Forum: Haus & Smart Home Welches Smarthome ist das richtige?


von Sven L. (sven_rvbg)


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Die Frage welches Smarthomesystem für den einzelnen das richtige ist, 
kann man so pauschal nicht beantworten. Gestellt wird sie trotzdem immer 
wieder.

Jeder hat da seine Vorstellungen und Erwartungen.

Da die Menge der auf dem Markt befindlichen Produkte und Hersteller 
ständig zunimmt lohnt ein Vergleich alle mal.

Da hier der ein oder andere Smarthomer im Forum unterwegs ist, wäre es 
schön auf den Erfahrungsschatz der eimnzelnen zurückgreifen zu können.

Darum habe ich mal angefangen und den Artikel 
https://www.mikrocontroller.net/articles/Smarthome angelegt. Im Artikel 
sind diverse Hersteller erwähnt, es gibt sicherlich noch einge mehr.

Wer hat Lust seinen favorisierten Hersteller sein Produkt mal ein einem 
eigenem Artikel kurz vorzustellen und zu verlinken?

von offline (Gast)


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>Wenn ein Smarthomesystem von einer Cloud abhängig ist, sollte man z.B. auf >die 
Einbindung von Türöffnern oder Kamerasystemen verzichten.

IMO, sollte man auf eine Smarthomesystem verzichten das ohne i-net nicht 
ordentlich funktioniert.

Also nicht nur 'Betrieb' sondern auch Konfiguration & Erweiterung 
sollten ohne i-net funktionieren.

Sonst wird das schlaue Heim schnell schlechter als eine POH. 
(PlainOldHome)

von Sven L. (sven_rvbg)


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offline schrieb:
> IMO, sollte man auf eine Smarthomesystem verzichten das ohne i-net nicht
> ordentlich funktioniert.
>
> Also nicht nur 'Betrieb' sondern auch Konfiguration & Erweiterung
> sollten ohne i-net funktionieren.

Ja aber gerade Einsteiger und wenig technikbearfte werden auf 
Onlinelösungen setzen.

Um mit Alexa den Weihnachtsbaum einzuschalten ist das ja auch okay.

Wer allerdings am Ende Tür und Tor daran anschließt ist leichtsinnig!

von René H. (Gast)


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Ich hatte mich eine Zeit lang damit beschäftigt und bin zum Schluss 
gekommen, dass jedes Smarthome eine Backdoor ist. Die Nachteile 
überwiegen die Vorteile. Deshalb habe ich lediglich eine professionelle 
Alarmanlage einbauen lassen welche mit der Sicherheitszentrale verbunden 
ist. Der Rest macht dann der Hund ;-).
Das Ganze ist komplett i-net frei. Also auch keine Webcam oder 
dergleichen.

Grüsse,
René

von Moby (Gast)


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Sven L. schrieb:
> Die Frage welches Smarthomesystem für den einzelnen das richtige
> ist, kann man so pauschal nicht beantworten.

Genau. Nur ganz allgemein. Ein Smarthome zielt auf fünf wesentliche 
Dinge:
1) Automatisierung von Routinevorgängen für Zeiteinsparung und 
Bequemlichkeit
2) Information, Protokollierung
3) (Fern)Überwachung/Steuerung
4) Persönliche Sicherheit
5) Energieeinsparung

Was jeder wie realisiert haben möchte ist je nach Vorliebe und 
Geldbeutel unterschiedlich und in der Überlegung+ Realisierung 
eigentlich nie abgeschlossen.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Interessant, für ein Eigenheim eine aufgeschaltete Alarmanlage, ist 
glaube ich auch nicht so häufig anzutreffen.

Ich automatisiere bei mir in erste Linie die Beleuchtung und mache 
Steckdosen schaltbar.

Anforderung Pelletheizung und Messung der Raumtemperatur sind auch 
geplant.

Rollos werde ich Stand heute nicht automatisieren.

Irgendwann kommt dann vielleicht Gartenbewässerung dazu.

Smarthome ist sicherlich immer eine Gratwanderung, man kann es auch 
übertreiben.

Eine Integration von Alexa & Co ist etwas tolles, man weiß aber nie wer 
mithört.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Moby schrieb:
> 5) Energieeinsparung

Ob man mit Smarthome wirklich Geld einspart, das frage ich mich immer 
öfter, da viele auf 12V oder 24V Spots setzen, die dann über DMX oder 
andere Busse gesteuert werden, das Netzteilhingegend läuft ständig.


Bei mir soll Energie eingespart werden, in dem ich beim Verlassen des 
Hauses einen Taster betätige der alle vergessenen Lichter abschaltet, 
oder ein Aus-Impuls der zu bestimmten Zeiten abschaltet.

Viel Energie wird sicherlich durch persönliche Schusseligkeit 
verschwendet.

von Moby (Gast)


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Sven L. schrieb:

> Bei mir soll Energie eingespart werden, in dem ich beim Verlassen des
> Hauses einen Taster betätige der alle vergessenen Lichter abschaltet,
> oder ein Aus-Impuls der zu bestimmten Zeiten abschaltet.
>
> Viel Energie wird sicherlich durch persönliche Schusseligkeit
> verschwendet.

Das sind die entscheidenden Punkte zur Energieeinsparung. Eben weil die 
manuelle Bedienung oft unter den Tisch fällt. Wie praktisch wenn sich 
etwa die Heizung allein nach Sollwert und Anwesenheit regelt.
Elegant versorgt wird so ein Smarthome am besten über eine Solaranlage.

von Krakau (Gast)


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Nimm das iPhone X

von Sven L. (sven_rvbg)


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Moby schrieb:
> Das sind die entscheidenden Punkte zur Energieeinsparung. Eben weil die
> manuelle Bedienung oft unter den Tisch fällt. Wie praktisch wenn sich
> etwa die Heizung allein nach Sollwert und Anwesenheit regelt.
> Elegant versorgt wird so ein Smarthome am besten über eine Solaranlage.

Schon klar, nur eben auch immer alles eine Frage des Geldbeutels.

Nutzt Du auch ein entsprechendes System, wenn ja, welches?

Da ich nicht alle Systeme kenne, war ja auch meine Bitte das sich 
vielleicht der eine oder andere die Mühe macht "sein" System in einem 
Artikel zu beschreiben.

von Olli S. (Gast)


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Moby schrieb:
> Sven L. schrieb:

>> Viel Energie wird sicherlich durch persönliche Schusseligkeit
>> verschwendet.
>
> Das sind die entscheidenden Punkte zur Energieeinsparung. Eben weil die
> manuelle Bedienung oft unter den Tisch fällt. Wie praktisch wenn sich
> etwa die Heizung allein nach Sollwert und Anwesenheit regelt.

Falls die Heizung noch unsmart ist, helfen auch schon ein paar 
Temperatursensoren - das Smarthome meldet dann z.B.:

"Hey, im Zimmer x ist die Temperatur in den letzten x Minuten um Z °C 
gefallen. [OK|für 1h ignorieren|Konfigurieren|..]"

von Moby (Gast)


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Olli S. schrieb:

> "Hey, im Zimmer x ist die Temperatur in den letzten x Minuten um Z °C
> gefallen. [OK|für 1h ignorieren|Konfigurieren|..]"

Das kann eigentlich nicht Sinn und Zweck sein! Wenn schon dann 
automatische Regelung. Solchen aktiv aufdrängenden Informations-Overkill 
braucht keiner. Genauso wie manche schon von Smarthome reden wenn die 
manuelle Bedienung nur aufs Mobilgerät/Tablet gelegt ist.

von Jack (Gast)


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René H. schrieb:
> Deshalb habe ich lediglich eine professionelle
> Alarmanlage einbauen lassen welche mit der Sicherheitszentrale verbunden
> ist. Der Rest macht dann der Hund ;-).
> Das Ganze ist komplett i-net frei.

Sicher? Moderne Telefonverbindungen, also etwas, mit dem man eine 
Alarmanlage mit einer Sicherheitszentrale verbindet, gehen auch übers 
Internet.

Allgemein, wer sich heute eine Smarthome-Lösung einbaut oder einbauen 
lässt muss damit rechnen, dass er eine Bauerdaustelle hat und die 
ursprüngliche Lösung in fünf Jahren obsolet ist.

von Moby (Gast)


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Jack schrieb:

> Allgemein, wer sich heute eine Smarthome-Lösung einbaut oder einbauen
> lässt muss damit rechnen, dass er eine Bauerdaustelle hat und die
> ursprüngliche Lösung in fünf Jahren obsolet ist.

Fürs Smarthome gilt, wie für jede technische Lösung, man kanns verkehrt 
machen oder richtig. Man kann eine hilfreiche Unterstützung bekommen 
oder nur zusätzliche Arbeit und rausgeworfenes Geld. Das ist alles keine 
triviale Angelegenheit. Was man aber tun kann ist klein anzufangen und 
Schritt für Schritt zu erweitern. Das kann man Dauerbaustelle nennen- 
nur eben eine deren fertige Teile durchaus nützliches verrichten und 
deren unfertige nicht unbedingt sichtbar/störend sein müssen.

von MaWin (Gast)


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Moby schrieb:
> Fürs Smarthome gilt, wie für jede technische Lösung, man kanns verkehrt
> machen oder richtig

Nein.
Denk an die Leute, die sich zu Beginn der Elektrifizierung Strom ins 
Haus geholt haben.

Early Adopters der 19 Jahrhunderts.

Die hatten blanke Leitungen mit 110V Gleichstrom und daran ein paar 
Bogenlampen.
Schon wenige Jahre später Bleirohrleitungen mit Wechselstrom. Dann 
wollte man 220V~, dann kam der Schutzleiter, und jedesmal durftest du 
alles umbauen aber ein Haus steht für Jahrhunderte, zumindest wenn es 
ein Massivbau ist.

Early Adopters haben prinzipiell das Problem, dass sich die Bauweisen 
und Standards noch ändern werden
Am längsten etabliert ist bisher das amerikanische BSR X10 
Firmenstandard, wird aber gerade abgelöst durch das europäische 
Eigengewächs KNX/EIB dass es sonstwo nirgends auf der Welt gibt. Bloss 
welches System in 25 Jahren den Standard bildet, ist unbekannt. 
Vermutlich ein chinesisches.

von Erik B. (erik_b976)


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MaWin schrieb:
> Am längsten etabliert ist bisher das amerikanische BSR X10
> Firmenstandard, wird aber gerade abgelöst durch das europäische
> Eigengewächs KNX/EIB dass es sonstwo nirgends auf der Welt gibt.

Du kannst doch nicht X10 mit KNX vergleichen.
Völlig andere Baustelle und nicht vergleichbar.

von Gerhard M. (ggcode)


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Moby schrieb:
> 5) Energieeinsparung


Ich lach mich tot.

von MaWin (Gast)


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Erik B. schrieb:
> Du kannst doch nicht X10 mit KNX vergleichen. Völlig andere Baustelle
> und nicht vergleichbar

Völlig gleiche Baustelle, nur 30 Jahre Zeitabstand.

X10 war zudem besser als alles was das verdongelte propietäre KNX je 
bringen wird. Gut, der Rückkanal war schwierig.

Es erinnert an die üblichen Lösungsunterschiede US vs. EU: die US Lösung 
kompakt pragmatisch sinnvoll, die EU Lösung verquaster akademischer 
Quatsch zu komplex und absichtlich unbrauchbar gemacht bis jedem im 
Komitee seine private Gier befriedigt wurde nur der Kunde der letzte 
Arsch bleibt.

von Moby (Gast)


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MaWin schrieb:

> Denk an die Leute, die sich zu Beginn der Elektrifizierung Strom ins
> Haus geholt haben.
>
> Early Adopters der 19 Jahrhunderts.

Nun, wenn Du auf fehlende Standards abzielst dann wird man darauf im 
Dickicht heutiger Angebote noch lange warten können. Das hindert doch 
aber niemand, sich eine fertige Lösung für seine Bedürfnisse schon heute 
herauszusuchen. Dass sich die Technik wie auch die Bedürfnisse zukünftig 
weiter wandeln werden ist normal und nicht zu verhindern.


> Early Adopters haben prinzipiell das Problem, dass sich die Bauweisen
> und Standards noch ändern werden

Nicht wenn sie auf Bauweisen und Standards pfeifen können weil sie die 
im Selbstbau selber festlegen. Wiegesagt, praktisch muss man denken. Und 
modular: Von schaltbaren Steckdosen, dem Licht bis zum Interface fürs 
Internet lässt sich in der technischen Infrastruktur vieles unabhängig 
voneinander realisieren und mit einer änderbaren Steuerung dann sinnvoll 
verknüpfen. So kann das was heute funktioniert prinzipiell auch in 
Hundert Jahren funktionieren!

von Erik B. (erik_b976)


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MaWin schrieb:
> X10 war zudem besser als alles was das verdongelte propietäre KNX je
> bringen wird.

X10 ist für Einphasen-Netze konzipiert.

KNX ist eine separate Leitung.

Wenn dann vergleich es mit Digitalstrom.


MaWin schrieb:
> Denk an die Leute, die sich zu Beginn der Elektrifizierung Strom ins
> Haus geholt haben.

Das waren entweder Phantasten oder Stinkereiche.

Beide interessiert nicht, ob sie es abreissen und neu machen, wenn es 
der Fortschritt will.

von MaWin (Gast)


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Erik B. schrieb:
> Das waren entweder Phantasten oder Stinkereiche

So wie heutige smart home Fans.

von René H. (Gast)


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Jack schrieb:
> Sicher? Moderne Telefonverbindungen, also etwas, mit dem man eine
> Alarmanlage mit einer Sicherheitszentrale verbindet, gehen auch übers
> Internet.

Falsch, wir sind noch Analog unterwegs und werden es solange wie möglich 
sein. Dass das nicht mehr lange dauert, weiss ich. Dann suche ich eine 
neue Lösung.

Sven L. schrieb:
> Interessant, für ein Eigenheim eine aufgeschaltete Alarmanlage, ist
> glaube ich auch nicht so häufig anzutreffen.

Da hast Du sicherlich recht. Die Intention dahinter war weniger das zu 
schützende Gut als dass ich aus eigener Erfahrung weiss, wie es einem 
nach einem Einbruch geht. Bei einem Eigenheim ist ein Umzug sehr 
Umständlich, der Psychische Schaden den es bei Frau und Kinder aber 
anrichtet (dazu muss man nicht mal zuhause sein) ist Immens resp. kann 
immens sein.

Smarthome und Stromsparen: Wenn man bewusst mit Strom umgeht, spart man 
genau so (ohne noch zusätzlichen Strom zu verbrauchen).

Grüsse,
René

von Moby (Gast)


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René H. schrieb:

> Smarthome und Stromsparen: Wenn man bewusst mit Strom umgeht, spart man
> genau so (ohne noch zusätzlichen Strom zu verbrauchen).

Die Rede war zunächst mal von Energieeinsparung. Das meiste geht dabei 
aufs Konto der Heizkosten, es sei denn man betätigt sich ständig und 
ganz nach Bedarf als Heizregler.

Was den Strom anbetrifft spart man insbesondere durch die bedarfsgerecht 
automatisch geschaltete E- Versorgung von Verbrauchern.

Hier wie dort: Die Haussteuerung spart indem sie den Menschen mit seinen 
Bequemlichkeits-, Zeit- und Aufmerksamkeitlimits ersetzt und das 
Optimale herausholt.

Idealerweise ermöglicht sie auch die schnelle und aktuelle Übersicht 
über den Energieverbrauch so dass man gegebenenfalls manuell eingreifen 
kann wo das anders nicht möglich ist.

von Chr. M. (snowfly)


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Hier fehlt eindeutig noch mein Senf;)

Reicht euch ein Smarthome System?

Ich habe erst OpenHab getestet und bin vor einem Jahr auf
FHEM umgestiegen, vor einem halben Jahr kam noch NodeRed
dazu(wegen Alexa Interface) und bin gerade am überlegen
ob ich mir IO-Broker genauer ansehe.

Und das waren nur die Broker,
dann noch 433MHz,ZigBee,WLAN,elTakos,usw.

Ich sehe irgendwie nicht dass sich ein System durchsetzen könnte.


Nur sehr ungerne würde ich heute noch auf die Sprachsteuerung 
verzichten,
anfangs hielt ich das für ein Geek-Gimmik aber inzwischen benutze ich
die ständig.
Wer steht schon von der Couch auf um an dem Dimmer an der Tür zu drehen?
Mit Sprachsteuerung stell ich sogar manchmal auf Bunt. :)

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