscheinlich einen Trafo mit einstellbarer Spannung?

Sowas z.B.?
https://www.amazon.de/Komerci-QJ1502C-Labornetzger%C3%A4t-Labornetzteil-kurzschlussfest/dp/B007X2H5AQ/

: Bearbeitet durch User
von Jens G. (jensig)


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Alex S. (arnie-75) schrieb:

Kannst ja mal versuchen, ob die Meßspannung Deines Multimeters im 
Diodenprüfbereich ausreicht, die LEDs einzeln wenigstens zum Glimmen zu 
überreden (beide Stromrichtungen abprüfen).
Wenn's irgendwie dabei leuchten sollte, kann man davon ausgehen, daß die 
noch funktionieren. Wenn nix leuchtet, dann sind wir zu mindest nicht 
dümmer geworden.

von Sven S. (schrecklicher_sven)


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Alex S. schrieb:
> Für die 3-4V
> bräuchte ich wahrscheinlich einen Trafo mit einstellbarer Spannung?

Oder Batterie.

von Stefan F. (Gast)


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Ja, LEDs kann man einfach mit einer CR2032 Knopfzelle testen.

Das beantwortet aber leider nicht die Frage, warum das Netzteil kaputt 
gegangen ist.

von Bernd K. (movin)


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Hast du das NT im AC oder DC gemessen?

von Alex S. (arnie-75)


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Jens G. schrieb:
> Alex S. (arnie-75) schrieb:
>
> Kannst ja mal versuchen, ob die Meßspannung Deines Multimeters im
> Diodenprüfbereich ausreicht, die LEDs einzeln wenigstens zum Glimmen zu
> überreden (beide Stromrichtungen abprüfen).
> Wenn's irgendwie dabei leuchten sollte, kann man davon ausgehen, daß die
> noch funktionieren. Wenn nix leuchtet, dann sind wir zu mindest nicht
> dümmer geworden.


Danke für den Tipp! Gemacht und alle LEDs leuchten.

von Alex S. (arnie-75)


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Bernd K. schrieb:
> Hast du das NT im AC oder DC gemessen?

DC

EDIT: Weil ich nicht ganz sicher war hab ich den Ausgang eben nochmal 
mit DC gemessen. Erst wurde 0,00 angezeigt, nach einigem Ausprobieren 
der Einstellungen am Multimeter sind es jetzt wieder 12 V. Ich kann mir 
das nicht erklären, vll. ein Wackelkontakt im Netzteil, oder ich hab bei 
ersten Messen des NT einen Fehler gemacht? Aber warum hat es dann den 
GU4-Strahler zerstört? Der ist definitiv hinüber, denn mit neuem 
Netzteil gehen alle GU4 aus, wenn ich ihn einbaue.
Schaltet sich das Netzteil vll. von selbst aus, wenn es einen Fehler in 
der LED bemerkt?

Ich lasse es wohl dabei bewenden und melde mich erst in 2 Jahren wieder, 
wenn das Problem erneut auftritt! ;)

: Bearbeitet durch User
von Jens G. (jensig)


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>GU4-Strahler zerstört? Der ist definitiv hinüber, denn mit neuem
>Netzteil gehen alle GU4 aus, wenn ich ihn einbaue.
>Schaltet sich das Netzteil vll. von selbst aus, wenn es einen Fehler in
>der LED bemerkt?

Tja, dann hat wohl der MT7201 einen Kurzen, und der Kuurzschlußschutz 
des NT spricht an.

>Ich lasse es wohl dabei bewenden und melde mich erst in 2 Jahren wieder,
>wenn das Problem erneut auftritt! ;)

Na gut - wenn Du Dir das Löten zutraust, und die Aussage im anderen 
Thread Beitrag "Suche Ersatz für MT7201" stimmen 
sollte, daß der MT7201 dem PT4115 entspricht (nach Inaugenscheinnahme 
der beiden Datenblätter scheint das wirklich zu stimmen), welcher 
leichter zu bekommen ist, dann könntest Du ja paar PT4115 besorgen (z.B. 
https://shop.led-studien.de/de/leds-ics/ics/pt4115-ksq), und den ollen 
MT7201 ersetzen, welcher ja vermutlich hinüber ist. Ist wohl immer noch 
billiger als immer wieder neue Lampen zu kaufen. Zumal der PT4115 
generell ein bißchen robuster zu sein scheint (etwas höherer Strom bzw. 
Leistung möglich).

: Bearbeitet durch User
von Alex S. (arnie-75)


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Danke, dann hat sich das ja geklärt.
Eigentlich trau ich mir das Löten in diesen Dimensionen nicht zu, aber 
ich werde es in den Weihnachtsferien mal probieren. Mehr als kaputt 
bleiben die LED nicht.

von Jan L. (ranzcopter)


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Alex S. schrieb:
> Danke, dann hat sich das ja geklärt.
> Eigentlich trau ich mir das Löten in diesen Dimensionen nicht zu, aber
> ich werde es in den Weihnachtsferien mal probieren. Mehr als kaputt
> bleiben die LED nicht.

Exakt diese Sebson-LEDs (auch von Amazon) haben wir seit 4 Jahren oder 
so in unserer Küche.
Von allen bei uns im Einsatz befindlichen LED Retrofits sind diese 
bislang die besten gewesen. Allerdings haben die Sebsons ein Problem - 
sie werden zu heiss.
Das heisst aber nur, dass ich alle 12-14 Monate den 47uF Elko tauschen 
muss - das geht aber total einfach, und dauert 2 Minuten... :-)

von the_yrr (Gast)


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bevor du das mit dem Löten probierst, schau mal nach ob das eine 
Alukernplatine ist, sollte man eigentlich fühlen/an der Seite sehen 
können, ab und zu wird sowas gemacht bei LEDs.
wenn es eine ist wirst du nicht viel Spaß beim löten haben, zumindest 
nicht ohne Heißluft oder Platine vorheizen.
besser jetzt nachsehen als später Frust weil das mit dem Löten nicht 
geht.

von Teo D. (teoderix)


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Matthias S. schrieb:
> Da die GU4 LED-Ersatzlampen schon den Gleichrichter an Bord haben, sind
> sie offensichtlich nicht für den Betrieb an einer LED KSQ, sondern für
> den direkten Ersatz am Halogentrafo gedacht.

So halb richtig. :)

Stefanus F. schrieb:
> Das beantwortet aber leider nicht die Frage, warum das Netzteil kaputt
> gegangen ist.

Die Elkos an den Grätz-Brücken, würde ich mal vermuten.
Die Dioden raus und die Elkos gegen kleinere tauschen, ~1-4,7µF

Jens G. schrieb:
> Tja, dann hat wohl der MT7201 einen Kurzen, und der Kuurzschlußschutz
> des NT spricht an.

Sieh dir aber zuerst noch die Gleichrichter Dioden an, bevor du diesen 
als Täter erklärst!

von Manfred (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Da die GU4 LED-Ersatzlampen schon den Gleichrichter an Bord haben,
> sind
> sie offensichtlich nicht für den Betrieb an einer LED KSQ, sondern für
> den direkten Ersatz am Halogentrafo gedacht.

Dem Aufdruck nach liefert sein Netzteil Konstant spannung , es ist 
keine Stromquelle.

Hier laufen diverse LED-Strahler an einem Schaltnetzteil, ohne Probleme.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Manfred schrieb:
> Hier laufen diverse LED-Strahler an einem Schaltnetzteil, ohne Probleme.

Schön für dich, aber der TE hat nun mal welche.

Die für mich wahrscheinlichste Ursache ist eben, das die LEDs nicht wie 
vorgesehen von der Wechselspannung eines Halogentrafos gespeist werden. 
Ich bezweifle z.B., das der Gleichrichter auf der Lampe und der 
vorgesehene Siebelko die gleiche Effektivspannung liefern, wie ein LED 
Konstantspannungs Netzteil. Das ein solches Netzteil zuerst an 
Brückengleichrichter angeschlossen ist, ist zumindest ungünstig. Für 
sowas ist das Netzteil nicht gedacht. Man kann Einwände erheben (und die 
kommen sicher), das ein mit Gleichspannung gespeister 
Brückengleichrichter auch nur wie die Serienschaltung zweier Dioden 
aussieht, aber irgendwo gibts ja eine Fehlerursache.

von Teo D. (teoderix)


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Matthias S. schrieb:
> Die für mich wahrscheinlichste Ursache ist eben, das die LEDs nicht wie
> vorgesehen von der Wechselspannung eines Halogentrafos gespeist werden.
> ....

Könnte sein, wenn der Treiber auf Kante genagelt wurde, Thermisch o. 
Strom.
12V zu  ca. 16,5V wären in etwas das 1,4 fache an Strom, den der Treiber 
dann zieht. Wenn dann auch noch die Spule auf Kannte... und in Sättigung 
geht...

: Bearbeitet durch User
von Alex S. (arnie-75)


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Gibts denn irgendwo flache GU4 LEDs ohne Gleichrichter?

: Bearbeitet durch User
von the_yrr (Gast)


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Alex S. schrieb:
> Gibts denn irgendwo flache GU4 LEDs ohne Gleichrichter?

sollte es nicht und ist auch keine gute Idee, selbst wenn dein Netzteil 
DC liefert, wie verhinderst du dass die Lampen verpolt eingesteckt 
werden? Dann hast du auf einmal -12V statt +12V, viel magischen Rauch 
und eine defekte Leuchte

von Alex S. (arnie-75)


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Hm, OK, soweit kenne ich mich dann doch nicht aus. Gibt es also keine G4 
LEDs, die für einen LED-Trafo optimal ausgelegt sind? Wenn ich das 
richtig verstanden habe wäre es sinnvol, G4-LEDs zu verwenden, die 
explizit nur für DC ausgelegt sind, richtig? Wie ist es z.B. mit diesen?
https://www.pur-led.de/led-lampen/g4-led/g4-led-dimmbar-mit-15-leds-12vdc-warmweiss.html
https://www.pur-led.de/led-lampen/g4-led/g4-led-dimmbar-12-leds-10-30vdc-warmweiss-pur-led.html

von Stefan F. (Gast)


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Je umfangreicher und glaubwürdiger die technischen Daten des Händlers 
erscheinen, umso mehr würde ich ihm vertrauen. Die beiden Produkte haben 
eine ordentliche Beschreibung und sind geeignet.

Du hast die Frage nach der Kühlung noch nicht beantwortet. Mach mal ein 
Foto vom Einbauort.

von Alex S. (arnie-75)


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Ist wie gesagt noch mit einem Reflektor abgedeckt. Darüber ist aber noch 
Luft, bestimmt 10cm hoch, 15cm tief und 2m breit. Ich werde den 
Reflektor bei nächster Gelegenheit abbauen, das geht aber erst wenn die 
Weihnachtsdeko auf der Lichtleiste verschwunden ist. ;)

PS: Macht es in meinem Fall einen Unterschied, dass die verlinkten LEDs 
einmal für 12V und einmal für 10-30V angegeben sind?

: Bearbeitet durch User
von hinz (Gast)


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Alex S. schrieb:
> Macht es in meinem Fall einen Unterschied, dass die verlinkten LEDs
> einmal für 12V und einmal für 10-30V angegeben sind?

Nein.

von Stefan F. (Gast)


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Dein Einbauort ist genau von der Art, wo diese LEDs gerade ungeeignet 
sind. Die Hitze staut sich in dem Lampengehäuse.

Wenn du kannst, setze dort lieber Halogenbirnen ein. Die halten länger.

von Teo D. (teoderix)


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Stefanus F. schrieb:
> Dein Einbauort ist genau von der Art, wo diese LEDs gerade ungeeignet
> sind. Die Hitze staut sich in dem Lampengehäuse.

Viel Metalloberfläche für ein paar 3W LEDs. Ich denke nicht, das es da 
zu Problemen kommt.
Überprüfen?!
https://www.ebay.de/sch/sis.html?_nkw=LCD+Display+K+Typ+Digital+Thermoelement+TemperatursondeThermometer+Sensor+Sonde&_id=142451358640&&_trksid=p2057872.m2749.l2658
Ich drück von dem Teil, auch gern mal den kleinen Fühler, mit nem 
Tropfen Silikonöl, direkt auf die LEDs.

von Brummbär (Gast)


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Teo D. schrieb:
> Viel Metalloberfläche für ein paar 3W LEDs. Ich denke nicht, das es da
> zu Problemen kommt.

Die LEDs sind aber nicht direkt mit dem Metall verbunden. Es wird also 
auf jeden Fall zu einem Wärmestau kommen.

Daher am besten die obere Abdeckung durch ein Gitter- oder Lochblech 
tauschen. Dann kann sogar die Deko bleiben.

von Alex S. (arnie-75)


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Stefanus F. schrieb:
> Dein Einbauort ist genau von der Art, wo diese LEDs gerade ungeeignet
> sind. Die Hitze staut sich in dem Lampengehäuse.

Meinst du? Der "Balken" ist innen hohl, also mit viel Luft drum herum. 
Etwas Luft kann auch austreten, oben ist eine Glasplatte mit einem 
schmalen Spalt drum herum.
Das bleibt auch erstmal.

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Alex S. schrieb:
> Meinst du?

Ja, meine ich. Hab schon genug Installationen gesehen, wo immer ein paar 
kaputt sind.

von Teo D. (teoderix)


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Das Problem wird sein, das diese Ersatzlampen, keinerlei Kontakt zu 
irgendwas haben. Da staut sich die warme Luft schon im Reflektor. In 
diesen hinten ein dickes Loch rein und das Schutzglas weglassen!?

von Stefan F. (Gast)


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Teo D. schrieb:
> Da staut sich die warme Luft schon im Reflektor. In
> diesen hinten ein dickes Loch rein und das Schutzglas weglassen!?

Und in den Kasten wo die Lampen eingebaut sind, muss dann aber auch ein 
Belüftungskanal rein, sonst bewegt sich da immer noch nichts.

von hinz (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> Teo D. schrieb:
>> Da staut sich die warme Luft schon im Reflektor. In
>> diesen hinten ein dickes Loch rein und das Schutzglas weglassen!?
>
> Und in den Kasten wo die Lampen eingebaut sind, muss dann aber auch ein
> Belüftungskanal rein, sonst bewegt sich da immer noch nichts.

Naja, der Kasten hat aber eine ziemlich große Oberfläche. Bevor ich da 
zu viel basteln würde wäre eine Temperaturmessung angesagt.

von Stefan F. (Gast)


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Es geht nicht um die Oberfläche. Solange die heiße Luft um die LEDs 
herum nicht nach oben strömen kann, wird sich die Wärme auch nicht 
verteilen.

Da kannst du meinetwegen Eisblöcke auf den Kasten legen - nur bringt es 
fast gar nichts.

Meinen Verwandten muss ich das auch immer wieder erklären. Die tun sich 
auch damit schwer, alte Lampen durch andere zu ersetzen, die für LED 
Leuchtmittel geeignet sind. Aber so ist es eben leider. Während 
Glühlampen einige hundert Grad heiß werden und das auch locker vertragen 
reduziert sich die Lebensdauer von LEDs bereits bei 50°C ganz erheblich.

von hinz (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> Es geht nicht um die Oberfläche. Solange die heiße Luft um die LEDs
> herum nicht nach oben strömen kann, wird sich die Wärme auch nicht
> verteilen.

Konvektion.

von Stefan F. (Gast)


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hinz schrieb:
> Konvektion.

Die findet natürlich statt, genügt aber meiner Meinung nach nicht. Die 
Industrie produziert so etwas trotzdem - sie müssen die Leuchtmittel ja 
nicht bezahlen.

von Jens G. (jensig)


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@Stefanus F. (stefanus)

>Dein Einbauort ist genau von der Art, wo diese LEDs gerade ungeeignet
>sind. Die Hitze staut sich in dem Lampengehäuse.

Nicht nur das. Der Reflektor tut auch das, wofür er gedacht ist, nämlich 
reflektieren. Und das macht er mit der Wärmestrahlung genau so gut, und 
das dummerweise auch noch genau richtung LED-Platine. Die wird also 
doppelt hart bestraft.

Achja, ich hatte pauschal den MT7201 im Verdacht, was auch so bleibt. 
Allerdings kann natürlich der Elko genau so der Übeltäter sein, denn der 
mag höhere Wärme genau so wenig. Die Eingangsdioden könnten es 
theoretisch aber auch sein, was aber eher unwahrscheinlich ist, denn 
eigentlich sind ja nur zwei davon stromdurchflossen, die damit 
"durchbrennen" könnten. Wenn die aber einen Kurzen bekommen, dann fällt 
das erstmal nicht weiter auf, und alles funktioniert trotzdem weiter, es 
sei denn, man würde irgendwann die Lampen umpolen. Jedenfalls 
produzieren die keinen Kurzschluß über die gesamte Schaltung.
Ob Elko und Dioden "kurzschlüssig" sind, kann man mit dem Multimeter 
einfach prüfen (Diodenprüfung)

von Stefan F. (Gast)


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Jens G. schrieb:
> Allerdings kann natürlich der Elko genau so der Übeltäter sein, denn der
> mag höhere Wärme genau so wenig.

Falls das Netzteil wie üblich einigermaßen geglättete 12V ausgibt, 
braucht man gar keinen Elko hinter dem unnötigen Gleichrichter. Lass den 
ruhig kaputt sein, ist egal.

von GeGe (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> braucht man gar keinen Elko hinter dem unnötigen Gleichrichter.

Auf den GU4 sizen ja Schaltregler und auch die sehen gerne einen Elko am 
Eingang. Die kleinen Keramik-C am Eingang reichen für die langen 
induktiven Zuleitungen kaum damit die Eingangsspannung einigermassen 
stabil bleibt.
Dazu kommt noch, das die Zuleitung deutlich mehr hf-zeugs abstrahlt.

von Manfred (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> dem unnötigen Gleichrichter.

Bedenke, dass die LED-Lampen als Ersatz für Halogen gedacht sind, wo von 
AC-Speisung und undefinierter Polarität auszugehen ist.

Hier im Haus gibt es klassische Trafos, das Elektronikgelumpe war zum 
Glück noch nicht am Markt.

Wenn ich auf Schaltnetzteil umrüste, kaufe ich nicht irgendwelchen Kram 
von Leuchtenhökern, sondern Netzgeräte, deren Daten ich halbwegs 
vertrauen kann. Für mich selbstverständlich ist auch, dass ich direkt 
nach Lieferung mal drüber gucke, Leistungsaufnahme / Ausgang.

von Alex S. (arnie-75)


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Heute sind die beiden bestellten GU4-LEDs gekommen. Laut Beschreibung 
sollen sie nur für DC sein. Kann das sein? Für mich sieht der Aufbau des 
einen Strahlers baugleich zu meinen von Sebson aus. Kann das ein? Ist 
der andere vom Aufbau her nur für DC, oder auch wieder AC/DC?

: Bearbeitet durch User
von Teo D. (teoderix)


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Ja die waren wahrscheinlich für AC/DC gedacht. Nur der 4,7µF wird da 
etwas wenig sein und die Dinger flimmern. Also das Zeugs nur als DC 
tauglich verkaufen...

: Bearbeitet durch User
von Alex S. (arnie-75)


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Mist. Scheinbar bekommt man also kaum/keine flachen G4, die für DC 
konstruiert wurden.
Kann man zum vorderen Strahler etwas sagen? Konstruktion besser / 
schlechter als der Andere?

: Bearbeitet durch User
von Teo D. (teoderix)


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Alex S. schrieb:
> Kann man zum vorderen Strahler etwas sagen? Konstruktion besser /
> schlechter als der Andere?

Besser in der Hinsicht, das bereist, wie von mir schon vorgeschlagen, 
NUR ein 4,7µF, anstatt eines 47µF, verbaut ist. Das NT wirds danken. :)

Alex S. schrieb:
> Scheinbar bekommt man also kaum/keine flachen GU4, die für DC
> konstruiert wurden.

Wie weiter oben schon erwähnt, gibt es keine mit Gleisstrom betriebenen 
GU4 Halogenlampen/Leuchten. Wäre nicht nur Sinnlos und verschwenderisch, 
auch Stift und Sockel leiden bei der Hitze, dann stark unter 
galvanischer Zersetzung.

von Alex S. (arnie-75)


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Der Untere passt nicht, die PINs sind zu dick. Ich lass es jetzt bei den 
Originalen von Sebson bewenden.

von Alex S. (arnie-75)


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So, einmal noch: Könnte mir jemand etwas zum Design dieser LED sagen? 
Sind vergleichsweise wenig Bauteile. Auf dem Bauteil steht MB6S.

: Bearbeitet durch User
von Teo D. (teoderix)


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Billigst Variante. Gleichrichter und VR für jede LED.
~0,5W werden an den VRs verheizt. ~0,2W an den LEDs. Nich besonders 
Effektiv.
Für so ne Funzel aber noch vertretbar... denke ich.

von Jan L. (ranzcopter)


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Alex S. schrieb:
> So, einmal noch: Könnte mir jemand etwas zum Design dieser LED sagen?
> Sind vergleichsweise wenig Bauteile. Auf dem Bauteil steht MB6S.

das ist ein Gleichrichter. Diese LEDs werden üblicherweise beworben als 
"12V DC LEDs", also Betrieb an 12V DC. Dank Gleichrichter ist die Polung 
egal, aber AC würde mangels Siebung flimmern...

von Soul E. (Gast)


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Alex S. schrieb:

> So, einmal noch: Könnte mir jemand etwas zum Design dieser LED sagen?
> Sind vergleichsweise wenig Bauteile. Auf dem Bauteil steht MB6S.

Ein Gleichrichter. Dazu vier Vorwiderstände und auf der Rückseite 
vermutlich ein paar LEDs...

Der Gleichrichter ist hier mehr ein Umpoler, so ist es egal welcher Pin 
jetzt Plus und Minus ist. Wenn Du da Wechselspannung vom Halogentrafo 
draufgibst wird das Ding derbe flimmern, denn ein Elko zum Glätten 
fehlt.

von Alex S. (arnie-75)


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OK. Mit LED-Trafo also nicht besser oder schlechter als die alten Sebson 
LED-Strahler?

: Bearbeitet durch User
von Teo D. (teoderix)


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Schlechterer Wirkungsgrad und vor allem das nervige Flimmer. Nur was 
willst du mit 0,2W Lämpchen anfangen? Nachtlicht!

von Alex S. (arnie-75)


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Danke. Die flimmern also auch an DC? Fast bekommt man den Eindruck, je 
teurer desto schlechter. Dann weg damit.

: Bearbeitet durch User
von Teo D. (teoderix)


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Alex S. schrieb:
> Danke. Die flimmern also auch an DC?

Nein.


PS: Mir reicht nu. Mach dich mal schlauer, so kompliziert is das nich.

von Stefan F. (Gast)


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Teo D. schrieb:
> Billigst Variante. Gleichrichter und VR für jede LED.
> ~0,5W werden an den VRs verheizt. ~0,2W an den LEDs. Nich besonders
> Effektiv.

Also noch mehr Verlustleistung, als bei den anderen mit Schaltwandler.

> Für so ne Funzel aber noch vertretbar... denke ich.

Nein, denke ich nicht. Denn diese LEDs werden noch heißer, als die 
anderen.

von Alex S. (arnie-75)


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Danke nochmal, dann weiß ich jetzt wirklich genug.

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