Forum: Offtopic Wird analoge Technik jemals aussterben?


von Mani W. (e-doc)


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Es wird ja alles digital abgetastet, aber Sensoren sind fast immer
analog, so wie Temperatur, Feuchte, Luftdruck, ...

Wird es ein Ende der Analogtechnik geben, analoge Signale müssen
ja auch immer umgewandelt werden in PWM oder Frequenz?...

Oder wird es die nächsten -zig Jahre so sein?

von L. H. (holzkopf)


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Mani W. schrieb:
> Wird es ein Ende der Analogtechnik geben, analoge Signale müssen
> ja auch immer umgewandelt werden in PWM oder Frequenz?...

Warum sollte die analoge E-Technik jemals aussterben?
Im Prinzip ist sie doch die Grundlage der Digitaltechnik, auf der diese 
weitergehend "aufbaut". :)

Grüße

von Egon D. (Gast)


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L. H. schrieb:

> Warum sollte die analoge E-Technik jemals aussterben?

Weil niemand mehr anständige Elektronk bezahlen will
und für die akzeptierten China-Preise eben nur noch
China-Code in den Mikrocontroller gepfuscht werden
kann.

Ob es anders auch besser und langlebiger ginge, ist
völlig irrelevant. Langlebigkeit schadet dem
Bruttosozialprodukt -- und das brauchen wir dringend,
um den Umweltschutz und die Energiewende zu finanzieren,
nicht wahr?

von Michael K. (miccha)


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Am Ende bleibt immer die Analogtechnik. Digital kann man nicht hören 
oder sehen...

: Bearbeitet durch User
von L. H. (holzkopf)


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Egon D. schrieb:
> L. H. schrieb:
>
>> Warum sollte die analoge E-Technik jemals aussterben?
>
> Weil niemand mehr anständige Elektronk bezahlen will
> und für die akzeptierten China-Preise eben nur noch
> China-Code in den Mikrocontroller gepfuscht werden
> kann.

Du meinst damit, daß solide Analogtechnik nicht mehr bezahlbar sei?
Oder könnte es viel mehr so sein, daß den Leuten ständig bei den 
simpelsten Geräten Digitaltechnik "auf's Auge" gedrückt wird, weil es ja 
"zeitgemäß" ist?

Und was dann bei den an sich simplen Geräten "verreckt", kannst Du in 
Schrottcontainern besichtigen.

> Ob es anders auch besser und langlebiger ginge, ist
> völlig irrelevant. Langlebigkeit schadet dem
> Bruttosozialprodukt -- und das brauchen wir dringend,
> um den Umweltschutz und die Energiewende zu finanzieren,
> nicht wahr?

Denke, Du bringst mit dem BSP argumentativ etwas durcheinander.
Es gibt den Gesamtwert aller Güter, d. h. Waren und Dienstleistungen an, 
die während eines Jahres innerhalb der Landesgrenzen einer 
Volkswirtschaft als Endprodukte hergestellt wurden, nach Abzug aller 
Vorleistungen.

Was meinst Du nun, für wessen BSP es förderlich ist, wenn exportierte 
Waren, die wir schon längst nicht mehr herstellen, verfrüht wg. 
irgendwas ihren Dienst versagen?
Für das der BRD oder für das z.B. von China?

Grüße

von Mani W. (e-doc)


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L. H. schrieb:
> Oder könnte es viel mehr so sein, daß den Leuten ständig bei den
> simpelsten Geräten Digitaltechnik "auf's Auge" gedrückt wird, weil es ja
> "zeitgemäß" ist?

Ist sicher schon seit sehr vielen Jahren so...

von Alex G. (dragongamer)


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Um zurück zum Thema zu kommen:
Anteilsmäßig ist es ziemlich sicher so dass sich ein immer kleinerer 
Prozentsatz der Entwickler, sich mit Analogtechnik auseinandersetzen 
müssen.

Es gibt eben immer mehr fertig integrierte Sensor-Bausteine die gleich 
digitale Outputs liefern.
Im Industrieumfeld bekommt man da auch eine noch größere Auswahl als bei 
Adafruit und Co. Entsprechend sinkt die Notwendigkeit, selbst 
Analogsensoren zu verbauen.

Ebenso mit dem Funkbereich. Es gibt Bausteine dafür.

Von aussterben kann aber nicht wirklich die Rede sein, denn existieren 
muss die analoge Verarbeitung im Inneren der Module natürlich trotzdem.

von Mani W. (e-doc)


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L. H. schrieb:
> Im Prinzip ist sie doch die Grundlage der Digitaltechnik, auf der diese
> weitergehend "aufbaut". :)

Da ist schon etwas wahres daran, Beispiel Anstiegs- Abfallzeiten...

Ab wann wirds denn digital?


Wohl nur, weil sich ein Zustand analog geändert hat und der
mit Schmitt-Trigger dann digital verarbeitet wird, oder ADC,
oder, oder...

von Sven D. (Gast)


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Mani W. schrieb:
> Ab wann wirds denn digital?

Im Ernst jetzt? Schon mal was von einem Analog-Digital-Umsetzer gehört? 
Das Gegenstück dazu nennt sich übrigens Digital-Analog-Umsetzer.

BTW: Freitag ist vorbei.

von Harald W. (wilhelms)


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Mani W. schrieb:

> Wird analoge Technik jemals aussterben?

Im Gegenteil: Je höher die Frequenzen werden, desto "analoger"
sehen die Signale aud. Von Rechtecken kann man im GHz-Bereich
jedenfalls nicht mehr sprechen. Und im Speicherbereich werden
zunehmend auch analoge Pegel gespeichert, weil man so mehr Bits
pro Speicherzelle unterbringen kann.

> aber Sensoren sind fast immer analog,

Ja, unsere gesamte Welt funktioniert nun mal analog, und daran
wird sich auch in Zukunft nichts ändern.

: Bearbeitet durch User
von Gustl B. (-gb-)


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Sven D. schrieb:
> Im Ernst jetzt? Schon mal was von einem Analog-Digital-Umsetzer gehört?
> Das Gegenstück dazu nennt sich übrigens Digital-Analog-Umsetzer.

Und was liefert der ADC an seinen Ausgängen? 1 oder 0? Nein. Das ist 
eine Spannung und die kann man als 1 oder 0 interpretieren indem man 
sagt alles zwischen 0 und ... Volt sieht man als eine 0 an und alles 
drüber als eine 1. Ganz so einfach ist das aber auch nicht, die Spannung 
ist nie sauber, besteht nie aus nur genau zwei unterschiedlichen 
Spannungspegeln. Beim Wechsel von dem einen zum anderen Pegel kommen 
alle möglichen Pegel dazwischen vor.

Und dann hat man den Baustein an den der ADC angeschlossen wird. Der hat 
Schmitt-Trigger Eingänge an den Leistungen. Das kann man auch als ADC 
betrachten und zwar als 1 Bit ADC. Der guckt auf die Spannung am 
Eingangspin und unterscheidet nur zwei Spannungsbereiche.

Im IC läuft das dann auch so, auch da sind das alles schön analoge 
Spannungen. Das ganze "digital" ist nur eine Interpretation und die 
funktioniert ganz gut weil man weben eine Analogtechnik hat die so schön 
Spannungsunterschiede einhalten und unterscheiden kann.

Harald W. schrieb:
> Und im Speicherbereich werden
> zunehmend auch analoge Pegel gespeichert, weil man so mehr Bits
> pro Speicherzelle unterbringen kann.

Da darf man auch gerne mal zwischen digital und binär/dualsystem 
unterscheiden. Digital bedeutet nur abzählbar. Binär bedeutet, dass 
etwas aus genau zwei Zuständen aufgebaut ist wie eben das Dualsystem.
Die Speicher die du ansprichst funktionieren natürlich analog wie alles 
Andere auch, aber hier werden mehrere abzählbare, also digitale 
Spannungspegel unterschieden als nur zwei. Es kann also in einer Zelle 
mit vier klar unterscheidbaren Spannungspegeln schon eine Zahl in einem 
Zahlensystem zur Basis 4 gespeichert werden. Oder eben zwei Zahlen in 
einem Zahlensystem zur Basis zwei.

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Mani W. schrieb:
> Wird es ein Ende der Analogtechnik geben, analoge Signale müssen
> ja auch immer umgewandelt werden in PWM oder Frequenz?...
Ein Ethernet-Phy oder ein Serdes-Anschluss (LVDS, HDMI,...) sind sehr 
analoge Bauteile...

Harald W. schrieb:
> Ja, unsere gesamte Welt funktioniert nun mal analog, und daran
> wird sich auch in Zukunft nichts ändern.
Jeder digitale Baustein ist mit "analogen" Bauteilen aufgebaut.

von Harald W. (wilhelms)


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Gustl B. schrieb:

> Die Speicher die du ansprichst funktionieren natürlich analog wie alles
> Andere auch, aber hier werden mehrere abzählbare, also digitale
> Spannungspegel unterschieden.

Bei meinem Messbecher für Wasser gibt es zehn Striche für je 0,1l.
Ist das jetzt auch ein Digitalspeicher, weil ich "mehrere abzähl-
bare, also digitale Wasserpegel" unterscheiden kann?

von Gustl B. (-gb-)


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Wenn du sie so unterscheidest, also nur in eine feste Anzahl, dann ja. 
Natürlich ist das Wasser darin immernoch analog, klar, aber das 
Messergebnis ist dann digital. Das ist tatsächlich eine völlig 
willkürliche Interpretation unserer Welt. Aber um zwei Messergebnisse 
vergleichen zu können mit diesem Messbecher muss die Unterteilung dann 
auch bestehen bleiben.

Aber: Das eigent sich nicht sonderlich gut, weil das Signal, das 
gemessen wird, hier der Füllstand nicht für eine digitale Verarbeitung 
gedacht ist. Es kommen beim Wasser alle Füllstände gleich oft vor 
(ausser man vermeidet das absichtlich). Bei Digitalschaltungen (= 
analoge Schaltungen die für die digitale Verarbeitung gedacht sind) 
kommen fast nur zwei klar unterscheidbare Spannungspegel vor.

Was die Skale an dem Messbecher eigentlich ist (inklusive dir der das 
abliest) ist ein ADC. Du machst da einen Wert draus durch das Ablesen 
und durch das Treffen der Entscheidung ob der Pegel jetzt z. B. näher an 
0,3 oder 0,4 ist. Am Ende hast du 10 unterscheidbare Pegel, das ist also 
ein ADC der im Dezimalsystem eine gültige/sichere Stelle ausgibt.

von Mark W. (kram) Benutzerseite


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Em, und ein Glass mit Eiswuerfeln waere dann ja digital.

von Gustl B. (-gb-)


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Das kommt NUR auf die Interpretation und Unterscheidbarkeit an. Du 
meinst aber nicht die Eiswürfel selbst, die sind nämlich analog, was 
digital ist ist die Anzahl der Eiswürfel. Du kannst auch anhand der 
Masse der Eiswürfel oder sonst was unterscheiden, aber du musst eben 
unterscheiden in fest definierte Stufen zwischen denen es nichts gibt. 
Abzählbar bedeutet eben dass Dinge unterscheidbar seien müssen und zwar 
zuverlässig.
Du kannst gerne eine Machanik bauen die mit Eiswürfeln rechnet, alles 
machbar, aber nicht wirklich sinnvoll. Muss man kühlen, Toleranzen 
einhalten und irgendwie eben auch die Eiswürfel nach einem definierten 
Kriterium unterscheiden. Wenn zwei zusammengefroren sind, sind das dann 
zwei oder nur einer? Also unterscheidest du anhand der mechanischen 
festen Verbundenheit oder anhand der Masse/Volumen? Gar nicht so 
einfach, aber machbar.

von L. H. (holzkopf)


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Analoge Eiswürfel?
Jetzt geht's, glaube ich, los hier. :D

Eis beschreibt einen Aggregatzustand von Wasser.
M.W. hat der wirklich nichts zu tun mit analog oder digital.

In der E-Technik gibt es Kriterien, wann man von analoger Technik 
spricht:
Das ist dann der Fall, wenn sich physikalische Größen bzgl. Wert und 
Zeit kontinuierlich ändern.

Beispiel: Thermofühler NiCr/Ni.
In Abhängigkeit von einer T_x verändern sich bei ihm die Werte, die man 
mit einem VM messen kann.

Z.B. sowas Simples meinte ich aber w.o. nicht, als ich schrieb:
L. H. schrieb:
> Warum sollte die analoge E-Technik jemals aussterben?
> Im Prinzip ist sie doch die Grundlage der Digitaltechnik, auf der diese
> weitergehend "aufbaut". :)

Mit der Grundlage meinte ich tatsächlich die Basis, auf der die 
Digitaltechnik (nur) funktionieren kann und OHNE die sie "verratzt" 
wäre.

Generatoren, die ein Netz zur Verfügung stellen, sind reine 
Analog-Technik.

Und ich denke, jeder kann sich lebhaft vorstellen, was sich in einer 
Fabrik, wie z.B. so einer, 
https://www.infranken.de/regional/ansbach/Produktion-der-Zukunft-Adidas-eroeffnet-Roboterfabrik-fuer-Laufschuhe-in-Ansbach;art155654,1891049

NUR noch tun kann, wenn man sie vom Netz wegschaltet.
Da hilft es dann auch nichts mehr, wenn sie (auch) mit Digitaltechnik 
"vom Feinsten" gespickt ist:
Es kann sich dann gar nichts mehr tun.

So trivial es auch erscheinen mag, das mal beispielhaft anzumerken:
Es soll nur verdeutlichen, wo Wertigkeiten zu sehen sind.
In einer von der Digitalisierung förmlich "besessenen" Welt.

Ohne Analogtechnik läuft rein gar nichts.
Weshalb die auch niemals "aussterben" wird.

Grüße

von Gustl B. (-gb-)


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L. H. schrieb:
> Das ist dann der Fall, wenn sich physikalische Größen bzgl. Wert und
> Zeit kontinuierlich ändern.

Naja, wie ist das beim Eiswürfel? Ja, der bleibt bei konstanter 
Temperatur ungefähr gleich groß, aber wenn man ganz genau misst eben 
doch nicht. So wie eine Spannung aus einer sehr genauen 
Spannungsreferenz. Ist auch noch analog obwohl sie sich kaum verändert.

L. H. schrieb:
> Digitaltechnik

Man könnte auch sagen es ibt keine Digitaltechnik. Es gibt nur analoge 
Technik und das was wir als Digitaltechnik bezeichnen ist analoge 
Technik bei der sich Spannungen so gut zwischen zwei Pegeln 
unterscheiden lassen, dass wir die Analogheit nichtmehr beachten müssen 
sondern diese Schaltung als digital ansehen können.

von Alex G. (dragongamer)


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Gustl B. schrieb:
> Man könnte auch sagen es ibt keine Digitaltechnik. Es gibt nur analoge
> Technik und das was wir als Digitaltechnik bezeichnen ist analoge
> Technik bei der sich Spannungen so gut zwischen zwei Pegeln
> unterscheiden lassen, dass wir die Analogheit nichtmehr beachten müssen
> sondern diese Schaltung als digital ansehen können.

So in etwa. "Digital" ist eine Abstraktion; gewissermaßen ein Modell und 
ein Element der Logik.

von Mark W. (kram) Benutzerseite


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Ich hatte das mit den Eiswuerfeln auf den Messbecher bezogen.
Wenn Wassser fluessig ist, dann ist das halt wie ein Potentiometer, was 
man beliebig einstellen kann.
Wenn es Eis ist, dann halt eher wie ein DAC, wo nur bestimmte Werte 
einstellbar sind. Die Groesse des Eiswuerfels ist dann die Aufloesung.

Ein digitales Signal ist eben auch nur eine Analogspannung. :-) 
Lediglich die "Informationen" darauf sind digital.

P.S.: Habe ich nicht kuerzlich gelesen, dass Ihr jetzt auch eine 
Digitalministerin habt? Da gibts dann nur noch entweder oder. :-)

von Mani W. (e-doc)


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Sven D. schrieb:
> Mani W. schrieb:
>> Ab wann wirds denn digital?
>
> Im Ernst jetzt? Schon mal was von einem Analog-Digital-Umsetzer gehört?
> Das Gegenstück dazu nennt sich übrigens Digital-Analog-Umsetzer.

Ja, danke für Deine Erläuterungen...

Sven D. schrieb:
> BTW: Freitag ist vorbei.

Mann, habe ich übersehen!

Harald W. schrieb:
> Ja, unsere gesamte Welt funktioniert nun mal analog, und daran
> wird sich auch in Zukunft nichts ändern.

Das denke ich auch, aber die Menschheit wird verblendet durch
Einsen und Nullen, darum sehen sie nicht die Blume jeden Tag und
jede Stunde wachsen...

Lothar M. schrieb:
> Jeder digitale Baustein ist mit "analogen" Bauteilen aufgebaut.

Mark W. schrieb:
> Em, und ein Glass mit Eiswuerfeln waere dann ja digital.

Am Anfang schon, dann wirds wieder analog bis auf Null oder
Maximum (wie mans sieht)...

L. H. schrieb:
> Generatoren, die ein Netz zur Verfügung stellen, sind reine
> Analog-Technik.

Auch ein Schaltnetzteil kommt schwer ohne Analogie zu recht...

Gustl B. schrieb:
> Es gibt nur analoge
> Technik und das was wir als Digitaltechnik bezeichnen ist analoge
> Technik bei der sich Spannungen so gut zwischen zwei Pegeln
> unterscheiden lassen, dass wir die Analogheit nichtmehr beachten müssen

Das ist ein guter Satz!

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Mani W. schrieb:

> Das denke ich auch, aber die Menschheit wird verblendet durch
> Einsen und Nullen, darum sehen sie nicht die Blume

Doch. Sie sehen den Unterschied zwischen Null Blumen und Eins Blumen...

von Mark W. (kram) Benutzerseite


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Mani W. schrieb:
> Gustl B. schrieb:
>> Es gibt nur analoge
>> Technik und das was wir als Digitaltechnik bezeichnen ist analoge
>> Technik bei der sich Spannungen so gut zwischen zwei Pegeln
>> unterscheiden lassen, dass wir die Analogheit nichtmehr beachten müssen
>
> Das ist ein guter Satz!

Und dann kam Mr. Jitter und macht einen Strich durch die Rechnung. :-)

von Mani W. (e-doc)


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Mark W. schrieb:
> Und dann kam Mr. Jitter und macht einen Strich durch die Rechnung. :-)

Ja, den möchte niemand haben, wird dann wohl ein Digidudel heraus
kommen - geschlechtslos, also weder digital noch analog?

von L. H. (holzkopf)


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Gustl B. schrieb:
> L. H. schrieb:
>> Das ist dann der Fall, wenn sich physikalische Größen bzgl. Wert und
>> Zeit kontinuierlich ändern.
>
> Naja, wie ist das beim Eiswürfel? Ja, der bleibt bei konstanter
> Temperatur ungefähr gleich groß, aber wenn man ganz genau misst eben
> doch nicht. So wie eine Spannung aus einer sehr genauen
> Spannungsreferenz. Ist auch noch analog obwohl sie sich kaum verändert.

Jetzt hör doch bitte mal auf mit diesem ganzen Schmarrn mit den 
Eiswürfeln! :)
Du weißt doch (vermutlich) genau so gut, wie auch ich, daß Wasser zwei 
Latent-Phasen hat.

Wir reden hier aber nicht von Aggregatzuständen des Wassers, sondern von 
analoger E-Technik.
Bring doch besser dazu mal Beispiele.

(Und nur zur Klarstellung bzgl. Eiswürfel:
In der Latent-Phase kannst Du dem T zuführen, in welcher Größenordnung 
Du das auch immer willst.
Bei T_konst. bleibt der nicht "ungefähr" gleich groß, sondern exakt 
gleich groß!
Er schmilzt nur dann weiter ab, wenn man die zugeführte T erhöht.
Einen Zusammenhang mit der zitierten Spannung vermag ich da beim besten 
Willen nicht zu erkennen.)

> Man könnte auch sagen es ibt keine Digitaltechnik. Es gibt nur analoge
> Technik und das was wir als Digitaltechnik bezeichnen ist analoge
> Technik bei der sich Spannungen so gut zwischen zwei Pegeln
> unterscheiden lassen, dass wir die Analogheit nichtmehr beachten müssen
> sondern diese Schaltung als digital ansehen können.

Ist ein ganz interessanter Ansatz, die "Schnittstelle" zwischen analog 
und digital erklären zu wollen. :)
Verhält es sich jedoch tatsächlich nicht viel mehr so, daß nur Analoges 
die Voraussetzungen dafür "liefern" kann, etwas digital auswerten zu 
können?

Daß es keine Digitaltechnik gibt, ist eine recht "steile These". ;)
Denn zweifellos gibt es sie.

Grüße

von Carl D. (jcw2)


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Genau betrachtet gibt es kein Analog.
Es gibt beim Stromfluß diskrete Werte in der Stückelung "Elektron". Nur 
sind diese Treppenstufen eben so klein, daß sie in der "analogen Welt" 
nicht wirklich als Rau wahrgenommen werden.
Am anderen Ende der Skala unterscheidet man eben nur "zuwenig 
Elektronen" und "genug Elektronen" für den Zustand "1" und nennt es 
digital.

von Mark W. (kram) Benutzerseite


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Apropos digital vs analog.
Waere folgendes Szenario denkbar um die Digitaltechnik abzuloesen:
Also bei der Digitaltechnik und im Speziellen bei der Datenuebertragung 
geht es ja darum, moehlichst (gleich)schnell von einem in den anderen 
Zustand zu kommen. Da es fast immer auf elektrischer Spannung beruht, 
kommt man ueber zwei Spannungsebenen nicht hinaus.
Es muesste was geben, wo man von jedem Zustand in jeden anderen Zustand 
gleich schnell kommt. Da kam mir die Idee, man koennte ja Licht nehmen, 
und zwar Farbiges, also unterschiedliche Wellenlaengen.
Dann koennte man quasi Quadgital gehen, also bspw. zur Basis 4. Wenn man 
dann 8 bit oder 8 quad uebertraegt, kann man dann seine Datenmenge 
quadrieren.
Also:
2^8 = 256 und 4^8 = 65536.
So braeuchte man fuer viel mehr informationen die gleiche 
Zyklenzahl(Zeit).
Jetzt braucht man sich nur noch zu ueberlegen, wieviel unterschiedliche 
Farben man auf Sender- und Empfaengerseite erzeugen bzw. wieder 
aufteilen kann.
Ich bin jetzt kein Optophysiker, aber vermutlich wird es bei der Sender- 
und Empfaegerseite einige Herausforderungen geben, kann ich mir 
jedenfalls vorstellen.
Ist nur so eine Gedankenidee, habe das nicht weiter vertieft, da das 
nicht mein Hauptbereich ist.
Was haltet Ihr davon?

von Roland L. (Gast)


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Mark W. schrieb:
> Es muesste was geben, wo man von jedem Zustand in jeden anderen Zustand
> gleich schnell kommt. Da kam mir die Idee, man koennte ja Licht nehmen,
> und zwar Farbiges, also unterschiedliche Wellenlaengen.
...
> Jetzt braucht man sich nur noch zu ueberlegen, wieviel unterschiedliche
> Farben man auf Sender- und Empfaengerseite erzeugen bzw. wieder
> aufteilen kann.

man könnte mal mit 3 anfangen

> Ich bin jetzt kein Optophysiker, aber vermutlich wird es bei der Sender-
> und Empfaegerseite einige Herausforderungen geben, kann ich mir
> jedenfalls vorstellen.

hält sich in Grenzen

> Ist nur so eine Gedankenidee, habe das nicht weiter vertieft, da das
> nicht mein Hauptbereich ist.
> Was haltet Ihr davon?

die Idee ist gut. Man könnte solche Sendeanlagen z.B. an 
Straßenkreuzungen aufstellen um den Verkehr zu regeln.

von Carl D. (jcw2)


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Mark W. schrieb:
> Was haltet Ihr davon?

Manche so viel, daß sie es sogar benutzen:
https://www.itwissen.info/Wellenlaengenmultiplex-wavelength-division-multiplexing-WDM.html

von Mark W. (kram) Benutzerseite


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Carl D. schrieb:
> Mark W. schrieb:
>> Was haltet Ihr davon?
>
> Manche so viel, daß sie es sogar benutzen:
> 
https://www.itwissen.info/Wellenlaengenmultiplex-wavelength-division-multiplexing-WDM.html
Interessant, wusste nicht, dass man da schon unterwegs ist. :-)

von U. B. (Gast)


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Analoge Technik kann gar nicht aussterben.
Die gibt's nämlich gar nicht:             ;-)

https://de.wikipedia.org/wiki/Plancksches_Wirkungsquantum

von Gustl B. (-gb-)


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L. H. schrieb:
> Jetzt hör doch bitte mal auf mit diesem ganzen Schmarrn mit den
> Eiswürfeln! :)

Lern mal zu zitieren, ich habe hier nicht mit Eiswürfeln angefangen.

L. H. schrieb:
> Bei T_konst. bleibt der nicht "ungefähr" gleich groß, sondern exakt
> gleich groß!

Nein. Da auch bei Eis die Temperatur > 0K ist bewegen sich die Teilchen 
und es verlassen gelegentlich welche den Eiswürfel. Nicht viele, aber 
kommt vor. Statistisch sind eben doch einige wenige schnell genug. Daher 
ist das auch dann ziemlich analog wenn es um die Masse oder das Volumen 
geht. Bei Volumen sogar noch mehr, da sich auch die Dichte von Wasserein 
in Abhängigkeit von der Temperatur verändert.
Aber gut, wenn es dir nur um die Anzahl der Eiswürfel geht, so kann man 
das als digital interpretieren.

L. H. schrieb:
> Daß es keine Digitaltechnik gibt, ist eine recht "steile These". ;)
> Denn zweifellos gibt es sie.

Aha, ist das so? Ist eben die Frage was man als Digitaltechnik 
definiert. Aus meiner Sicht ist das Technik bei der man ihre Analogheit 
vernachlässigen kann. Aber es ist keine Technik die nur digital 
funktioniert.

Carl D. schrieb:
> Genau betrachtet gibt es kein Analog.
> Es gibt beim Stromfluß diskrete Werte in der Stückelung "Elektron". Nur
> sind diese Treppenstufen eben so klein, daß sie in der "analogen Welt"
> nicht wirklich als Rau wahrgenommen werden.

Ein sehr guter Gedanke! Und ja, bei Strom ist das tatsächlich so. Aber 
wie ist das bei Spannung? Die hängt ja nicht nur von der Anzahl der 
Ladungsträger sondern auch von irgendwelchen Abständen dieser 
untereinander ab und Abstände sind wieder kontinuierlich oder doch 
nicht?!

Mark W. schrieb:
> Dann koennte man quasi Quadgital gehen, also bspw. zur Basis 4. Wenn man
> dann 8 bit oder 8 quad uebertraegt, kann man dann seine Datenmenge
> quadrieren.
> Also:
> 2^8 = 256 und 4^8 = 65536.
> So braeuchte man fuer viel mehr informationen die gleiche
> Zyklenzahl(Zeit).

Ja? Das ist aber nicht irgendwie Quadigital, sondern weiterhin digital, 
also eine abzählbare Anzahl an Frequenzen/Farben. Es werden aber bei 4 
Farben 16 Zustände möglich, also 4 Bits oder eine Zahl zur Basis 4.
Ja, kann man machen und wird auch gemacht. Aber auch hier sind die 
Frequenzen sind exakt und irgendwie sehr analog. Die Unterscheidung in 
eine feste Anzahl an Frequenzen macht das dann digital.

von L. H. (holzkopf)


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Gustl B. schrieb:
> L. H. schrieb:
>> Jetzt hör doch bitte mal auf mit diesem ganzen Schmarrn mit den
>> Eiswürfeln! :)
>
> Lern mal zu zitieren, ich habe hier nicht mit Eiswürfeln angefangen.

Wer denn sonst, wenn nicht Du, behauptete, Eiswürfel seien analog?
Gustl B. schrieb:
> Du
> meinst aber nicht die Eiswürfel selbst, die sind nämlich analog, was
> digital ist ist die Anzahl der Eiswürfel.

> L. H. schrieb:
>> Bei T_konst. bleibt der nicht "ungefähr" gleich groß, sondern exakt
>> gleich groß!
>
> Nein. Da auch bei Eis die Temperatur > 0K ist bewegen sich die Teilchen
> und es verlassen gelegentlich welche den Eiswürfel. Nicht viele, aber
> kommt vor. Statistisch sind eben doch einige wenige schnell genug. Daher
> ist das auch dann ziemlich analog wenn es um die Masse oder das Volumen
> geht. Bei Volumen sogar noch mehr, da sich auch die Dichte von Wasserein
> in Abhängigkeit von der Temperatur verändert.
> Aber gut, wenn es dir nur um die Anzahl der Eiswürfel geht, so kann man
> das als digital interpretieren.

Mir geht es weder um die Anzahl von Eiswürfeln, noch darum, was als 
digital zu interpretieren sei.
Thematisiert ist nämlich etwas ganz anderes!

(Was das Schmelzen von Eis anbelangt, "schnitzt" Du Dir dabei etwas 
daher, was so nicht zutrifft, wie von Dir behauptet.
Bei T=konst. bleibt die Eiswasser_T ebenfalls konst. 0°C.
Die bleibt auch dann noch konst. 0°C, wenn die T erhöht wird.
Und zwar so lange, bis das letzte Eis im Wasser geschmolzen ist.
Erst danach steigt die Wasser_T an. ;))
>
> L. H. schrieb:
>> Daß es keine Digitaltechnik gibt, ist eine recht "steile These". ;)
>> Denn zweifellos gibt es sie.
>
> Aha, ist das so? Ist eben die Frage was man als Digitaltechnik
> definiert. Aus meiner Sicht ist das Technik bei der man ihre Analogheit
> vernachlässigen kann. Aber es ist keine Technik die nur digital
> funktioniert.

Für die Digitaltechnik gibt es ebenfalls Kriterien, wann man davon 
spricht.
Die braucht man auch nicht neu zu "erfinden" bzw. die Frage zu stellen, 
was als Digitaltechnik zu definieren sei.

Ganz abgesehen davon, daß Digitaltechnik gar nicht thematisiert ist, 
kann dazu vielleicht z.B. das hier weiterhelfen:
http://mitarbeiter.hs-heilbronn.de/~doneit/UnterlagenDS1/F04_DigitalElektronik.pdf

Ansonsten ist doch schon längst klar, daß die Digitaltechnik auf der 
Analogtechnik basiert.

Grüße

von Gustl B. (-gb-)


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L. H. schrieb:
> Wer denn sonst, wenn nicht Du, behauptete, Eiswürfel seien analog?
> Gustl B. schrieb:
>> Du
>> meinst aber nicht die Eiswürfel selbst, die sind nämlich analog, was
>> digital ist ist die Anzahl der Eiswürfel.

Sorry, dann hätte ich dir vorwerfen sollen ordentlich zu lesen. Ich 
hatte hier nicht mit Eiswürfeln angefangen. Ich hatte da nur 
geantwortet. Such doch mal meinen ersten Post hier in dem Thread. Erst 
danach wurde (nicht von mir) ein Messbecher mit Wasser ins Spiel 
gebracht. Und zwar als Antwort an mich, da habe ich dann natürlich auch 
wieder geantwortet, so läuft das in Foren.

L. H. schrieb:
> (Was das Schmelzen von Eis anbelangt, "schnitzt" Du Dir dabei etwas
> daher, was so nicht zutrifft, wie von Dir behauptet.

Richtig, da hatte ich einen Denkfehler drinnen, also bei T=Konstant 
ändert sich das Volumen nicht durch die Temperaturschwankung. Aber das 
Volumen bleibt trotzdem nicht konstant da es statistisch bei T>0K immer 
einzelne Teilchen gibt die schnell genug sind den Eiswürfel zu 
verlassen. Sind wenige, aber wenn man die Masse oder Das Volumen 
betrachtet ist das analog. Und zwar bis man hergeht und Bereiche 
definiert die das abzählbar machen. Die Anzahl der Würfel ist auch 
abzählbar.

L. H. schrieb:
> Für die Digitaltechnik gibt es ebenfalls Kriterien, wann man davon
> spricht.
> Die braucht man auch nicht neu zu "erfinden" bzw. die Frage zu stellen,
> was als Digitaltechnik zu definieren sei.

Hey, richtig. Mache ich ja auch gar nicht. Ich hatte da jeweils nur 
geantwortet. Und ich hatte zwischen digital und binär unterschieden weil 
das nicht gleichzusetzen ist. Ja, man kann eine Digitaltechnik bauen die 
nur zwischen zwei Spannungspegeln unterscheidet und daher für das 
Dualsystem prima geeignet ist. Man kann und hatte aber auch 
Digitaltechnik bauen die zwischen mehr als zwei Spannungspegeln 
unterscheidet und die ist dann nicht binär sondern lässt sich als Zahlen 
in einem Stellenwertsystem zu einer Basis größer zwei interpretieren.

von L. H. (holzkopf)


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Gustl B. schrieb:
> Sorry, dann hätte ich dir vorwerfen sollen ordentlich zu lesen.

Auch dieser Vorwurf wäre unberechtigt gewesen. ;)

> Ich hatte hier nicht mit Eiswürfeln angefangen.

Behauptete ich das?

> Ich hatte da nur geantwortet.

Ja, das tatest Du.
Und zwar mit der Behauptung, Eiswürfel seien analog.
Wohingegen Dein Vorredner nicht von analogen Eiswürfeln sprach!

Hör bitte gefälligst damit auf, Sachverhalte "vernebeln" zu wollen.

> Such doch mal meinen ersten Post hier in dem Thread. Erst
> danach wurde (nicht von mir) ein Messbecher mit Wasser ins Spiel
> gebracht. Und zwar als Antwort an mich, da habe ich dann natürlich auch
> wieder geantwortet, so läuft das in Foren.

Ist in dem Zusammenhang alles irrelevant.
>
> L. H. schrieb:
>> (Was das Schmelzen von Eis anbelangt, "schnitzt" Du Dir dabei etwas
>> daher, was so nicht zutrifft, wie von Dir behauptet.
>
> Richtig, da hatte ich einen Denkfehler drinnen, also bei T=Konstant
> ändert sich das Volumen nicht durch die Temperaturschwankung.
>
Ja, ist halt nun mal so.

> Aber das
> Volumen bleibt trotzdem nicht konstant da es statistisch bei T>0K immer
> einzelne Teilchen gibt die schnell genug sind den Eiswürfel zu
> verlassen.

Vermutlich meinst Du T>0°C?
Und woher soll die T kommen?

Irgendwie scheint Dir nicht klar zu sein, daß auch in der physikalischen 
Chemie Erklärungs-Modelle benutzt werden, die Randbedingungen ebenfalls 
als konstant annehmen.
Hier 0°C und Atmosphärendruck.

> Sind wenige, aber wenn man die Masse oder Das Volumen
> betrachtet ist das analog. Und zwar bis man hergeht und Bereiche
> definiert die das abzählbar machen. Die Anzahl der Würfel ist auch
> abzählbar.

?
Vgl. w.o. konstantes Volumen bei konst. T (0°C).
Was soll da nun analog sein?
Im Sinn der E-Technik?

Bei Latentphasen-Übergängen, z.B. auch beim Wasser, sind nur 
aufzubringende oder auch gewinnbare Energie-Mengen von Interesse.

Grüße

von Gustl B. (-gb-)


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L. H. schrieb:
> Vermutlich meinst Du T>0°C?
> Und woher soll die T kommen?

Nein. Meine ich nicht. Oberhalb von 0K ist die Temperatur eines Körpers 
eine stochastische Sache.

L. H. schrieb:
> Was soll da nun analog sein?

Was willst du denn von den Eiswürfeln betrachten? Volumen? Masse? Anzahl 
der Würfel?

> Im Sinn der E-Technik?

Auch da gibt man vorher an was man betrachtet. Meist ist das die 
Spannung und dann gibt man auch noch an wo die Grenzen sind anhand derer 
man die Unterscheidung trifft in die digitalen Stufen, das sind dann die 
Logikfamilien. Von sich aus ist eine Spannung nämlich immer analog, wie 
eben auch der Eiswürfel. Erst durch Interpretation nach festen Kriterien 
kann man das in digitale Werte übersetzen.

von L. H. (holzkopf)


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Gustl B. schrieb:
> Nein. Meine ich nicht. Oberhalb von 0K ist die Temperatur eines Körpers
> eine stochastische Sache.

Ja, bekanntlich ist bei der Betrachtung von Eiswürfeln der Bereich von 
-273 bis knapp +273K besonders interessant. :D

Gustl B. schrieb:
> L. H. schrieb:
>> Was soll da nun analog sein?
>
> Was willst du denn von den Eiswürfeln betrachten? Volumen? Masse? Anzahl
> der Würfel?

Gar nichts davon.
>
>> Im Sinn der E-Technik?
>
> Auch da gibt man vorher an was man betrachtet. Meist ist das die
> Spannung und dann gibt man auch noch an wo die Grenzen sind anhand derer
> man die Unterscheidung trifft in die digitalen Stufen, das sind dann die
> Logikfamilien.

Ist nichts Neues, wenn man bereit dazu ist, beim Thema zu bleiben.

Grüße

von Gustl B. (-gb-)


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L. H. schrieb:
> Ja, bekanntlich ist bei der Betrachtung von Eiswürfeln der Bereich von
> -273 bis knapp +273K besonders interessant. :D

Richtig.

L. H. schrieb:
> Gustl B. schrieb:
>> L. H. schrieb:
>>> Was soll da nun analog sein?
>>
>> Was willst du denn von den Eiswürfeln betrachten? Volumen? Masse? Anzahl
>> der Würfel?
>
> Gar nichts davon.

Warum fragst du dann was daran analog sei wenn du nichts beobachten 
willst?

L. H. schrieb:
> Ist nichts Neues, wenn man bereit dazu ist, beim Thema zu bleiben.

Dich hat es also nur gestört, dass ich oben Jemandem auf seine 
Wasser/Eis Fragen geantwortet habe?

von L. H. (holzkopf)


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Gustl B. schrieb:
> L. H. schrieb:
>> Ist nichts Neues, wenn man bereit dazu ist, beim Thema zu bleiben.
>
> Dich hat es also nur gestört, dass ich oben Jemandem auf seine
> Wasser/Eis Fragen geantwortet habe?

Nein.
Was mich an Deiner Antwort störte, war zunächst Deine Behauptung, 
Eiswürfel seien analog.

Ganz abgesehen davon, daß Du Deine diesbzgl. Behauptungen im Weiteren 
mit falschen Argumenten zu untermauern versuchtest, erhellt sich mir 
bisher immer noch nicht, wo Du nun eigentlich den Zusammenhang zur 
analogen E-Technik siehst.

Ich vermag bei dem Vergleich mit einem analogen Eiswürfel nichts weiter 
zu erkennen als ein Beispiel, das mehr oder weniger total "daneben" ist. 
:)
Zumal von Anfang an klar war, daß wir hier von analoger E-Technik 
sprechen.
Als Basis der Digitaltechnik.

Grüße

von Gustl B. (-gb-)


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L. H. schrieb:
> erhellt sich mir
> bisher immer noch nicht, wo Du nun eigentlich den Zusammenhang zur
> analogen E-Technik siehst.

Das kommt eben drauf an was man am Eiswürfel beobachtet. Da gibt es 
einige Dinge die sich laufend ändern, wenn auch nur minimal, auch bei 
konstanter Temperatur.

Was man jetzt als analog oder digital ansieht hängt davon ab was, also 
welche Eigenschaft man beobachtet und irgendwie festlegt wie man dieser 
Beobachtung Zahlen zuordnet.

Bei der Spannung unterscheidet man Pegel und sagt 0 oder 1 oder 
meinetwegen auch noch mehr digitale Pegel. Bei Eiswürfeln könnte man die 
Anzahl der Würfel verwenden und als Zahl ansehen. Bei einem Eiswürfel 
wird es in der Tat schwierig. Das ist wie wenn man versuchen würde eine 
Spannung aus einer Spannungsreferenz als digitales Signal zu 
interpretieren. Da kann man sagen das ist immer 0 oder 1, man kann aber 
auch sehr genau hingucken und noch Unterschiede feststellen und in einem 
ganz kleine Bereiche definieren in denen es 0 oder 1 ist. Dann bekäme 
man unterschiedliche Werte bei der Beobachtung.
Beim Eiswürfel ist das auch so, der ändert sich fast nicht, man könnte 
also die Masse betrachten und sagen das sieht man immer als 0 oder immer 
als 1. Guckt man aber sehr genau hin, so ändert sich diese eben doch und 
man könnte Werte unterscheiden. Ist eben definitionssache wie fein man 
die zu unterscheidenden Bereiche wählt.

Jedenfalls solange mehr Zustände existieren als man abzählen kann ist 
das analog. Aus dieser Menge der Zustände definiert man dann Untermengen 
denen man Zahlen zuordnet. Macht beim Eiswürfel keinen Sinn genauso wie 
es keinen Sinn macht Schaltungen für digitale Dinge zu bauen die nur mit 
einem winzigen sehr schwer messbaren Spannungshub arbeiten.

von L. H. (holzkopf)


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Gustl B. schrieb:
> Bei der Spannung unterscheidet man Pegel und sagt 0 oder 1 oder
> meinetwegen auch noch mehr digitale Pegel.

Ja, und nur das ist i.d.R. Gegenstand dessen, was analoge E-Technik zu 
liefern hat, damit das digital "weiterverarbeitet" werden kann.
>
> Bei Eiswürfeln könnte man die
> Anzahl der Würfel verwenden und als Zahl ansehen...

Eiswürfel könnte man sich unter verschiedensten Gesichtspunkten ansehen.
Eines können sie jedoch im Gegensatz zur Spannung nicht tun:
Weiterverarbeitbare Spannung liefern. :D

Und jetzt komm mir ja nicht mit Thermoelementen o.ä. daher.

Um dem und auch evtl. Eiswürfel-Generatoren vorzubeugen, stelle ich 
einfach unterschiedliche Sichtweisen fest.

Sicher nicht im Grundsätzlichen, aber in manchen Details dazu schon. :)

Gruße

von L. H. (holzkopf)


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Nachtrag:

Gustl B. schrieb:
> Macht beim Eiswürfel keinen Sinn...

Sicher macht es beim Eiswürfel keinen Sinn, weil die Zustandsänderungen 
von Wasser viel zu träge ablaufen und es auch äußerst schwierig wäre, 
die erfassen zu können.

> ...genauso wie
> es keinen Sinn macht Schaltungen für digitale Dinge zu bauen die nur mit
> einem winzigen sehr schwer messbaren Spannungshub arbeiten.

Es ist eine ganz interessante Frage, wo hier die 
Auflösungs-Genauigkeiten liegen.
Denn letztlich ist es nur eine Frage der Auflösungs-Genauigkeit 
nachfolgender digitaler Schaltungen, wie "winzig" Spannungshübe sein 
dürfen.

So ganz pauschal würde ich nicht ohne weiteres sagen, daß es sinnlos 
wäre, Schaltungen für digitale Dinge zu bauen, wenn winzige Schwankungen 
vorliegen.
Du hast natürlich recht damit, daß bei winziger Unterscheidbarkeit die 
Zuverlässigkeit der Auswertung absinkt.

Andererseits sind der Auflösungs-Genauigkeit an sich ja gar keine 
Grenzen gesetzt.

Nimm z.B. eine Drehbewegung her.
Je größer der D einer 360°-Scheibe wird, desto genauer ist auch die 
Auflösung der 360° möglich.
(Ich weiß - macht man natürlich schon längst mit (kleineren) 
Inkremental-Scheiben oder auch bei Linear-Messungen recht ähnlich.)

Die Auflösungs-Genauigkeit liegt dabei immerhin schon bei 0,001mm.
Rein theoretisch könnte man zweifellos die Genauigkeit auch noch weit 
höher treiben.
Ich glaube auch nicht, daß dies ein Problem wäre.

Allerdings wird es dabei eher Schwierigkeiten geben, die Ergebnisse, sie 
messend, kontrollieren zu können.

Weißt Du, wo derzeit die Auflösungs-Genauigkeiten per digitaler 
Schaltungen liegen?

Grüße

von Gustl B. (-gb-)


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L. H. schrieb:
> Eiswürfel könnte man sich unter verschiedensten Gesichtspunkten ansehen.
> Eines können sie jedoch im Gegensatz zur Spannung nicht tun:
> Weiterverarbeitbare Spannung liefern. :D

Naja, in der Elektronik verwenden wir Spannungen, aber das schließt ja 
nicht aus, dass es eine andere Technik geben kann die zum Rechnen taugt. 
Irgendeine Mechanik die eben mit unterschiedlichen Zuständen von 
Eiswürfeln rechnet. Bloß macht das eben kaum Sinn weil die Zustände 
eines Eiswürfels kaum unterscheidbar sind, man bräuchte eine übertrieben 
genaue Mechanik. Da ist das mit den Spannungen deutlich einfacher.

L. H. schrieb:
> Andererseits sind der Auflösungs-Genauigkeit an sich ja gar keine
> Grenzen gesetzt.

Richtig. Auch den Eiswürfel kann man genau vermessen aber irgendwann 
macht es eben in der Praxis keinen Sinn mehr weil der Abstand zum 
Rauschen zu klein wird. Wenn man elektrisch mit Spannungspegeln Signale 
übertragen will sollten diese noch irgendwie vom Rauschen unterscheidbar 
sein. Und auch durch möglichst einfach baubare Hardware erfasst werden 
können. Bei Hochgeschwindigkeitsverbindungen werden schon recht niedrige 
Spannungshübe verwendet, aber die Elektronik kostet eben auch mehr wie 
etwas das mit den üblichen CMOS Pegeln klarkommt.

L. H. schrieb:
> Weißt Du, wo derzeit die Auflösungs-Genauigkeiten per digitaler
> Schaltungen liegen?

Digital? Also schon nachdem man etwas Analoges in Stufen unterteilt hat? 
Da sind beliebig viele Stufen denkbar nur macht es eben irgendwann 
keinen Sinn mahr. Man kann zwar damit rechnen, es hat aber nichts mehr 
mit einem analogen Signal an einem Eingang zu tun.
Analoge Signale kann man schon sehr genau digitalisieren, man kann 32Bit 
ADCs kaufen. Ob das sinnvoll ist weiß ich nicht. Mit viel Filterung 
vielleicht.

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