Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Plastik (PE/PP) kleben, was gibt es alles?


von Mopped Bastla (Gast)


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Unter den Schlagworten "Schweißnaht aus der Flasche" findet sich
in Suchmaschinen und auf epay ein Kleber der PE kleben kann. Hat
jemand Infos was es in dieser Richtung noch alles gibt? Billiger
oder besser?

Alternativen sind für mich nicht auffindbar ... vielleicht für
ein paar von euch?

Meine Kunststoff-Stossfänger (PE) am Motorrad haben Risse
(degeneriertes Material) die ich gerne reparieren würde da die
Teile neu beim Händler mit Gold aufgewogen werden.

: Verschoben durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Mopped Bastla schrieb:

> Unter den Schlagworten "Schweißnaht aus der Flasche" findet sich
> in Suchmaschinen und auf epay ein Kleber der PE kleben kann.

Generell gilt, PE ist zwar billig, dafür aber nur schwer verklebbar.
Einige Hinweise dazu gibt es hier:
http://www.helpster.de/pe-kleben-so-geht-s_36998

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Ist das wirklich PE? Bei Louis bekam ich von einem Verkäufer den Tip, 
dass die Verkleidungen aus ABS
waren und mittels MEK = Methyl Ethyl Keton geklebt werden, ggf Schnipsel 
von ABS in MEK auflösen als Füllmaterial

von Eisenschwein (Gast)


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Mopped Bastla schrieb:


> Meine Kunststoff-Stossfänger (PE) am Motorrad haben Risse


Was soll damit gemeint sein?

Schutz'blech', Verkleidungsteile, Bälge an der Gabel,
irgendwelche zwischenstücke ~Schockabsorber

Oder braucht man heutzutag Stoßstangen ;)

von Автомат К. (dermeckrige)


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von Mopped Bastla (Gast)


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Wegstaben V. schrieb:
> Ist das wirklich PE?

Aus Recycling-Gründen ist Plastik-Material heutzutage mit
Kennzeichnungen diesbzüglich versehen. Ja es ist PE!

Eisenschwein schrieb:
> Schutz'blech', Verkleidungsteile, Bälge an der Gabel,
> irgendwelche zwischenstücke ~Schockabsorber

Um die genaue Form-Bezeichnung brauchen wir uns hier nicht
die Zeit verschwenden.

Автомат К. schrieb:
> 
https://www.weicon.de/produkte/kleb-und-dichtstoffe/2-k-kleb-und-dichtstoffe/acrylat-strukturklebstoffe/112/easy-mix-pe-pp-45-acrylat-strukturklebstoff

Das Weicon Zeugs schaut schon mal gut aus!

Harald W. schrieb:
> Generell gilt, PE ist zwar billig, dafür aber nur schwer verklebbar.
> Einige Hinweise dazu gibt es hier:
> http://www.helpster.de/pe-kleben-so-geht-s_36998

Hier wird also z.B. Scotch-Weld DP 8005 genannt, auch nicht schlecht ...

von Beresford (Gast)


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Polyolefine klebt man nicht, schon gar nicht wie hier mit dünnem 
Material nur auf Stoß. Sowas wird geschweißt, und das ist auch kaum 
schwieriger, als Kleben.

Such´ dir entsprechende Anleitungen/Videos selbst raus. Auf YT schweißt 
irgendwer z.B. gebrochene Mülltonnen aus PE wieder zusammen. Kein Kleber 
schafft das so auch nur ansatzweise.

von Eisenschwein (Gast)


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Mopped Bastla schrieb:
>
> Um die genaue Form-Bezeichnung brauchen wir uns hier nicht
> die Zeit verschwenden.

Und weshalb kommst du dann mit unützen Infos:


"Mopped Bastla"

Meine "Kunststoff-Stossfänger" (PE) am "Motorrad" haben Risse
"(degeneriertes Material)" die ich gerne reparieren würde da die
Teile neu "beim Händler mit Gold" aufgewogen werden.


Was für ein Bauteil soll das sein und welchen Belastungen wird es 
ausgesetzt wäre evtl. interessant, muß nat. nicht.

Scheiß Joghurtbecher kauf dir halt einen gescheiten Hocker ;)

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Eisenschwein schrieb:
> Und weshalb kommst du dann mit unützen Infos:

ich hab sein Anliegen klar und deutlich verstanden. Kuststoff-Teile beim 
Moped sind gebrochen, und sollen anstelle Austausch geklebt oder 
anderswie zusammen gefügt werden.

Welche Funktion das Teil hat ist ja (abgesehen von der 
Festigkeits-Frage) für den eigentlichen Zusammenfüge-Prozess eher 
sekundär.

von Eisenschwein (Gast)


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Bappst halt zusammen und fahrt fort.
Möglichst weit, soll schön sein in der Ferne ;)

Wenns nicht hält zieht nen gelben Sack über den Becher.

von Maik S. (Gast)


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Schweißen, Warmluftschweissgerät und PE-Draht.

Ist kein Scherz und geht bei PE ziemlich einfach und hält Bombe.
Danach abschleifen.

von Mopped Bastla (Gast)


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Maik S. schrieb:
> Schweißen, Warmluftschweissgerät und PE-Draht.

Danke, zeig mal wie das geht.

Allerdings werde ich mir für eine einmalige Reparatur nicht ein
Warmluftschweissgerät zulegen, habe schon genug Zeugs herumliegen.
Wüsste auch nicht wer und wo ich sowas machen könnte.

von Stephan (Gast)


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Ein alter Lötkolben oder Schraubendreher und Feuerzeug sollten auch 
gehen. Stelle Dich nicht so an.

von Mopped Bastla (Gast)


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Stephan schrieb:
> Stelle Dich nicht so an.

Ja, ich stelle meinen Nick auf Lötbruzzler um.

von Maik S (Gast)


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Vielleicht kannst du dir sowas ausleihen, ist bei vielen Berufen die mit 
Kunststoff arbeiten ein Teil der Ausbildung.

Unterlagen zB

http://www.wegenerwelding.de/PDFs/schweissfibel.pdf

von L. H. (holzkopf)


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Mopped Bastla schrieb:
> Ja, ich stelle meinen Nick auf Lötbruzzler um.

Naja, Du hast ja nun jede Menge recht eindeutiger Hinweise bekommen.
Die guten davon deuten bei PE und PP alle auf Reparatur-Schweißen hin.

Und ja, sowas kann man auch notfalls mit einem Lötkolben 
bewerkstelligen.
Vorausgesetzt, man hat einen Streifen oder Rundmaterial, das weitgehend 
mit dem zu schweißenden Material identisch ist.

Was von Klebern zu halten ist, mit denen man angeblich PE und PP kleben 
kann, erfährst Du, wenn Du Dich mal im Wasserleitungs-Bereich kundig 
machst.
Genauer gesagt, welche Verbindungs-Techniken bei PE und PP dort (unter
6 bar Druck) üblich sind.

Da wirst Du dann sehr schnell erkennen können, daß bei PE- und 
PP-Klebern eher mehr "leere" Versprechungen gemacht werden, was die 
dauerhaft belastbare Kleb-Verbindung anbelangt.

Ich wage es auch, zu behaupten, daß die "Zerrüttungs-Belastung" bei 
Deinem Motorrad-Teil niemals per Klebung kompensiert werden kann.
Weil Du per Klebung niemals einen Gefüge-Verbindungsfaktor von 1 
erreichen kannst.

Den das Teil aber ursprünglich hatte und den Du mit nichts anderem 
erreichen kannst als mit einer thermoplastischen Verschweißung.

Ist alles Deine Sache, was Du zu tun gedenkst. ;)

Und wenn Du Dich partout nicht mit einer Schweißlösung "anfreunden" 
kannst:
Dann leg besser ein VA-Blech beim Riß unter und niet den ganzen Mist mit 
Blindnieten zusammen. :D

Dürfte jedenfalls länger halten als jegliche geklebte Verbindung.
Bis es Dir auch das wieder zerfetzt.

Scheint ja irgendwie ein grundsätzlicher Konstruktions-Fehler bei Deinem 
Motorrad zu sein, daß Vibrationen gar nicht oder nur mangelhaft 
kompensiert werden können.

Grüße

von Tim (Gast)


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Ich hab nen 5 cm Riss in der Stoßstange mit einem billig Kit ausm 
Baumarkt geklebt. 2 Komponentenkleber und Flies. Hält jetzt schon über 3 
Jahre inkl. Sommer- Winterzyklen.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Tim schrieb:
> Ich hab nen 5 cm Riss in der Stoßstange mit einem billig Kit ausm
> Baumarkt geklebt.

Stossstangen sind typischerweise aus ABS, das verhält sich bezüglich 
Klebung anders als PE.

von Harald W. (wilhelms)


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Wegstaben V. schrieb:

> Stossstangen sind typischerweise aus ABS, das verhält sich bezüglich
> Klebung anders als PE.

Ein Grundproblem des TEs scheint zu sein das der Hersteller
seines Motorrades zu billigen Kunststoff verwendet hat.
Vielleicht sind die teuren Ersatzteile ja aus besseren Kunst-
stoff, z.B. ABS. Ich vermute mal, das jeglicher Reparatur-
versuch beim PE dazu führt, das das Material nach kurzer Zeit
direkt neben der Reparaturstelle reissen wird.

von svensson (Gast)


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PE zu verbinden geht nur per Verschweissen, wenn es dauerhaft und 
belastbar sein soll. Dafür gibt es "Extruder-Pistolen", die irgendwie an 
die Knarre vom Terminator erinnern, aber tatsächlich funktionieren.

Wasserleitungen kann man aus PVC herstellen, das verklebt wird, z.B. mit 
Tangit.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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: Bearbeitet durch User
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