Forum: Platinen White Toner für Bestückungsdruck auf Lötstoplaminat


von Robbeh 8. (robert_h977)



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Ich habe heute zum ersten Mal versucht, mit Hilfe von weißem Toner und 
einer Transferfolie, weißen Bestückungsdruck per Tonertransfer auf 
Lötstop zu übertragen. Mit schwarzen Tonern und der 
Tentingresist-Variante waren die Ergebnisse immer kaum lesbar, wegen zu 
geringem Kontrast. Und: es hat tatsächlich funktioniert. 130 Grad für 
60s in der Transferpresse. Etwas verzerrt an einigen Stellen, aber fürs 
Erste eine Möglichkeit, hellen Bestückungsdruck innerhalb weniger 
Minuten selbst herzustellen.
Der Druck hält einem typischen Reflow-Durchgang stand, ebenso einer 
anschließenden Reinigung mit Leiterplattenreiniger. Mit Aceton geht er 
zur Not auch wieder ab. Das hatte ich alles an einer Dummyplatine zuvor 
getestet.

: Bearbeitet durch User
von Max (Gast)


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Was für einen Drucker/Toner verwendest du?

von Robbeh 8. (robert_h977)


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Den weißen von Ghost. Der Drucker ist ein HP LaserJet Pro M254nw, den 
hatte ich eh schon.

von Gute Güte! (Gast)


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Man achte mal auf den Preis des Toners, dann kann man übern Daumen 
schätzen, daß jeder Buchstabe des Drucks einen Euro kostet...

von Robbeh 8. (robert_h977)


Angehängte Dateien:

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Fertig gelötet (Reflow und Lötkolben), mit Leiterplattenreiniger LR und 
Schutzlack 70 behandelt. Teuer, aber stabil.

von Hardy F. (hardyf)


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Gute Güte! schrieb:
> Man achte mal auf den Preis des Toners, dann kann man übern Daumen
> schätzen, daß jeder Buchstabe des Drucks einen Euro kostet...

 Ich würde einfach mal probieren, eine leere Schwarz-TonerKassette zu 
reinigen und mit gelben Tonerpulver nachzufüllen.

Dann wird der Bestückungsdruck eben nicht weiß, aber gelb und auch schön 
hell....

Kostet dann aber pro Buchstabe weniger ;)

von Robbeh 8. (robert_h977)


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Hardy F. schrieb:
> Gute Güte! schrieb:
>> Man achte mal auf den Preis des Toners, dann kann man übern Daumen
>> schätzen, daß jeder Buchstabe des Drucks einen Euro kostet...
>
>  Ich würde einfach mal probieren, eine leere Schwarz-TonerKassette zu
> reinigen und mit gelben Tonerpulver nachzufüllen.
>
> Dann wird der Bestückungsdruck eben nicht weiß, aber gelb und auch schön
> hell....
>
> Kostet dann aber pro Buchstabe weniger ;)

Wäre eine Variante. Folgende Abschätzung: Der weiße Toner kostet rund 
200€ und reicht für ca. 1400 Seiten, d.h. pro A4-Seite ca. 14ct, es 
passen ca. 4 Europlatinen auf eine Seite, also pro Platine ca. 4ct. Ich 
verwende den Toner auch noch für andere Sachen, also relativiert sich 
das.

: Bearbeitet durch User
von Gute Güte! (Gast)


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Robbeh 8. schrieb:
> Wäre eine Variante.

Nein, wäre keine, wurde längst probiert. Ist absolut nicht deckend und 
kein Vergleich mit dem Kontrast, den weiß bringt.

Wenn das ginge, würde der weiße Toner plötzlich nicht mehr 1/4 
kosten...;-)

von Robbeh 8. (robert_h977)


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Gute Güte! schrieb:
> Robbeh 8. schrieb:
>> Wäre eine Variante.
>
> Nein, wäre keine, wurde längst probiert. Ist absolut nicht deckend und
> kein Vergleich mit dem Kontrast, den weiß bringt.
>
> Wenn das ginge, würde der weiße Toner plötzlich nicht mehr 1/4
> kosten...;-)

Aha, bin gerade auf das hier gestoßen: 
https://www.all4hardware4u.de/platinenherstellung/bestueckungsdruck/ 
sieht doch ganz gut aus?!

von Gute Güte! (Gast)


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Robbeh 8. schrieb:
> sieht doch ganz gut aus?!

Ja, keine schlechte Idee, die weiße Beschichtung des Papiers zu nutzen. 
Das geht erfahrungsgemäß aber nur bei ziemlich groben Strukturen. Hat 
man beispielsweise kleine Buchstaben mit eingeschlossener Freifläche, 
wie z.B. ein kleines "e", so bleibt dort die Beschichtung gern 
vollständig und überbrückend haften. Wenn man nun anfängt zu rubbeln, 
kommt im Nu die ganze Beschichtung runter, man hätte wieder nur den 
schlecht deckenden gelben Toner.
Aber einen Versuch ist das allemal wert.

von michael_ (Gast)


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Mit Siebdruck wäre das viel billiger.
Sag jetzt keiner, dass es nicht machbar ist.

Aber wozu überhaupt?
Für den Eigenbedarf nutzlos und überzogen.

von Uhu U. (uhu)


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michael_ schrieb:
> Für den Eigenbedarf nutzlos und überzogen.

Dafür ist schon eine 3D-Darstellung der Platine auf dem Bildschirm sehr 
hilfreich.

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