Hallo, ich möchte bei meinem Attiny den Reset als Ausgangspin nutzen. Am Reset-Pin liegt ein hochohmiger Pull-Down. Beeinflusst der Pull-Down-Widerstand am Reset die Programmierung des Controllers in irgendeiner Weise? Atmel schreibt: "A low level on this pin for longer than the minimum pulse length will generate a reset" D.h.: Solange der Controller im Dauer-Reset (wegen Pull-Down) ist, ist der Controller jederzeit ansprechbar für mein Programmiergerät? Danke für eine zweite Meinung!
Um den Pin als Ausgang zu verwenden, musst du eine Fuse umstellen. Von da an ist es kein Reset Pin mehr. Und ohne Reset-Pin funktioniert die ISP Schnittstelle nicht mehr!
Hallo, das ist mein Ziel. Meine Frage ist komm ich mit der oben angezeigten Teil-Schaltung überhaupt dazu, meine Fuses so zu ändern, dass der Reset als Ausgang verwendbar ist? D.h. kann ich den Programmiermodus betreten?
at-user schrieb: > Meine Frage ist komm ich mit der oben angezeigten > Teil-Schaltung überhaupt dazu, meine Fuses so zu ändern, dass der Reset > als Ausgang verwendbar ist? Denke schon, wenn der Programmieradapter einen PushPull Stufe für den Reset hat... Aber nur einmal. Danach nur noch über einen Bootloader, oder per HVS Programmer.
Dann ja, wenn der Programmer den Reset über einen Push-Pull bedient. Was hindert dich daran, einfach mal den 10k einzulöten und versuchen, ein Programm drauf zu spielen?
Klar geht das, der Widerstand darf nur nicht zu klein sein. Der "Atmel ISP MkII" läuft jedenfalls noch mit 220 Ohm Lastwiderstand. Davon bist du ja mit "hochohmig" sehr weit entfernt. Wird schon klappen.
>Was hindert dich daran, einfach mal den 10k einzulöten und versuchen,
ein Programm drauf zu spielen?
Es existiert bisher nur der Schaltplan.
at-user schrieb: > Meine Frage ist komm ich mit der oben angezeigten > Teil-Schaltung überhaupt dazu, meine Fuses so zu ändern, dass der Reset > als Ausgang verwendbar ist? D.h. kann ich den Programmiermodus betreten? Nur dann, wenn der Programmer Reset aktiv auf H zieht. Das tun wohl die meisten, obwohl es nicht zwingend ist. Sobald du Reset per Fuse abgeschaltet hast und der Chip durch einen Reset-Zyklus gegangen ist, ist es sowieso egal.
at-user schrieb: >> Was hindert dich daran, einfach mal den 10k einzulöten und versuchen, >> ein Programm drauf zu spielen? > > Es existiert bisher nur der Schaltplan. [...] den Flash / die DeviceNo auszulesen?
>den Flash / die DeviceNo auszulesen?
Vom gesamten Gerät. Bauteile sind noch nicht bestellt.
Eine zusätzliche Frage hätte ich noch in Bezug auf DEBUG:
Reicht es beim attiny zum Debuggen aus die DWEN-Fuse zu aktivieren oder
muss ich auch den Reset Pin wieder aktivieren zum Debuggen per Atmel
Studio?
Ich bin mir unsicher ob ich mit abgeschaltetem Reset Pin überhaupt noch
mit DebugWire debuggen kann.
Ich denke ich hab die Antwort selbst gefunden: https://www.avrfreaks.net/forum/affect-rstdisbl-fuse-isp-programming "As soon as that fuse is set you cannot not do either ISP nor debugWire". D.h. wenn RSTDISBL = TRUE, kann ich DebugWire komplett vergessen solange ich nicht wieder RSTDISBL = FALSE setze.
Der Debug Wire wird durch eine Fuse aktiviert. Ohne Reset Pin kannst du aber keine Fuses mehr einstellen.
>Der Debug Wire wird durch eine Fuse aktiviert. Ohne Reset Pin kannst du
aber keine Fuses mehr einstellen.
Ich hab in die Richtung gedacht, dass ich doch beim RSTDISBL = TRUE auch
DWEN = TRUE setzen könnte und somit mir den Debugmode noch frei halten
könnte. Da hab ich falsch gedacht.
at-user schrieb: >>Der Debug Wire wird durch eine Fuse aktiviert. Ohne Reset Pin > kannst du aber keine Fuses mehr einstellen. > Ich hab in die Richtung gedacht, dass ich doch beim > RSTDISBL = TRUE auch DWEN = TRUE setzen könnte und somit > mir den Debugmode noch frei halten könnte. Vermutlich stimmt das sogar. Aber: Dir fehlt dann die Möglichkeit, aus dem Debug Modus wieder heraus zu kommen. Der Mikrocontroller wird so ohne Debugger nicht lauffähig sein.
Ist es zwingend notwendig, ausgerechnet den RESET-Pin als Ausgang zu verwenden? Nach der Umstellung kannst Du den ATTiny nämlich nicht mehr neu programmieren, d.h. Dein Programm muss bis dahin 100%ig funktionieren. Jeder erneute Test-Lauf wird dazu führen, dass Du den ATTiny danach wegwerfen musst. Außer, Du hast einen Bootloader drauf, der auch 100%ig funktioniert. Oder Du hast einen HV-Programmer, mit dem Du wieder den Ausgangszustand hinbekommst. Ich würde erstmal schauen, dass ich ich die Funktionalität ohne Umprogrammierung des RESET-Pins hinbekomme. Zeige doch mal Deinen Schaltplan. Abgesehen davon, dass das Debuggen bei abgeschalteter Reset-Fuse nicht mehr geht: Was willst Du mit einem Debug-Modus, wenn Du den ATTiny anschließend sowieso nicht mehr neu programmieren kannst? Jedesmal einen neuen ATTiny zu nehmen, wenn man wieder einen Fehler im Debugger gefunden hat, kann ziemlich teuer werden...
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Bearbeitet durch Moderator
>Oder Du hast einen HV-Programmer, mit dem Du wieder den Ausgangszustand hinbekommst. Das ist zurzeit der Plan: Programmieren per HVSP statt ISP. >Jeder erneute Test-Lauf wird dazu führen, dass Du den ATTiny danach wegwerfen musst. Ein HV-Programmer ala Dragon kann über HVSP-Schnittstelle statt ISP mir das neue Flash-File auf den Controller spielen. >Dein Programm muss bis dahin 100%ig funktionieren. Geplant ist das gesamte Programm vorher auf einen größeren Controller zu schreiben / zu testen und dann zu portieren. Danke für die Hinweise.
Frank M. schrieb: > Ich würde erstmal schauen, dass ich ich die Funktionalität ohne > Umprogrammierung des RESET-Pins hinbekomme. In gewissen Grenzen kann man den ResetPin als Analog Input nutzen. Ohne Änderung der Fuses
>In gewissen Grenzen kann man den ResetPin als Analog Input nutzen. http://www.technoblogy.com/show?LSE "As is well known you can reprogram the internal fuses to reclaim the reset pin as an extra I/O pin. What is less well-known is that you can actually use the reset pin in a limited way on the ATtiny85 without having to reprogram the fuses, provide you avoid taking it below about 2.5V which will reset the chip." Ist mir leider zu unsicher. Atmel schreibt: >"The reset pin can also be used as a (weak) I/O pin." Ist das "Weak" bezogen auf den Strom den der Reset-Pin treiben kann?
>Ist das "Weak" bezogen auf den Strom den der Reset-Pin treiben kann?
Ich kann mit dem Reset-Pin nicht mal 1mA treiben. Hab ich mir gedacht.
Als Ausgang also Nutzlos.
Hallo, ich lese gerade folgendes von Atmel in Bezug auf debugWire: "All external reset sources or other active drivers on the RESET line must be disconnected, since they may interfere with the correct operation of the interface" (Quelle: AVR Dragon User Guide) Hab ich das richtig verstanden, dass bei einer theoretischen Nutzung von debugWire eine Ausgangsbeschaltung ("Active Drivers") am Reset-Pin den debugWire nicht benutzbar macht?
Der Pin kann drei Funktionen haben, die sich gegenseitig ausschließen: 1) I/O Pin 2) Reset Pin 3) Debug Wire Über Fuses wird umgeschaltet. Wenn der Pin als I/O Pin konfiguriert ist, kannst du ihn gar nicht mehr auf Debug Wire umschalten, weil die ISP Schnittstelle schon blockiert ist (denn die benötigt den Reset Pin). Wenn du ihn anders herum als Debug Wire eingestellt hast, läuft der µC nicht ohne Debugger und der Pin ist kein I/O Pin. "All external reset sources or other active drivers on the RESET line must be disconnected" bedeutet, dass der Debugger das einzige Gerät sein darf, dass diese Leitung von außen ansteuert. > Hab ich das richtig verstanden, dass bei einer theoretischen > Nutzung von debugWire eine Ausgangsbeschaltung ("Active Drivers") > am Reset-Pin den debugWire nicht benutzbar macht? "eine Ausgangsbeschaltung" kann viel bedeuten, keine Ahnung, was du damit meinst.
>dass der Debugger das einzige Gerät sein darf, dass diese Leitung von außen ansteuert. Okay, verstanden. D.h. es darf kein Taster o.ä. angeschlossen sein der den Pegel verändern kann. >"eine Ausgangsbeschaltung" kann viel bedeuten, keine Ahnung, was du damit meinst. Ich meinte damit z.B. eine Push-Pull-Stufe aber die kann ja die Reset-Leitung nicht von aussen ansteuern. Hat sich geklärt.
at-user schrieb: >>dass der Debugger das einzige Gerät sein darf, dass diese Leitung von außen > ansteuert. > > Okay, verstanden. D.h. es darf kein Taster o.ä. angeschlossen sein der > den Pegel verändern kann. Doch, darf er. Die Verwendung als Reset und für debugWire schließt sich nicht grundsätzlich aus. Man darf Reset halt während einer Debug-Sitzung nicht auf GND ziehen (ob mit einem Taster oder einem open-collector Treiber, ist egal). Aber das sollte selbstverständlich sein. DebugWire erlaubt an Reset einen Pullup von 10K oder größer, sowie jegliche weitere hochohmige (und niederkapazitive) Beschaltung. Explizit nicht erlaubt ist der oft anzutreffende Kondensator nach GND.
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