Frage in die Runde der Experten. Welche Einarbeitungszeit wird für einen berufserfahrenen Ingenieur realistisch sein mit Schwerpunkt Starkstromtechnik, der in einem kleinen Ingenieurbüro einsteigt. Der Kollege war nie in einem, hat aber schon elektrotechnische Gewerke geplant, jedoch nicht als Allrounder. Er berichtet von Erfolgsdruck vom zweiten Tag an, dass er die Projekte eigenständig so schnell abwickeln soll wie die internen erfahrenen Planer. Alleine um zu verstehen, wie die das Ziel der fertigen Planungsunterlage erreichen braucht er sicher Wochen. Ich sehe es fast so, dass er nur über einen nicht kleinen Lohnkostenzuschuss über die ARGE dort Fuss fassen könnte. Und das auch nur wenn er zunächst nur (z.B.) 2-3 von 6 Schwerpunkten abarbeitet.
Ob ein unbekannter Mensch in einer unbekannten Firma unbekannte Aufgaben in unbekannt gefordertem Umfang erledigen kann? Gibt es keine Vorstellungsgespräche mehr?
Hallo mein Guter. Also mir ist es in meiner beruflichen Laufbahn einmal vorgekommen das ich sofort nach Wechsel mit 100 % loslegen konnte. Der Grund war der, das die das gleiche Produkt hatten wie meine ehemalige Firma und denen früher die Projektarbeit abnahmen, also als Zuträger für die tätig waren. Die tatsächliche Einarbeitungszeit liegt wohl zwischen einer Stunde und einem Jahr, je nach Aufgabenstellung, Vorbildung, .......... Geh mal von 6 Monaten bis ein Jahr aus. Bis du weißt wo der Kaffeeautomat steht und wo die Toilette ist vergeht ja schon ein Tag.
A. S. schrieb: > Ob ein unbekannter Mensch in einer unbekannten Firma unbekannte Aufgaben > in unbekannt gefordertem Umfang erledigen kann? > > Gibt es keine Vorstellungsgespräche mehr? Da kriegt man selten eine Antwort. Oder so eine: "Selbst wenn er mir zutrauen würde, das ich mich innerhalb von 4 Wochen komplett eingearbeitet hätte, wäre das nicht schnell genug, er sucht einen, der sofort loslegen kann!" Ich habe den Job dort (zum Glück) nicht bekommen. Zocker_54 schrieb: > Geh mal von 6 Monaten bis ein Jahr aus. Ist eine gute realistische Hausnummer.
(Starkstromtechnik + kleines Ing-Büro) -> kaum bis keinerlei Struktur + Dokumentation, hemdsärmelige Arbeitsweise. Du brauchst keinen Ingenieur. Du solltest lieber eine Stellenausschreibung für einen Hellseher ausschreiben.
>Alleine um zu verstehen, wie die das Ziel der fertigen Planungsunterlage >erreichen braucht er sicher Wochen. Einfach mal das passende Buch/Norm durcharbeiten: https://www.bbr.bund.de/BBR/DE/BaufachlicherService/Regelungen/Dokurichtlinien/DRL%20-%20Pergamonmuseum/2013_PMU_GA_KGR_440_546.pdf?__blob=publicationFile&v=3 https://w3.siemens.com/powerdistribution/global/de/consultant-support/download-center/tabcardseiten/documents/planungshandbuecher/planung_der_elektrischen_energieverteilung_technische_grundlagen.pdf >Ich sehe es fast so, dass er nur über einen nicht kleinen >Lohnkostenzuschuss über die ARGE dort Fuss fassen könnte. Als Kompensation mangelnder Eigeninitiative? Funktioniert eher nicht.
In der 10 Mann klitsche hast du einen Tag um deinen arechner aufzusetzen. Danach bitte produktiv sein.
Danilo schrieb: > Welche Einarbeitungszeit wird für einen berufserfahrenen Ingenieur > realistisch sein mit Schwerpunkt Starkstromtechnik, der in einem kleinen > Ingenieurbüro einsteigt. Berufserfahrenen? 2-3 Monate vielleicht, wenn die Kollegen bei Fragen hilfreich sind und einen nicht ignorieren. In einer Klitsche sind die Prozesse viel einfacher oder nicht vorhanden. Bei Problemen gehst halt zwei Büros weiter. In einem globalen Konzern sieht das anders aus. Da braucht es schon Monate bis man halbwegs raus hat wer wo sitzt und was zu verantworten hat.
Dennis schrieb: > In der 10 Mann klitsche hast du einen Tag um deinen arechner > aufzusetzen. Danach bitte produktiv sein. Ack, jedoch nicht nur in 10 Mann Klitschen!!! Aus eigener Erfahrung. Kollege kündigt und ich kriege zusätzlich noch sein Arbeitspacket. Kollege verbleibt noch für zwei Monate in der Firma, doch anstatt das man ihm die Zeit zuteilt mich einzuarbeiten, beschäftigt man ihn lieber mit Kleinmist, den jeder Angelernte erledigen könnte.
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Robert M. schrieb: > Dennis schrieb: > In der 10 Mann klitsche hast du einen Tag um deinen arechner > aufzusetzen. Danach bitte produktiv sein. > > Ack, jedoch nicht nur in 10 Mann Klitschen!!! > > Aus eigener Erfahrung. Kollege kündigt und ich kriege zusätzlich noch > sein Arbeitspacket. Kollege verbleibt noch für zwei Monate in der Firma, > doch anstatt das man ihm die Zeit zuteilt mich einzuarbeiten, > beschäftigt man ihn lieber mit Kleinmist, den jeder Angelernte erledigen > könnte. Ein Grund für dich aus dem laden auch langsam die biege zu machen.
Danilo schrieb: > Welche Einarbeitungszeit wird für einen berufserfahrenen Ingenieur > realistisch sein mit Schwerpunkt Starkstromtechnik, der in einem kleinen > Ingenieurbüro einsteigt. 0,5472 sec.!
Cha-woma M. schrieb: > 0,5472 sec.! In der Zeit hat er noch nicht mal die Einweisung für die Kaffeemaschine. In so kleinen Firmen ist man oft für ALLES zuständig. Das kann sehr interessant sein oder auch Stress, wenn der Vorgänger wegen Unerfüllbarkeit der Aufgaben schnell verschwunden ist. Ein kleiner Realist sagt: in einem Monat hat er einen Überblick, in 2 Jahren ist er Profi.
oszi40 schrieb: > Ein kleiner > Realist sagt: in einem Monat hat er einen Überblick, in 2 Jahren ist er > Profi. Nope, spätestens nach der Probezeit (6 Monate) ist Schluss mit behüteter Kinderstube. Einarbeitung ist schliesslich keine Berufsausbildung. Soll er sich doch einen Job suchen, der seiner Qualifikation entspricht, bspw. Kellnern. Ober braucht man dazu auch 2 Jahre um sich den Weg von Getränkeausgabe zu Gästetisch und zurück zu merken???
Berufsrevolutionär schrieb: > spätestens nach der Probezeit (6 Monate) ist Schluss Warst Du nach Du schon 6 Monate nach der Fahrschule ein Profi, der alle Straßen in Hamburg kannte? Wo der Strom lang fließt, wird Danilos Freund schon sehr genau wissen. Ob er ALLE Spezialitäten seiner Kunden schon kennt, habe ich größere Zweifel.
oszi40 schrieb: > Berufsrevolutionär schrieb: >> spätestens nach der Probezeit (6 Monate) ist Schluss > > Warst Du nach Du schon 6 Monate nach der Fahrschule ein Profi, der alle > Straßen in Hamburg kannte? Wo der Strom lang fließt, wird Danilos Freund > schon sehr genau wissen. Ob er ALLE Spezialitäten seiner Kunden schon > kennt, habe ich größere Zweifel. Als Taxifahrender Student brauchte man keine 6 Monate für eine Ortskundeprüfung und Navies gibt es seit Jahrzehnten. Und Sinn einer Ausbildung ist gerade das man man sich nicht nach den oftmals kruden wenn nicht gar illegalen Kundenwünschen leiten lässt sondern aus dem Normen und Standards das auswählt was passend ist. Ein Profi lässt sich nicht vom Kunden zeigen wo es lang geht.
Berufsrevolutionär schrieb: > Ein Profi lässt sich nicht vom Kunden zeigen wo es lang geht. Stimmt. Ein Profi KENNT aber die bestehenden Anlagen vor Ort und wählt deshalb gleich die optimale Variante, wo Studenten noch Stunden mit dem Navi durch die Stadt fahren. :-)
oszi40 schrieb: > Stimmt. Ein Profi KENNT aber die bestehenden Anlagen vor Ort und wählt > deshalb gleich die optimale Variante, Keiner wählt gleich die Optimale Variante. Der Unterschied zwischen eingearbeitenden und Volldepp ist, das der Eingearbeitete selbstständig die Lösung findet, während der Volldepp auch nach Wochen Einweisung immer noch auf individuelle Betreuung pocht und unbeaufischtigt keinen Nagel grade in die Wand kriegt.
Berufsrevolutionär schrieb: > Nope, spätestens nach der Probezeit (6 Monate) ist Schluss mit behüteter > Kinderstube. Einarbeitung ist schliesslich keine Berufsausbildung. Schon nach 14 Tagen kann die Kündigung im Briefkasten liegen. Aber auch am letzten Tag der Probezeit kann dir`s passieren sowas im "Kasten" zu finden!
Berufsrevolutionär schrieb: > Und Sinn einer Ausbildung ist gerade das man man sich nicht nach den > oftmals kruden wenn nicht gar illegalen Kundenwünschen leiten lässt > sondern aus dem Normen und Standards das auswählt was passend ist. Ein > Profi lässt sich nicht vom Kunden zeigen wo es lang geht. Jo, Kunde will einen Kühlschrank der kühlt und der "Checker" liefert einen Grill der heizt!
Cha-woma M. schrieb: > Jo, Kunde will einen Kühlschrank der kühlt und der "Checker" liefert > einen Grill der heizt! Kann ja passend sein, wenn der Kunde eigentlich Lecker Fischstäbchen zubereiten will, aber nicht mehr über Fischstäbchen weiss als das diese im Tiefkühlregal hausen. Und auf der Verpackung steht auch noch das man diese inne Kühlschrank legen soll. ;-)
> Autor: Axel Zucker (Gast) > Datum: 05.12.2018 10:08 Mensch redest du einen Mist !
Zocker_54 schrieb: >> Autor: Axel Zucker (Gast) >> Datum: 05.12.2018 10:08 > > Mensch redest du einen Mist ! Danke, gleichfalls.
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