Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug CNC Fräse gesucht


von peter.bolch@t-online.de (Gast)


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Ich überlege, mir für Hobbyzwecke eine CNC Fräse zuzulegen. Damit will 
ich hauptsächlich Frontplatten (überwiegend 3 mm Alu, evt. auch mal 5 
mm) herstellen, also überwiegend präzise Bohrungen (3 mm bis ca. 25 mm 
Durchmesser) und auch mal einen rechteckigen Ausschnitt. Platinen fräsen 
und Gravur (z.B. Beschriftung der Frontplatten) wäre nett, aber nicht 
Pflicht. Und ganz selten vielleicht auch mal irgendetwas richtig 
Dreidimensionales aus Alu. Arbeitsfläche wenigstens ca. 300 x 300 mm². 
Eine hohe Geschwindigkeit ist nicht so wichtig, vielmehr sollten die 
Frontplatten ordentlich aussehen. Preisobergrenze ca. 2.000 € 
spielfertig, weil ich bei meinen kleinen Mengen ansonsten wohl mit einem 
Dienstleister günstiger fahre. Ein geringerer Preis schadet natürlich 
nicht. Was könnt Ihr da empfehlen?

von Peter H. (borntopizza)


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Hi,

ich habe so eine chinesische CNC 3040 wie es sie auch auf ebay zu kaufen 
gibt. ca. 500€ habe ich gezahlt.

Ist jetzt nicht unbedingt schlecht, aber gibt halt auch wirklich 
besseres. Ich fräse damit ab und zu mal Acryl Platten, meistens jedoch 
Platinen.

Ich musste die 2 Schaltnetzteile aus der Steuerung heraus nehmen, da 
sonst die Motor Treiber gemacht hatten was sie wollen (es wurden oft 
Schritte übersprungen etc.).

Alles in allem bin ich zu frieden, evtl. tausch ich irgendwann mal die 
Steuerung aus, damit ich auch einen UV Laser etc. hinhängen kann...


Viele Grüße

Peter

von Robbeh 8. (robert_h977)


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Schau doch mal bei Stepcraft nach. Mache damit alles, was Dir 
vorschwebt.

von Ex-Fräser (Gast)


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Bei der Preosvrstellung wird du nur aus China oder im Eigenbau was 
bekommen. Rechne 2/3 für das CNC-Gestell und 1/3 für die Erstausstattung 
Werkzeuge. Schau dich mal bei den China-Modellen um ob Du da was 
ansprechendes findest - dann kanst Du damit ankommen und fragen ob 
jemand was dazu sagen kann.

Was fertiges das Alu fräst aus DE gibts für den Preis nicht.

von Sven B. (scummos)


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Ich habe da gerade auch länger recherchiert, aber mit dem Budget wird es 
denke ich schwierig. Die angegebenen Preise sind auch immer nur das 
Gestell: bis du daraus ein Angebot für eine funktionierende Maschine 
hast, ist der Preis i.d.R. mindestens das doppelte.

von Michael B. (laberkopp)


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peter.bolch@t-online.de schrieb:
> Arbeitsfläche wenigstens ca. 300 x 300 mm².
> Eine hohe Geschwindigkeit ist nicht so wichtig, vielmehr sollten die
> Frontplatten ordentlich aussehen. Preisobergrenze ca. 2.000 €

Wenn man eine Frontplatte erzeugen will, ist CNC selten sinnvoll. Die 
Vorbereitung des Programms lohnt erst wenn es viele gleiche Frontplatten 
werden sollen. Im Normalfall probt man eh erst das CNC Programm auf 
einer Abfallholzplatte, da hätte man ein Einzelstück per Hand schon 
fertig. Runde Löcher Bohren und rechteckige Ausschnitte fräsen ist ja 
nun auch per Hand nicht schwer, und spätestens wenn die Fräse DRO 
digital readout hat passen auch die Stellen. Die meiste Zeit verbringt 
man eh mit aufspannen, einmessen, Werkzeugwechsel. Interessant ist CNC 
höchstens für komische Löcher wie SubD, die aber immer seltener werden, 
oder Schriftgravur.

Das Format 30 x 30 cm ist ungewöhnlich, die meisten Frontplatten wollen 
48cm breit werden und nicht 30cm hoch. Beides sind aber Formate, die mit 
einer kleinen Fräsmaschine wie nicht gehen, man braucht eine 
Portalfräse. Die ist in der Grösse wiederum ungeeignet für:

peter.bolch@t-online.de schrieb:
> Und ganz selten vielleicht auch mal irgendetwas richtig
> Dreidimensionales aus Alu.

Eine BF20 oder BF25 mit selbst installiertem CNC Umbau läge in deinem 
Preisrahmen, hat aber eine kleinere Bearbeitungsfläche.

Eine Teschke, Sorotec Portalfräse bekommst du für den Preis nicht. Die 
bekannten chinesischen wie 
https://www.ebay.de/itm/CNC-ROUTER-4Axis-6040-Frasmaschine-Graviermaschine-1500W-VFD-mit-Control-Handrad/283132679397 
reden nicht ohne Grund von "engraving". Damit kann man nicht seriös 
fräsen, sondern nur gravieren. Einen Ausschnitt in Alu bekommt man hin, 
in dem 5 Durchläufe jedesmal nur 1mm tief fräsen. Die Maschinen sind so 
labberig, daß ein einhakender Fräser mal eben ins Material zieht. Der 
Vorteil ist aber, daß ein mit Alu zugeschmierter Fräser nicht gleich 
abbricht wie bei den richtigen Fräsen sondern oftmals nur das Portal 
verklemmt.

Für Frontplatten ist ein Vakuumtisch sinnvoll, weil es sonst die Mitter 
der Platte nach oben zieht (drückende Fräser gehen auch nicht weil die 
Späne nirgendwo hin können), oder man klebt die Platte mit Heisskleber 
auf einen Untergrund (möglichst auch Alu, erhitzt, damit die 
KLeberschicht gleichmässig dünn wird), muss dann aber die Schweinerei 
wieder wegmachen (Waschbenzin).

Ja, ich würde mir neben der kleinen Wabeco F1200 CNC auch eine grösssre 
wünschen, aber der Preis steht in keinem Verhältnis zum Nutzen. Die 
online-Lieferanten werden immer besser und preiswerter, man muss ja 
nicht bei Schaeffer bestellen.

von Felix (Gast)


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Von Stepcraft kann ich aus eigener Erfahrung nur abraten. Ich habe die 
420er und die ist so butterweich aufgebaut, dass Alu nur mit einer 
Einsticktiefe von vielleicht 0,1mm ohne Fräserabbruch bearbeitet werden 
kann. Und Genauigkeit hat die Kiste auch nicht wirklich.

von Peter (Gast)


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Danke für Eure Antworten.

Ich habe nach der Suche hier in alten Beiträgen schon befürchtet, dass 
es mit meiner Preisgrenze schwierig wird. Dann bleibe ich halt doch beim 
Dienstleister. Habt Ihr hierzu eine Empfehlung? Schaeffer kenne ich 
schon, mit denen war ich bisher auch recht zufrieden.

von Michael B. (laberkopp)


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Peter schrieb:
> Habt Ihr hierzu eine Empfehlung?

Frontplatten
 http://selkegmbh.de/ (Frontplatten, Siebdruck, Tastaturfolien)
 http://www.cnc-kameleon.de/ (eloxiert nach dem Fräsen)
 https://www.altenis.de/produkte/frontplatten-und-teilfrontplatten/ 
(gewerblich)
 http://www.kohlstaedt.de/technologien/frontfolien.html (Siebdruck, auch 
Aluplatten)
 http://www.geerscutting.com/ (Preise erst nach Anmeldung)
 http://www.schaeffer-apparatebau.de/ (100x50 mit 1 Ausschnitt 50x36: 
16.21 + Porto, bei mässigen Mengenrabatten)
 http://www.wk-mechanik.de/ (online-Kalkulator 100x50 mit 1 Ausschnitt 
50x36: 22 EUR + Porto, bei 3 nur noch die Hälfte)
 http://www.cutworks.de/ (Online Preise, 100x50 mit 1 Ausschnitt 50x36: 
17.73 + 6.90 Porto)
 http://www.fahrion-gmbh.de/
 http://www.alu-frontplatten.de/frontplatten/
 http://www.hoedtke.de/ (Alu und Edelstahl gelasert und mit Bolzen)
 http://www.laserteil24.com/ (Alu und Edelstahl gelasert ohne Gravur aus 
DXF, Online Kalkulation)
 http://blechking.de/ (online nur geometrische Formen und Kantungen, DXF 
nur Anfrage)
 http://www.groenwald.net/ (Lasern und biegen von kleinsten Blechteilen)
 https://www.plexilaser.de/ (Plexiglas nach Kundenwunsch gelasert)
 http://www.laserprodukt.de/pages/laser.html (6-25mm)
 http://www.laserschneiden.de/metallverarbeitung/ (-20mm)
 https://de.beta-layout.com/frontplatten/ (Beta Layout, PCB-Pool)
 http://www.tes-frontdesign.de/
 http://www.kundisch.de/
 http://www.endasmedia.ch/
 http://www.laserteile4you.de/
 http://www.lasercut24.de/
 http://www.altenis.de/
 http://technograv.de/frontplatten.html

von MaierMüllerSchulz (Gast)


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Peter schrieb:
> Schaeffer kenne ich
> schon, mit denen war ich bisher auch recht zufrieden.

Wieso bleibt man nicht bei einem Dienstleister, mit dem man bisher 
zufrieden war?

von Robbeh 8. (robert_h977)


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Peter schrieb:
> Danke für Eure Antworten.
>
> Ich habe nach der Suche hier in alten Beiträgen schon befürchtet, dass
> es mit meiner Preisgrenze schwierig wird. Dann bleibe ich halt doch beim
> Dienstleister. Habt Ihr hierzu eine Empfehlung? Schaeffer kenne ich
> schon, mit denen war ich bisher auch recht zufrieden.

Habe selbst eine 420 und fräse Alu mit 0,2-0,3 mm Zustellung. 
Genauigkeit 30Mikrometer, wenn man sich beim Aufbau Mühe gibt. Sicher, 
es gibt wesentlich stabileres, aber auch zu wesentlich höheren Preisen.

von Peter (Gast)


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Wir haben das Vorgängermodell von 
https://www.omiocnc.com/products/x8-2200l-usb.html.
Entgegen den Vormeinungen:
Selbst eine Frontplatte ist in Minuten gemacht, mit irgendeinem gängigen 
Programm zeichnen, mit Estlcam in G-Code konvertieren.
Wir fräsen 1,5 mm Frontplatten mit Halbrund Fräser 2mm Durchmesser. 
Frästiefe 2,6mm, Vorschub 90mm/min. (Wobei natürlich nur 1,5mm ins 
Material eingreifen).
Halbrund deswegen, nach dem Fräsen der Durchbrüche fahren wir noch eine 
kleine Fase an den Kanten ab.

Allerdings kleine Umbauten, die Führung um Portal ist verstärkt worden, 
eine Minimalmengenschmierung angebaut und eine Kamera zum Nullpunkt 
anfahren.

Haben schon um die 1000 Frontplatten damit gefräst, aber auch diverse 
Vorrichtungen die wir benötigen.

von Michael B. (laberkopp)


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Peter schrieb:
> Wir haben das Vorgängermodell von
> https://www.omiocnc.com/products/x8-2200l-usb.html.

Kostet natürlich deutlich über 2000 EUR und nennt sich trotzdem nur 
"Engraver" (Graviermaschine)

> Selbst eine Frontplatte ist in Minuten gemacht,
> Vorschub 90mm/min.

Hmm, natürlich in Minuten, die Frage ist wie vielen Minuten.

Nehmen wir als Beispiel 100 x 160mm mit 50x36mm Ausschnitt und 10 runden 
Löchern 13mm.

Sind schon 12 Minuten. Das ist nicht schneller als per Hand (sägen in 
kleiner Kreissäge, Bohren per Ständerbohrmaschine, Ausschnitt per 
Laubsäge).

Auch kommt mir die Auslegung etwas verschroben vor: 90mm/Min bei 
Drehzahlen von 24000rpm (muss man nehmen weil Schnittgeschwindigkeit 
über 300m/min liegen sollte der Fräsmotor aber nur 150m/min schafft und 
eigentlich kann man bis 2400m/min erlauben) macht eine Spandicke beim 
Zweischneider (Halbrundfräser sind wohl immer Zweischneider) von 1.875 
Mikrometer. Diese 1.5mm x 0.001875 mm abzuscheren kostet bei Alus 
Streckgrenze von ca. 200 N/mm2 eine Kraft von 0.525 N. Macht bei einem 
Radius von 1mm und Maschineneinfluss von 1.1, 1.1 und 1.0 (siehe 
https://www.kennametal.com/de/resources/calculators/end-milling/force-torque-and-power.html) 
ein Drehmoment von 0.00068 Nm (wird schon gar nicht mehr berechnet, ich 
hab x1000 rechnen lassen), erfordert eine Maschinenleistung von 1.7 Watt 
am Motor.

Kein Wunder, daß das Gestell dagegenhalten kann. Aber warum dann einen 
2kW Motor ? Vielleicht habe ich mich ja auch verrechnet. Immerhin kann 
das Alu diese 1.7 Watt wohl abführen ohne zu schmelzen, beugt 
Aufbauschneiden vor.

: Bearbeitet durch User
von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Michael B. schrieb:
> Wenn man eine Frontplatte erzeugen will, ist CNC selten sinnvoll.

Ich glaube nicht, daß man Frontplattenbeschriftungen von Hand fräsen 
will, auch wenn es nur um ein Einzelstück geht.

von Peter (Gast)


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Ich werde den Frontplatten deine Berchnungen mitteilen.
Ist doch alles wurstegal. Das Ding tut was es soll.
Mit Bohrer und Laubsäge habe ich vor 30 Jahren Frontplatten, und so 
haben sie auch ausgesehen.

von MaierMüllerSchulz (Gast)


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Wir hatten früher einen älteren Herrn im Nachbarort, der uns immer gerne 
unserer Prototypen-Frontpatten gravierte. Der hatte genau diese Maschine 
(im Link) in seiner kleinen Werkstatt stehen und dazu eine Unmenge an 
Buchstaben-Vorlagen, die er vorher in Schienen zusammen setzte. Oft 
konnte man dabei bleiben und dem alten Herrn über die Schulter blicken. 
Das war noch Handwerk pur. 
http://www.stempel-duermeyer.de/uploads/pics/Gravur_anno_600.gif

Heute ist CNC und Dienstleister wie z.B. Schaeffer die erste Wahl.

von MaWin (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Ich glaube nicht, daß man Frontplattenbeschriftungen von Hand fräsen
> will, auch wenn es nur um ein Einzelstück geht.

Ich glaube nicht, dass man Beschriftungen mit einem 2mm Halbrundfräser 
hineingraviert, nichtmal mit einem Gravierstichel, und dann per Hand 
auslegt.

Man druckt die drauf, früher per Siebdruck, heute mit dem Tintenstrahler 
unter die Eloxalschicht bevor man sie versiegelt.

von MaierMüllerSchulz (Gast)


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Peter schrieb:
> Mit Bohrer und Laubsäge habe ich vor 30 Jahren Frontplatten, und so
> haben sie auch ausgesehen.

Wie haben Maschinensteuerung für die Industrie umgebaut, da konnten die 
Frontplatten eben nicht "so" aussehen.

von Bagge (Gast)


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MaWin schrieb:

> Ich glaube nicht ...

Du hast eben keinen blassen Schimmer von der Arbeitswelt da draußen.

von MaWin (Gast)


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Bagge schrieb:
> Du hast eben keinen blassen Schimmer von der Arbeitswelt da draußen

Wahrscheinlich nicht. Meinst du wirklich, dass die Zeit seit 1950 stehen 
geblieben ist ? Die letzten Geräte mit gravierter und eingelegter 
Schrift auf der Frontplatte die ich kenne, waren aus dem Krieg, 2WK.
Also schon steinalt als ich sie sah.

von Bagge (Gast)


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MaWin schrieb:
> Bagge schrieb:
>> Du hast eben keinen blassen Schimmer von der Arbeitswelt da draußen
>
> Wahrscheinlich nicht.

Dank für die Bestätigung.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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MaWin schrieb:
> Die letzten Geräte mit gravierter und eingelegter Schrift auf der
> Frontplatte die ich kenne, waren aus dem Krieg, 2WK.

Tja, dann hast Du keine Berufausbildung in einem metallverarbeitenden 
Unternehmen gemacht, würd' ich mal sagen.

Wer bei Siemens eine Lehre in der passenden Richtung gemacht hat, hat 
Ende der 80er noch ein einfaches Labornetzteil namens N2001 hergestellt, 
inklusive Trafowickeln, und --tadaa!-- mit einer Frontplatte mit 
gefräster und ausgelegter Beschriftung.

Daß in der Massengüterfertigung so nicht mehr verfahren wird, ist eine 
Binse.

Meinst Du aber, daß jemand, der sich hier über eine Hobby-CNC-Fräse 
auslässt, diese zur Massengüterfertigung einsetzen will?

von W.S. (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Tja, dann hast Du keine Berufausbildung in einem metallverarbeitenden
> Unternehmen gemacht, würd' ich mal sagen.

Ach, das muß ja gar nicht ne Metallerbude sein. Die Geräte, die in der 
Firma nur in ganz geringen Stückzahlen laufen, kriegen auch heute noch 
ihre Beschriftung per Gravur. Zuerst auf der Fräse abgebohrt (ohne CNC), 
dann mit Graviermaschine die Beschriftung drauf.

Allerdings empfinde ich diese in Normschrift ausgeführten Beschriftungen 
als herzlich altbacken - aber es tut's.

Ja.. von APRA bin ich jahrelang gelöchert worden, weil die mittlerweile 
auf Alu-Frontplatten sehr ansehnliche und abriebfeste 
Bedruckungen/Eloxierungen oder so aufbringen können. Aber erstens muß 
das stylish genug entworfen werden, sonst bringt's das nicht und 
zweitens wird das teurer als die Graviermaschine mal anzuschmeißen.

W.S.

von Andy H. (gastrelais)


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Wir gravieren unser Blenden auch selbst auf der CNC. Weil fast jede 
Blende individuell ist. Es gibt richtig gutes Graviermaterial 
(kratzfest) dass auf einem Kunststoff (ABS oder Acryl) aufgebracht ist.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Die Gravur von Frontplatten ist übrigens durchaus noch in 
sicherheitsrelevanten Bereichen interessant (und auch vorgeschrieben).

Auf einer gravierten Frontplatte erkennt man nämlich die Beschriftung 
auch noch dann, wenn sämtliche Farben und Schichten bereits durch 
Reinigung, Kratzer etc. verschwunden sind. So etwas bietet zusätzliche 
Sicherheit.

Manche Fronttafeln hier (hauptsächlich die für die chemische Industrie) 
haben wir schon graviert (bzw. wirklich mit 1mm gefräst).

Also: das gibt es durchaus noch - aber die Regel ist natürlich 
Beschriftung per Siebdruck etc.

von STK500-Besitzer (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Die Gravur von Frontplatten ist übrigens durchaus noch in
> sicherheitsrelevanten Bereichen interessant (und auch vorgeschrieben).

So, wie Heckler&Koch etc., die Seriennummern gelasert werden...-

von MaWin (Gast)


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STK500-Besitzer schrieb:
> So, wie Heckler&Koch etc., die Seriennummern gelasert werden..

Das ist aber ungünstig, früher konnte man dine Seriennummer noch 
ermitteln auch wenn sie weggeschliffen wurde, weil die Schlagzahlen 
Gefügeveränderungen auch tief im Material erbrachten, die man wieder 
sichtbar machen konnte

Ein Laser hinterlässt nichts tiefergehendes mehr, den kann jeder Chinese 
fälschen.

Also klar die minderwertigere Lösung, nur weil die ihre Produktion 
billiger machen wollen.

von Andy H. (gastrelais)


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Dann sollte man zu Siebdruck greifen :-p

von STK500-Besitzer (Gast)


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MaWin schrieb:
> Ein Laser hinterlässt nichts tiefergehendes mehr, den kann jeder Chinese
> fälschen.

Noch n bi-chen Offtopic:
es geht nicht um Kopien durch Chinesen, sondern um die 
Nachverfolgbarkeit der Gerätschaften...

von Cerberus (Gast)


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STK500-Besitzer schrieb:
> Nachverfolgbarkeit der Gerätschaften...

..so wie KFZ-Kennzeichen, die man bei Bedarf später
noch identifizieren kann. Feuer ist ja bei KFZ nichts
ungewöhnliches.

MaWin schrieb:
> Also klar die minderwertigere Lösung, nur weil die ihre Produktion
> billiger machen wollen.

Werden da die Strafverfolgungsbehörden nicht rebellisch?

von MaWin (Gast)


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STK500-Besitzer schrieb:
> Noch n bi-chen Offtopic:
> es geht nicht um Kopien durch Chinesen, sondern um die
> Nachverfolgbarkeit der Gerätschaften

Es geht um die Nachverfolgbarkeit wenn jemand die Seriennummer 
ausgeschliffen hat.

Schlagzahlen: gut, Laser: schlech, fälschbar und Original nicht 
wiederermittelbar.

Gravierlaser gibts beim Chinesen.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Cerberus schrieb:
> ..so wie KFZ-Kennzeichen, die man bei Bedarf später noch identifizieren
> kann. Feuer ist ja bei KFZ nichts ungewöhnliches.

Wie das dann in Großbritannien funktioniert? Die haben da 
Plastikschilder ohne Prägung.

Andererseits gibts immer noch die Fahrgestellnummer ...

von Stephan (Gast)


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Robbeh 8. schrieb:
> Habe selbst eine 420 und fräse Alu mit 0,2-0,3 mm Zustellung.
> Genauigkeit 30Mikrometer, wenn man sich beim Aufbau Mühe gibt.

Bist Du sicher ??? Vermutlich ändert sich die Länge der Spindeln schon 
um diesen Betrag wenn der raum 5 Grad wärmer wird.

von Cerberus (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Wie das dann in Großbritannien funktioniert? Die haben da
> Plastikschilder ohne Prägung.

Wir sollten die hiesigen Verhältnisse betrachten. Global
gibts sicher noch viel krudere Verhältnisse.
Die Briten sollen mal erst ihr Brexit-Problem klären.
Die Meinung dazu ist ja wie das Wetter.

> Andererseits gibts immer noch die Fahrgestellnummer ...

Die ist auch nicht überall nachhaltig geprägt.
Bei meiner Karre ist im Motorraum ein angepoptes Aluschild
und die Nummer steht noch mal mit einem fetten Dymo-Prägeband
neben dem Domlager aufgeklebt, also alles andere als Feuerfest
und im Brandfall kaum reproduzierbar. Könnte im Fall eines Unfalls
mit Motorbrand ein Identifizierungsproblem werden.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Cerberus schrieb:
> Bei meiner Karre ist im Motorraum ein angepoptes Aluschild
> und die Nummer steht noch mal mit einem fetten Dymo-Prägeband
> neben dem Domlager aufgeklebt

Hast Du das Ding gebraucht gekauft, zu auffallend günstigem Preis?

von Relais (Gast)


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Cerberus schrieb:
> Bei meiner Karre ist im Motorraum ein angepoptes Aluschild
> und die Nummer steht noch mal mit einem fetten Dymo-Prägeband
> neben dem Domlager aufgeklebt, also alles andere als Feuerfest
> und im Brandfall kaum reproduzierbar. Könnte im Fall eines Unfalls
> mit Motorbrand ein Identifizierungsproblem werden.

Selbst meine Drohne hat ein feuerfestes Schild :-p

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