Forum: Offtopic Welche Lochsäge für Metall?


von Thomas L. (ics1702)


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Hallo,
hat hier jemand zufällig Ahnung von Lochsägen?
Ich möchte gerne 20mm und 40mm Löcher in 10mm Baustahl (S235JR) bohren. 
Privat, also eher unter 30 Löcher mit einer handelsüblichen 
Ständerbohrmaschine mit ca 600W und es kommt nicht auf 1/10mm 
Genauigkeit an.
Ich habe Sägen aus Bi-Metall und welche mit HM gefunden, aber laut 
Hersteller sind die eigentlich nur für dünnere Materialen geeignet, 
obwohl es einige Videos im Netz gibt, bei denen viel dickerer Stahl 
damit gebohrt wird.
Kennt jemand die Vor-Nachteile der beiden Versionen und kann mir 
vielleicht sogar einen Hersteller empfehlen?

Gruß Thomas

von Andy H. (gastrelais)


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Wir beziehen unsere bei Würth. Das sind Hartmetalllochsägen. Da bohren 
wir auch Löcher durch 10mm Platten. Allerdings liegen die preislich eher 
bei 60€ rum.

von Teo D. (teoderix)


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Zapfensenker. Für die paar löcher, sollten es auch die billigen tun.

von Bernd F. (metallfunk)


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Das geht mit den Lochsägen. Bei dickerem Material (mehr als 3 mm),
ist da aber ein grundsätzliches Problem: Die Späne werden nicht mehr
abgeführt.

Das heißt: Bohrer raus, säubern, wieder ein paar Umdrehungen bohren,
usw.
Ziemlich frustierend.

Dann lieber ein vernüftiger Kreisschneider.

grüße Bernd

von Manfred P. (pruckelfred)


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Teo D. schrieb:
> Zapfensenker. Für die paar löcher, sollten es auch die billigen tun.

Bernd F. schrieb:
> Dann lieber ein vernüftiger Kreisschneider.

Ihr habt schon gelesen:

Thomas L. schrieb:
> ... 40mm Löcher in 10mm Baustahl (S235JR) bohren.
> ... mit einer handelsüblichen Ständerbohrmaschine mit ca 600W

Fliegt zuerst der Bohrständer auseinander, sind die Finger ab oder 
raucht die Heimwerkermaschine ab? 40mm in Stahl würde ich meiner 
Drehstrom-Industriemaschine gerade noch zutrauen, aber nur, wenn das 
Bauteil mit Spannpratzen auf dem Tisch fixiert ist.

von Teo D. (teoderix)


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Fred P. schrieb:
> Fliegt zuerst der Bohrständer auseinander, sind die Finger ab oder
> raucht die Heimwerkermaschine ab?

Hab ich schon mit ner haushaltsüblichen Handbohrmaschine gemacht. OK, 
wenn das Material kaum größer als die Löcher sind, wird schwierig mit 
festhalten o. spannen.
Auf alle fälle, hat er mehr Chancen mit nem Zapfensenker, als mit diesen 
elenden Kreisschneider.

von Thomas L. (ics1702)


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Also das mit den Zapfensenker hätte ich jetzt nicht gedacht. Da muss 
doch viel mehr Material abgetragen werden und ob das meine Maschine 
schafft und ob ich einen Zapfensenker mit 40mm überhaupt eingespannt 
bekomme, muss ich mir Mal anschauen.
Wann benutzt man denn Lochsägen mit HM und wann mit Bi-Metall?

Gruß Thomas

: Bearbeitet durch User
von Teo D. (teoderix)


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Dafür frisst er sich nicht ins Material, wenn du etwas zu viel Druck 
(Vorschub) ausübst. Das wird dir beim Kreisschneider ständig passieren. 
Etwas Öl dazu und es läuft wie geschmiert. :)
Wenn deine Maschine wirklich zu schwach ist, brauchts halt leider immer 
wieder längere Abkühlphasen. Sonnst schmilz dir eventuell, wenn 
vorhanden, der Plaste-Sitz der Lager!

Bi-Metall oder HM-Metall sagt an u. für sich noch nicht viel aus. Da 
müsste man genauere Infos vom Hersteller haben.
Ein echter Kreisschneider werden wohl nicht als Bi-Metall zu finden 
sein, bzw bezeichnet werden. Da schneide und Vorrichtung eh getrennte 
Dinge sind.

Bei Lochsägen ist Bi-Metall die härtere Variante, aber auch die 
wesentlich teurere. Beides halte ich aber für Metall, nur für bedingt 
geeignet. Wenn nicht mit Handführung gearbeitet werden muss, ziehe ich 
da sogar einen Kreisschneider vor.

Wie die Begriffe für den unwissenden User, von den Marketingfuzzis 
durcheinander geworfen werden, weiß ich allerdings nicht. :/

von Michael B. (laberkopp)


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Thomas L. schrieb:
> Kennt jemand die Vor-Nachteile der beiden Versionen

Ich bohre so grosse Löcher mit einem Stufenbohrer/Tannenbohrer.

So muss bei jedem Schnitt nur 2mm weggebohrt werden, und die Löcher 
werden rund und passen zum angekörnten Punkt.

Wegen deiner 10mm Dicke müssen die Bohreraussendurchmesser stimmen, aber 
es gibt 20mm und 40mm Exemplare der Art.

von Mani W. (e-doc)


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Thomas L. schrieb:
> Ich möchte gerne 20mm und 40mm Löcher in 10mm Baustahl (S235JR) bohren.

20 mm sind mit Vorbohren auf 8 oder 10 mm  und danach mit 20 mm Bohrer 
in einer
stabilen Ständerbohrmaschine mit festgeschraubtem Maschinenschraubstock
möglich bei guter Kühlung/Schmierung (Bohremulsion),
allerdings wird die 600 Watt Maschine etwas gequält...


Die 40 mm Löcher würde ich eher in einer Schlosserei machen lassen,
die haben auch die Bohrer und die notwendigen kräftigen Maschinen
dazu...

von Max M. (jens2001)


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Ich hab mit mit einer Bi-Metall Lochsäge auf einer 750W 
Ständerbohrmaschine 4Stück 60mm Löcher in 20mm dicken Baustahl gebohrt. 
mit viel Bohremulsion und etwas Geduld ist das problemlos machbar.

Waren Bolzenlöcher für eine Armverlängerung an einem Bagger.

Die Lochsäge war danach noch scharf und wird noch zum bohren von Holz 
benutzt

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