Hallo, mir ist unklar was die dB Angaben in den Specs von Audio-Mixern aussagen. Könnt ihr mir da weiter helfen oder eine gute Lektüre empfehelen? Mir ist klar, dass der Headroom und die Dynamic Range grundsätzlich von der +-Betriebsspannung abhängen. z.B. bedeuten +-60V=sehr großen Headroom und sehr große dynamic range. -Was heißt das in dB? -Wie übertägt man die dB in Vpp? habe dazu den Dezibelrechner gefunden, der dB in V umrechnen kann, aber der Zusammenhang ist mir unklar? http://www.sengpielaudio.com/Rechner-db.htm -Kann ich fehlende Headroom und Dynmaic Range Angaben durch max. Ein/Ausgangslautstärke und SNR errechen?
Headroom ist der Platz zur Übersteuerung. 0dB Linepegel sind 0.7Vrms also +/-1V Spitze (bei Cinch) Erlaubt das Mischpult unverzerrte Weiterleitung von Signalen bis zu +/-2VSpitze, hat es 3dB Headroom, erlaubt es bis +/-10V, hat es 20dB Headroom. http://www.sengpielaudio.com/Rechner-db.htm 60V Headroom wäre Quatsch, das ist kein Linepegel mehr sondern ein Lautsprechersignal. Die SNR bezieht sich auf 0dB. Ein Mischpult mit 100dB S/N so laut ausgesteuert daß es +10dB vom Headruoom nutzt, hat also 110dB S/N. Gutes S/N UND grossen Headroom zusammen sind also technisch schwer erreichbar.
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Bearbeitet durch User
"-Was heißt das in dB? -Wie übertägt man die dB in Vpp?" dB ist ein logarithmisches Verhältnismaß, das es ermöglicht, große Unterschiede über Zehnerpotenzen hinweg mit handlichen Zahlen darzustellen. Hierzu wird die Formel mit 20 log....verwendet. MfG
Betriebspegel auf der sich das bezieht ist bei Studiomischpulte +6dbm an 600 Ohm, also 1,55Veff. Das Eingangsrauschen bei guten Mischpulten beträgt meist -127dbm im extremfall auch mal -129dbm. Die Betriebsspannung bei Mischpulten beträgt meist +-15V bis +-18V. In Ausnahmefälle auch schon mal +-21V. Aber keinesfalls +-60V. Jetzt kann man den Dynamikbereich und den Headroom berechnen. Sehr gute Mischpulte haben ein Headromm von um die 20db. Ralph Berres
Danke für die Antworten! Christian S. schrieb: > "-Was heißt das in dB? -Wie übertägt man die dB in Vpp?" > > dB ist ein logarithmisches Verhältnismaß, das es ermöglicht, große > Unterschiede über Zehnerpotenzen hinweg mit handlichen Zahlen > darzustellen. > > Hierzu wird die Formel mit 20 log....verwendet. > Ah, ok jetzt verstehe ich langsam warum dB sowohl in reltativen Bezeichnung ("halbiert sich die Lautstärke") und absoluten "Lautheiten" und Spannungen wiederfindet. Ralph B. schrieb: > Aber keinesfalls +-60V. Dieser schon, ist aber wohl ein Exot: https://spl.audio/studio/neos/ Der Mixer, um den es mir jetzt konkret geht ist folgender: http://www.apb-dynasonics.com/products/Products_ProRackHouse.html
1 | TECHNICAL SPECIFICATIONS |
2 | General Specifications |
3 | Frequency Response (any input to any output) |
4 | +0/-0.5dB 20Hz to 20kHz (ref to 1kHz |
5 | ) |
6 | THD + Noise (Mic Input to Main Output) |
7 | <0.01% @ +15dBu output |
8 | Phase Response (Mic Input to Main Output) |
9 | +10/-15 degrees 20Hz to 20kHz (ref to 1kHz) |
10 | Noise |
11 | Mic EIN |
12 | -128dBu @ 60dB gain, 150Ω source |
13 | Main Bus (L-R-C-M) Output Noise |
14 | -85dBu (All channels assigned w/faders down, Master faders |
15 | at unity) |
16 | Group Bus (1-4) Output Noise |
17 | -85dBu (All Chan assigned w/faders down, Group Master |
18 | fader at unity) |
19 | Aux Bus (1-6) Output Noise |
20 | -90dBu (Aux Sends down, Aux Master at unity) |
21 | Crosstalk (measured at 1KHz) |
22 | Channel Mute |
23 | >100dB |
24 | Channel Fader Attenuation |
25 | >100dB |
26 | Channel Routing |
27 | >80dB |
28 | Channel Pan Isolation |
29 | >80dB |
30 | Channel to Channel Isolation |
31 | >90dB |
32 | Aux Send Attenuation |
33 | >90dB |
34 | Aux Pan Isolation |
35 | >70dB |
36 | Input / Output Impedance |
37 | Channel XLR Input |
38 | >3KΩ Balanced (with or without Pad) |
39 | Channel Line Input (via TRS) |
40 | >20KΩ Balanced |
41 | Channel Line Input (via XLR w/Pad) |
42 | >4KΩ Balanced |
43 | Channel TRS Direct Out |
44 | 100Ω Impedance-Balanced |
45 | Bus XLR Outputs (Main, Group, Aux) |
46 | 100Ω Symmetrically-Balanced (To Feed 600Ω or greater) |
47 | Channel and Bus Insert Sends/Returns |
48 | 100Ω Unbalanced / 5KΩ Unbalanced |
49 | (To Feed 2kΩ or greater) |
50 | Monitor TRS Outputs |
51 | 100Ω Impedance-Balanced |
52 | Input / Output Levels |
53 | Channel Insert |
54 | +4dBu (Tip= Send, Ring= Return, Sleeve= Audio Gnd) |
55 | Max Out= +22dBu |
56 | Channel Direct Out |
57 | +4dBu (TRS Impedance Balanced, Tip= “Hot”) |
58 | Max Out= +22dBu |
59 | XLR Balanced Outs |
60 | +4dBu (Symmetrically-Balanced, Pin 2= “Hot”) |
61 | Max Out= +26dBu |
62 | TRS Balanced Outs |
63 | +4dBu (Impedance-Balanced, Tip= “Hot”) |
64 | Max Out= +22dBu |
65 | Bus Insert |
66 | -2dBu (Tip= Send, Ring= Return, Sleeve= Audio Gnd) |
67 | Max Out= +22dBu |
Betriebsspannung: +- 18V laut Blockdiagramm: http://www.apb-dynasonics.com/Downloads/proRack/Block_Dia_PRHouse_11x17.pdf Wie bekomme ich hier jetzt die Dynamic Range und den Headroom raus?
tom schrieb: > Wie bekomme ich hier jetzt die Dynamic Range und den Headroom raus? Unterschiedlich, je nach Ausgang Max Out= +22dBu oder Max Out= +26dBu. Die Eingänge akzeptieren nicht ganz so hohe Spannungen, und das ist ja auch sinnvoll, die sollen ja noch addiert werden können. Richtig wichtig ist das nicht, man muss das Ding schliesslich mit anderen verbinden und kann nicht mehr einstellen, als die vertragen. Offenbar liebt es die Kiste, auf +4dBu zu laufen, dem amerikanischen XLR Spannungspegel. Das ist ok, schliesst man Cinch an, muss mal runterdrehen und bekommt nicht mehr so gute Störabstände. tom schrieb: > Dieser schon, ist aber wohl ein Exot: Wenn man nichts hat, was als Alleinstellungsmerkmal taugt, dann erfindet man eben nutzlose Alleinstellungsmerkmale.
Also der Mikrooneingang rauscht wenn er auf 0db Verstärkung stehen würde um 128db weniger als 0dbu also 0,775V Hat der Mikroonvestärker eine Verstärkung von 60db also 0,775mV Eingangsempfindlichkeit dann ist der Rauschabstand 60db weniger also 68db. Das ist ein hervorragender Wert, und man befindet sich nahe des Widerstandsrauschen der Quelle welche durch die Bolzmannsche Konstante bestimmt wird. Das Mischpult lässt sich bis auf 22dbu aussteuern, das sind 10Veff. Dieser Wert ist auch herausragend. Wenn man diesen Headroom voll ausnützen würde, dann wäre jetzt der Rauschabstand 22db mehr. Allerdings müsste das Mikrofon auch 22db mehr Pegel erzeugen, um die +22dbu am Ausgang zu erreichen. Also stellt man die Mikrofonverstärkung um 22db höher ein. Man gewinnt so also nichts. Der enorme Headroom hat einen anderen Sinn. Wenn man im allgemein viele Signale ( die man vorher mit dem Mirkrofongain auf die 0dbm interne Pegel am Ausgang des Eingangszuges eingestellt hat ) summiert, wird der Summenpegel am Ausgang des Summierverstärkers höher als die 0dbm der einzelnen Eingangszüge. Und zwar um so höher je mehr Kanäle man zusammenmischt. Hier ist der Headroom besonders wichtig. Hinter dem Summenverstärker kommt dann der Fader für den Masterausgang. Bei 32 Kanäle oder gar 48 Kanäle kommt dann schon einiges zusammen. Deswegen haben die Mischpulte einen Headroom von möglichst 12db und mehr. ( Übrigens werden in einen Mischpult nicht Spannungen gemischt sondern Ströme. Der Summenverstärker ist ein 0 Ohm Knotenpuntverstärker. ). Ralph Berres
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