Ich möchte das Thema Heizungssteuerung in Angriff nehmen. Eine Gasheizung liefert das warme Wasser und von da geht es über mehrere Heizkreise in die Wohnungen. Das wird bisher mit Viessmann Novamatik-WS Steuergräten analog geregelt. An dieser Stelle wollte ich ansetzen und diese Kisten ersetzen. Die sind in die Jahre gekommen, ich konnte zwar noch zwei reparieren, aber ich denke mit µC kann man die Heizung besser steuern und vor allem überwachen. So nach ersten Überlegungen fällt mir folgendes dazu ein: - System mit einem zentralen Controller für die Steuerung der Heizkreise - jeder Heizkreis bekommt einen µC für die Ansteuerng des Mischerventils, Eingänge für Vor/Rücklauftemperatur, evtl. Bedientaster und und Display. Letzteres nicht unbedingt nötig weil die Daten zentral gesammelt werden und noch mechanische Thermometer vorhanden sind. - Die dezentralen Controller sollen über einen Bus (I2C) an den zentralen Controllern angeschlossen werden um den Verdrahtungsaufwand gering zu halten. Diese Controller sollen 'dumm' sein und nicht selber regeln. - der zentrale Controller soll autark arbeiten, ohne das ein Host PC oder RPi nötig ist. - Kommunikation des Controllers über LAN mit weiterer HA Hardware für Temp.Vorgaben, Einstellungen im Webinterface, Logging usw. - Bedienung Mischventil: DC-Getriebemotor oder Schrittmotor? Bei der Novamatik sind DC-Getriebmotoren drin und haben ein sattes Drehmoment. Der Mischer ist im Normalfall sehr leichtgängig, aber es wird schon einen Grund haben das so ein kräftiger Antrieb drin ist. Backen die Ventile häufig zu? Um das zu vermeiden würde ich z.B. täglich das Ventil von Endschalter zu Endschalter fahren um das zu vermeiden. So könnte auch eine Mischerstörung detektiert werden. Ein Schrittmotor würde mir besser gefallen, oder ist die DC Motor Lösung sparsamer? - Die Novamatik ist mit 20 W Nennleistung angegeben, gemessen habe ich 9 W. In den 20 W ist evtl. noch die Reserve für Zubehör eingerechnet. Jetzt sind 6 Steuerungen vorhanden, also knapp 100 W die dauernd gezogen werden. Das lässt sich digital sicher unterbieten. - Zuverlässigkeit ist natürlich sehr wichtig. Hat hier jemand schonmal seine Heizungssteuerung selbst gebaut/optimiert?
Danke, das ist schonmal die richtige Richtung. Konkret suche ich gerade Anlegefühler um die Vor/Rücklauftemp. erstmal loggen zu können. Soetwas etwa: https://www.sensorshop24.de/temperaturfuehler/rohranlegefuehler/rohranlegefuehler-mit-messinghuelse/rohranlegefuehler-mit-messinghuelse-bis-105-c-15df65d/a-96823 oder sowas: https://www.reichelt.de/platin-temperatur-sensor-kl-b-1000-ohm-m-310-b-pt1000-p151232.html?&trstct=pos_6 da müsste man aber schon wegen der Befestigung basteln. Hat dazu jemand bessere Vorschläge?
Johannes S. schrieb: > Ich möchte das Thema Heizungssteuerung in Angriff nehmen. Eine > Gasheizung liefert das warme Wasser und von da geht es über mehrere > Heizkreise in die Wohnungen. Das wird bisher mit Viessmann Novamatik-WS > Steuergräten analog geregelt. An dieser Stelle wollte ich ansetzen und > diese Kisten ersetzen. Die sind in die Jahre gekommen, ich konnte zwar > noch zwei reparieren, aber ich denke mit µC kann man die Heizung besser > steuern und vor allem überwachen. > So nach ersten Überlegungen fällt mir folgendes dazu ein: > - System mit einem zentralen Controller für die Steuerung der Heizkreise > - jeder Heizkreis bekommt einen µC für die Ansteuerng des > Mischerventils, Eingänge für Vor/Rücklauftemperatur, evtl. Bedientaster > und und Display. Letzteres nicht unbedingt nötig weil die Daten zentral > gesammelt werden und noch mechanische Thermometer vorhanden sind. > - Die dezentralen Controller sollen über einen Bus (I2C) an den > zentralen Controllern angeschlossen werden um den Verdrahtungsaufwand > gering zu halten. Diese Controller sollen 'dumm' sein und nicht selber > regeln. > - der zentrale Controller soll autark arbeiten, ohne das ein Host PC > oder RPi nötig ist. > - Kommunikation des Controllers über LAN mit weiterer HA Hardware für > Temp.Vorgaben, Einstellungen im Webinterface, Logging usw. > - Bedienung Mischventil: DC-Getriebemotor oder Schrittmotor? Bei der > Novamatik sind DC-Getriebmotoren drin und haben ein sattes Drehmoment. > Der Mischer ist im Normalfall sehr leichtgängig, aber es wird schon > einen Grund haben das so ein kräftiger Antrieb drin ist. Backen die > Ventile häufig zu? Um das zu vermeiden würde ich z.B. täglich das Ventil > von Endschalter zu Endschalter fahren um das zu vermeiden. So könnte > auch eine Mischerstörung detektiert werden. Ein Schrittmotor würde mir > besser gefallen, oder ist die DC Motor Lösung sparsamer? > - Die Novamatik ist mit 20 W Nennleistung angegeben, gemessen habe ich 9 > W. In den 20 W ist evtl. noch die Reserve für Zubehör eingerechnet. > Jetzt sind 6 Steuerungen vorhanden, also knapp 100 W die dauernd gezogen > werden. Das lässt sich digital sicher unterbieten. > - Zuverlässigkeit ist natürlich sehr wichtig. > > Hat hier jemand schonmal seine Heizungssteuerung selbst > gebaut/optimiert? Ich hab hier eine handvoll Heizkreisplatinen mit AVR CAN128. Also kein I2C sondern CAN. Die sind in einem Projekt nicht verbaut worden und ich geb sie für 50€/Baugruppe inkl Doku (es ist nicht alles bestückt) her. Du müsstest halt from scratch programmieren, denn der Code von damals ist nicht "frei". Wenn Du Interesse hast gib bescheid, dann schreibe ich Dich an. MiWi
MiWi schrieb: > Ich hab hier eine handvoll Heizkreisplatinen mit AVR CAN128. Also kein > I2C sondern CAN. Die sind in einem Projekt nicht verbaut worden und ich > geb sie für 50€/Baugruppe inkl Doku (es ist nicht alles bestückt) her. Danke für das Angebot, CAN ist als Bus vielleicht besser, das ist eine gute Idee, aber als µC möchte ich auf jeden Fall Cortex-M einsetzen.
"Wohnungen" hört sich schon mal nach Vermietung an. Nicht gut... Wenn ich das jetzt auf die Schnelle richtig verstanden habe, willst du nur die Hydraulik regeln bzw. die alten Dinger dafür ersetzen? Grundsätzlich kann ja eine Gasheizung schon hervorragend modulieren und den Wärmebedarf regeln. Im Optimum soll also der Volumenstrom durch jeden Heizkörper konstant sein das Haus nur mit der Heizkurve temperiert werden. Mischer bedeuten schon mal, daß die Vorlauftemperatur höher als notwendig sein muß. Es wäre zum Sparen also am sinnvollsten, nach einem hydraulischen Abgleich die Heizkurve richtig einzustellen (Grundberechnung und dann Feintuning experimentell über einige Wochen bei Kälte). Dazu muß man aber sein Heizverhalten komplett ändern. Also mal schnell in 15 Minuten den Raum aufheizen ist dann nicht mehr. Und das kann man mit Mietern leider vergessen! Schau mal auf haustechnikdialog.de rein, da ist jede Menge wissenswertes zu finden.
Das ist ja auch kein Ausschlußkriterium. Schau dir z.B. mal die LPC11C24 an, die haben sogar schon den Transceiver onboard.
Lutz schrieb: > Schau dir z.B. mal die LPC11C24 genau die würde ich bei CAN nehmen, habe auch noch zwei LPCXpresso11C24. Habe nur mit CAN bisher nichts gemacht, aber das ist kein Hinderungsgrund. Der Bus wäre ca. 5m lang, das ginge mit I2C auch noch, da hätte ich LPC824 genommen. Aber ok, ich denke ich es wird CAN.
Lutz schrieb: > "Wohnungen" hört sich schon mal nach Vermietung an. Nicht gut... Ja, im Moment habe ich drei Etagen für mich, OG, EG und bewohnter Keller. Im EG ist alles FBH, früher war da noch eine Heizung im Aqarium mit 5.000 Liter, das ist jetzt stillgelegt. Und als Krönung hatte mein Vater noch ein Gewächshaus mitbeheizt, auch das ist schon abgeklemmt. Dann sind 3 weitere Wohnungen und eine 300 m² Halle dran, dieser Teil wird gerade verkauft. Befeuert wird das von einem Doppelkessel mit 2x45 kW, letzter Jahresverbrauch war 116.000 kWh, da ist reichlich Optimierungsbedarf... Die "Experimente" mache ich erstmal nur in meinem Teil, das sind schon drei Heizkreise. Wie der hydraulische Abgleich bei so einer Anlage aussieht oder ob der jemals gemacht wurde weiss ich nicht, habe den Heizungsbauer diese Woche nicht ans Telefon bekommen. Die FBH war jedenfalls total beschissen eingestellt, da wurde sich leider zu lange nicht drum gekümmert. Es kann also nur besser werden... Lutz schrieb: > Schau mal auf haustechnikdialog.de rein, das habe ich auch schon entdeckt und da einiges gelesen. Das Thema ist nicht neu und es gibt auch viele kleine innovative Buden die intelligente Steuerungen anbieten. Wenn man sich aber mal selber aus Entwicklersicht mit den Dingen beschäfftigt weiss man besser worauf man achten muss. Danke für deine konstruktiven Tipps.
Johannes S. schrieb: > aber ich denke mit µC kann man die Heizung besser > steuern und vor allem überwachen. Heizungsregler gibte es viele von namhaften Herstellern. µC ist da seit 20-30 Jahren eigendlich immer an Bord. Danfoss ECL, Samson Trovis,.... Einen abgerauchten Danfoss ECL bekomme ich am ersten Weihnachtsfeiertag beim Grosshändler und der USB Stick mit dem Backup hängt im Heizungskeller und ist in 5 min. eingespielt. Hydraulische Regler haben Vorteile - diese sind in den einschlägigen Lehrbüchern gelistet. z.B sind diese von einer Versorgungsspannung unabhängig. Hydraulische Volumenstrom- und Temperaturregler gibt es seit vielen vielen Jahren und diese sind sehr betriebssicher. Das mit dem Log ist natürlich schwieriger. > So nach ersten Überlegungen fällt mir folgendes dazu ein: > - System mit einem zentralen Controller für die Steuerung der Heizkreise > - jeder Heizkreis bekommt einen µC für die Ansteuerng des > Mischerventils, Eingänge für Vor/Rücklauftemperatur, evtl. Bedientaster > und und Display. Letzteres nicht unbedingt nötig weil die Daten zentral > gesammelt werden und noch mechanische Thermometer vorhanden sind. Mache dir Gedanken wer das zukünfigt warten soll und welche Doku dafür benötigt wird. > - Die dezentralen Controller sollen über einen Bus (I2C) Welche Abstände sind zu überbrücken I2C ist nicht als Feldbus entwickelt und hat ab ein paar Metern Kabellänge Herausforderungen. Ein 0...10V Signal ist nicht zu verachten. > an den > zentralen Controllern angeschlossen werden um den Verdrahtungsaufwand > gering zu halten. Diese Controller sollen 'dumm' sein und nicht selber > regeln. Damit baust du dir einen "Single Point of failure". GLT Anlagen sind normal in Haupt- und Unterzentralen gegliedert um den Ausfall zu begrenzen. > - der zentrale Controller soll autark arbeiten, ohne das ein Host PC > oder RPi nötig ist. Naja wann der Controller ein Computer wird wurde schon diskutiert: Beitrag "unterschied microcontroller , microprozessor , microcomputer" Wenn du verschlüsselt zugreifen willst dann braucht es mehr Rechenkraft, als wenn du nur mulitplizieren und addieren willst. > - Kommunikation des Controllers über LAN mit weiterer HA Hardware für > Temp.Vorgaben, Einstellungen im Webinterface, Logging usw. > - Bedienung Mischventil: DC-Getriebemotor oder Schrittmotor? Ventilaktuatoren gibt es fertig und mit für das Ventil passenden mechanischem Anschluss. Ausführung nach Weg- und Kraftanforderung des Ventils. Kauft man Antrieb und Ventil vom selben Hersteller hat man ein Kennlinienproblem weniger. > Bei der > Novamatik sind DC-Getriebmotoren drin und haben ein sattes Drehmoment. > Der Mischer ist im Normalfall sehr leichtgängig, aber es wird schon > einen Grund haben das so ein kräftiger Antrieb drin ist. Eben. Was ist "sattes Drehmoment" in Nm? Welches Drehmoment ist vom Ventil gefordert? > Backen die Ventile häufig zu? Welche Rohrmaterialen welche Qualität des Heizmedium "Wasser", welcher statische und welcher dynamische Druck? > Um das zu vermeiden würde ich z.B. täglich das Ventil > von Endschalter zu Endschalter fahren um das zu vermeiden. Ventilmotionsprogramme hat normal jeder moderne 08-15 Controller. Das hilft aber nicht gegen Termospannungen in der Passung - heir braucht es Moment. > So könnte > auch eine Mischerstörung detektiert werden. Man kann Ventilantriebe mit Rückmeldung kaufen. Neben der Stellungsrückmeldung ist eine Fremdkörperdetektion nicht zu verachten. Ventilsitzerkennung ist auch gut. Zudem kann man sich aus den IST-Werten der Regelung Alarmsituationen errechnen. Zwangssteuerung ist IMHO ein must-have, damit man den Betrieb manuel aufrechterhalten kann bis der Fehler gefunden und beseitigt ist. > Ein Schrittmotor würde mir > besser gefallen, oder ist die DC Motor Lösung sparsamer? Ein Heizkreis ist eine langsamer, träger Regelkreis. Es gibt sehr viele Heizkreise die mit dem reinem I-Verhalten der termischen Stellantriebe klar kommen. Ein Motor braucht nur dann Strom wenn er stellt. Egal ob nun Step motor oder DC Getriebe. Egal og Siemens Acvatix, Belimo, Danfoss, IMI TA,.... > - Die Novamatik ist mit 20 W Nennleistung angegeben, gemessen habe ich 9 > W. In den 20 W ist evtl. noch die Reserve für Zubehör eingerechnet. Natürlich. Leistungsbedarfsspitzen der Aktoren sollen ja nicht dem Controller den Strom klauen und abstürzen lassen. > Jetzt sind 6 Steuerungen vorhanden, also knapp 100 W die dauernd gezogen > werden. Das lässt sich digital sicher unterbieten. 100 W dauernd ist natürlich heftig. Was du mit "6 Steuerungen" meinst ist mir jedoch unverständlich. > - Zuverlässigkeit ist natürlich sehr wichtig. Hier kommen die Handelslösungen wieder ins Spiel. Den Samson Trovis/Danfoss/etc haben ihre Hard- und Software 10.000 mal getestet. Servicepartner kann man anrufen, ... Ersatzteile sind sofort verfügbar. Du spähst vielleicht einen Funktionsumfang wie den Samson Trovis 5578 an: Hier die ca 200 seitige Funktionsdokumentation: https://www.samson.de/document/e55780de.pdf ... zugegeben die Hardware ist den Preis nicht Wert. Aber irgendwie müssen die Softwareleute ja auch Geld verdienen. Funktionsprogramme sind 100% bugfrei implementiert und vollständig dokumentiert. Direkt zum kopieren. Womit willst du termisch kalibrieren und hydraulisch einregeln? Kannst du Rauchgasverluste messen und loggen?
Johannes S. schrieb: > Danke, das ist schonmal die richtige Richtung. > Konkret suche ich gerade Anlegefühler um die Vor/Rücklauftemp. erstmal > loggen zu können. Soetwas etwa: > https://www.reichelt.de/platin-temperatur-sensor-kl-b-1000-ohm-m-310-b-pt1000-p151232.html?&trstct=pos_6 > da müsste man aber schon wegen der Befestigung basteln. Den kriegst du nicht vernünftig montiert. Reichelt BB RF PT100 und ne Rohrschelle - alles unter der Isolierschale. Rohranlegefühler ist nicht genau und ist langsam. Sollte aber erstmal reichen. > Hat dazu jemand bessere Vorschläge? Wo hast du welche Messtaschen in der Anlage? Nirgens, keine? Wie sind die analogen Termometer montriert?
Johannes S. schrieb: > Wie der hydraulische Abgleich bei so einer Anlage aussieht oder ob der > jemals gemacht wurde weiss ich nicht, habe den Heizungsbauer diese Woche > nicht ans Telefon bekommen. "So eine Anlage" gibt es nicht. Am bessten ist es den Line-walk zu machen. Alle Ventile und Dimensionen notieren, kvs Werte und ein Anlagenschema erstellen. Wenn man kann unterwegs Volumenstrom und Temperatur messen. Wenn da irgendwo dynamische Regulierungsventile sind und die hängen oder sonstwie stehen, tja, dann weiss man wo der erste Hase im Pfeffer liegt. Ausserdem kann es schlimm enden, wenn man zentral was regelt und dezentral regelt was anderes. Das wackelt der Schwanz dann mit der Kuh.
Sebastian L. schrieb: > der USB Stick mit dem Backup hängt im ... ist wahrscheinlich 5 Jahre alt (oder wie oft gehen die Heizungssteuerungen kaputt?) und im Zweifel nicht mehr lesbar.
Sebastian L. schrieb: > "So eine Anlage" gibt es nicht. Bu bist doch in Heizungen beruflich unterwegs. Was machst du denn da hauptsächlich für Anlagen? Solche Anlagen wie der TO beschreibt gibt es viele. Vor allem Einfamilienhäuser oder kleinere Wohnanlagen wo der inzwischen 65 jährige Heizungsbauer mit 2 Angestellten seit über 30 Jahren rumflickt und stückweise erweitert hat.
Sebastian L. schrieb: > Johannes S. schrieb: >> Konkret suche ich gerade Anlegefühler um die Vor/Rücklauftemp. erstmal >> loggen zu können. >> Hat dazu jemand bessere Vorschläge? Ich benutze DS18B20 wie diese hier: ebay 332904807417 Am Vor- bzw. Rücklauf habe ich die mit jeweils zwei Kabelbändern am Rohr festgezurrt, Rohrisolierung drum und gut. Aus meiner Sicht bringen diese Sensoren diverse Vorteile: werkskalibriert, Bus-System, einstellbare Genauigkeit und der Preis ist auch nicht schlecht. Unter Linux gibt es Treiber dazu und die Temperatur wird direkt ausgelesen, ohne Kopfstände mit Kennlinienanpassung etc. Just my 2 Cents Elux
Sebastian L. schrieb: > Heizungsregler gibte es viele von namhaften Herstellern. µC ist da seit > 20-30 Jahren eigendlich immer an Bord. Danke für deine ausführliche Antwort. Die Viessmann Relegungen die da verbaut sind waren 1990 modern, die sind aber wie geschrieben komplett analog und nur aufwändig per Kabel fernsteuerbar. Was ich steuern möchte ist das 3-Wege Ventil das den kalten Rücklauf in den Vorlauf mischt. Diese Ventile sind sehr leichtgängig, deshalb tendiere ich zu einem Schrittmotor als Antrieb. Über Wartung habe ich mir natürlich auch Gedanken gemacht. Über passende Komponenten und Dimensonierung muss das langlebig sein. Für das Netzteil ein Ersatz zum Stecken, Netzteile kann man auch überwachen. Der akutelle Ausfall in der Novamatik war auch ein defekter Elko im Netzteil, das übliche. Beim Ausfall meiner Steuerung kann der Mischer immer noch von Hand geöffnet werden, das ist einfach wenn der Antrieb ein Schrittmotor ist. An der Kesselsteuerung mache ich nichts, das wäre mir auch zu heikel. Aber auch da gibt es wilde YT Videos... Von den Novamatik Kisten bekommt der Kessel über einen potentialfreien Kontakt nur das Einschaltsignal wenn die Mindesttemperatur für den Vorlauf nicht reicht. Und die alten Komponenten werde ich nicht entsorgen, die Mischersteuerung kann immer noch mit ein paar Handgriffen auf die alte Novamatik zurückgebaut werden. Den I2C habe ich schon verworfen, CAN gefällt mir besser und eine Kommunikation zwischen einem LPC11C24 und Bluepill STM32F103 habe gestern noch hinbekommen. Die einzelnen Heizkreisregler mache ich doch autark, mit dem single point of failure beim zentralen Controller hast du Recht. Den sehe ich aber trotzdem als Brücke CAN-Ethernet vor. Der Heizkreisregler würde dann nur das machen was die Novamatik bisher auch gemacht hat, nur das ich die Steilheit/Offset der Heizkennlinie bequemer einstellen und die Temperaturen besser kontrollieren kann. Als Rohranlegefühler habe ich jetzt zum Testen diese bestellt: https://www.pollin.de/p/rohr-anlegefuehler-mit-sensor-ni1000-3-m-180031 MCU für den Regler wird ein LPC1549, etwas überdimensioniert aber dafür mit reichlich Reserven. Als CAN Transceiver habe ich TJA1042/3 https://www.mouser.de/ProductDetail/nxp/tja1042t-3118/?qs=O%2f7ihdSJpeZkVRiw7x%252bBEg==&countrycode=DE¤cycode=EUR ausgesucht, unglaublich was für eine Vielfalt es da gibt. PESD1CAN Schutzdioden kommen auch rein, das sollte für ein 5 m Segmant reichen? Ein Display und ein paar Tasten sehe ich für lokale Bedienung auch vor, damit sollte ein Heizungsbauer im Notfall auch klar kommen wenn ich nicht da bin. Im Anhang ein Bild vom defekten Elko und die anlaoge Steuerplatine. Weiss hier jemand wofür der Schiebeschalter S2 ist? Eventuell für die Umschaltung auf konstante Vorlauftemperatur? Sowas soll die Kiste auch können, ist aber nicht in der Benutzerdoku beschrieben. Und ein Bild von den ganzen Mischern, ganz links fehlt noch einer für die FBH, das war der defekte.
Die Auswahl des Controllers für den Regler würde ich auch davon abhängig machen mit was für libs du arbeiten willst. Falls low level auf die µC-Register (meine bevorzugte Variante) spielt das weniger die Rolle. Wenn ich aber auf eine Highlevel-Lib angewiesen wäre, würde ich mbed nehmen. Und wenn dann gleich den LPC1768/9. Eventuell ist ja so ein Board als Basis denkbar: https://www.hotmcu.com/lpc1768minidk2-development-board-28-tft-lcd-p-12.html Da ist alles drauf was man braucht und vor allem auch Ethernet. Und auch 2mal CAN, was auch nicht unwichtig sein kann. Der LPC1549 ist was wenn du die speziellen Timer nutzen willst die da drauf sind. Das wird aber bei einer Heizungsregelung nicht der Fall sein. Das mit den PESD1CAN Schutzdioden wird meines Erachtens nach in dem Fall überbewertet. Noch dazu bei 5m. Aber den Platz kann man dafür vorsehen. Je nach Umfeld kann man natürlich auch über isolierte CAN Tranceiver nachdenken wie ISO1050. Wenn der Platz auf dem PCB incl. DC/DC Wandler vorgesehen ist. Der ist zwar etwas teurer aber das dürfte im Rauschen untergehen. Ich hab bei mir aktuell ca. 20 am Hausbus mit 100kbaud und in mehreren Jahren keinen Ausfall. Das mit der galv. Trennung wird immer dann wichtig, wenn am etwas längeren Bus Teilnehmer hängen die separat versorgt werden und auf dem GND Potentialunterschiede auftreten.
temp schrieb: > https://www.hotmcu.com/lpc1768minidk2-development-board-28-tft-lcd-p-12.html > > Da ist alles drauf was man braucht und vor allem auch Ethernet. Und auch > 2mal CAN, was auch nicht unwichtig sein kann. das habe ich auch in meiner Sammlung :) Und ich mache das mit mbed, darum habe ich eine grosse Auwahl an MCUs ohne ein Jahr für die Programmierung zu brauchen. Den LPC1549 weil der genug Platz für das mbed-os mit RTOS hat, sonst ginge auch das Bluepill mit mbed 2 gut. Das soll schon alles auf eine Platine, nicht aus Chinamodulen mit Dupontkabeln zusammengestoppelt. Die Platinen dann n-mal für die Heizkreise + Reserve. Für das CAN-Ethernet Gateway doch ein Chinaboard, das STM32F407 oder ein STM Discovery, mal sehen. Wichtig wäre das erstmal der Regler autark läuft, dann ist Fernbedienung die Zugabe. Sebastian L. schrieb: > Du spähst vielleicht einen Funktionsumfang wie den Samson Trovis 5578 > an: > Hier die ca 200 seitige Funktionsdokumentation: > https://www.samson.de/document/e55780de.pdf habe ich mal durchgeblättert, ja, ist eine Menge drin. Aber die Komfortsachen wie Nutzungszeiten, Partymodus, Ferienzeiten usw. möchte ich nicht im Keller einstellen. Schon an der Novamatik nervte es an 6 Kisten mit den fummeligen Gummitasten die Schaltuhren einzustellen.
Johannes S. schrieb: > Den LPC1549 weil der genug Platz für das mbed-os mit RTOS hat, sonst > ginge auch das Bluepill mit mbed 2 gut. Ok. Kann man machen. Für mich würde bei einem schnarchlangsamen Heizungsregler kein RTOS in Betracht kommen, aber das muss jeder für sich entscheiden. Meistens sind die einzelnen Threads ja nicht völlig losgelöst von einander und das was man an der einen Stelle spart, investiert man dann in die Verriegelung und Synchronisation. Und ich persönlich würde solche fetten Libs erst dann verwenden, wenn man sie nur einmal in den Flash programmieren müsste und während der Entwicklung nur noch die eigenen Bestandteile geflasht werden müssten. Mich nerft jede Sekunde die ich dem j-link beim Programmieren zusehen muss, und der ist schon schnell. Aber wie gesagt. Das kann jeder machen wie er denkt und es sollte nicht als Kritik verstanden werden. Noch ein anderer Hinweis, beim LPC1549 weiss ich es nicht aber die LPC11Cxx haben einen CAN-Bootloader im Rom. Das wird sicher bei dir wichtig wenn du viele Knoten fest irgendwo verbaut hast. Damit ist die CAN-Baudrate dann auf 100kbit festgelegt und auch in der Software sind einige Besonderheiten zu berücksichtigen. Auf alle Fälle darf man den Punkt nicht vergessen wenn man Leiterplatten entwickelt.
temp schrieb: > Ok. Kann man machen. Für mich würde bei einem schnarchlangsamen > Heizungsregler kein RTOS in Betracht kommen, ja, da hast du Recht, das ist nicht nötig und geht natürlich auch mit einem 8 Bitter. Aber ich bin mit RTOS gross geworden und mag es so :) Wichtig ist das die Regelung läuft und nicht von fehlerhafter Kommunikation oder anderem Schnickschnack blockiert werden kann. > Noch ein anderer Hinweis, beim LPC1549 weiss ich es nicht aber die > LPC11Cxx haben einen CAN-Bootloader im Rom. ja, den hat der auch, zusätzlich aber auch einen USB Bootloader, kann also einfach per Servicelaptop und USB Kabel programmiert werden. Die 100 kBit für den CAN Bus reichen auch dicke.
Nimm ein ordentliches ausbaufähiges System [1], da kannst du dann noch genug dran programmieren. Eine Heizung bzw. Heizungssteuerung muß sicher funktionieren. Immer, bei Tag und Nacht, unter jeder Bedingung. Also keine Frickelei, dass wird eine endlose frustrierende Baustelle. [1] https://www.ta.co.at/frei-programmierbar/
Joe G. schrieb: > Nimm ein ordentliches ausbaufähiges System [1], da kannst du dann noch > genug dran programmieren. Eine Heizung bzw. Heizungssteuerung muß sicher > funktionieren. Immer, bei Tag und Nacht, unter jeder Bedingung. Also > keine Frickelei, dass wird eine endlose frustrierende Baustelle. Warum glauben hier eigentlich immer welche die Moralapostel spielen zu müssen. Warum soll ein selbst entwickeltes System nicht genauso zuverlässig arbeiten wie ein gekauftes? Das haben auch bloß Menschen entwickelt. Wer hier glaubt jedes selbst gebaute Projekt ist Frickelei der hat den Schuss nicht gehört. In der heutigen Zeit kann man selbst für viel Geld oft nur Geräte kaufen kann die auf Markenaussagen optimiert sind aber nicht auf Zuverlässigkeit. Und wenn dann der Rotstift drüber gegangen ist bleibt nur noch Müll übrig. Das zieht sich durch alle Preisklassen. Auch die Argumente mit der Wartbarkeit ziehen nicht. Wenn wie im obrigen Beispiel mehrere gleiche Einheiten verbaut werden, sollten immer ein paar übrig bleiben die auch ein Dorfelektriker tauschen kann. Joe G. schrieb: > [1] https://www.ta.co.at/frei-programmierbar/ Alles ganz nett. Wenn ich mir aber vorstelle wie ein durchschnittliches Heizungs- oder Elektrikerunternehmen mit solchen Konstellationen umgeht wenn es sie beim Kunden antrifft, weiss ich genau was passiert. Da wird ein paar mal mit ernster Miene drauf geguckt und dann gesagt das ist kaputt und muss getauscht werden. Am besten gegen etwas was man selbst immer verwendet und zu 10% verstanden hat. Die Preise die dann im Raum stehen sind auch bekannt. Und ob es das was da verlinkt wurde in 3 Jahren noch gibt weiß auch keiner. Jetzt fehlen noch Hinweise auf Versicherungen und Wiederverkaufswert, dann ist die Skeptikerliste komplett. Mir z.B. ist der Wiederverkaufswert meines EFH komplette egal. Ich lebe jetzt und heute in dem Haus. Und habe es zum großen Teil auch selbst gebaut. Fundamente mit der Schubkarre gegossen, Betondeckenträger händisch verlegt, jeden Stein 3mal in der Hand gehabt, jeden Sack Zement wenigstens 2 mal auf den Rücken gehabt, Fenster ,Türen, Fußböden, Elektrik u.u.u. selbst gemacht. Klar mit über 60 mache ich auch keine Tiefbauarbeiten mehr mit der Schaufel. Aber den Respekt vor dem können der Spezialisten habe ich lange verloren. Die kochen alle nur mit Wasser. Und wer etwas helle war als es um die Ausbildung ging friert sich heute nicht den Arsch auf einer Baustelle ab. Also mein Fazit, lass dich von den Bedenkenträgern hier nicht irre machen und zieh dein Ding durch.
Hi, ich bin dabei sowas auch zu bauen. Ich bin eigentlich schon fertig, muss nur noch die ein oder andere kleine änderung machen. Wenn ich morgen zuhause bin kann ich noch ein wenig was posten. Bei mir ist es so, dass der Mikrocontroller der die Relais für die Ventile steuert, vom anderen µ-Controller gesagt bekommt wann er die Relais an bzw. ausschalten soll. Ich habe die Steuerung mit POE versorgt, ein ATMEGA 328 als µController und ein ENC28J60 Modul pro Mikrocontroller. Die POE Module habe ich aus den TP Link Splittern ausgebaut. Ich weiss Layout ist nicht das schönste, aber ändere ich wahrscheinlich noch! Viele Grüße Peter
Du nennst es Moralapostel ich nenne es Erfahrung. Deine Hausbauererfahrung kann ich teilen, vom Fundament bis zur Elektrik und Heizung alles in Eigenarbeit. Und gerade deshalb mein Hinweis auf Zuverlässigkeit. Mir persönlich ist es zu viel alle ½ Jahre sich mit der Heizung zu beschäftigen. Auch wenn es nur kleine Fehler sind, das nervt und sie sollte sehr sehr zuverlässig funktionieren. Leider ist es eine allgemeine Tatsache, dass Erfahrung nicht vermittelt werden kann. Jeder muss sie selber machen ;-)
Joe G. schrieb: > Auch wenn es nur kleine Fehler sind, das nervt > und sie sollte sehr sehr zuverlässig funktionieren. Leider ist es eine > allgemeine Tatsache, dass Erfahrung nicht vermittelt werden kann. Jeder > muss sie selber machen ;-) Ja das sollte sie. Allerdings sollten das auch die käuflichen Teile. Die Realität ist aber eine andere. ich habe zum Beispiel eine moderne Gastherme von Vaillant im Haus. Da ist auch jede Menge Elektronik und Intelligenz verbaut. Trotzdem ist sie so dumm, dass sie nicht unterscheiden kann ob kein Gas vom Versorger kommt oder die Spule des Relais unterbrochen ist die das Gas zuschaltet. Hatte so einen Fehler gleich am Anfang nach dem Einbau, also in der Garantie, kurz vor ein paar Feiertagen. Da fällt dem Heizungsmonteur nur ein die Stadtwerke zu verdächtigen und aus dem Wochenende zu klingeln. Selber an der Therme schrauben die nicht rum, also kommt man in die Warteschlange bei Vaillant und irgendwann in der folgenden Woche kommt dann mal einer. Wie die eigene Regelung der Therme genau funktioniert weiß weder der Vaillant-Fachmann noch die Heizungsbude. Das sind viele selbstlernende Funktionen drin, man möchte schon fast von künstlicher Unintelligenz sprechen. Jedenfalls hat hat es keiner der betroffenen hinbekommen zu erklären, warum die Heizung nachdem sie vom Strom war früh Morgens mein Bad am ersten Tag in einer halben Stunde warm bekommen hat, am zweiten in einer Stunde und ab dem dritten Tag nur in über 2 Stunden. Was hat das mit dem Thema zu tun? Meine selbst gebauten Sachen kriege ich auch mit 3.8 auf dem Kessel noch am gleichen Tag wieder ans Laufen und wenn ich nicht da bin, kriegt eine fremde Bude in wenigen Tagen auch einen Notbetrieb hin, in dem mein Teil deaktiviert wird, und meinetwegen mit offenen Ventilen oder Handsteuerung erst mal die Gemüter beruhigt werden.
Joe G. schrieb: > [1] https://www.ta.co.at/frei-programmierbar/ danke, kannte ich noch nicht und habe ich mir auch angesehen. Da steckt viel Manpower hinter und die können eine Menge, das die mir einiges voraus haben will ich nicht bestreiten. Auch die Preise sind verglichen mit den 'Grossen' recht gut. Hinweise das es zuverlässig sein muss, ok. Aber ich habe nicht erst gestern mein erstes Blinky zum Laufen bekommen und die Idee nach einem YT Video bekommen. Ich arbeite seit über 30 Jahren in der Entwicklung für industrielle Messtechnik und kenne zuverlässige Systeme die 24*7 laufen. Und auch mit µC beschäfftige ich mich etwas länger. An die Heizung bin ich bisher nicht drangegangen, durch geänderte Lebensumstände hat das aber jetzt hohe Priorität und ich will jetzt auch keine zig k€ in eine Modernisierung stecken. @temp: Full Ack :) Ich möchte wie geschrieben nicht gleich alles neu und 'besser' machen sondern im ersten Schritt die Viessmann Kisten für meine Heizkreise ersetzen. Die bekommen die Vorlauf- und Aussentemperatur als Stellgrössen, eine Tag/Nacht Umschaltung über eine eingebaute Schaltuhr und haben Steilheit/Offset als einstellbare Parameter. Ausgänge sind Mischerantrieb und Relais für Kessel an. Mehr ist das nicht und das ist überschaubar. Was mir an der alten Steuerung fehlt sind Störungsmeldungen, Fehlerfrüherkennung, bequemere und flexiblere Programmerung der Schaltzeiten und Fernsteuerung. Die Viessmann war jetzt fast 30 Jahre sehr zuverlässig, da sind hochwertige Teile verbaut und einfach ist auch gut. Trotzdem traue ich mir auch zu das ähnlich mit µC hinzubekommen. Peter H. schrieb: > ich bin dabei sowas auch zu bauen. sieht auch schon gut aus, der Verbindung zum ENC Modul hätte ich auch noch Steckverbinder spendiert. Den einfachen Ansatz mit komplett externer Ansteuerung hatte ich ja auch erst im Kopf, aber da ich mehrere Heizkreise habe machen mehrere autarke Regelungen mMn mehr Sinn. Über die Schnittstelle kommen dann die Vorgaben wie Steilheit/Ofsset, Tag/Nachtprogramm usw. Ich bin mittlerweile auch ein Freund von OSS und werde meine Steuerung auch offenlegen sobald es etwas zu zeigen gibt.
Weisst du wo man so einen Steckverbinder herbekommt? Ich hab wirklich nichts gefunden ... :-(
konkret suche ich noch einem günstigen Mischerantrieb. Käufliche von den Grossen liegen bei 200-300 €. Zum Viessmann Antrieb habe ich 3 Nm Drehmoment gefunden, das halte ich für sehr übertrieben. Das Ventil geht sehr leichtgängig, vielleicht zu leicht, das schreit auch nach einem neuen Dichtungskit. Ist das hohe Drehmoment nicht eher ein Nebeneffekt der grossen Getriebübersetzung? Der Stellmotor braucht 120s für eine komplette Fahrt, das braucht die analoge Regelung vermutlich so langsam. Ich möchte das aber lieber mit Schrittmotor machen, Weisshaupt macht das wohl auch so, nur mit heftigen Preisen für die Teile. Wenn man danach googelt findet man fast nur kommerz :(
Peter H. schrieb: > Weisst du wo man so einen Steckverbinder herbekommt? Ich hab > wirklich > nichts gefunden ... :-( JST XH Serie nehme ich da gerne, habe da ein paar Sets bei Ali gekauft, auch in anderen Grössen wie ZH, PH, SH. XH ist 2,54 mm Raster und passt als Alternative zu den Headerleisten, ausserdem sitzen die sehr stramm und lösen sich nicht bei Vibration. Man bekommt auch Stecker mit 100-200 mm Kabel fertg gecrimpt, passende Crimpzangen gibts auch günstig.
Achso ne das ist schon klar :-) Ich dachte du meinst die Verbindung vom POE Modul zum ENC Modul ... Da wäre so ein stecker echt hilfreich, ich muss sonst ganz kurze patchkabel nehmen und da rein quetschen :-( Viele Grüße Peter
da ist das Gehäuse etwas zu klein gewählt. Die Kabel an die Schraubklemmen wurd auch fummelig wenn du noch Zugentlastungen mit Kaberverschraubungen einbaust.
Johannes S. schrieb: > konkret suche ich noch einem günstigen Mischerantrieb. Käufliche von den > Grossen liegen bei 200-300 €. Das riecht nach Listenpreis + MWSt (s.u.). > Der Stellmotor braucht 120s für eine komplette Fahrt, Ja und? Du willst ja keine Papiermaschine oder ein Walzwerk regeln. Eine kleines Kp und eine TN von 240 s reicht völlig. Du hast keine Sprünge von mehr als 3 K/h in der Vorlauftemperatur. > das braucht die analoge Regelung vermutlich so langsam. Langsam ist gut, weil dann taktet der Kessel nicht, sondern kann in der Modulation folgen und hat somit geringere Rauchgasverluste. > Wenn man danach googelt findet man fast nur kommerz :( Der Vertriebsweg in der SHK Branche ist weiterhin streng 3stufig: Hersteller-Grosshändler-Einzelhändler. "Wenn der Hase ausschert, dann gibt's Haue von Meister." Suche mal nach "Vaillant passt sein Direktvertriebssystem an". Das heisst aber nicht das Rabattsysteme unbekannt sind. Im Gegenteil. Kennst du keinen der dir mal sagen kann was er wirklich beim Grosshändler bei dir vor Ort bezahlt.
Johannes S. schrieb: > Sebastian L. schrieb: >> Du spähst vielleicht einen Funktionsumfang wie den Samson Trovis 5578 >> an: >> Hier die ca 200 seitige Funktionsdokumentation: >> https://www.samson.de/document/e55780de.pdf > > habe ich mal durchgeblättert, ja, ist eine Menge drin. Aber die > Komfortsachen wie Nutzungszeiten, Partymodus, Ferienzeiten usw. möchte > ich nicht im Keller einstellen. Macht man ja auch nicht. Das parametrisiert man in aller Ruhe in z.B. Trovis View, aktiviert die Funktionsprogramme und spielt die Regelparameter dann in den Regler. Viele Funktionen sind auch etwas speziell. In Wohngebäuden sollte man ja z.B. am Wochenende nicht die Warmwasserbereitung abstellen.
Lach schrieb: > Sebastian L. schrieb: >> der USB Stick mit dem Backup hängt im > > ... ist wahrscheinlich 5 Jahre alt (oder wie oft gehen die > Heizungssteuerungen kaputt?) und im Zweifel nicht mehr lesbar. Da hasst du völlig recht. Ich fand auch schon diverse proprietäre Speicherkartenformate (Honeywell war da wohl Weltmeister) - Naja wenn der Eigentümer das nicht sonstwie gesichert hat, dann muss man halt die Parameter mit unten-unten-rechts-stern-unten-unten-unten... manuel setzen. Dauert halt länger, geht aber auch. GLT schreibt man normal über 10 Jahre ab. Das die Dinger auch mal 30-35 Jahre alt werden steht auf einem anderem Blatt.
Lach schrieb: > Sebastian L. schrieb: >> "So eine Anlage" gibt es nicht. > > Bu bist doch in Heizungen beruflich unterwegs. Was machst du denn da > hauptsächlich für Anlagen? bummelich so >5000 BGF (ein 140.000 BGF ist auch dabei) meist Nichtwohngebäude oder gemischte Nutzung. > Solche Anlagen wie der TO beschreibt gibt es viele. Vor allem > Einfamilienhäuser oder kleinere Wohnanlagen wo der inzwischen 65 jährige > Heizungsbauer mit 2 Angestellten seit über 30 Jahren rumflickt und > stückweise erweitert hat. Wenn das immer derselbe Meister war, dann kennt er die Anlage, weiss wo letztes Jahr das statische Strengregulierungsventil wie eingestellt wurde kennt die Differenzdruck aller Kreise und hat die Pumpe genau danach gewählt. Wenn er das nicht mehr im Hinterkopf hat, dann in der Doku die er bei der Anlage zurückgelassen hat. Das ist Handwerk alter Schule. Im Sommer ist auch Zeit 2-3 Tage beim Hersteller die Schulbank zu drücken und dem Gesellen mal den Unterschied von dynamischem Volumenstromregulator und termischem Regulator und Differenzdruckbedarf von solchen erklären zu lassen. Das mit dem Messing in PE/Inox Brachwasserinstallationen bekommt Geselle dann auch noch mal vertrötet. Das TA Scope ist kalibriert genau wie die andren Termometer. Auf solche Firmen muss der Kunde mal ein paar Tage warten. Stammkunden die einen Wartungsvertag haben sind halt vorher an der Reihe. Heute sieht das aber so aus: Wartungsverträge gibt es nicht. Vorbei kommt wer zufällig JETZT! spätens MORGEN! Zeit hat und den BILLIG! Preis ins Blaue ins Telefon geblökt hat. Da ist keine Zeit die Doku zu lesen oder Materialien nachzuschauen. Das statische Ventil wird gegen ein dynamisches getauscht und zack ist man weiter. Statt Rechnung schreiben gerne gleich Kreditkartenterminal im Auto. Der Kunde/Eigentümer versteht "Ventil" - verstanden dass er eine Kaskadenregelung des Volumenstroms bekommen hat ist ihm nicht Gewahr. Das dynamische Ventil regelt ab, die Pumpe donnert gegen an und in 1 Jahr stirbt sie dann an Kavitation - nächste Firma kommt dann mit einer Auto-adapt Pumpe - dann läuft es wieder - die Anlage regelt nun wie eine Landstrasse im Appenzell, der Brenner taktet, verrust..... usw. usw.
Sebastian L. schrieb: >> Der Stellmotor braucht 120s für eine komplette Fahrt, > Ja und? Du willst ja keine Papiermaschine oder ein Walzwerk regeln. > Eine kleines Kp und eine TN von 240 s reicht völlig. > Du hast keine Sprünge von mehr als 3 K/h in der Vorlauftemperatur. Ja, richtig. Nur Viessmann stellt langsam über DC-Getriebemotor (bürstenlos? zwei Motore, je einer pro Richtung) und bei Weisshaupt habe ich Schrittmotor gesehen der 4,5 s für zum Umschalten braucht. Da wollte ich nur verstehen warum Viessmann soviel Drehmoment ansetzt. Absperrventile die selten bewegt werden und dann in Leitungen mit heissem Wasser sitzen die verkalken sehr schnell und reissen gerne ab wenn man versucht die mit viel Kraft zu verstellen. Da verstehe ich das man auch Antriebe mit Kraft braucht. Aber der 3 Wege Mischer ist sehr leichtgängig und da sehe ich den Schrittmotor im Vorteil, Verstellgeschwindigket und Schrittweite hat man dann einfach im Griff. Reicht ein einfacher NEMA17 oder braucht der doch ein kleines Planetengetriebe? Die Getriebe in den alten Novamatik rasseln auch mittlerweile, auch ein Zeichen von Verschleiss, laufen aber noch. Nur bei dem Mischer mit defektem Elko wurde der Motor dann mit pulsierendem DC betrieben, das hörte sich dann an wie Erbsen in einer Blechdose geschüttelt.
Sebastian L. schrieb: > Wenn das immer derselbe Meister war, dann kennt er die Anlage, Das Glück habe ich zumindest, der Betrieb existiert noch und auch Leute die das installiert haben arbeiten dort noch. Der Meister ist nicht dumm, den löchere ich auch immer mit Fragen und wegen Rückbau Aquariumheizung und sowas muss der auch nochmal kommen. Da hilft mir deine Antwort wieder weitere Fragen zu stellen :-) Die Anlage hat auch zwei Brenner, einer würde zur Zeit locker reichen weil wie gesagt Aquarium, Gewächshaus und Halle (zur Zeit) nicht geheizt werden. Ein Brenner hatte trotz Elektrodentausch Startprobleme, da meinte der Meister das die Anlage mit einem sowie effektiver laufen würde. Wenn das so ist könnte ich den zweiten doch erstmal abschalten?
Hallo In dem Beitrag Re: Preiswerte Steuerung für Heizungsregelung gesucht hatte ich schon mal eine auf Basis von einer LOGO 8 vorgestellt Eventuell wäre das was Gruß
Johannes S. schrieb: > Die Anlage hat auch zwei Brenner, einer würde zur Zeit locker reichen > weil wie gesagt Aquarium, Gewächshaus und Halle (zur Zeit) nicht geheizt > werden. Ein Brenner hatte trotz Elektrodentausch Startprobleme, da > meinte der Meister das die Anlage mit einem sowie effektiver laufen > würde. Wenn das so ist könnte ich den zweiten doch erstmal abschalten? Ja, sicher. Denn Du wirst ja die überflüssigen Anlagenteile ohnehin per Absperr- Ventil(en) "abgetrennt" haben. Grüße
Johannes S. schrieb: > Ja, richtig. Nur Viessmann stellt langsam über DC-Getriebemotor > (bürstenlos? zwei Motore, je einer pro Richtung) und bei Weisshaupt habe > ich Schrittmotor gesehen der 4,5 s für zum Umschalten braucht. Schau mal nach was das für ein Ventil ist und schau mal nach welcher Belimo passt: https://toolbox-retrofit.xiag.ch/retrofit#actuators/water So ein Belimo modulierender Ventilmotor ist nun nicht sooo teuer und die ganze Machanik will ja auch gedengelt sein. Als Signal wollen die Belimos ein klassiches 2...10V. Garantie gibt es für 80.000 h Betriebsstunden. Belimo kann man anrufen. Die haben 1a Support. Garantie hat bei Belimo schweizer Standard - Der UPS ist am nächstem Werktag bei dir. Die kleinen Belimos gehen für ca. 50 Euro in der Bucht. Wenn der Ventilsitz ein anderer ist, kannst du den Ventilsitz umrüsten. Belimo anrufen und fragen ob du den blablabla auf blablabla umbauen kannst. Die China NEMA 17 die ich auf die Schnelle so gefunden habe, sind mit 20.000 h beschrieben, wenn man denn überhaupt Lebensdauer Angaben findet. 20.000 h würden mir für ein Hi-Fi Gerät reichen das läuft aber nicht 8-9 Monate im Jahr 24/7. "normale" Antriebe sind so 150 sek. in der GLT. "Schnelle" Antriebe sind so 30...40 sek. egal ob Siemens, Danfoss, Belimo, Honeywell, ...
Johannes S. schrieb: > Sebastian L. schrieb: > Die Anlage hat auch zwei Brenner, einer würde zur Zeit locker reichen > weil wie gesagt Aquarium, Gewächshaus und Halle (zur Zeit) nicht geheizt > werden. Ein Brenner hatte trotz Elektrodentausch Startprobleme, da > meinte der Meister das die Anlage mit einem sowie effektiver laufen > würde. Wenn das so ist könnte ich den zweiten doch erstmal abschalten? eine Kaskadenanlage: passt in die 90er. Schau doch einfach mal in die Datenblätter der Kessel. Da gibt es Effinizienzkurven. Diese legt man in der Kaskadenbetrieb zusammen. Dann weisst du in welcher Betriebsweise die Kaskade der Kessel am effizientesten ist. Heizlastberechnung macht man nach DIN 12831. Welche Heizlast Aquarium, Gewächshaus und Halle haben kann von hier aus nicht bestimmt werden.
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Elektroniker65 schrieb: > Hallo > > In dem Beitrag > Re: Preiswerte Steuerung für Heizungsregelung gesucht > hatte ich schon mal eine auf Basis von einer LOGO 8 vorgestellt Thumbs up. Für so eine Siemens Logo bekommt sogar die üblichen Funktionen der Heizungskreisregelungen als "drag & drop". die Aktuatoren kann man dann auch direkt anschliessen - 10...20 Jahre läuft das dann problemlos.
Sebastian L. schrieb: > Schau mal nach was das für ein Ventil ist und schau mal nach welcher > Belimo passt: > https://toolbox-retrofit.xiag.ch/retrofit#actuators/water > So ein Belimo modulierender Ventilmotor ist nun nicht sooo teuer Top, das sieht doch schon sehr brauchbar aus! Schrittmotoren gibt es auch in gut, aber dann wird die Differenz zu so einem fertigen Belimo natürlich auch sehr gering. Und das mechanische Verschleissteil wäre dann Standard. Sebastian L. schrieb: > Heizlastberechnung macht man nach DIN 12831. > Welche Heizlast Aquarium, Gewächshaus und Halle haben kann von hier aus > nicht bestimmt werden. das wäre auch etwas viel verlangt. Das Aquarium ist ja schon stillgelegt, die Gewächshausheizung auch. So gut können die Tomaten im Winter gar nicht sein das es die Heizkosten rechtfertigt. Und so warm wie es hier mittlwerweile im Winter ist wachsen die gerade auch noch ohne Heizung. SPS wie Logo: ok wer damit arbeitet, ich mag die eher nicht so. Ist natürlich auch weniger 'Bastelei', aber mit den µC nur LED blinken lassen ist auch langweilig :)
mir gehen die Elkos aus, jetzt habe ich den im 3. Mischer getauscht, auch der hatte nur noch ca. 35 µF und der Mischermotor lief nicht mehr. Aber langsam bekomme ich die Gehäuse auf ohne alle Rastnasen abzubrechen. Und vom einfachen Schrittmotor als Stellantrieb habe ich mich gerade auch verabschiedet. Das Ventil an diesem Mischer war sehr schwergängig und braucht richtig Kraft zum bewegen.
temp schrieb: > Noch ein anderer Hinweis, beim LPC1549 weiss ich es nicht aber die > LPC11Cxx haben einen CAN-Bootloader im Rom. Das wird sicher bei dir > wichtig wenn du viele Knoten fest irgendwo verbaut hast. Damit ist die > CAN-Baudrate dann auf 100kbit festgelegt und auch in der Software sind > einige Besonderheiten zu berücksichtigen. Warum sollte der CAN-Bus dann auf 100 kbit/s festgelegt sein? Doch nur für die Zeit, wo der Bootloader regiert. Und das (sollte) doch die allerwenigste Zeit sein.
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