Forum: Haus & Smart Home Lichtschalter-Wippe Konvention an/aus


von pete (Gast)


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Bei Lichtschaltern im Haus, die als Wippe ausgeführt sind:

Ist das Licht typischerweise an, wenn er oben gedrückt wurde (also 
sozusagen nach oben gekippt) oder umgekehrt?

Gibt es da Konventionen oder sogar Normen/Vorschriften?

von never ever (Gast)


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welche konvention sollte denn bei einer kreuz oder wechselschaltung 
gelten ?

von abcdef (Gast)


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Mein Vater hat mir beigebracht: Wenn ein ... seine Jacke an den 
Kippschalter hängt, dann muß sicherheitshalber AUS sein.
:-)

von pete (Gast)


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Die mal außen vor gelassen, aber es kann doch nicht sein, dass man bei 
jedem Haus als Gast ermal ausprobiert?

von never ever (Gast)


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wieso ausprobieren
geh mal dvon aus des sich die beleuchtung ändert wenn man drückt von aus 
nach ein und umgekehrt ,

da braucht keiner probieren es sei er ist in einer merkwürdigen umgebung 
aufgewachsen

von Minimalist (Gast)


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Die frage habe ich mir letztens auch gestellt.
Unter den Aufputz-Schalterserien gibt es viele, deren Gehäuse oben/unten 
hat.weil unten oft ein kleines Loch zur Belüftung ist.
Die einzigen Schalter, bei denen oben und unten eindeutig waren, waren 
die mit Kontrolllampe. Da die Gehäuse wie oben erwähnt codiert sind, und 
durch die Kontrolllampe die Richtung der Schaltwippe vorgegeben ist, 
können diese Schalter nur in einer Richtung montiert werden. Ob es dazu 
allerdings eine allgemeine Norm gibt, weiß ich auch nicht.

von Harald W. (wilhelms)


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pete schrieb:

> Ist das Licht typischerweise an, wenn er oben gedrückt wurde (also
> sozusagen nach oben gekippt) oder umgekehrt?

Ich habe mal die sog. "Ohr"-Regel gelernt. Sie lautet:
Oben, Hinten, Rechts ist eingeschaltet.

von Uwe Felgentreu (Gast)


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bei Tastern hat die Hausfrau entschieden. Unten Drücken damit im 
Ruhezustand oben keine Kante vorsteht die einstauben kann.
Man gewöhnt sich an alles...

von Hoschti (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Ich habe mal die sog. "Ohr"-Regel gelernt. Sie lautet:
> Oben, Hinten, Rechts ist eingeschaltet.

Diese Regel kenne ich auch noch. Das stammt noch aus der Zeit der großen 
Hauptschalter mit echtem Betätigungshebel:

[[https://www.picclickimg.com/00/s/MTA4MVgxNTk1/z/NVsAAOSwGLZbxKd4/$/Hauptschalter-antik-shabby-Loft-Dekoration-Garage-_57.jpg]]

Die mussten nach unten aus gehen, damit sie nicht durch die Schwerkraft 
wieder von selber eingeschaltet wurden.Irgendwer hat das aber aus 
ästhetischen Gründen geändert als vermehrt die Taster aufkamen. Die sind 
ja im Ruhezustand oben. Damit das dann bei einer Kombi aus Taster und 
Schalter "schön" aussieht, werden schon seit längerem (--> Jahren) auch 
alle anderen Schalter mit "oben aus" eingebaut. Ich persönlich finde das 
auch blöd. Aber der Standard sieht mittlerweile so aus.

von pete (Gast)


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Ich frage wirklich gerne im Forum, aber jedes Mal graut mir vor den 
unvermeidbaren Antworten, wie z.B. von:

never ever schrieb:
> welche konvention sollte denn bei einer kreuz oder
> wechselschaltung
> gelten ?

Was für eine Klugscheisserei, da kann es wohl keine Konvention geben! 
Das kann ich also nicht gemeint haben.

Aber zum Glück kommt dann, nach viel falschem auch eine richtig gute 
Antwort:

Hoschti schrieb:
> [...]Taster: [...] Die sind
> ja im Ruhezustand oben. Damit das dann bei einer Kombi aus Taster und
> Schalter "schön" aussieht, werden schon seit längerem (--> Jahren) auch
> alle anderen Schalter mit "oben aus" eingebaut. Ich persönlich finde das
> auch blöd. Aber der Standard sieht mittlerweile so aus.

Vielen Dank. Dann wurde es bei uns in der Wohnung ja zu Recht bei allen 
Schaltern geändert.

von Joachim B. (jar)


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never ever schrieb:
> welche konvention sollte denn bei einer kreuz oder wechselschaltung
> gelten ?

Gira Tastschalter

gegen das auf & ab

https://www.gira.de/gebaeudetechnik/produkte/manuelle_lichtsteuerung/tastschalter.html

"Bei jedem Ein- und Ausschalten der Beleuchtung springt die Taste in 
ihre Ausgangsposition zurück. Das sorgt besonders bei 
Mehrfachkombinationen für ein einheitliches Erscheinungsbild"

von Elektrofan (Gast)


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> welche konvention sollte denn bei einer kreuz oder
> wechselschaltung gelten ?

Um 90° verdreht einbauen.

von Wolfgang (Gast)


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pete schrieb:
> Aber zum Glück kommt dann, nach viel falschem auch eine richtig gute
> Antwort:
>
> Hoschti schrieb:
>> [...]Taster: [...] Die sind ja im Ruhezustand oben.

Was ist daran richtig gut? Es wird eine frei in den Raum gestellte 
Behauptung als Grundlage verwendet.

von Christian R. (supachris)


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Kann doch jeder machen wie er will. Ich hab alle nach unten an. 
Gewöhnungssache...

von Alf (Gast)


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Wie oft wollt ihr dieses Thema hier noch aufwärmen? Was bringt es, 
dauernd einen neuen Thread zum selben Thema zu starten? Leute, benutzt 
einfach mal die Suchfunktion!!!

von Sven L. (sven_rvbg)


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Schau dir einen Taster an. Bei Jung ist Oben nit "TOP" markiert.

Der Taster leiet wenn man die Wippe nach unten drückt. Da es Situationen 
gibt wo man Taster und Schalter verbaut, dann macht na es beim Schalter 
genauso...

von F. F. (foldi)


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Harald W. schrieb:
> Ich habe mal die sog. "Ohr"-Regel gelernt. Sie lautet:
> Oben, Hinten, Rechts ist eingeschaltet.

Die ist schon einmal gut, aber es gibt einen anderen Grund 
(Kreuzschaltungen ausgenommen, denn die werden sowieso häufiger benutzt) 
wieso "oben" aus sein sollte.
Wenn der Schalter lange nicht benutzt wird, lagert sich Staub auf der 
Wippe ab.
Ob das nun zu technischen Problemen führt oder nur einfach ein bisschen 
mehr Staub ist, das kann sich jetzt jeder selbst denken.

von Rene K. (xdraconix)


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Ich hab in meinem Haus auch genau aus dem Grund alles Relaistaster 
verbaut. Sie stehen immer oben und nach unten wird getastet. Und auch 
bei Schaltern bin ich es gar nicht gewohnt "oben = an" und "unten = aus" 
ich kenne es nur mit oben aus und unten an... Moment.... Hotelzimmer 
hier in Pfungstadt: auch oben aus und unten an.

von michael_ (Gast)


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Vielleicht ist es ganz einfach.
Beim Einbau kann man geprägte Schriftzeichen erkennen.
Und wenn die einer einbaut, der des Lesens mächtig ist, baut ihn so ein.

von Wolfgang (Gast)


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Bei Haushalten mit kleinen Kindern ist in der 
"ich-finde-Lichtschalter-toll"-Phase unten=aus eindeutig ruhiger. Bis 
die Knirpse auch oben ran kommen, ist das Verständnis dafür schon 
deutlich weiter entwickelt.

von Sven L. (sven_rvbg)


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michael_ schrieb:
> Vielleicht ist es ganz einfach.
> Beim Einbau kann man geprägte Schriftzeichen erkennen.
> Und wenn die einer einbaut, der des Lesens mächtig ist, baut ihn so ein.

Und bei einem Wechselschalter hängt es aber dann auch vom Anschluss ab, 
in welcher Stellung ein und aus ist. Wenn man den 505U von Jung nimmt, 
dann ist unten ein, wenn man den Lampendraht diagonal zum Außenleiter 
anschließt.

von michael_ (Gast)


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Bei einem Wechselschalter in einer Wechselschaltung ist es doch wurscht. 
Oder?
Um normal ein Licht anzuknipsen braucht es keinen Wechselschalter.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Beim einer Wechsel- oder Kreuzschaltung schon...

Bei einer normalen Ausschaltung richte ich mich wie schon weiter oben 
beschrieben nach den Tastern.

Einfache Ausschalter gibt es bei den meisten Herstellern gar nicht mehr 
und wenn würde Sie wegen den paar Cent die diese vermutlich weniger 
kosten würden, würde sie keiner kaufen.

von michael_ (Gast)


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Doch, ich.

von Sven L. (sven_rvbg)


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michael_ schrieb:
> Doch, ich.

Schön für Dich =)

In der täglichen Praxis dürfte es praktikabler sein, eine Sorte Material 
dabei zu haben, die universeller ist, als individuelles...

von michael_ (Gast)


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Welche tägliche Praxis?
Wenn ich in meinem restlichen Leben auch nur einen Schalter kaufen 
müsste, dann kauf ich geziehlt und gebe keinen cent mehr als nötig aus.

von oszi40 (Gast)


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michael_ schrieb:
> und gebe keinen cent mehr als nötig aus.

1.Einen Wechselschalter ist universeller einsetzbar. Man tauscht ungern 
10 Schalter aus, weil EINER davon heute nicht mehr lieferbar ist.

2.Mein Elektriker meinte, daß nach DIN der wie im Bild eingebaut wird. 
Ob das in jedem Fall sinnvoll ist, weiß ich nicht. Jedenfalls setzt sich 
so weniger Schmutz auf der Schaltwippe ab.

von A. S. (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Jedenfalls setzt sich so weniger Schmutz auf der Schaltwippe ab.

Und nochmals, ...

Der Schmutz ist neben Tastern das einzige Argument für oben=ein bei 
einem Schalter. Es wiederspricht aber jeder Intuition bzw Praxis 
(Default=unten drücken=aus).

Die Argumente für unten=aus sind zahlreicher, viele wurden hier genannt, 
und vor Tastern war es üblich, ist heute noch in wohl jedem 
Sicherungskasten so. Auch da ist Schwerkraft oder Jacke dranhängen kein 
echtes Thema sondern eine intuitive Metapher.

von Friedrich (Gast)


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A. S. schrieb:
> Der Schmutz ist neben Tastern das einzige Argument für oben=ein bei
> einem Schalter.

Sagt wer?

> Es wiederspricht aber jeder Intuition bzw Praxis

Wessen Intuition? Wessen Praxis? In der Praxis drücke ich beispielsweise 
rechts, um einzuschalten. Meine Intuition sagt mir, bei einem Schalter 
auf die herausstehende Fläche zu drücken, um einen Schaltvorgang 
auszulösen.

von Ich (Gast)


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Mir sind schon beide Varianten untergekommen.
Intuitiv will ich aber immer unten drücken, damit das Licht angeht - So 
wie bei einem Taster eben auch.
Gefühlt, finde ich, ist das auch die häufiger anzutreffende Variante.

von Joachim B. (jar)


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Rene K. schrieb:
> Ich hab in meinem Haus auch genau aus dem Grund alles Relaistaster
> verbaut

doppelter Aufwand, Relais + Taster = doppelte (mögliche) Fehlerquelle.

Ein Tastschalter tut es auch wenn Relais nicht gebraucht wird.

von Jemand (Gast)


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A. S. schrieb:
> ist heute noch in wohl jedem Sicherungskasten so.

Deine Sicherungsautomaten haben Wippen?

von Johnny B. (johnnyb)


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Oben -> an
Unten -> aus

von Thomas S. (thschl)


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wer schon mal beide Hände voll hatte und versucht mit einer Tasche oder 
dem Ellenbogen das Licht an zu machen wird wissen, dass es einfacher ist 
von oben nach unten über den Schalter zu streichen und damit das Licht 
an zu machen als von unten nach oben, da meist auch noch eine Steckdose 
unter dem Schalter sitzt.

Mit dem Dreck der sich oben absetzt.. da kommt es doch drauf an welche 
Phase länger dauert. Die Ein oder Aus Phase.. wenn das Licht also 13h an 
ist dann bau ich den Schalter so ein, dass die Wippe oben abschließt und 
bei lang aus umgekehrt.... lol...

von Joachim B. (jar)


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Thomas S. schrieb:
> wer schon mal beide Hände voll hatte und versucht mit einer Tasche oder
> dem Ellenbogen das Licht an zu machen wird wissen, dass es einfacher ist
> von oben nach unten über den Schalter zu streichen

mache ich täglich mit s-color Tastschalter, da muss nichts wippen oben 
oder unten!

von Enrico Eichelhardt (Gast)


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oszi40 schrieb:
> 2.Mein Elektriker meinte, daß nach DIN der wie im Bild eingebaut wird.
> Ob das in jedem Fall sinnvoll ist, weiß ich nicht. Jedenfalls setzt sich
> so weniger Schmutz auf der Schaltwippe ab.

Und genau wegen dieser Schmutzkante hat mein Elektriker 2012 alle 
Lichtschalter im Haus ebenfalls so eingebaut (außer die Wechselschaltung 
in der Diele). Auch in anderen Häusern macht er das so, weil die 
Hausfrauen das gerne haben!

Von den 24 Stunden am Tag sind im Schnitt 3 Stunden die Lampen an, d.h. 
in dieser Zeit steht die Schaltwippe vor und Staub setzt sich ab. In den 
restlichen 21 Stunden kann sich somit kein Staub auf die 'nicht 
vorhandene' Schmutzkante setzen!

von Karl B. (gustav)


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pete schrieb:
> Gibt es da Konventionen oder sogar Normen/Vorschriften?

Gibt es schon:
Bestimmte Schaltsysteme sind doch ziemlich schwergängig.
Entgegen der Schwerkraft beim Einschalten.
Für (Not-)Aus den Schwengel mit der Schwerkraft bewegen...

Das haben die Hauselektriker eben so mit übernommen für die 
leichtgängigeren Lichtschalter.

ciao
gustav

von A. S. (Gast)


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Jemand schrieb:
> Deine Sicherungsautomaten haben Wippen?

Ist das jetzt ein Trollbeitrag? Meine Sicherungen schalte ich wie 
üblich, wenn es nicht um die Hausfrauen-Schmutzkante und nicht um Taster 
geht:

Johnny B. schrieb:
> Oben -> an
> Unten -> aus

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Uwe Felgentreu schrieb:
> bei Tastern hat die Hausfrau entschieden. Unten Drücken damit im
> Ruhezustand oben keine Kante vorsteht die einstauben kann.

Dann fällt der Staub eben auf den Boden, und man muss deswegen öfter
staubsaugen ;-)

Scherz beiseite: Ich habe mir um dieses Thema bisher kaum Gedanken
gemacht und deswegen gerade mal nachgeschaut, wie es bei den Schaltern
hier in meiner Wohnung aussieht:

1/3 der Schalter gehen nach oben an, 2/3 nach unten, Taster habe ich
keine. Diejenigen Schalter, die ich selbst eingebaut oder ersetzt habe,
gehen nach oben an. Das habe ich wohl intuitiv so gemacht, weil es bei
den 90% der von mir benutzten Gerätschaften mit vertikal eingebautem
Schalter ebenso ist.

Losen Staub konnte ich auf keinem der Lichtschalter entdecken, obwohl
diese nie abgestaubt werden. Es hat sich ein wenig festsitzender Schmutz
auf den Kanten abgelagert, allerdings unabhängig von der Orientierung
der Schalter. Interessanterweise war generell deutlich mehr Schmutz an
den unteren Kanten der Schalter zu finden.

Fazit: Bevor ihr auf Grund nichtiger Argumente vonseiten eurer (Haus-)
Frauen die Lichtschalter verkehrt herum einbaut, solltet ihr sie mal
fragen, ob sie die Schalter auch regelmäßig von unten putzen ;-)

von Enrico Eichelhardt (Gast)


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Yalu X. schrieb:
> Dann fällt der Staub eben auf den Boden, und man muss deswegen öfter
> staubsaugen ;-)

Der war gut  :-D

Yalu X. schrieb:
> ob sie die Schalter auch regelmäßig von unten putzen ;-)

Ja. Es kann ja sein, dass sich Schweißränder oder klebrige 
Orangensaftreste (Kleinkinderhaushalt) an der Unterkante der Wippe 
bilden, aber die würden sich dann sowieso in beiden Fällen bilden.

von A. S. (Gast)


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Yalu X. schrieb:
> Es hat sich ein wenig festsitzender Schmutz
> auf den Kanten abgelagert, allerdings unabhängig von der Orientierung
> der Schalter. Interessanterweise war generell deutlich mehr Schmutz an
> den unteren Kanten der Schalter zu finden.

Es geht auch (wie üblich) nicht um den Schmutz an sich, sondern ob man 
ihn sieht. Mit Default:Kante Unten verteilt sich der Staub auf der 
gesamten Schaltfläche, aber weder dort, noch unten, sieht man ihn.

von M.M.M (Gast)


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Karl B. schrieb:
> pete schrieb:
>> Gibt es da Konventionen oder sogar Normen/Vorschriften?
>
> Gibt es schon:
> Bestimmte Schaltsysteme sind doch ziemlich schwergängig.
> Entgegen der Schwerkraft beim Einschalten.
> Für (Not-)Aus den Schwengel mit der Schwerkraft bewegen...
>
> Das haben die Hauselektriker eben so mit übernommen für die
> leichtgängigeren Lichtschalter.

Nö. Früher, so in den 60er Jahren des letzten Jahrtausend gab's 
Lichtschalter mit schmaler Wippe. Wenn man unten drauf gedrückt hat, war 
auf der dann erscheinenden Oberseite der Wippe ein roter Punkt zu sehen, 
der quasi den "Ein" Zustand markiert hat.
Hätte man den Schalter umgedreht eingebaut, hätte man sich bücken 
müssen, um die Markierung zu sehen.

MfG

von Enrico Eichelhardt (Gast)



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Im unserem alten Schlafzimmer unterm Dach hatten wir früher Drehschalter 
aus Bakelit. Man musste erst einmal Kraft aufwenden bis der Knebel nach 
einer gefühlten 180° Drehung geflubbst hat und eingerastet ist.

Heute hat man so einen Schalter höchstens noch im Keller.


M.M.M schrieb:
> Wenn man unten drauf gedrückt hat, war
> auf der dann erscheinenden Oberseite der Wippe ein roter Punkt zu sehen,
> der quasi den "Ein" Zustand markiert hat.
> Hätte man den Schalter umgedreht eingebaut, hätte man sich bücken
> müssen, um die Markierung zu sehen.

Es gab auch welche mit Phosphorwippen. Die leuchteten aber nur wenn das 
Licht dunkel war.

von Johnny B. (johnnyb)


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Man kann das Licht auch dauernd brennen lassen, dann benötigt es gar 
keinen Schalter. duckundweg

von Jemand (Gast)


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A. S. schrieb:
> Ist das jetzt ein Trollbeitrag?

Nein, wieso? Haben deine Automaten nun Hebel oder Wippen? Ich hoffe, der 
Unterschied ist dir bekannt.

von Der Andere (Gast)


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Jemand schrieb:
> Hebel oder Wippen

Wipphebel?

von Bernd K. (prof7bit)


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Wolfgang schrieb:
> Bei Haushalten mit kleinen Kindern ist in der
> "ich-finde-Lichtschalter-toll"-Phase unten=aus eindeutig ruhiger.

Diese Phase dauert nur 5 Zentimeter.

von Bernd K. (prof7bit)


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Yalu X. schrieb:
> Uwe Felgentreu schrieb:
>> bei Tastern hat die Hausfrau entschieden. Unten Drücken damit im
>> Ruhezustand oben keine Kante vorsteht die einstauben kann.
>
> Dann fällt der Staub eben auf den Boden, und man muss deswegen öfter
> staubsaugen ;-)

Nein, saugen muß man genauso oft, aber man muß den Staubsaugerbeutel 
öfter wechseln wenn der Schalterkantenstaub noch hinzukommt.

: Bearbeitet durch User
von akf Klaus (Gast)


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Wenn man oben das Licht einschaltet, dann ist die staubige Kante im 
Schalter verschwunden.
Und wenn man unten ausschaltet, kommt die staubige Kante zwar wieder 
heraus, aber dann isses dunkel und man sieht sie auch nicht. :-D

von Bernd K. (prof7bit)


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akf Klaus schrieb:
> Wenn man oben das Licht einschaltet, dann ist die staubige Kante im
> Schalter verschwunden.

Man könnte Schalter mit Staubabstreifern konstruieren die einer 
langfristigen Staubablagerung bei jedem Schaltvorgang entgegenwirken.

/prior art

von Stefan F. (Gast)


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Ich habe gestern von der ganzen Familie Schelte bekommen, weil ich den 
neue Lichtschalter vom Bad anders herum eingebaut habe, als er vorher 
war.

Dass nun endlich alle Schalter gleich herum arbeiten, war nur für mich 
ein überzeugendes Argument.

Aber ich bin ein Dickschädel, jetzt bleibt er so drin, wie er ist. Alle 
gleich, so will es der Monk in mir. Ich hatte sogar schon erwägt, im 
Rahmen meines Hausmeister-Jobs die Licht-Taster im Treppenhaus gleich 
auszurichten - aber das lasse ich wohl besser bleiben.

von Ben (Gast)


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Einschalten: Unten finde ich besser.

Weil:
-Taster tasten auch nach "unten", also einheitliches Erscheinungsbild.
-Staub sammelt sich nicht so leicht auf einer oben hervorstehenden 
Kante, sondern "rutscht" an der Wippe runter.

von F. F. (foldi)


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Bernd K. schrieb:
> Man könnte Schalter mit Staubabstreifern konstruieren die einer
> langfristigen Staubablagerung bei jedem Schaltvorgang entgegenwirken.

Genau und noch besser. Bei jedem Schaltvorgang pumpt der Schalter und 
ein kleiner Luftstoß bläst den Staub weg.

von Enrico Eichelhardt (Gast)


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F. F. schrieb:
> Bei jedem Schaltvorgang pumpt der Schalter und
> ein kleiner Luftstoß bläst den Staub weg.

Wenn schon, dann soll er saugen und nicht blasen, sonst hat die Hausfrau 
schon wieder die Staubberge auf dem Fußboden liegen!

von Wippe (Gast)


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Ich finde es hübscher, wenn die Schalterwippe oben anliegt. Hab mal auf 
den Herstellerseiten geschaut. Bei deren Fotos ist das auch so. Da 
steckt bestimmt hohe Marketing-Strategie hinter und lockt mehr Käufer 
an. ;-)))

von Jobst Q. (joquis)


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Wolfgang schrieb:
> Bei Haushalten mit kleinen Kindern ist in der
> "ich-finde-Lichtschalter-toll"-Phase unten=aus eindeutig ruhiger. Bis
> die Knirpse auch oben ran kommen, ist das Verständnis dafür schon
> deutlich weiter entwickelt.

Für mich wäre das gerade ein Grund, die Schalter in runter=an Richtung 
zu montieren. Warum sollten Kinder kein Licht anmachen können, wenn sie 
es brauchen? Oft sind die Schalter sowieso so hoch angebracht, als gäbe 
es nur Erwachsene.

von michael_ (Gast)


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Um allen Streit aus dem Wege zu gehen, bin ich dafür, zukünftig die 
Schalter quer einzubauen.
Wer ist noch dafür? Hände hoch! :-)

von malsehen (Gast)


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michael_ schrieb:
> Um allen Streit aus dem Wege zu gehen, bin ich dafür, zukünftig die
> Schalter quer einzubauen.
> Wer ist noch dafür? Hände hoch! :-)

Links an, rechts an?

von A. S. (Gast)


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michael_ schrieb:
> Um allen Streit aus dem Wege zu gehen, bin ich dafür, zukünftig die
> Schalter quer einzubauen.

Ihr Kleingeister: Die UP-Dose ist rund, und ihr beschränkt Euch auf 
maximal 4 Winkel?

von Joachim B. (jar)


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: Bearbeitet durch User
von Ästhet (Gast)


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Mal abgesehen davon, dass das ein "First world problem" ist, denke ich 
jedesmal wenn ich einen Schalter in UNTEN=AUS-Stellung eingebaut sehe, 
da hat einer gepfuscht. Das einzige valide Argument hier im Thread 
erscheint mir die "Schmutzkante" zu sein. Ergo: UNTEN=EIN ist richtig. 
Daneben sieht es aber auch einfach unästhetisch aus, wenn in der 
sonnendurchfluteten Wohnung die Wippen oben raus stehen aber das Licht 
ist aus. Da passt einfach was nicht :-)

von Marek N. (Gast)


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So lange das Deutsche Reich besteht,
wird jeder Schalter rechts gedreht! SCNR

von Alter Schalter (Gast)


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Marek N. schrieb:
> So lange das Deutsche Reich besteht,
> wird jeder Schalter rechts gedreht! *SCNR*

Die Vergleiche hinken,
nun sagen Dir die Linken
in welche Richtung wird gedreht
und keine Rastung widersteht.

von Bernd K. (prof7bit)


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Marek N. schrieb:
> So lange das Deutsche Reich besteht,
> wird jeder Schalter rechts gedreht! SCNR

Es gab in dieser Zeit auch politisch neutrale Drehschalter ohne Anschlag 
die man in beliebige Richtungen drehen konnte.

von Harald W. (wilhelms)


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michael_ schrieb:

> Um allen Streit aus dem Wege zu gehen, bin ich dafür, zukünftig die
> Schalter quer einzubauen.

Auch da greift die "OHR"-Regelung.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Wippe schrieb:
> Ich finde es hübscher, wenn die Schalterwippe oben anliegt. Hab mal auf
> den Herstellerseiten geschaut. Bei deren Fotos ist das auch so.

Auf den Herstellerseiten und in Prospekten werden elektrische Geräte und
Komponenten üblicherweise im aktiven Zustand gezeigt. Also ein weiteres
Argument für oben-an :)

A. S. schrieb:
> Ihr Kleingeister: Die UP-Dose ist rund, und ihr beschränkt Euch auf
> maximal 4 Winkel?

Ja, man könnte den Schalter drehbar einbauen. Dann kann jeder vor der
Betätigung desselben die ihm genehme Orientierung selber auswählen :)

von Percy N. (vox_bovi)


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Gut, das Thema Wippe scheint weitgehend erledigt zu sein.

Wie sieht es bei Kippschaltern aus?

von Georg M. (g_m)


Angehängte Dateien:

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pete schrieb:
> Gibt es da Konventionen ... ?

von Roland L. (Gast)


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müsste rechts nicht die Flagge von Australien sein?
da wäre die Einbaulage so ja korrekt

von Route_66 H. (route_66)


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Ihr sucht Anhaltspunkte und Vorgaben?
Im Heimbereich nicht, aber in Sicherheitsüberlegungen im 
Maschinenbereich:

DIN EN 60447, VDE 0196 "Grund- und Sicherheitsregeln für die 
Mensch-Maschine-Schnittstelle, Kennzeichnung - Bedienungsgrundsätze"

Von dort kommen auch die "OHR"-Regeln.
Da ist Alles enthalten, einschließlich schneller, heisser, lauter...

Auch Bedienelemente über Kopf wie in Cockpits oder Kranfahrerkabinen 
sind beschrieben usw. usw.

von Roland L. (Gast)


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Route 6. schrieb:
> Ihr sucht Anhaltspunkte und Vorgaben?
> Im Heimbereich nicht, aber in Sicherheitsüberlegungen im
> Maschinenbereich:
>
> DIN EN 60447, VDE 0196 "Grund- und Sicherheitsregeln für die
> Mensch-Maschine-Schnittstelle,


bei Maschinen ist im Allgemeinen der ausgeschaltete Zustand der sichere 
Zustand.
Bei Lichtschaltern ist aber der eingeschaltete Zustand der sichere, weil 
die Unfallgefahr im Dunkeln größer ist.
Vielleicht sollte man ihn deshalb doch andersherum montieren :-)

von Route_66 H. (route_66)


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Roland L. schrieb:
> bei Maschinen ist im Allgemeinen der ausgeschaltete Zustand der sichere
> Zustand.

Es geht ja nicht nur um Sicherheit, sondern um allgemein gültige 
ergonomische Leitlinien.
Wenn im Haushalt an fast allen Geräten die Konvention "Unten=Aus" 
eingehalten wird, warum soll ausgerechnet beim Lichtschalter eine 
Ausnahme gemacht werden?

Wie kann man sich von der Hausfrau, die sich um Kinder und Herd kümmern 
soll (da sind übrigens Drehknöpfe mit Bedienrichtung nach VDE 0196), 
wegen der  Staubablagerungen technische Vorgaben machen lassen?

Wenn in meinem Hobbykeller die Maschinen und Geräte ALLE "Unten=Aus" 
machen, ist das ganz selbstverständlich auch bei den Lichtschaltern so.
Sogar alle vorhandenen Wipp-Taster müssen bei mir Oben betätigt werden.

Und: meine Frau, die berufstätig im technischen Bereich ist, findet es 
selbstverständlich so, denn sie muss nicht zwischen Job und Haus 
umdenken.

von Elektrofan (Gast)


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> bei Maschinen ist im Allgemeinen der ausgeschaltete Zustand der sichere
> Zustand.

Gilt auch für 'Eiserne Lungen'  ...

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ein Schalter mit integrierter Kontroll-Glimmlampe sollte so montiert 
sein, dass man die Lampe leuchten sieht, wenn er eingeschaltet ist. 
Schräg nach unten leuchtend ist zumindest für normal große Benutzer 
ungünstiger.

: Bearbeitet durch User
von Elektrofan (Gast)


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> Ein Schalter mit integrierter Kontroll-Glimmlampe sollte so
> montiert sein, dass man die Lampe leuchten sieht, wenn er
> eingeschaltet ist.

Wenn dieses Birnchen aber bei "AUS" leuchten soll, z.B. um den
Schalter im Dunkeln zu finden, könnte man den ja andersrum
einsetzen ...

von M.M.M (Gast)


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Route 6. schrieb:
> Roland L. schrieb:
>> bei Maschinen ist im Allgemeinen der ausgeschaltete Zustand der sichere
>> Zustand.
>
> Es geht ja nicht nur um Sicherheit, sondern um allgemein gültige
> ergonomische Leitlinien.

Soso

> Wenn im Haushalt an fast allen Geräten die Konvention "Unten=Aus"
> eingehalten wird, warum soll ausgerechnet beim Lichtschalter eine
> Ausnahme gemacht werden?

Ich bin eben mal durch den Haushalt gegangen. Kein einziges Gerät mit 
solchen Schaltern. Alles Dreh-, Druckschalter, Taster oder im 
Arbeitszimmer horizontal liegende Schalter(Drucker usw.).

> Wenn in meinem Hobbykeller die Maschinen und Geräte ALLE "Unten=Aus"
> machen, ist das ganz selbstverständlich auch bei den Lichtschaltern so.
> Sogar alle vorhandenen Wipp-Taster müssen bei mir Oben betätigt werden.

Na toll, alle Schalter werden bei Dir unten auf "Aus" gestellt, die 
Wipptaster aber nicht, da muß man für "AUS" oben drücken. Merkst Du was?

Da man bei vielen Schalterserien von außen Wippschalter und Wipptaster 
nicht unterscheiden kann, könnte der unbedarfte Gast bei Deinen 
Wipptastern auf die Idee kommen, der angeschlossene Verbraucher sei 
ausgeschaltet. Na gut, ist ja meist eh nur Licht und da sieht man es ja.

MfG

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Wie macht es denn die Natur?

Genau: Die Sonne geht nach oben auf und nach unten unter.


Ein weiterer interessanter Sachverhalt ist in Wikipedia nachzulesen
(https://en.wikipedia.org/wiki/Light_switch#Orientation):
1
The direction which represents "on" also varies by country. In the US
2
and Canada, it is usual for the "on" position of a toggle switch to be
3
"up", whereas in many other countries such as the UK, Ireland,
4
Australia, and New Zealand it is "down".

Ein verkehrt herum im Schädel sitzendes Gehirn lässt einen Menschen
nicht nur auf der falschen Straßenseite fahren, sondern logischerweise
auch Lichtschalter falsch herum betätigen.

von Wippe (Gast)


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Yalu X. schrieb:
> Wippe schrieb:
>> Ich finde es hübscher, wenn die Schalterwippe oben anliegt. Hab mal auf
>> den Herstellerseiten geschaut. Bei deren Fotos ist das auch so.
>
> Auf den Herstellerseiten und in Prospekten werden elektrische Geräte und
> Komponenten üblicherweise im aktiven Zustand gezeigt. Also ein weiteres
> Argument für oben-an :)

Nö, stimmt nicht! Die Jalousie-Schalter werden auch so gezeigt. Da 
kannst du nur eine Hälfte schalten! :-)

Also, unten drücken fürs Licht ist vom Hersteller vorgegeben. >;->>>

von michael_ (Gast)


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Elektrofan schrieb:
>> Ein Schalter mit integrierter Kontroll-Glimmlampe sollte so
>> montiert sein, dass man die Lampe leuchten sieht, wenn er
>> eingeschaltet ist.
>
> Wenn dieses Birnchen aber bei "AUS" leuchten soll, z.B. um den
> Schalter im Dunkeln zu finden, könnte man den ja andersrum
> einsetzen ...

Im ersten Fall braucht man aber eine zusätzliche Leitung.
Bsp. bei Heizungsschalter.

Ansonsten bei Lichtschaltern ist es besser, wenn Aus angezeigt wird.
Vor allem, wenn es finster ist.

von Werner W. (wam)


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Harald W. schrieb:
> Ich habe mal die sog. "Ohr"-Regel gelernt. Sie lautet:
> Oben, Hinten, Rechts ist eingeschaltet.

this

von Matthias L. (limbachnet)


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Ursprünglich gefragt war übrigens nicht nach der logischen oder 
elektrotechnisch bevorzugten Lösung, sondern nach den Konventionen 
und/oder Normen.

Die Konvention ist die mit der Staubkante, also OBEN ist AUS - hier im 
Thread wurden schon Elektriker damit zitiert, meiner hat mir das auch so 
erklärt, die Hersteller bauen ihre Taster so herum und drucken ihre 
Werbefotos so...

Wir haben es (vermutlich alle) genau anders herum gelernt, OBEN ist EIN. 
Das ergibt Sinn bei allen Maschinen und Geräten, die mit Kippschaltern 
angeschaltet werden, denn wenn der magische Rauch unter Getöse 
entweicht, ist die reflexartige Bewegung die, den Schalter 
herunterzukloppen.

Aber leider ist so eine Lichtschaltung keine Maschine, und wenn die 
Elektriker mehrheitlich die Schalter in der Richtung "oben ist aus" 
einbauen, dann können wir zetern soviel wir wollen, die Konvention ist 
dann trotzdem so.

Aber: Konvention ist ja keine Vorschrift. Wer Spaß daran hat, seine 
Lichtschalter elektrotechnisch "richtig" herum zu drehen, na, nur zu - 
ist ja nicht verboten. Und da vor Wechsel- und Kreuzschaltern auch noch 
keine verzweifelten Menschen gesichtet wurden, die das Licht nicht 
anschalten konnten, weil der Schalter ja gerade "falsch" steht, scheint 
unsere Zivilisation davon auch nicht unterzugehen...

von Elektrofan (Gast)


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> Ansonsten bei Lichtschaltern ist es besser, wenn Aus angezeigt wird.
> Vor allem, wenn es finster ist.

Wenn das Lämpchen im Schalter für die Gästeklolampe an ist,
weiss man, wo der Gast abgeblieben ist ...

von Joachim B. (jar)


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Elektrofan schrieb:
>> Ansonsten bei Lichtschaltern ist es besser, wenn Aus angezeigt wird.
>> Vor allem, wenn es finster ist.
>
> Wenn das Lämpchen im Schalter für die Gästeklolampe an ist,
> weiss man, wo der Gast abgeblieben ist ...

genau,

man sollte schon unterscheiden, im dunlen Flur ist leuchtener Schalter 
sinnvoll bei Licht AUS, aussen am Bad oder WC eben umgekehrt.

von Percy N. (vox_bovi)


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Matthias L. schrieb:

> Ursprünglich gefragt war übrigens nicht nach der logischen oder
> elektrotechnisch bevorzugten Lösung, sondern nach den Konventionen
> und/oder Normen.
>
> Die Konvention ist die mit der Staubkante, also OBEN ist AUS - hier im
> Thread wurden schon Elektriker damit zitiert, meiner hat mir das auch so
> erklärt, die Hersteller bauen ihre Taster so herum und drucken ihre
> Werbefotos so...
>
Das mit der "Konvention" ist bestenfalls eine Behauptung interessierter 
Kreise und, wie eigentlich immer, so eine Sache: Aus dem Mathebuch aus 
Schulzeiten kennen wir die vertraute Floskel "Wir vereinbaren ...", und 
so mancher hat sich wohl schon gefragt: "Warum sollte ich? Und wer 
bestimmt das?"

> Wir haben es (vermutlich alle) genau anders herum gelernt, OBEN ist EIN.
> Das ergibt Sinn bei allen Maschinen und Geräten, die mit Kippschaltern
> angeschaltet werden, denn wenn der magische Rauch unter Getöse
> entweicht, ist die reflexartige Bewegung die, den Schalter
> herunterzukloppen.
>
Das ist auch sinnvoll, wenn der Kollege zappelnd an der Leuchte 
festhängt, und man selbst zum Lichtschalter stürmt, um den Freund zu 
retten: wer hierbei stürzt, kann dennoch selbst im eigenen Fall noch den 
strebend Bemühten erlösen, korrekte Einbaulage des Schalters 
vorausgesetzt.

> Aber leider ist so eine Lichtschaltung keine Maschine, und wenn die
> Elektriker mehrheitlich die Schalter in der Richtung "oben ist aus"
> einbauen, dann können wir zetern soviel wir wollen, die Konvention ist
> dann trotzdem so.
>
Ach ja? Mir wollte mal ein Klempner win Handwaschbecken gefühlt auf 
Kniehöhe installieren und ließ sich sich auch nicht durch den Hinweis, 
es handele sich nicht um ein Urinal, davon abbringen, es in seiner 
Meinung nach "normrichtiger" Höhe anzubringen. Der Hinweis, er selbst 
könne entscheidenden Einfluss auf die wirtschaftliche Bewertung und 
daher auch Bezahlung durch mich nehmen, hat dann geholfen. Am Golde 
hängt, zum Golde drängt doch alles ...

Die parallel tätigen Elektriker haben gar nicht erst die Diskussion 
gesucht, sondern gleich zu Beginn den Kundenwunsch erfragt.

> Aber: Konvention ist ja keine Vorschrift. Wer Spaß daran hat, seine
> Lichtschalter elektrotechnisch "richtig" herum zu drehen, na, nur zu -
> ist ja nicht verboten. Und da vor Wechsel- und Kreuzschaltern auch noch
> keine verzweifelten Menschen gesichtet wurden, die das Licht nicht
> anschalten konnten, weil der Schalter ja gerade "falsch" steht, scheint
> unsere Zivilisation davon auch nicht unterzugehen...

Scheint so!

von Roland L. (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Das ist auch sinnvoll, wenn der Kollege zappelnd an der Leuchte
> festhängt, und man selbst zum Lichtschalter stürmt, um den Freund zu
> retten: wer hierbei stürzt, kann dennoch selbst im eigenen Fall noch den
> strebend Bemühten erlösen, korrekte Einbaulage des Schalters
> vorausgesetzt.

ach daran dachte Schiller als er schrieb:

Zurück! du rettest den Freund nicht mehr,
So rette das eigene Leben!
Den Tod erleidet er eben.

von Percy N. (vox_bovi)


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Roland L. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> Das ist auch sinnvoll, wenn der Kollege zappelnd an der Leuchte
>> festhängt, und man selbst zum Lichtschalter stürmt, um den Freund zu
>> retten: wer hierbei stürzt, kann dennoch selbst im eigenen Fall noch den
>> strebend Bemühten erlösen, korrekte Einbaulage des Schalters
>> vorausgesetzt.
>
> ach daran dachte Schiller als er schrieb:
>
> Zurück! du rettest den Freund nicht mehr,
> So rette das eigene Leben!
> Den Tod erleidet er eben.

Ach, wir wissen doch beide, wie es weiter geht:

Und ist es zu spät, und kann ich ihm nicht
Ein Retter willkommen erscheinen,
So soll mich der Tod ihm vereinen.

Jetzt müsstest Du nur noch die Anleihen beim Herrn Geheimrat 
identifizieren  ...

von Bernd K. (prof7bit)


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Yalu X. schrieb:
> Ein verkehrt herum im Schädel sitzendes Gehirn lässt einen Menschen
> nicht nur auf der falschen Straßenseite fahren, sondern logischerweise
> auch Lichtschalter falsch herum betätigen.

Australien und Neuseeland liegen auf der Südhalbkugel. Die stehen also 
den ganzen Tag gewissermaßen auf dem Kopf und müssen somit alles von der 
anderen Seite aus betrachten. Was allerdings den Inselbewohnern im 
Norden widerfahren ist entzieht sich meiner Kenntnis.

von Elektrofan (Gast)


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> Australien und Neuseeland liegen auf der Südhalbkugel.

Die Coriolis-Kraft wirkt dort auch andersrum.   ;-)

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