Ein Bekannter hat mich gefragt, ob ich für seine Akkugeräte einen Solarlader bauen könnte. Er ist häufig auf Pflegeflächen unterwegs und verwendet dort Akkukettensäge und Akkufreischneider (Husqvarna). Er ist von den Geräten begeistert, und ich nehme an er weiss wovon er spricht, er hat vorher jahrelang (und auch jetzt noch) mit Benzingeräten gearbeitet und wird sicher den Unterschied bemerken. Zu den Daten: Es sind 4 Li-Ion-Akkus BLi200 36V (42V Ladeendspannung) mit 5.2Ah vorhanden. Ein Akku hält 30min bis 1h ja nach Einsatz. Die Akkus werden über Nacht geladen. Es wäre schön, wenn während eines Arbeitstages (8h) zwei der Akkus nochmal nachgeladen und genutzt werden könnten. Wenn der erste Akku nach 1 Stunde leer ist und noch eine Stunde genutzt werden soll, stehen für das Laden 2 mal 3 Stunden zur Verfügung. Daher müssten die Module bestenfalls 5A, im Schnitt 1.7A Ladestrom liefern können. Die Pflegeflächen liegen oft optimal in Südrichtung, bzw. können die Module in Richtung Sonne ausgerichtet werden. Mit 200W Solarleistung könnte man bei 40V die 5A Ladestrom erreichen. Das würde zwar 2 Module mit 1m x 0.7m erfordern, aber das wäre ok und gerade noch transportabel. Dazu käme dann noch ein Lader für 10S mit Begrenzung auf 42V. Ein Balancer ist nicht nötig, die Akkus haben eh keinen Balancer-Anschluss. Entweder haben die einen internen Balancer oder Husqvarna verläßt sich hier auf selektierte Zellen. Ist die Abschätzung soweit nachvollziehbar? Das soll erstmal nur eine Frage zur Machbarkeit sein. Husqvarna selbst bietet nur 12V/24V auf 230V Spannungswandler an, mit denen die normalen Ladegeräte betrieben werden können, aber die sind nicht solarfähig. Das Laden aus der Autobatterie ist nicht möglich, da das Auto nicht immer während des Arbeitstages zur Verfügung steht.
Karl K. schrieb: > Ein Akku hält 30min bis 1h ja nach Einsatz. Mess mal die Endladeschlußspannung. Wenn die zu hoch ist, fließt nicht mehr viel Strom. (Annahme: 2x 18 Vmpp)
Es gibt dafür spezielle LR, die extra auf kleine Panele zugeschnitten sind. http://www.shop.mste-solar.de/product_info.php?info=p100026_mpt250-36-li.html odere gehts dir um selber-bauen?
Ron schrieb: > odere gehts dir um selber-bauen? Nee, nicht zwingend, darf auch gern was Fertiges sein. Meinen bisherigen Recherchen nach ist die Auswahl an Solarladern für 10S recht gering. Allerdings gibt es passende Solarmodule mit 100W und 37V MPP und 43V Leerlaufsspannung (https://www.amazon.de/Offgridtec-Solarmodul-monokristallin-ideal-Batterieladung/dp/B079H2467F/). Da würde dann eine Endabschaltung bereits reichen, der Strom kann durch das Modul begrenzt eh nie die 5A überschreiten. Die Akkus selbst haben eine gewisse Intelligenz. Beim Laden wird ein animierter Ladebalken angezeigt. Und Laden mit unterschiedlichen Stromstärken muss möglich sein, denn es gibt Ladegeräte von 80W (entspricht 2A) bis 330W bzw. 500W (beide knallen den Akku mit 8A voll). Es gibt von Husqvarna auch Lader mit 12V Versorgung. Allerdings werden die sich kaum aus einem Solarmodul betreiben lassen. Und aus der Autobatterie ziehen die 5.2Ah x 36V = 180..200Wh, bei 85% Wirkungsgrad sind das locker 20Ah an der Autobatterie. 2 Akkus geladen und der ADAC muss anrücken. Das geht also nur während der Fahrt.
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Karl K. schrieb: > Allerdings gibt es passende Solarmodule mit 100W und 37V > MPP und 43V Leerlaufsspannung naja, 37V reichen sicher nicht zum Laden! Solarzellen haben einen negativen Temperaturkoeffizienten, also bei Erwärmung sinkt deren Spannung...der erzeugte Strom des Panels heizt zusätzlich. Letzteres ist bei dem Modul aber unerheblich - weil ausser bei völlig leerem Akku fliesst kein erheblicher Strom. Eine Reverse-Sicherung brauchst du auch noch, damit bei kurzzeitiger Bewölkung das Panel nicht den Akku wieder entlädt... Die schreiben bei deinem 36V-Amazonpanel nicht umsonst "optimal zum Laden von 12 oder 24V-Akkus" ;-)
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