Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Welche Schutzklasse hat dieses Gerät?


von Gerhard Z. (nertsch)


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Hallo,

Ich habe eine Bandmaschine Baujahr 1967 (im Originalzustand).
Die Maschine hat ein Metallchassis und ein zweipoliges Netzkabel.
Das Chassis ist mit der analogen Masse der Elektronik verbunden.
Das angehängte Bild zeigt die Primärseite des Netztrafos.


Schutzklasse 2 kann das Gerät nicht sein, denn dafür müssten ja die 
Netzspannung führenden Teile doppelt isoliert sein, oder?

Falls das Gerät keiner Schutzklasse entspricht, wie kann ich es sicher 
betreiben ?
Soll ich ein Netzkabel mit Schutzleiter einbauen und das Metallchassis 
an den Schutzleiter hängen, oder einfach einen Trenntrafo vorschalten 
verwenden ?

Gruß
Gerhard

von hinz (Gast)


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Gerhard Z. schrieb:
> Schutzklasse 2 kann das Gerät nicht sein, denn dafür müssten ja die
> Netzspannung führenden Teile doppelt isoliert sein, oder?

Oder. Es reicht auch ausreichend Abstand.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Hallo,

das war früher normal und findet sich so in den meisten Röhrenradios. 
Auch diese hatten Anschlußbuchsen, deren Leiter man leicht berühren 
konnte.
Nur sollte sich die Isolation des Anschlußkabels nicht bröckelig 
auflösen. Das hatte ich schon mal mit dem entsprechenden Rauch als 
Folge.

MfG

von Purzel H. (hacky)


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Das Netzkabel ist doppelt isoliert.

von Michael B. (laberkopp)


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Gerhard Z. schrieb:
> Schutzklasse 2 kann das Gerät nicht sein

Doch, was man damals halt daunter verstand.
Vielleicht hat der Trafo schon ein Zeichen.

> denn dafür müssten ja die Netzspannung führenden Teile doppelt
> isoliert sein, oder?

Richtig ist: Was passiert, wenn eines der Netzkabel abgeht, sich 
loswackelt, und das Chassis berührt.

Daher möchte man heute solche blanken Kontakte nicht mehr sehen, sondern 
noch mit einer Isolierung umgeben, und man möchte die Kabel so kurz 
anbinden, daß auch ein lockeres Kabel nichts 'von der anderen Seite' 
berühren kann.

> Falls das Gerät keiner Schutzklasse entspricht, wie kann ich es sicher
> betreiben ?

Da kannst die netzspannungsführenden Stellen nachisolieren, ein 
Schrumpfschlauch drüber, eine Plastikkarte drumrum, ein Kabelbinder 
dazu....

> Soll ich ein Netzkabel mit Schutzleiter einbauen und das Metallchassis
> an den Schutzleiter hängen, oder einfach einen Trenntrafo vorschalten
> verwenden ?

Nein, du fängst dir nur eine Brummschleife ein wenn du das Gerät mit dem 
Rest der Anlage verbindest, denn irgendwo wird Masse schon geerdet sein.

von Hmmmmhh (Gast)


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Trenntrafo dürfte nicht verkehrt sein, wenn auch umständlich.

von Gerhard Z. (nertsch)


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Danke für die Antworten,
dann werde ich das einfach an einen Trenntrafo hängen.

Gruß
Gerhard

von Bernd K. (prof7bit)


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Gerhard Z. schrieb:
> Falls das Gerät keiner Schutzklasse entspricht, wie kann ich es sicher
> betreiben ?

"Schutzklasse" ist ein Begriff aus der Welt der Normen und Vorschriften. 
"Sicher" ist ein Begriff aus der Welt der Menschen. Es mag hier und da 
gewisse Überschneidungen und Korrelationen geben aber das eine bedingt 
nicht zwangsläufig das andere. Es ist äußerst wichtig das zu begreifen 
und zu verinnerlichen sonst mutiert man zum willenlosen unbarmherzigen 
Paragraphenreiter!

Eine neu eingeführte Norm hat keinen Einfluß auf die physikalischen 
Eigenschaften oder die Sicherheit bereits existierender Dinge, sie hat 
nur juristischen Einfluß auf die Entscheidungsfreiheit der ihr 
untergeordneten Menschen und die einzige Sicherheit die damit 
tatsächlich erreicht werden kann ist die sogenannte Rechtssicherheit! 
Und zwar die des Herstellers, nicht die des Anwenders!

von Foto (Gast)


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Leider sagt dein Foto nichts aus über das Gerät. Soll das ein 
Tonbandgerät sein? Hat das kein Gehäuse und kein Typenschild? Ich sehe 
da nur einen halben Trofo, Drossel oder... Ein wenig Blech....

von Karl B. (gustav)


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Foto schrieb:
> Leider sagt dein Foto nichts aus über das Gerät. Soll das ein
> Tonbandgerät sein? Hat das kein Gehäuse und kein Typenschild? Ich sehe
> da nur einen halben Trofo, Drossel oder... Ein wenig Blech....

Und 220 V
wir haben mittlerweile 230 V mit Toleranz von + - 23V

Zitat:
Für 220 Volt spezifizierte elektrische Verbraucher konnten bei der 
Berücksichtigung der von 1987 bis 2009 gültigen Toleranzen auch mit 230 
− 23 ...betrieben werden.. Seit 2009 gilt dies nicht mehr, da die 
maximale Spannung nun 253 V beträgt.

Bei der minimalen Spannung wurde und wird das Toleranzband nicht 
verletzt: Während früher 198 Volt zulässig waren, sind es jetzt 
mindestens 207 Volt.
/Zitat
Quelle:
https://de.wikipedia.org/wiki/Netzspannung

ciao
gustav

von Gerhard Z. (nertsch)


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Bernd K. schrieb:
> "Schutzklasse" ist ein Begriff aus der Welt der Normen und Vorschriften.
> "Sicher" ist ein Begriff aus der Welt der Menschen.
Mir geht es um meine Sicherheit und ich hatte einfach ein mulmiges 
Gefühl ein 50 Jahre altes Gerät mit Metallknöpfen ohne Schutzleiter zu 
bedienen.


Foto schrieb:
> Soll das ein
> Tonbandgerät sein? Hat das kein Gehäuse und kein Typenschild?
Es handelt sich um ein "Tandberg Series 12"


Gruß
Gerhard

von Bernd K. (prof7bit)


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Gerhard Z. schrieb:
> Mir geht es um meine Sicherheit und ich hatte einfach ein mulmiges
> Gefühl ein 50 Jahre altes Gerät mit Metallknöpfen ohne Schutzleiter zu
> bedienen.

Im Zweifel: Linke Hand vorher immer in die Hosentasche stecken ;-)

von oszi40 (Gast)


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Gerhard Z. schrieb:
> mit Metallknöpfen ohne Schutzleiter

Eine vagabundierende Schraube oder ein Wicklungsdefekt am Motor wären 
ungünstig. Man sollte mal messen. Das kann nicht schaden.

von Udo K. (Gast)


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Gerhard Z. schrieb:
> Hallo,
>
> Ich habe eine Bandmaschine Baujahr 1967 (im Originalzustand).
> Die Maschine hat ein Metallchassis und ein zweipoliges Netzkabel.
> Das Chassis ist mit der analogen Masse der Elektronik verbunden.
> Das angehängte Bild zeigt die Primärseite des Netztrafos.
>
>
> Schutzklasse 2 kann das Gerät nicht sein, denn dafür müssten ja die
> Netzspannung führenden Teile doppelt isoliert sein, oder?
>
> Falls das Gerät keiner Schutzklasse entspricht, wie kann ich es sicher
> betreiben ?
> Soll ich ein Netzkabel mit Schutzleiter einbauen und das Metallchassis
> an den Schutzleiter hängen, oder einfach einen Trenntrafo vorschalten
> verwenden ?
>
> Gruß
> Gerhard

Das Gerät hat sicher nicht Schutzklasse II, auch nicht I.

Meiner Meinung nach ist es sehr sinnvoll, einen Schuko-Stecker mit PE
(Schutzerde) anzuschliessen, und den PE fest mit der Gehäusemasse zu 
verbinden.

Die Drähte, die unter Umständen abgehen können, oder die leicht
berührbar sind, würde ich mit Isolierband oder Schrumpfschlauch 
schützen.

LG,
Udo

von Inetwa (Gast)


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> Falls das Gerät keiner Schutzklasse entspricht, wie kann
 > ich es sicher betreiben ?

Das Gerät hat die Schutzklasse 0 (Null).
Der Schutz gegen elektrischen Schlag beruht auf der Basisisolierung.
Ein Schutzleiter kann nicht angeschlossen werden. Der Schutz im Falle
des Versagens der Basisisolierung muss durch die Umgebung gewähr-
leistet werden.
VDE 0140-1
VDE Band 106

von udok (Gast)


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Und warum kann da kein Schutzleiter angeschlossen werden?

von Hmmmmhh (Gast)


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Hilft aber nur mit Trenntrafo!

von Hmmmmhh (Gast)


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Linke Hand in der Tasche.

von Michael B. (laberkopp)


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udok schrieb:
> Und warum kann da kein Schutzleiter angeschlossen werden?

Warum fragst du und liest nicht was schon da steht ?

Michael B. schrieb:
> Nein, du fängst dir nur eine Brummschleife ein wenn du das Gerät mit dem
> Rest der Anlage verbindest, denn irgendwo wird Masse schon geerdet sein.

von Gerhard Z. (nertsch)


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Eine Brummschleife stört mich nicht. Dafür gibt es Massetrennfilter bzw. 
Mantelstromfilter.
Die Sicherheit ist mir wichtiger.
Abgesehen davon hängt das Gerät eher selten an der Anlage, also sind 
Brummschleifen sowieso kein Thema.

Gruß
Gerhard

: Bearbeitet durch User
von Udo K. (Gast)


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Michael B. schrieb:
> udok schrieb:
>> Und warum kann da kein Schutzleiter angeschlossen werden?
>
> Warum fragst du und liest nicht was schon da steht ?
>
> Michael B. schrieb:
>> Nein, du fängst dir nur eine Brummschleife ein wenn du das Gerät mit dem
>> Rest der Anlage verbindest, denn irgendwo wird Masse schon geerdet sein.

Mir gings um die Sicherheit, und die geht vor!

Mir kam es so vor als würde jemand Paragraphen aus dem
Gesetzbuch zitieren, mit denen keinem geholfen ist.

Also warum soll ich da keinen Schutzleiter anschliessen können?

Nach meinem Verständnis kann man da in Punkto Sicherheit nur
gewinnen.

von Karl B. (gustav)


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Udo K. schrieb:
> Also warum soll ich da keinen Schutzleiter anschliessen können?

Hi,
man sollte erst einmal eine Isolationsprüfung machen.

Schließt man den Schutzleiter einfach so an, knallt eine marode 
gewordene Isolation einer Wicklung eventuell ganz durch.

Abhilfe => Trenntrafo

ciao
gustav

von michael_ (Gast)


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Es gab und gibt doch genug Geräte mit Metallchassis ohne Schutzleiter.
Auch damals wußten die Leute, was sie verantworten konnten.

von Karl B. (gustav)


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Hi,
habe den Grundig TK17 untersucht, da es beim Berühren der Metallschnalle 
dazu kam, dass man je nach Polung des Netzsteckers ein mehr oder weniger 
deutliches Kribbeln verspürte.
Es scheint eine Spezialität der Grundig Tonbandkoffer zu sein, 
Netztrafos und Übertrager so aufzubauen, dass auf eine "echte" 
Wickelkammer verzichtet werden kann. Die Primär- und Sekundärwicklungen 
sind einfach mit Isolierpapier und Harz zusammengekleistert worden. Im 
Laufe der Zeit wird dieses Isolationsmaterial brüchig, und es kommt 
letztendlich zum Körperschluss. Würde dieses Gerät mit Schutzleiter 
betrieben, hätte heute ein FI ausgelöst.
Noch viel schlimmer: Die damals verwendete zweiadrige Netzschnur (die 
aussieht wie Lautsprecherleitung heute) scheuert an der scharfen Kante 
der Netzteilfachabdeckung. Dadurch kommt es gelegentlich auch zu 
Körperschluss.

Abhilfe => Trenntrafo

ciao
gustav

P.S.:
michael_ schrieb:
> Es gab und gibt doch genug Geräte mit Metallchassis ohne Schutzleiter.
> Auch damals wußten die Leute, was sie verantworten konnten.

P.S.:Das eine Bandgerät (nicht Marke Grundig) hat auch noch einen 
schriftlichen Nachweis über:
"Prüfung der elektrischen Sicherheit nach VDE0701/0702: 
Isolationswiderstand und Berührungstrom"

: Bearbeitet durch User
von Udo K. (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Es scheint eine Spezialität der Grundig Tonbandkoffer zu sein,
> Netztrafos und Übertrager so aufzubauen, dass auf eine "echte"
> Wickelkammer verzichtet werden kann. Die Primär- und Sekundärwicklungen
> sind einfach mit Isolierpapier und Harz zusammengekleistert worden. Im
> Laufe der Zeit wird dieses Isolationsmaterial brüchig, und es kommt
> letztendlich zum Körperschluss. Würde dieses Gerät mit Schutzleiter
> betrieben, hätte heute ein FI ausgelöst.

Gerade wegen solcher Fälle ist doch der Schutzleiter erfunden worden.
Was passiert, wenn die Isolierung völlig den Geist aufgibt?

Aber ich gehe davon aus, dass das damals Stand der Technik war,
und nicht nur Grundig betroffen hat.

von Mark S. (voltwide)


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Udo K. schrieb:
> Aber ich gehe davon aus, dass das damals Stand der Technik war,
> und nicht nur Grundig betroffen hat.

Ja, und seitdem sind rund 60 Jahre vergangen, in deren Verlauf man dazu 
gelernt hat und die Sicherheitsstandards verschärft worden sind.

von Achim B. (bobdylan)


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Außen pfundig, innen Grundig.

von M. K. (sylaina)


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Gerhard Z. schrieb:
> Hallo,
>
> Ich habe eine Bandmaschine Baujahr 1967 (im Originalzustand).
> Die Maschine hat ein Metallchassis und ein zweipoliges Netzkabel.
> Das Chassis ist mit der analogen Masse der Elektronik verbunden.
> Das angehängte Bild zeigt die Primärseite des Netztrafos.
> ...

Maximal würde ich Schutzklasse 1 sagen: Schutz durch Schutzleiter, ohne 
Schutzleiteranschluss müsste das Schutzklasse 0 sein, sprich die 
Umgebung muss für den Schutz sorgen was ich mir aber bei diesem Gerät, 
auch wenn es aus den 60er ist, nicht vorstellen kann.

Ich würde schlicht den Schutzleiter nachrüsten wenn nicht vorhanden.

von Karl B. (gustav)


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M. K. schrieb:
> Ich würde schlicht den Schutzleiter nachrüsten wenn nicht vorhanden.

Hi,
aber vorher eine Isolationswiderstandsprüfung machen, sonst löst evtl. 
der FI aus. Der Leckstrom ist vielleicht schon zu hoch.
Abgesehen davon wurde schon oben im Thread auf die durch PE- und 
Audio-GND-Verbindung zustandekommende Brummschleifenproblematik 
hingewisen.

ciao
gustav

Beitrag #5646881 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Karl B. (gustav)


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Karl B. schrieb:
> Hi,
> aber vorher eine Isolationswiderstandsprüfung machen, sonst löst evtl.
> der FI aus. Der Leckstrom ist vielleicht schon zu hoch.

Hi,
wie versprochen, noch das Geräteprüfprotokoll eines meiner 
Tonbandgeräte.
Es ist n i c h t das Protokoll für oben erwähnten GRUNDIG TK17 gewesen.
TK17 war nicht mehr reparabel, da Trafo Windungsschluss hatte und nicht 
mehr ersetzt werden konnte.
Kosten für Instandsetzung einfach zu hoch.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
Beitrag #5647005 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Karl B. (gustav)


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Hi,
0,03 Milliampere Ableitstrom und 310 Megohm Isolationswiderstand sind 
durchaus mit den älteren Tonbandgeräten mit ausgeprägter 
Metallchassiskonstruktion ohne Schutzleiteranschluss machbar.
Dafür hat das Gerät sogar eigenen Netzstecker, die aussieht wie C17.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Ralph B. (rberres)


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Udo K. schrieb:
> ie Drähte, die unter Umständen abgehen können, oder die leicht
> berührbar sind, würde ich mit Isolierband oder Schrumpfschlauch
> schützen.

Die beiden Drähte der 230V Leitung müssen durch die Lötöse 
durchgesteckt, umgebogen und verdrillt werden, so das sie auch ohne 
Lötzinn sich nicht aus der Lötöse lösen können. Erst dann wird verlötet.

Weiterhin dürfen keine 230V führende Teile offen liegen. Sie müssen 
doppelt isoliert sein.

Der Trafo muss für die Schutzklasse 2 spezifiziert sein. Prüfspannung 
zwischen Primärwindung und dem Kern sowie der Sekundärwicklung 
mindestens 4KV

Wenn alle diese Bedingungen eingehalten werden, darf man das Gerät auch 
in Schutzklasse 2 betreiben. Das muss aber auf dem Typenschild angegeben 
sein und das Netzkabel muss 2-Polig doppelisoliert sein und der 
Netzstecker darf keinen Schutzkontakt aufweisen.

Sollte einer der Bedingungen nicht erfüllt werden, muss das Gerät mit 
einen Schutzleiter versehen werden welches sämtliche von ausen 
ereichbare Metallteile erfasst. Der Schutzleiter muss dabei mit einer 
von aussen nicht lösbare Verbindung mit den Metallteilen verbunden sein.


Auf dem Typenschild ist dann Schutzklasse 1 zu vermerken.

So stand es zumindest 1994 noch in den VDE Vorschriften. Mag sein das 
sich das eine oder andere seit dem geändert hat.

Die Japaner haben sich nicht immer an VDE Vorschriften gehalten.

Ralph Berres

: Bearbeitet durch User
von Achim B. (bobdylan)


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Prüfer schrieb im Beitrag #5647005:
> Ich vermisse im Protokoll das Ablaufdatum der Kalibrierung des benutzten
> Prüfgerätes.

Und obendrein fehlen die Unterschriften des Prüfers und des Kunden! 
Außerdem sind die "X"e in den entsprechenden Kästchen äußerst lieblos 
hingepinselt, was auch zur ganzen Aufmachung dieses Protokolls passt:

Es erweckt den Eindruck, als wäre es in der ehemaligen Sowjetunion für 
die noch ehemaligere DDR als Freundschaftsdienst erstellt worden. Wegen 
der sowjetunionschen Kyrilligkeit deren Schrifttums wirken die "X"e 
wenig vertrauensvoll, und auf Unterschriften wurde gleich ganz 
verzichtet.

von Thomas (Gast)


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Ich denke mal, dass der Trafo, den man ja da sieht, direkt angefahren 
wird. Sollten doch noch 220 / 230 V zu irgend einem Schalter quer durchs 
Gerät laufen, würde ich dem nachgehen, ob Isolierung ect. ok ist  und 
evtl. Gewebeschläuche drüber ziehen.

Der Trafo denke ich, ist zur Netztrennung bereits ok. - Messen !!

Auf keinen Fall einen PE oder Erdung reinmachen. - Brummschleife wäre 
das Ergebniss. Keins meiner Bandmaschinen hat nen Stecker mit Erde.

Man kann ja Gummitüllen, oder Schrumpfschlauch zur Sicherheit drüber 
machen.

von michael_ (Gast)


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So eine Anschlußart war in den 70' zigern üblich, und die Menschen sind 
nicht massenweise verendet.
Die Litze wurde durch die Lötöse gesteckt und umgebogen. Reicht.
Im Bild sieht man das auch.
Habe hier gerade ein Küchenradio, wo es auch so ist.

Wer solche Angst hat, nimmt diese Geräte nicht in Betrieb!

von youRnuts (Gast)


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michael_ schrieb:
> So eine Anschlußart war in den 70' zigern üblich, und die Menschen
> sind nicht massenweise verendet.

Heutzutage ist so etwas aber alles andere als üblich. Und Eigentümer
beliebiger Geräte haben das Recht, ihre Geräte zwecks Anpassung an
heutige Sicherheitsstandards zu verändern oder iwomit zu ergänzen.

Geräte dieser Art original zu lassen macht man auf eigene Gefahr.
(Schließt übrigens auch die mögliche Gefährdung anderer mit ein.)

michael_ schrieb:
> Wer solche Angst hat, nimmt diese Geräte nicht in Betrieb!

Unsinn. Das hat nichts mit Angst/Feigheit zu tun. Und daß jemand
solche Geräte nicht anrühren soll, wenn er sie nicht "original"
belassen nutzen möchte, das hast Du niemandem vorzuschreiben.

von michael_ (Gast)


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Quatsch!
In dem du irgend eine Kleinigkeit veränderst, übernimmst du die volle 
Verantwortung.
Also lass die Finger davon.

Und diese alten Sicherheitsabstände sind mir immer noch lieber, als die 
Mini-Micro-Netzkabel heutigen Elektroschrottes.
Die Sicherheitsabstände sind da weit weg von Gut und Böse.

von Thomas (Gast)


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Es gibt enenen sogenanten 'Bestandsschutz'.

Und wenn die Verkabelung nach Durchsicht OK ist, was soll das Ganze?

Wenn er Angst hat, kann er ja die offenen 230V Anschlüsse, wie ich oben 
bereits erwähnt habe mit Schrumpfschlauch verarzten.

Das war wenigstens noch Qualität, und dass meine ich ernst.

Macht doch heutige Geräte auf. .... Und dann möchte ich euch jammern 
hören.

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