Hallo zusammen, ich hätte da mal eine Frage zur Arbeitseinstellung. Ich bin bald mit dem Master fertig und suche nach passenden Jobs. Ich bin einer, der nur arbeiten will und nur am Ende des Monats sein Geld will. Fachlich sollte der Job auch halbwegs zum Charakter passen. Ich bin keiner, der sich über seinen Job definiert und Karriere will ich auch nicht machen. Also ich muss da über meinen Job nichts anderes auskompensieren :) Wie kommt diese Einstellung in der Arbeitswelt eigentlich an? Ich möchte nur Dienst nach Vorschrift machen. Das würde mich mal halt interessieren. MfG
@VR schrieb: > Wie kommt diese Einstellung in der Arbeitswelt eigentlich an? Ich möchte > nur Dienst nach Vorschrift machen. Dazu müsste man überhaupt schon mal wissen, was Vorschrift ist. Daran scheitert es schon in den meisten Firmen.
@VR schrieb: > Ich bin bald mit dem Master fertig Maschinenbau? Musik? Mediendesigner? > Ich möchte nur Dienst nach Vorschrift machen. > Wie kommt diese Einstellung in der Arbeitswelt eigentlich an? Nur in Bereichen, wo es entsprechende Vorschriften gibt (also Memos schreiben und Aktensortieren) wirst du mit dieser Einstellung glücklich. Kurz: geh ins EMV-Labor.
@VR schrieb: > Wie kommt diese Einstellung in der Arbeitswelt eigentlich an? Ich möchte > nur Dienst nach Vorschrift machen. Ist bei folgende drei Unternehmen garantiert erfüllt: https://www.bundeswehrkarriere.de/?pk_campaign=google_ads_grundrauschen&pk_kwd=Brand_neu https://de.legion-recrute.com/ www.wiesbaden.army.mil/docs/FAQ_German.pdf YMMD
Solange du innerhalb deiner vorgegebenen Wochenarbeitszeit effektiv und zuverlässig arbeitest, einen halbwegs motivierten Eindruck machst, und nicht gerade ein sozialer Krüppel bist, ist das in der Regel kein Problem. Mit der Einstellung habe ich (allerdings als Freiberufler) ein sechsstelliges Einkommen, ohne mehr als 40h zu arbeiten. Und die Kunden sind zumindest so zufrieden, dass ich fast immer Folgeaufträge bekommen kann.
@VR schrieb: > Ich möchte nur Dienst nach Vorschrift machen. Das solltest du genau so in die Bewerbungen schreiben. Dann löst sich das Problem von selbst und nur Firmen, die das positiv sehen, werden antworten. ;-)
@VR schrieb: > Ich bin keiner, der sich über seinen Job definiert und Karriere will ich > auch nicht machen. Wieso hast du dann ein Studium bis zum Master durchgezogen? Hättest auch nach der 10. Klasse eine Ausbildung bei der Stadtverwaltung machen können. Karrierechancen so gut wie du sie haben willst... Und da du dich nicht über den Job definierst... > Wie kommt diese Einstellung in der Arbeitswelt eigentlich an? Ich möchte > nur Dienst nach Vorschrift machen. Das kommt vermutlich nirgendwo gut an. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen wie ein Dienstherr oder Arbeitgeber oder sonst wer, der dich einstellt, dich unter der Prämisse einstellt, dass du genau 100,0% leistest und nicht wenigstens gewillt bist in Ausnahmesituation mal 105% zu geben. Dienst nach Vorschrift wird überall verlangt, dafür heißt es ja Vorschrift. Aber ein bisschen Motivation sollte jeder haben und ich denke es wird auch jeder verlangen. Kannst uns ja mal in ein paar Monaten/Jahren hier ein Update geben ob du einen Job gefunden hast, bei dem du im Vorstellungsgespräch angekündigt hast immer höchstens 100% zu geben und wie das so seit der erfolgreichen Einstellung läuft... Bin gespannt. Viel Erfolg!
Für jene, die Montag nicht mit Freitag verwechselten und es wirklich nicht wissen: Der Ausdruck "Dienst nach Vorschrift" steht gemeinhin für "Bummelstreik".
A. K. schrieb: > Für jene, die Montag nicht mit Freitag verwechselten und es wirklich > nicht wissen: Der Ausdruck "Dienst nach Vorschrift" steht gemeinhin für > "Bummelstreik". Genauer: "Bemtenstreik". Da Beamten streiken verboten ist, greifen diese beim Arbeitskampf nach der Methode "Dienst nach Vorschrift". https://de.wikipedia.org/wiki/Dienst_nach_Vorschrift Wahrscheinlich wollte der TO nach was anderen fragen, ist aber zu doof um die richtigen Worten zu finden.
A. K. schrieb: > Der Ausdruck "Dienst nach Vorschrift" steht gemeinhin für "Bummelstreik". Passend zum Niveau des Threads: Was ist nochmal ein Streik? > Für jene, die ... es wirklich nicht wissen "Nomale" Menschen arbeiten. "Dienst" leistet jemand in Verwaltungsapparaten. Und dann solte auch ein Licht aufgehen, warum die Einen "arbeiten" gehen, die Anderen aber zum "Dienst" antreten. Jemand, der das Zeug und das Könenn zum Studieren hat, der sollte so einen Post wie der TO schon gar nicht verfassen. Wie fragte unser Matheprof (mangels Anwesenheit von Frauen) bei der Vorlesung: "Und Sie, meine Herren, möchten zur geistigen Elite Deutschlands gehören?"
:
Bearbeitet durch Moderator
@VR schrieb: > Hallo zusammen, > > Wie kommt diese Einstellung in der Arbeitswelt eigentlich an? Ich möchte > nur Dienst nach Vorschrift machen. > > MfG Gar nicht. Aber das ist nicht das einzige Problem. Bei mir gibt es so alle 5 Jahre einen kompletten Umschwung in den Technologien, aber auch sonst ist selten lange Stillstand. Wenn man dann nicht eine gewisse Neugierde hat, diese neuen Techniken, Tools, etc. aus einem selbst heraus zu lernen, ist das Leben wirklich Mist. Dann ist das richtiges hartes Arbeiten, nicht besser als 8 Stunden am Band zu stehen. Und die Ergebnisse sind entsprechend. Womit dann der Grund offensichtlich wird, warum keine Firma so etwas will. Gruß Axel
@ @VR Ich will zunächst vorausschicken, dass ich Deine Haltung durchaus für legitim und sinnvoll halte. Man könnte auch sagen: "Wir arbeiten um zu leben - nicht umgekehrt". Wer das so will, sollte das auch so leben könne, finde ich. Ich möchte aber doch bemerken, dass der Ausdruck "Dienst nach Vorschrift", meiner Meinung nach, eine Bedeutung hat, die, soweit ich das erkennen kann, etwas von Deiner Auffassung abweicht bzw. eine zusätzliche Komponente enthält. Ich sage das, weil das in Gesprächen zu Mißverständnissen führen könnte. Und zwar ist das im Grunde ein Ausdruck für eine Art des passiven Widerstandes. Es beinhaltet nicht allein, sich genau auf das zu beschränken, was verlangt wird. Im Grunde ist das für sich genommen durchaus zweckmäßig. Vielmehr beinhaltet es auch, Forderungen und Anweisungen absolut wortgetreu zu interpretieren; auch und obwohl es im Einzelfall nicht sinnvoll ist. In der Umkehrung heisst das, dass man nicht mitdenkt ; kein Verständnis für das eigentliche Ziel anwendet. Das bedeutet, dass man haargenau das macht, was gesagt wurde, nicht was gemeint ist. Das bedeutet, dass der Auftraggeber, Vorgesetzte o.ä. absichtlich mit den Folgen konfrontiert wird, wenn er sich umgangssprachlich - auch im Technikbereich gibt es eine Umgangssprache - oder sehr abstrakt ausdrückt. Eine Variante ist auch, dass man jede noch so geringfügige Unklarheit oder offenen Punkt anspricht und um Klärung bittet. Das ist eigentlich nicht so gewünscht und etwas unvernünftig. Vielmehr ist gewünscht und wird erwartet, dass man eben mitdenkt. Widersprüche selbstständig auflöst und unscharfe Aussagen, nach seiner Kompetenz, mit konkreten Inhalten füllt oder sinnvoll nachfragt. Das wird ja in privaten Zusammenhängen auch so gehandhabt. Wenn Du das letztere tust, dann ist das "normal" und das Mindestmaß. Vernünftig mit Arbeitsanweisungen umgehen. Woraus man Dir keinen Vorwurf machen kann, ist, wenn Du keine eigenen Vorschläge machst, keine eigenen Ideen vorträgst, keine Überstunden machst (das wird evtl. in Ausnahmefällen dennoch nicht zu vermeiden sein). Nur mal so als, Information, falls Du im Vorstellungsgespräch danach gefragt wirst. Umschreibe das lieber, so wie oben: Dass Du Deinen Lebensunterhalt verdienen willst und Familie (oder was auch immer) Deine Priorität ist. Negative Ausdrücke, wie "ich will keine Karriere machen" oder "ich muss nichts kompensieren" würde ich nicht verwenden, wenn ich Dir raten darf. Das kann als eine Kombination von Verallgemeinerung und Urteil rüberkommen. Dein Gegenüber kann ja durchaus Karriereziele haben oder er hat so Grundsätze wie "Wir leben um unsere Pflicht zu tun" verinnerlicht. Das ist ja auch legitim bzw. liess sich in seinem Leben vielleicht nicht vermeiden.
@ @VR Axels Einwand ist zusätzlich bedenkenswert, finde ich. Selbst wenn Du lediglich das tust, was nötig ist, musst Du kontinuierlich fähig sein, mit Veränderungen in der Technik umzugehen. Sonst wirst Du evtl. wertlos für den AG. Es ist also wichtig dazuzulernen. Eben in dem Umfang wie es notwendig ist. Mehr muss ja auch nicht. Du musst nicht vorne dran sein. Aber Du musst natürlich informiert sein, wo die Reise hingeht. Ah. Und noch eine Bemerkung: Bei den Gehaltserhöhungen bist Du dann natürlich, leider, immer der, der am wenigsten bekommt. Damit musst Du dann leben.
@VR schrieb: > Ich möchte nur Dienst nach Vorschrift machen. Ältere frustrierte AN leben dies noch konsequenter aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Innere_K%C3%BCndigung
mitarbeiter schrieb: > Wieso hast du dann ein Studium bis zum Master durchgezogen? Hättest auch > nach der 10. Klasse eine Ausbildung bei der Stadtverwaltung machen > können. Diese Frage habe ich mir auch manchmal gestellt. Könnte ich das Rad zurückdrehen, dann hätte ich damals nicht studiert.
Lothar M. schrieb: > Jemand, der das Zeug und das Könenn zum Studieren hat, der sollte so > einen Post wie der TO schon gar nicht verfassen. Wie fragte unser > Matheprof (mangels Anwesenheit von Frauen) bei der Vorlesung: > "Und Sie, meine Herren, möchten zur geistigen Elite Deutschlands > gehören?" Hö, hö, hö, ha, ha, ha. Das war vor Bologna und vor Reichwerden durch ein MINT-Studium, oder? Wer weder das Zeug, Können noch Lust hat, lässt heutzutage die Arbeit für kleines Geld von Olga in der Ukraine erledigen https://www.youtube.com/watch?v=t9NhvWO0sn0
@VR schrieb: > Diese Frage habe ich mir auch manchmal gestellt. Könnte ich das Rad > zurückdrehen, dann hätte ich damals nicht studiert. Mach dir nichts draus, ich wäre auch lieber am Band geblieben. Die Kohle reicht, man muss sich geistig nicht mit Themen beschäftigen die ein nicht interessieren und die Arbeitszeiten sind klarer. Du stehst aber noch weit am Anfang, vielleicht ergeben sich noch Gebiete die dich dann doch interessieren. Man sollte nicht gleich von Anfang an die Flinte ins Korn werfen. Dein Plan Dienst nach Vorschrift zu machen ist nicht falsch. Hört sich leider immer etwas negativ an. Da sagst du besser die Arbeit ist für dich ein Broterwerb. Das suggeriert zumindest keine Faulheit
@VR schrieb: > Hallo zusammen, > > ich hätte da mal eine Frage zur Arbeitseinstellung. Ich bin bald mit dem > Master fertig und suche nach passenden Jobs. Ich bin einer, der nur > arbeiten will und nur am Ende des Monats sein Geld will. Fachlich sollte > der Job auch halbwegs zum Charakter passen. > > Ich bin keiner, der sich über seinen Job definiert und Karriere will ich > auch nicht machen. Also ich muss da über meinen Job nichts anderes > auskompensieren > :) > > Wie kommt diese Einstellung in der Arbeitswelt eigentlich an? Ich möchte > nur Dienst nach Vorschrift machen. > > Das würde mich mal halt interessieren. > > MfG Hi, also unter "Dienst nach Vorschrift" verstehe ich eigentlich dass man dadurch dass man alle Vorschriften befolgt nicht mehr zum Erledigen der eigentlichen arbeiten kommt. Das war doch ein revolutionärer Gedanke bezüglich Überbürokratisierung und ist eigentlich eher ein liberaler Gedanke welcher auf die Mündigkeit der Bürger baut. Aber ich denke die Intension ist klar. Leider hat gerade bei den eher ungebildeten Akademikern eine totale emotionale Überbewertung ihres eigenen Standes stattgefunden und Selbstreflektion oder Bildungsbereich welche mit wenig finanziellem Versprechen assoziiert sind werden generell als Nutzlos bewertet. Man könnte es auch als romantische Verklärung der Ingenieure durch die Wissenschaften deuten... . Das hat wenig viel mit Wissen und der Liebe zu den Wissenschaften zu tuen. Wenn man sich anschaut für welche Zwecke die heutigen Ingenieure eingesetzt werden dann wäre Dein Verhalten eigentlich überaus vorbildlich. Betriebe müssen einen gewissen Arbeitsprozess einhalten nach welchem sie Bewertet werden. Erfüllen sie ihn nicht, dürfen sie gewisse Aufträge nicht entgegennehmen. Zum Arbeitsprozess gehören exakte Arbeitsanweisungen, für deren Befolgung man im Betrieb eingelernt wird. Soll heißen nach dem man sein kleines Rädchen zu drehen gelernt hat, bleibt es dabei. Viele Akademiker fühlen sich aus genau diesem Grund in der Industrie nicht mehr wohl, da dort daran gearbeitet wird jegliche gedankliche Eigenleistung so weit wie möglich auszuschließen. Das garantiert auch eine Unabhängigkeit der Firma von der Bildungspolitik und damit vom Staat und ist somit ein Stück Machtpolitik. Solltest Du Dich also bewerben, würde ich auf die total übertriebene Nerd-Schiene aufsteigen, und mich dann im Betrieb nach deinen Vorstellungen niederlassen. Es ist im Grunde nichts verwerfliches dran.
Möchte man im Alter die Psyche und Nerven behalten, so führt an Dienst nach Vorschrift kein Weg vorbei!
Al-Koholoida schrieb: > Möchte man im Alter die Psyche und Nerven behalten, so führt an > Dienst nach Vorschrift kein Weg vorbei! So etwa? Rentner sitzt auf dem Sofa und liest µc.net. Sie: Schatz, bringst du bitte den Müll runter. Er: Ja, ja, gleich. Ich muss erst einem Jungspund Mores lehren. Sie: Mach hinne, ich höre schon den Müllwagen. Er: Jaaaa, gleeich!! ... Sie: Nu isser weg. Er: (na also, geht doch)
:
Bearbeitet durch User
Lothar M. schrieb: > Maschinenbau? Musik? Mediendesigner? Elektrotechnik Bachelor (FH) Medizintechnik Master (Uni) Lothar M. schrieb: > Nur in Bereichen, wo es entsprechende Vorschriften gibt (also Memos > schreiben und Aktensortieren) wirst du mit dieser Einstellung glücklich. > > Kurz: geh ins EMV-Labor. Also als Prüfingenieur zum Beispiel?
"Dienst nach Vorschrift" heißt, dass jemand genau und nur das tut, was man ihm Vorschreibt. Von alleine wird er nicht aktiv und er macht auch nie mehr als unbedingt notwendig. Gerade so viel, dass man ihm nicht Arbeitsverweigerung vorwerfen kann. Dienst nach Vorschrift heißt auch, dass man keine Widerwort gibt. Das kommt vielleicht in der koreanischen Armee gut an, aber sicher nicht in deutschen Unternehmen.
Beitrag #5653707 wurde vom Autor gelöscht.
Stefanus F. schrieb: > Dienst nach Vorschrift heißt auch, dass man keine Widerwort gibt. > > Das kommt vielleicht in der koreanischen Armee gut an Keine Armee der Welt duldet "Widerworte" ihrer Soldaten. Das nennt sich ganz einfach Befehlsverweigerung. In Nordkorea wird man dafür an die Wand gestellt, im Süden dagegen gibt es vermutlich eine kleinere Disziplinarstrafe.
Stefanus F. schrieb: > "Dienst nach Vorschrift" heißt, dass jemand genau und nur das tut, was > man ihm Vorschreibt. Von alleine wird er nicht aktiv und er macht auch > nie mehr als unbedingt notwendig. Gerade so viel, dass man ihm nicht > Arbeitsverweigerung vorwerfen kann. Dienst nach Vorschrift heißt auch, > dass man keine Widerwort gibt. > > Das kommt vielleicht in der koreanischen Armee gut an, aber sicher nicht > in deutschen Unternehmen. =) Ich feier Dich Stefanus. Kennst Du Till Eulenspiegel ??
@VR schrieb: > Wie kommt diese Einstellung in der Arbeitswelt eigentlich an? Ich möchte > nur Dienst nach Vorschrift machen. Sehr gut kommt das an. Mein Chef würde Dir die Hand küssen. Frischer Absolvent, gut hinzubiegen, billig und willig. Du würdest bei uns sofort eine Anstellung bekommen.
Niebert Joath schrieb: > Mein Chef würde Dir die Hand küssen. Frischer Absolvent, gut > hinzubiegen, billig und willig. > > Du würdest bei uns sofort eine Anstellung bekommen. Gerne. Firmenname?^^
Sehr gut, hier sind Experten. Eine Frage zu diesem Konzept: Wenn es keine Vorschrift gibt gute Ideen zu haben, sollte man die besser verkneifen oder? Außer es sind Ideen vom Chef. Dann machen, auch wenn die Ideen nicht so gut.
Mein Chef liebt es, wenn ich ihm gute Idee zwischen den Zeilen zuflüstere und dann zustimme "Ja, das hast du dir toll ausgedacht, das machen wir". Er weiß natürlich dass ich das absichtlich mache - ist bei uns so eine Art Insider gag.
Stefanus F. schrieb: > Das kommt vielleicht in der koreanischen Armee gut an, aber sicher nicht > in deutschen Unternehmen. Eigentlich merkt man das alles erst, wenn man weiß wie das Unternehmen und der Chef / Vorgesezter tickt. Es kommt auf die gesamte Atmosphäre an. Manche Unternehmen haben nur Mitarbeiter verdient, die Dienst nach Vorschrift machen. Andere Unternehmen sind in der Lage Mitarbeiter ernst zu nehmen und sie das auch mit Motivation und Geld spüren zu lassen. Da würde man wohl negativ auffallen mit Dienst nach Vorschrift.
Mein Name ist Hase schrieb: > Wenn es keine Vorschrift gibt gute Ideen zu haben, sollte man die besser > verkneifen oder? Außer es sind Ideen vom Chef. Dann machen, auch wenn > die Ideen nicht so gut. In erster Linie ist ein Chef Personalvorgesetzter, hält Ordnung bei Konflikten und vertritt und entscheidet nach aussen hin. Das gehört zum Pflichtprogramm. Inwieweit er die Abteilung nach innen fachlich prägt, sie dahingehend dirigiert, hängt dann völlig von der Person ab - und wohl auch davon, worum es in der Abteilung überhaupt geht. Das kann man nicht verallgemeinern.
:
Bearbeitet durch User
"Dienst nach Vorschrift" war eigentlich eher eine Revolte gegen die Bürokratie und hatte lediglich indirekt etwas mit Arbeitsmotivation zu tuen. In dem Sinn dass man durch zu viel Bürokratie und Vorschriften ein normales Arbeiten unmöglich gemacht hat. Es ging also darum Bürokratie und Vorschriften zu verringern und dem einzelnen Arbeiter etwas mehr Freiheiten zuzusprechen. Eine Generation später hat es aufgeschnappt und siehe da, ein Teekesselchen ist ein Kessel aus welchem man Tee trinkt.
Stefanus F. schrieb: > "Dienst nach Vorschrift" heißt, dass jemand genau und nur das tut, was > man ihm Vorschreibt. Von alleine wird er nicht aktiv und er macht auch > nie mehr als unbedingt notwendig. Gerade so viel, dass man ihm nicht > Arbeitsverweigerung vorwerfen kann. Dienst nach Vorschrift heißt auch, > dass man keine Widerwort gibt. Wenn die Führung in dem Saftladen unfähig ist, nehmen genau diese Kollegen Überhand: Brav machen, was man ihnen sagt und bloß keine Widerworte, man könnte sich ja den Zorn vom Oberguano zuziehen. So man kann, sollte man sich von dort ganz schnell verabschieden, effektive Arbeit im Sinne des Endproduktes / der Kunden ist dann nicht mehr machbar. Die Ja-Sager werden den Laden schon retten. (https://www.geo.de/geo-tv/3968-rtkl-guano-schatzinseln-und-vogeldreck)
Also das geht so: Cheff: Herr X Sie haben einen Fehler genacht welchen eindeutig Sie Verschulden. X: Ich habe innerhalb der mir vorgegebenen Zeit alles mögliche getan um Fehler zu vermeiden. Cheff: wenn Sie sich an die Vorschrift 100% Codecoverage gehalten hätten wäre der Fehler nicht Passiert. X: Ich verspreche Ihnen in Zukunft alles nach Vorschrift zu erledigen. Gespräch beendet. X fängt gleich damit an seinen Stuhl in den Sperrmüll zu schmeißen da er nicht den Arbeitsrichtlinien für gesundes Arbeiten entspricht sowie einen Kollegen im Arbeitszimmer aus zu Quartieren weil sonst die Richtlinien für den Feuerschutz nicht eingehalten werden können. ... Letzten Endes Mülltonne sich Herr x so sehr mit der Erfüllung der Vorschriften beschäftigt, dass er keine Arbeit mehr erledigt. Die Idee hinter der Parabel ist, dass man es mit den Vorschriften nicht übertreiben und Bürokratie verringern sollte. Es lässt sich eigentlich immer eine Vorschrift finden gegen welche der Mitarbeiter gerade verstößt, auf der anderen Seite kann ein Mitarbeiter welcher sich an alle Regeln hält nicht mehr sinnvoll arbeiten.
Ein Mitarbeiter welcher „Dienst nach Vorschrift“ betreibt ist ein liberal gesinnter Geist, also ein Mann der Wirtschaft welcher auf ein übertriebenes Maß an Bürokratie und Vorschriften aufmerksam machen möchte. Nicht zu verwechseln mit einem „Ich hab kein Bock zum arbeiten“ Menschen.
Theor schrieb: > Ich will zunächst vorausschicken, dass ich Deine Haltung durchaus für > legitim und sinnvoll halte. Man könnte auch sagen: "Wir arbeiten um zu > leben - nicht umgekehrt". Wer das so will, sollte das auch so leben > könne, finde ich. Das ist aber ziemlich traurig, wenn einem die Arbeit eine solche Last ist. Das Leben besteht zu einem wesentlichen Teil aus Arbeit. Dazu komnt noch Hausarbeit, die allerdings in der juengeren Vergangenheit zurueckgeht durch Mechanisierung (Waschmaschine, Spuelmaschine...) oder einfach durch geaenderte Gewohnheiten, es wird bspw. tendenziell weniger gekocht. Was bleibt dann noch im Leben? Einkaufen, Internet, Fernsehen, Reden, Sex. Menschen, die ihren Tag nicht ausfuellen koennen, weil sie nicht arbeiten (koennen), haben haeufig psychische Probleme. Man koennte gar sagen ohne Arbeit ist das Leben sinnlos. Arbeit bezieht sich jetzt aber natuerlich nicht nur auf Angestelltenverhaeltnisse.
Mach schrieb: > Theor schrieb: > Ich will zunächst vorausschicken, dass ich Deine Haltung durchaus für > legitim und sinnvoll halte. Man könnte auch sagen: "Wir arbeiten um zu > leben - nicht umgekehrt". Wer das so will, sollte das auch so leben > könne, finde ich. > > Das ist aber ziemlich traurig, wenn einem die Arbeit eine solche Last > ist. Das Leben besteht zu einem wesentlichen Teil aus Arbeit. Dazu komnt > noch Hausarbeit, die allerdings in der juengeren Vergangenheit > zurueckgeht durch Mechanisierung (Waschmaschine, Spuelmaschine...) oder > natuerlich nicht nur auf Angestelltenverhaeltnisse. Ich lerne in meiner Freizeit zum Beispiel Klavier. Beethoven Mozart und etwas Jazz. Dann gibt es noch Familien mit Kindern. Mit Meiner Frau gehe ich gerne wandern und wenn Knirps kommt machen wir das als Familie. Ich besitze ein Mikroskop sowie einige Farbstoffe und Bücher über Histologie. Interessantes Hobby. Funktionentheorie wartet noch auf einen Beweis für die Remansche Vermutung, Es gibt interessante Ohysikbücher zum Thema Elementarteilchen und Cern hat viele Daten öffentlich gemacht. Insgesamt verfüge ich über 4.5 Billyregale voller naturwissenschaftlicher Bücher welche ich mit Hilfe meines Kohaservers katalogisieren möchte. Ich programmiere Software zum verifizieren mathematischer oder physikalischer Zusammenhänge... etc...
@VR schrieb: > Ich möchte > nur Dienst nach Vorschrift machen. Dazu müsstest du die Vorschriften erst mal kennen und in jeder Sekunde daran denken. Ich war bei dem damaligen Fluglotsenstreik ganz nah dran und kann dir verraten, dass der "Dienst nach Vorschrift" viel anstrengender war, als wenn sie normal gearbeitet hätten.
Ich habe eine Stereokamera in meinem Auto verbunden mi nem Minnipc und schreibe gerade an einem Pluginsystem welches automatisch Algorithmen von meinem PC ins Auto lädt um etwas Bildverarbeitung und Mustererkennung betreiben zu können .... Freizeit kann man nicht genug haben. Im Job Sitz ich 8 Stunden vor ner Exceltabelle... Wenn ich momentan einen hätte ...
Rasterhase schrieb: > Klavier [...] > wandern [...] Klar, Musik und Sport fehlen in meiner Liste. > Familien [...] Sind Kommunikation und ziemlich viel Arbeit > besitze ein Mikroskop sowie einige Farbstoffe und Bücher über > Histologie. Interessantes Hobby. Funktionentheorie wartet noch auf einen > Beweis für die Remansche Vermutung, Es gibt interessante Ohysikbücher > zum Thema Elementarteilchen und Cern hat viele Daten öffentlich gemacht. > Insgesamt verfüge ich über 4.5 Billyregale voller > naturwissenschaftlicher Bücher welche ich mit Hilfe meines Kohaservers > katalogisieren möchte. Ich programmiere Software zum verifizieren > mathematischer oder physikalischer Zusammenhänge... etc... Das wuerde ich alles unter Arbeit zusammenfassen. Ziel ist jeweils etwas zu erschaffen und sei es nur eigenes Wissen. Und das zeigt auch, dass du Motivation hast und prinzipiell gerne arbeitest. Natuerlich heisst das nicht, dass einem jeder Job dann auch gefaellt. Aber wenn man sich im privaten fuer Wissenschaft, Handwerk, Kunst etc. begeistern kann, dann wird man einen passenden Beruf auch gerne ausfuehren.
Beitrag #5654100 wurde von einem Moderator gelöscht.
nur so gut wie der Vorgesetzte es akzeptiert oder muss. 1. Projekt wichtiger Termin, Vorschrift missachtet Projekt erfolgreich (cheffe sauer weil Vorschriften missachtet) 2. Projekt, (Arbeits)Zeit abgelaufen (cheffe gefragt und nun? -> soll (Arbeitszeit)Vorschriften missachten) Projekt erfolgreich 3. ÖD -> zum cheffe gesagt darf nicht, alles OK (obwohl es ihm nicht gefiel) Die Arbeit konnten auch berechtigte Personen machen oder andere die Vorschriften missachten
Mach schrieb: > Rasterhase schrieb: > ...acht. > Insgesamt verfüge ich über 4.5 Billyregale voller > naturwissenschaftlicher Bücher welche ich mit Hilfe meines Kohaservers > katalogisieren möchte. Ich programmiere Software zum verifizieren > mathematischer oder physikalischer Zusammenhänge... etc... > > Das wuerde ich alles unter Arbeit zusammenfassen. Ziel ist jeweils etwas > zu erschaffen und sei es nur eigenes Wissen. Und das zeigt auch, dass du > Motivation hast und prinzipiell gerne arbeitest. Natuerlich heisst das > nicht, dass einem jeder Job dann auch gefaellt. Aber wenn man sich im > privaten fuer Wissenschaft, Handwerk, Kunst etc. begeistern kann, dann > wird man einen passenden Beruf auch gerne ausfuehren. Naja das habe ich auch immer gedacht. Ein Prof. welche in einer Eliteuniversität n England studiert hat meinte das wäre so nicht richtig. Jeder findet in Deutschland einen Job, solange die Noten zum Können passen. Wenn nicht, keine change.
mitarbeiter schrieb: >> Wie kommt diese Einstellung in der Arbeitswelt eigentlich an? Ich möchte >> nur Dienst nach Vorschrift machen. Gut, solange du geschickt das kassieren kannst!
Für Arbeit wird man typischer Weise bezahlt. Hätte ich alle Arbeitsstunden in meinem Leben schlicht in das errichten eines Eigenheims gesteckt, würde es schon lang stehen ...
> Ist "Dienst nach Vorschrift" gut?
Das ist auf jeden Fall besser, als hier Gottes langen Tag im Forum
herumzuhängen.
Vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Natürlich bin ich nicht faul oder so. Ich werde natürlich arbeiten, aber bei mir geht es um das Prinzip "Ich arbeite, um zu leben" und nicht anders herum. Ich werde es in den Bewerbungsgesprächen einfach nicht erwähnen. Ich glaube auch nicht, dass ich jemals für höhere Positionen ausgesucht werde, da ich der ruhige Typ bin. Ich denke zukünftig werde ich nur als normaler Arbeitnehmer mein Leben verbringen. Es freut mich aber, dass es auch unter euch Leute gibt, die meine Meinung teilen :) MfG
Eine Frage hätte ich noch. In welchen Ingenieursberufen kann man meine Mentalität am besten ausleben? Von einer Person in meinem Umfeld weiß ich, dass das bei Testingenieuren gut klappen soll. Kennt ihr noch weitere Berufe? MFG
@VR schrieb: > Kennt ihr noch weitere Berufe? In der Entwicklung jedenfalls nicht. Da sind Leute, die nach Ablauf der Arbeitszeit pünktlich nach Hause gehen, nicht sehr hoch angesehen. Wem seine Arbeit Spaß macht und motiviert ist, der ist auch mal bereit für Überstunden (natürlich bezahlte), wenn es im Projekt "brennt". Empfinde ich jedenfalls als ganz normal.
Qwertz schrieb: > In der Entwicklung jedenfalls nicht. Kann man so pauschal nicht sagen. Hängt sehr von der Gruppendynamik ab. Mehr als 40h pro Woche kann man auf Dauer eh nicht effektiv entwickeln, oft wird viel Zeit verblödelt und man feiert sich für die ganzen Überstunden. Gibt aber eben auch Firmen/Abteilungen, in denen das erkannt wurde.
Mandesk schrieb: > Qwertz schrieb: >> In der Entwicklung jedenfalls nicht. > Kann man so pauschal nicht sagen. Hängt sehr von der Gruppendynamik ab. Eine Gruppe hoch motivierter Kollegen geht das dynamisch an: Da wird der Compiler mal abends um 22:00 angeworfen, damit die Testabteilung am nächsten Morgen um 06:30 was Neues zum Spielen hat. Der Entwickler beginnt um 10 Uhr und holt seinen Sohn um 13 Uhr aus dem Kindergarten, wenn es denn mal klemmt ... über den Monat kommt er auf seine 38 oder 40 Stunden. Eine kluge Geschäftsleitung lässt den Leuten diesen Freiraum, die Zeiten nach Bedarf einzuteilen und gute Entwickler mißbrauchen das nicht. "Dienst nach Vorschrift" ist einfach nur Scheiße, solche Kollegen braucht und will man nicht, wenn man seinen Job ernst nimmt und (s)ein Produkt fertig bekommen will.
Ganz einfach streng dich im Studium ein bisschen an (Alternativ Vitamin B), dass du im Konzern eine Stelle findest und mach dort deine 35h Woche als 0815 Konzernbeamter. Nur der Einsteig ist recht schwer, danach bist du als Angestellter dort am Besten aufgehoben. deutscher konservativer Konzern ala Siemens, Daimler etc. -> Viel Geld für wenig Arbeit. ÖD wäre die Variante mit wenig Gehalt.
Manfred schrieb: > Eine Gruppe hoch motivierter Kollegen geht das dynamisch an: Da wird der > Compiler mal abends um 22:00 angeworfen, damit die Testabteilung am > nächsten Morgen um 06:30 was Neues zum Spielen hat. Planlosigkeit als "agil" verkaufen, ist die neueste Mode. Besser wird es dadurch aber auch nicht. Ich arbeite auch mal noch nach 22:00 Uhr, aber nur weil es besser in meinen Tagesablauf passt. Und richte nicht umgekehrt meinen Tagesablauf nach der Arbeit.
Manfred schrieb: > "Dienst nach Vorschrift" ist einfach nur Scheiße, solche Kollegen > braucht und will man nicht, wenn man seinen Job ernst nimmt und (s)ein > Produkt fertig bekommen will. Hast du denn schon mal solche Kollegen gehabt?
Mandesk schrieb: > Planlosigkeit als "agil" verkaufen, ist die neueste Mode. Besser wird es > dadurch aber auch nicht. Buzzwords wie "agil" wirken wichtig, in meiner kleinen Welt werden sie nur von Idioten benutzt. Das von mir beschriebene Szenario enstammt einer kleinen Gruppe Softwerker, die weit entfernt vom Hauptstandort der Firma sitzen und sehr gute Arbeit abliefern. Die Jungs sind schon etliche Jahre im Geschäft und lassen sich nicht verarschen, das weiß die Geschäftsführung. > Ich arbeite auch mal noch nach 22:00 Uhr, aber nur weil es besser in > meinen Tagesablauf passt. Und richte nicht umgekehrt meinen Tagesablauf > nach der Arbeit. Im Regelfall richtet sich Dein Tagesablauf nach der Firma, da dort feste Arbeitszeitrahmen vorgegeben sind. Wenn das für Dich nicht gilt, freue Dich! Es soll Leute geben, die das sinnvoll koordiniert bekommen, das kann für beide Seiten zum Vorteil sein - die Herren in xxxx praktizieren das seit Jahren uns sind sehr zufrieden damit. Gucke ich mir an, was und wann die liefern, kann es auch aus Sicht der Firma kaum besser laufen, "Planlosigkeit" herrscht dort garantiert nicht.
@VR schrieb: >> "Dienst nach Vorschrift" ist einfach nur Scheiße, solche Kollegen >> braucht und will man nicht, wenn man seinen Job ernst nimmt und (s)ein >> Produkt fertig bekommen will. > > Hast du denn schon mal solche Kollegen gehabt? Ja. Schwierig bis unlösbar ist es, mich zu entscheiden, ob die eigentlich nur faul sind oder fachliche Inkompetenz zu verbergen versuchen.
Manfred schrieb: > Das von mir beschriebene Szenario enstammt einer kleinen Gruppe > Softwerker, die weit entfernt vom Hauptstandort der Firma sitzen und > sehr gute Arbeit abliefern. Was aber nicht heißt, dass man nicht auch ohne solche Stunts die gleiche Arbeit abliefert. Manfred schrieb: > Im Regelfall richtet sich Dein Tagesablauf nach der Firma, da dort feste > Arbeitszeitrahmen vorgegeben sind. Wenn das für Dich nicht gilt, freue > Dich! Nein, gilt für mich nicht, weil ich nicht fest angestellt bin. Aber auch sonst ist relativ freie Gleitzeit weit verbreitet, und wird nicht nur dazu genutzt, den Tagesablauf nach Unternehmenswünschen zu richten. Manfred schrieb: > Gucke ich mir an, was und wann die liefern, kann es auch aus Sicht der > Firma kaum besser laufen, "Planlosigkeit" herrscht dort garantiert > nicht. Mit etwas mehr Plan könnte es aber genauso laufen, ohne dass man nachts arbeiten muss.
> Das von mir beschriebene Szenario enstammt einer kleinen Gruppe > Softwerker, die weit entfernt vom Hauptstandort der Firma sitzen und > sehr gute Arbeit abliefern. Die Jungs sind schon etliche Jahre im > Geschäft und lassen sich nicht verarschen, das weiß die > Geschäftsführung. Nun ja, wenn man eine nasse Wohnung hat und eine ohnehin bereits zerrüttete Ehe führt, ist das natürlich die ideale Konstellation.
Mandesk schrieb: > Nein, gilt für mich nicht, weil ich nicht fest angestellt bin. Schön für Dich, dann weisst Du aber auch nicht, wie Personalabteilungen von Firmen ticken - die reiten auf Regeln herum, egal, wie gut die im Einzelfall passen. >> Gucke ich mir an, was und wann die liefern, kann es auch aus Sicht der >> Firma kaum besser laufen, "Planlosigkeit" herrscht dort garantiert >> nicht. > Mit etwas mehr Plan könnte es aber genauso laufen, ohne dass man nachts > arbeiten muss. Du willst oder eher, Du kannst es nicht bergreifen: Die Kollegen wollen das, weil es ihnen anderweitig freie Zeiten ermöglicht. Mein exKollege xxx geht in der Woche in den Wald, wenn es ihm gerade so passt und programmiert auch mal am Sonntag, um termingerecht fertig zu werden - er ist selbstständig.
Manfred schrieb: > Schön für Dich, dann weisst Du aber auch nicht, wie Personalabteilungen > von Firmen ticken - die reiten auf Regeln herum, egal, wie gut die im > Einzelfall passen. Ich habe mit vielen unterschiedlichen Firmen zu tun. Vorgeschriebene Arbeitszeiten gibt es heutzutage extrem selten. Allenfalls eine Kernzeit. Regelmäßige Nachtarbeit bei Entwicklern habe ich noch nie erlebt, wenn das ein Mal im Jahr vorkommt bei einem bösen Kundenproblem ist das schon viel. >Du willst oder eher, Du kannst es nicht bergreifen: Die Kollegen wollen das, weil es ihnen anderweitig freie Zeiten ermöglicht. Die Frage ist aber, wie gehen die damit um, wenn jemand auf normale Arbeitszeiten besteht. Wird der rausgemobbt, weil er "nicht motiviert" ist bzw. man ihm vorwirft nur "Dienst nach Vorschrift" zu machen? >Mein exKollege xxx geht in der Woche in den Wald, wenn es ihm gerade so passt und programmiert auch mal am Sonntag, um termingerecht fertig zu werden - er ist selbstständig. Das kann ich auch, aber da richtet sich meine Arbeitszeit dem Privatleben - nicht umgekehrt.
Oh mann....das ganze wird ja zukünftig noch echt lustig. Wenn ich mir schon eurer Zeug hier so durchlese. Ist das denn so schwer, einfach eine Arbeit zu finden und seinen Job zu machen? Man lebt doch nicht für die Firma oder geht zu Arbeit, um Freunde zu finden?
@VR schrieb: > Ist das denn so schwer, einfach eine > Arbeit zu finden und seinen Job zu machen? Nein. Es gibt nur ein paar Leute, die es unglaublich geil finden, wenn sie ihr Leben für die Arbeit opfern. Und die tun dann eben so, als gäbe es keine Alternative. Wenn man Pech hat, sammeln sich genug von solchen Spinnern an einem Platz und machen dir das Leben zur Hölle. Ist aber eben nicht überall so. Es gibt noch genug Firmen, in denen die Leute einfach ihre normale, geregelte 40h-Woche machen, und nur in Ausnahmefällen mal ein paar Überstunden machen, die dann aber auch abgefeiert werden können.
@VR schrieb: > Ist das denn so schwer, einfach eine > Arbeit zu finden und seinen Job zu machen? Im Technikbereich wird es immer härter! Wer im Bereich der Verwaltung tätig ist wo nur Zahlen wie z.B. Umsatz zählen die dann auch noch vllt. in 2 Jahren ergebniswirksam werden schaut es anders aus. Der Schlaue nimmt die Boni mit und ist beim nächsten Laden oder steigt in der Hierarchie auf!
Manfred schrieb: > Schwierig bis unlösbar ist es, mich zu entscheiden, ob die eigentlich > nur faul sind oder fachliche Inkompetenz zu verbergen versuchen. Wie wärs`s mit dem Erklärungsansatz: Die "Kollegen" passen ihren Arbeitseinsatz an die Grenzarbeitsrendite an, bei der der Verlauf von "Rausschmeißen" und "Behalten" knapp überschritten ist! Oder der Kollege "Dienst nach Vorschrift" leistet zusätzlichen Mehrwert, weil er halt dort "abhängt" wo sich die "Creme de la Creme" der Belegschaft "chillig" austauscht. Die Info`s von dort steckt er seinem "Cheffe". Schupps ist der der geschätzte "Leistungsbringer" für GF&Co.!
Manfred schrieb: > Schwierig bis unlösbar ist es, mich zu entscheiden, ob die eigentlich > nur faul sind oder fachliche Inkompetenz zu verbergen versuchen. Das eine schließt das andere nicht aus, es korreliert sogar häufig!
Als Leiharbeiter haste den Vorteil dass dir die Gründe für eine offene Auftragslage Wurst sein können. Der soziale Aspekt, dass man sich als ahnungsloser unter die Ingenieure mischen kann kommt dazu.
Naja bei der Arbeit sitzt man meist so oder so nur rum. Was wirklich geistig anspruchsvolles ist mir bis heute nicht begegnet... Wirkliche harte Nüsse holt man sich aus Büchern zu Hause. Also die Kollegen welche meinen möglichst viel Zeit bei der Arbeit verbringen zu müssen sind eigentlich die faulsten und oft auch nicht gerade die hellsten Leuchten.
Lustmolch schrieb: > Also die Kollegen welche meinen möglichst viel Zeit bei der Arbeit > verbringen zu müssen sind eigentlich die faulsten und oft auch nicht > gerade die hellsten Leuchten. Dafür bekommen sie zum Ausgleich am meisten Geld.
Qwertz schrieb: > Dafür bekommen sie zum Ausgleich am meisten Geld. sprichst du das wohl aus eigener Erfahrung ?
Niemand schrieb: > Qwertz schrieb: >> Dafür bekommen sie zum Ausgleich am meisten Geld. > > sprichst du das wohl aus eigener Erfahrung ? Nein, sonder de klar denkende homo oeconomicus!
Lustmolch schrieb: > Naja bei der Arbeit sitzt man meist so oder so nur rum. Was wirklich > geistig anspruchsvolles ist mir bis heute nicht begegnet... Wirkliche > harte Nüsse holt man sich aus Büchern zu Hause. Denkt der wohl auch: https://www.bild.de/politik/inland/playboy/playboy-gucker-im-bundestag-37915314.bild.html
Qwertz schrieb: > Dafür bekommen sie zum Ausgleich am meisten Geld. Glücklicherweise tun sie das nicht, weil genau diese aufopferungsvollen MA eben auch diese sind, die sich in Punkte Geld nicht ausreichend argumentieren und stark machen. Wer sich bei der Arbeitszeit unterdrücken lässt, tut dies eben oft auch beim Thema Geld. "Wir danken dir für deine fleißige Arbeit. Mit deinem hohen Engagement und deiner Bereitschaft auch in stressigen Zeiten mehr zu leisten als wir im üblichen Erwarten, spielst du eine zentrale Rolle im Unternehmen...." Och dankeschööö... und schon geht der MA mit stolzer Brust wieder nur mit 3 Prozent aus dem Jahresgespräch....
Mad schrieb: > "Wir danken dir für deine fleißige Arbeit. Mit deinem hohen Engagement > und deiner Bereitschaft auch in stressigen Zeiten mehr zu leisten als > wir im üblichen Erwarten, spielst du eine zentrale Rolle im > Unternehmen...." "...und deshalb gibt es auch diese Jahr wieder ein kräftiges Lohnplus." So geht der Satz in einem vernünftigen Unternehmen zu Ende. Und ja, die gibt es in Deutschland, sind dann aber üblicherweise keine Klitschen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich Einsatz durchaus lohnt. Man sollte natürlich auch nicht damit hinterm Berg halten.
Cha-woma M. schrieb: > Lustmolch schrieb: > Naja bei der Arbeit sitzt man meist so oder so nur rum. Was wirklich > geistig anspruchsvolles ist mir bis heute nicht begegnet... Wirkliche > harte Nüsse holt man sich aus Büchern zu Hause. > > Denkt der wohl auch: > > https://www.bild.de/politik/inland/playboy/playboy-gucker-im-bundestag-37915314.bild.html Was würdest Du machen wenn es den ganzen Tag nichts ... also garnichts zu tuen gibt außer Löcher in die Luft starren oder Däumchen drehen. Qwertz schrieb: > Lustmolch schrieb: > Also die Kollegen welche meinen möglichst viel Zeit bei der Arbeit > verbringen zu müssen sind eigentlich die faulsten und oft auch nicht > gerade die hellsten Leuchten. > > Dafür bekommen sie zum Ausgleich am meisten Geld. Dafür dass sie die Zeit mit Nichtstuen beim Arbeitgeber verbringen, zu schwach für eigene Projekte sind und die Kinder zu Hause vernachlässigen werden sie bezahlt. Wenn es nichts zu tuen gibt, und es nur darum geht „ Wer Post am längsten vor dem Cheff den vielbeschäftigsten „ sorry aber in den Fällen steige ich ziemlich früh aus. Entweder ich arbeite, oder ich lasse es. Arbeit spielen damit es gut ausschaut is nich ... Dafür ist mir meine Zeit einfach zu schade... zugegeben wird gut bezahlt und ist weniger anstrengend ... aber muss nicht sein ...
Lustmolch schrieb: > Was würdest Du machen wenn es den ganzen Tag nichts ... also garnichts > zu tuen gibt außer Löcher in die Luft starren oder Däumchen drehen. Sag ich dir: "Weiber hinterherschauen"!
Cha-woma M. schrieb: > Qwertz schrieb: > So geht der Satz in einem vernünftigen Unternehmen zu Ende. > > Was rauchst du so? Ich bin Nichtraucher und Realist. Hast du etwa andere Erfahrungen, was Lohnerhöhungen betrifft?
Mad schrieb: > Glücklicherweise tun sie das nicht, weil genau diese aufopferungsvollen > MA eben auch diese sind, die sich in Punkte Geld nicht ausreichend > argumentieren und stark machen. Wer sich bei der Arbeitszeit > unterdrücken lässt, tut dies eben oft auch beim Thema Geld. > > "Wir danken dir für deine fleißige Arbeit. Mit deinem hohen Engagement > und deiner Bereitschaft auch in stressigen Zeiten mehr zu leisten als > wir im üblichen Erwarten, spielst du eine zentrale Rolle im > Unternehmen...." > > Och dankeschööö... und schon geht der MA mit stolzer Brust wieder nur > mit 3 Prozent aus dem Jahresgespräch.... Als wärst du dabeigewesen. Bei mir war's letztens sogar noch schlimmer, trotz "Stütze des Unternehmens" 0% und noch knapp 3000€ vom Bonus (=teilweise Überstundenabgeltung) abgezogen. Das wird dann wieder eine monatelange Jammerei, wenn ich kündige.
Cha-woma M. schrieb: > Qwertz schrieb: > Hast du etwa andere Erfahrungen, was Lohnerhöhungen betrifft? > > Ja! Welche denn? Erzähl uns mehr, gerne ausführlich.
Alles Trottel in diesem Land. Ihr lebt im Schlaraffenland und wollte trotzdem Dienst nach Vorschrift. Um eure Kinder fett zu füttern. Geht mal in die USA und schaut euch an wie da gearbeitet wird. Wer 20 Tage Urlaub im Jahr hat gehört da zur Elite.
Cha-woma M. schrieb: > Lustmolch schrieb: > Was würdest Du machen wenn es den ganzen Tag nichts ... also garnichts > zu tuen gibt außer Löcher in die Luft starren oder Däumchen drehen. > > Sag ich dir: > "Weiber hinterherschauen"! Dann biste nicht verheiratet . Übrigens sind das Frauen. Wenn das tatsächlich alles ist was Du mit Freizeit zu Stande bringst wundert es mich wie man ein Ingenieur oder Masterstudium bestehen kann... Na ja Studium ist eben auch nicht mehr das was es mal war ...
Mampfred schrieb: > Alles Trottel in diesem Land. Ihr lebt im Schlaraffenland und > wollte trotzdem Dienst nach Vorschrift. Um eure Kinder fett zu füttern. > Geht mal in die USA und schaut euch an wie da gearbeitet wird. Wer 20 > Tage Urlaub im Jahr hat gehört da zur Elite. Du hast es nich verstanden. Arbeit Toll, Arbeit spielen damit es fleißig ausschaut ... ziemlich beschissen...
Mampfred schrieb: > Alles Trottel in diesem Land. Ihr lebt im Schlaraffenland und wollte > trotzdem Dienst nach Vorschrift. Um eure Kinder fett zu füttern. Geht > mal in die USA und schaut euch an wie da gearbeitet wird. Wer 20 Tage > Urlaub im Jahr hat gehört da zur Elite. Erstens sind die US-Kinder noch fetter (ca. 40% der US Amerikaner sind verfettet) und zweitens wird die Arbeit dort genau so simuliert, das liegt am Homo Sapiens und kennt keine Landesgrenzen.
Lustmolch schrieb: > Na ja > Studium ist eben auch nicht mehr das was es mal war ... Vor 30 Jahren war das anders!
Hallo zusammen, ich hatte vor langer Zeit diesen Thread gestartet. Ich bin nach einem halben Jahr später nach meinem ersten Beitrag als Testingenieur angefangen und muss sagen, dass der Job mir gefällt. Wenn ich ehrlich bin, hat meine Lebenseinstellung seitdem keineswegs negativ in mein Berufsleben gewirkt. In der Firma, wo ich bin geht es nur darum, dass man seine Arbeit erledigt und gut ist es. Dieser ganze Schwachsinn was von Karriere und so sind ja nur alles Märchen, den man naiven Studenten versucht zu erzählen, damit sie diesen Blödsinn noch glauben. MfG
@VR schrieb: > Wie kommt diese Einstellung in der Arbeitswelt eigentlich an? Beim Vorstellungsgespräch sehr schlecht. Später wird man die Wahrheit erkennen und dich an den passenden, langeweiligsten Job setzen. Macht ja nix, auch der Job muss gemacht werden.
@VR schrieb: > ich hatte vor langer Zeit diesen Thread gestartet. Das ist klasse, dass Du eine Rückmeldung gibst, wie es Dir ergangen ist! > … als Testingenieur angefangen und muss sagen, dass der Job mir gefällt. Sowas in der Art war ja auch eine der ersten Empfehlungen Lothar M. schrieb: > Nur in Bereichen, wo es entsprechende Vorschriften gibt (also Memos > schreiben und Aktensortieren) wirst du mit dieser Einstellung glücklich. > > Kurz: geh ins EMV-Labor. Und ohne Ironie: Es ist gut, dass es Leute wie Dich gibt. Sonst machen dass meist jene, die bei der kreativen Arbeit (Transpiration >> Inspiriation nach Edison) scheitern.
Ich mache auch nur Dienst nach Vorschrift. Für mich keine Kehrseite, da ich es nicht will, für andere jedoch schon: Karriere unmöglich.
Dienst nach Vorschrift ist doch nichts schlechtes. Es ist widersinnig, jedem ein Turbo-Hochleistungsberufsleben einzureden. Es gibt auch andere Dinge im Leben als die Karriere.
A. S. schrieb: > Das ist klasse, dass Du eine Rückmeldung gibst, wie es Dir ergangen ist! Das mache ich gerne :) Ich dachte mir, vielleicht ist es für andere hilfreich. Bürovorsteher schrieb: > Es ist widersinnig, > jedem ein Turbo-Hochleistungsberufsleben einzureden. Darüber habe ich auch eine Zeit lang nachgedacht. Vorallem weil man versucht an den FH und Unis das jedem einzureden. Auch den ganzen Low Performern(Ja ich weiß..bin auch einer). Hier sehe ich aber die Gefahr, dass man die unfähigen Leute nicht dazu ermutigen sollte. ich habe über mich selbst reflektiert und weiß, dass ich nicht für dieses Zeug gemacht bin. MfG
@VR schrieb: > Dieser ganze Schwachsinn was von Karriere und so sind ja nur alles > Märchen, den man naiven Studenten versucht zu erzählen, damit sie diesen > Blödsinn noch glauben. Also etwas Karriere zu machen ist doch völlig normal, das hat nichts mit Märchen zu tun. Ich bekomme mittlerweile mehr als doppelt so viel Bruttojahresgehalt wie als Absolvent. Ganz ohne etwas Engagement und Karriere wäre das nicht möglich gewesen.
Qwertz schrieb: > Ich bekomme mittlerweile mehr als doppelt so viel > Bruttojahresgehalt wie als Absolvent. Ganz ohne etwas Engagement und > Karriere wäre das nicht möglich gewesen. Das freut mich für dich :) Aber das ist nichts für mich. Aus welchem Grund sollte ich mich denn auch großartig anstrengen im Leben? Ich habe ein normales Einstiegsgehalt bekommen und für mich alleine reicht es. Wenn ich von der Arbeit komme, wartet zu Hause eh keiner auf mich. MfG
Qwertz schrieb: > Also etwas Karriere zu machen ist doch völlig normal Definierst du das oder wie? Für mich mich ist die klassische Karriere vollkommen bedeutungslos. Ich gehe zur Arbeit und verdiene meine Brötchen und lasse um 16 Uhr den Stift fallen. Mein Überstundenkonto bewegt sich grundsätzlich +/- 0. Ich habe einen Scrummaster, der mir sagt was ich tun soll und fertig.
:
Bearbeitet durch User
Jeder wie er will und was ihn glücklich macht. Aber wenn man nur Dienst nach Vorschrift macht, darf man sich nicht beschweren, wenn andere mehr haben und wenn es hart auf hart kommt nicht entlassen werden.
> Aber wenn man nur Dienst > nach Vorschrift macht, darf man sich nicht beschweren, wenn andere mehr > haben und wenn es hart auf hart kommt nicht entlassen werden. Ich stelle mal die kühne Behauptung auf, dass 95% aller Berufstätigen "nur" Dienst nach Vorschrift machen.
@VR schrieb: > Aber das ist nichts für mich. Aus welchem Grund sollte ich mich denn > auch großartig anstrengen im Leben? Um dein Leben noch weiter zu verbessern. Außerdem kannst du mehr vorsorgen für zukünftige eventuell schlechtere Zeiten oder wenn du mal mehrere Personen versorgen musst. > Ich habe ein normales > Einstiegsgehalt bekommen und für mich alleine reicht es. Wenn ich von > der Arbeit komme, wartet zu Hause eh keiner auf mich. Das kann sich ja nach Corona wieder rasch ändern. Das geht oft schneller als man denkt.
Ben S. schrieb: > Qwertz schrieb: >> Also etwas Karriere zu machen ist doch völlig normal > > Definierst du das oder wie? Für mich mich ist die klassische Karriere > vollkommen bedeutungslos. Ich gehe zur Arbeit und verdiene meine > Brötchen und lasse um 16 Uhr den Stift fallen. Mein Überstundenkonto > bewegt sich grundsätzlich +/- 0. Ich habe einen Scrummaster, der mir > sagt was ich tun soll und fertig. genauso sehe ich das auch. Warum soll ich Karriere machen, wenn ich mit meinem Gehalt zufrieden bin? Ich lebe nicht für die Arbeit. Sie ist notwendiges Mittel um über die Runden zu kommen. Das Leben beginnt für mich erst nach der Arbeit so wirklich. Freunde, Frauen, Fitnessstudio, Freibad, etc. Das Leben genießen eben.
Qwertz schrieb: > Um dein Leben noch weiter zu verbessern. Höher, weiter, besser. Mein Boot Bj. 1987 reicht nicht. Und außerdem brauche ich noch eine dickere Karre. Naja, nicht mein Ding.
Ben S. schrieb: > Qwertz schrieb: >> Um dein Leben noch weiter zu verbessern. > > Höher, weiter, besser. Mein Boot Bj. 1987 reicht nicht. Und außerdem > brauche ich noch eine dickere Karre. > > Naja, nicht mein Ding. Das selbe Argument mit den Smartphones. Warum brauche ich das neueste Smartphone? Mein Smartphone ist 5 Jahre alt und es erfüllt alle meine Anforderungen in vollem Umfang. Dieser Hype um Autos, Handys ist für mich nicht nachvollziehbar.
@VR schrieb: > Hallo zusammen, > > ich hätte da mal eine Frage zur Arbeitseinstellung. Ich bin bald mit dem > Master fertig und suche nach passenden Jobs. Ich bin einer, der nur > arbeiten will und nur am Ende des Monats sein Geld will. Fachlich sollte > der Job auch halbwegs zum Charakter passen. > Ich bin keiner, der sich über seinen Job definiert und Karriere will ich > auch nicht machen. Also ich muss da über meinen Job nichts anderes > auskompensieren > :) > Wie kommt diese Einstellung in der Arbeitswelt eigentlich an? Ich möchte > nur Dienst nach Vorschrift machen. > > Das würde mich mal halt interessieren. geiler Thread! ;-)) Hey, @VR hat schon 12 Miese! ;-) Heldenhaft! ;-) Wohnst du in Berlin oder Pullach? Dann ist der BND, also der Bundesnachichtendienst das Beste für Dich! Wenn ich im BND was zu sagen hätte... Deinem Hardskill nach würd ich Dich als Giftmischer oder Applikationsbauer einstellen, das ist dann derjenige, der Spazierstöcke mit mikrorechnergesteuerten Applikationssensoren oder ähnliches entwirft. mfg
Wenn du dich nach deinem Master bewirbst, solltest du aber nicht sagen, dass du keine Karriere machen willst. Das musst du etwas anders verpacken. Sonst machst du eventuell noch Karriere und stellst erschreckend fest, dass du weder Freunde noch Familie hast. Und dein Leben an dir vorbeigezogen ist. Mit dem Geld kannst du die Zeit dann auch nicht mehr zurückdrehen.
DrSommer schrieb: > Mit dem Geld kannst du die Zeit dann auch nicht mehr zurückdrehen. Aber die restliche Zeit auf Erden versüßen.
> Aber die restliche Zeit auf Erden versüßen.
In deinem Alter glaubt man noch, dass alles bis zum 105. Geburtstag so
weitergeht, wie bisher. Meist kommen aber ein paar Nichtlinearitäten
dazwischen.
Und dann stellst du fest, dass die ganze Jagd nach dem Schotter für den Arsch war.
DrSommer schrieb: > Sonst machst du eventuell noch Karriere und stellst erschreckend fest, > dass du weder Freunde noch Familie hast. Lebst du in den 50?! Diese Idealitäten bekommst du heute nicht mehr. Deshalb Karriere machen, damit du am Schluss nicht mit leeren Händen dastehst!
Komm mal in der scheiß Zeit heute an schrieb: > DrSommer schrieb: >> Sonst machst du eventuell noch Karriere und stellst erschreckend fest, >> dass du weder Freunde noch Familie hast. > > Lebst du in den 50?! Diese Idealitäten bekommst du heute nicht mehr. > Deshalb Karriere machen, damit du am Schluss nicht mit leeren Händen > dastehst! Genau! Deshalb BND! Vorteile: - Du kannst Deinen Hardskill ausleben, - Vollautomatischer Aufstieg wenn alle Vorschriften eingehalten, - Bezahlung nach Tabelle. Nachteile: - dein Sohn/Tochter darf nicht sagen, wo Papi arbeitet, - ..., mfg ;-P ;-))
Qwertz schrieb: > Aber die restliche Zeit auf Erden versüßen. Mit Koks und Nutten! Wer sonst würde deinen abgenutzten Körper mit Ende 50 noch toll finden ?
:
Bearbeitet durch User
Ben S. schrieb: > Qwertz schrieb: >> Aber die restliche Zeit auf Erden versüßen. > > Mit Koks und Nutten! Wer sonst würde deinen abgenutzten Körper mit Ende > 50 noch toll finden ? hahaha +1
Ben S. schrieb: > Qwertz schrieb: > Aber die restliche Zeit auf Erden versüßen. > > Mit Koks und Nutten! Wer sonst würde deinen abgenutzten Körper mit Ende > 50 noch toll finden ? Wenn die Potenz nachlässt, kann man sich ja immer noch einen Porsche und eine junge Freundin kaufen. ;-) Nein, das ist natürlich nicht ernst gemeint. Bei "Leben versüßen" muss man auch nicht zwangsläufig an illegale Rauschmittel und Geschlechtsverkehr mit Sexarbeiterinnen denken. Es ging mir darum, dass Karriere zu machen nicht so negativ sein muss, wie von manch einem hier dargestellt. Die Arbeit kann einen ja auch erfüllen und Spaß machen, das Leben positiv bereichern. Dann ist das große Geld nicht das primäre Ziel, sondern ein netter Nebeneffekt. Und Geld kann man eigentlich immer brauchen, denn Geld macht in den seltensten Fällen unglücklich. Zudem kann man sich in seiner beruflichen Karriere genau in die Richtung weiterentwickeln, die einem liegt, so hat man gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Die guten Jobs sind nämlich häufig auch noch besser bezahlt. Wer aber "Dienst nach Vorschrift" macht, der sieht im Endeffekt die Arbeitszeit als inhaltlich sinnlos und verschwendet an. Zwar fokussiert derjenige auf die Freizeit, aber dennoch muss es dann frustrierend sein, immer noch so viel Zeit mit Arbeit verbraten zu müssen, um seine Rechnungen bezahlen zu können. Auf Dauer kann das sogar krank machen.
Qwertz schrieb: > Es ging mir darum, dass Karriere zu machen nicht so negativ sein muss, > wie von manch einem hier dargestellt. Die Arbeit kann einen ja auch > erfüllen und Spaß machen, das Leben positiv bereichern. Dann ist das > große Geld nicht das primäre Ziel, sondern ein netter Nebeneffekt. Und > Geld kann man eigentlich immer brauchen, denn Geld macht in den > seltensten Fällen unglücklich. Zudem kann man sich in seiner beruflichen > Karriere genau in die Richtung weiterentwickeln, die einem liegt, so hat > man gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Die guten Jobs sind > nämlich häufig auch noch besser bezahlt. Du vergisst, dass viele Karriere machen müssen, weil sie als Entwickler / kreativer Geist nicht mithalten können. Dann jettest Du um die Welt, nimmst morgens und abends an wichtigen Besprechungen teil statt zu kommen und zu gehen, wann Du willst. > Wer aber "Dienst nach Vorschrift" macht, der sieht im Endeffekt die > Arbeitszeit als inhaltlich sinnlos und verschwendet an. Zwar fokussiert > derjenige auf die Freizeit, aber dennoch muss es dann frustrierend sein, > immer noch so viel Zeit mit Arbeit verbraten zu müssen, um seine > Rechnungen bezahlen zu können. Auf Dauer kann das sogar krank machen. Das ist doch Quatsch. Dienst nach Vorschrift heisst: Ich gehe zur Arbeit, habe dort meinen Spaß, mache das, weil ich bezahlt werde und lasse den Griffel (und alle Gedanken) fallen sobald ich nach Hause gehe. Ich kann das leider nicht, aber wir habend genügend, die wissen, was sie können, wissen, was sie nicht können, und keine private Minute an die Arbeit verschwenden. Schau Dir jede andere Gemeinschaftsarbeit an. Ob das Mannschafts-Sport ist, der Eltern-Arbeitseinsatz im Kindergarten oder die Vorbereitung zur Vereinsfeier. Es gibt immer ein paar, die richtig reinhauen, und das toll finden, und ein paar, die anerkennend die anderen machen lassen. Ob und wer dabei mehr Spaß hat, ist völlig offen. Du hast doch auch sicher Hobbies, die Du nur 2-3 Stunden in der Woche machst, und die Dir trotzdem Spaß machen.
A. S. schrieb: >> > Das ist doch Quatsch. Dienst nach Vorschrift heisst: Ich gehe zur > Arbeit, habe dort meinen Spaß, mache das, weil ich bezahlt werde und > lasse den Griffel (und alle Gedanken) fallen sobald ich nach Hause gehe. Das ist nicht meine Vorstellung von "Dienst nach Vorschrift", das schließt Spaß an der Arbeit ja geradezu aus. Denn wenn ich den hätte, dann würde ich nicht die Minuten zählen, bis wann ich endlich ausstempeln kann. Im Gegenteil, da bleibt man gerne auch mal eine Stunde länger, weil man gerade im Flow ist. So geht es mir nämlich häufig. Zum Glück gehen diese Überstunden aber nicht verloren.
A. S. schrieb: > Du vergisst, dass viele Karriere machen müssen, weil sie als Entwickler > / kreativer Geist nicht mithalten können. Es gibt genügend Bereiche als Ingenieur, wo man hinwechseln kann, wenn man nicht so kreativ ist, auch ohne groß Karriere zu machen. Ich nenne sie jetzt aber nicht, da sich sonst manche Leute wieder angepisst fühlen. Allein schon "Karriere machen müssen" klingt ziemlich widersinnig, gezwungen wird da ganz bestimmt keiner; man muss sich im Gegenteil aktiv darum bemühen und etwas Ehrgeiz zeigen. Wer das nicht tut, wird erst gar nicht für höhere Posten berücksichtigt. > Dann jettest Du um die Welt, > nimmst morgens und abends an wichtigen Besprechungen teil statt zu > kommen und zu gehen, wann Du willst. Gerade heutzutage geht das meiste doch online per Telefonkonferenz. Flexible Arbeitszeiten sind überhaupt kein Problem.
Qwertz schrieb: > Zwar fokussiert > derjenige auf die Freizeit, aber dennoch muss es dann frustrierend sein, > immer noch so viel Zeit mit Arbeit verbraten zu müssen, um seine > Rechnungen bezahlen zu können. Auf Dauer kann das sogar krank machen. Oder man macht es so wie ich. Inzwischen werkel ich nur noch 16 bis 20h als Informatiker, in der Regel an zwei Tagen die Woche und habe 5 Tage Wochenende. Da ich finanziell gut angelegt habe bzw. gewirtschaftet habe die quasi ersten 10 Jahre im Beruf, komme ich mit dem Gehalt super aus - auvh wenn ich nur ein Bruchteil von qertz Gehalt bekomme ?. Vermutlich fragen jetzt einige: Sooo viel Freizeit? Was machst du faule Socke denn in dieser ganzen Zeit? Das ist meine Sache, aber manchmal habe ich das Gefühl, manche können sich ein Leben ohne Erwerbsarbeit nicht vorstellen. Dort heißt es dann Schule, Ausbildung, 40 Jahre lang eine 40h Woche, Familie, dann Rente und ab ins Grab. Ich bin nun Anfang 30 und bin froh, dass ich diesen Lebensweg nicht gehen muss. Ich könnte auch komplett auf die Arbeit verzichten und mich durchweg beschäftigen. Mit 16/20h bin ich ja sowieso schon quasi in Rente ..
:
Bearbeitet durch User
Ben S. schrieb: > Ich bin nun Anfang 30 und bin froh, dass ich diesen Lebensweg nicht > gehen muss. Ich könnte auch komplett auf die Arbeit verzichten und mich > durchweg beschäftigen. Mit 16/20h bin ich ja sowieso schon quasi in > Rente .. Alles richtig gemacht. :) "Karriere" macht man nur so lange, wie man bereitwillig ordentlich unentgeltlich Überstunden macht und kurz vor dem Sprung in die Kiste fragt man sich, was man das ganze Leben eigentlich gemacht hat.
Im Konzern schrieb: > und kurz vor dem Sprung in die Kiste fragt man sich, was man das ganze > Leben eigentlich gemacht hat. Ein erfülltes und erfolgreiches Berufsleben wäre dann keine schlechte Bilanz.
Qwertz schrieb: > Im Konzern schrieb: >> und kurz vor dem Sprung in die Kiste fragt man sich, was man das ganze >> Leben eigentlich gemacht hat. > > Ein erfülltes und erfolgreiches Berufsleben wäre dann keine schlechte > Bilanz. Je nach persönlichem Anspruch. In meinen Augen ist es eine vollständige Bankrotterklärung, wenn man mit seinem Leben nichts anzufangen gewusst hat, außer es vollständig den Bedürfnissen seines Arbeitgebers zu widmen. Aber dass du sehr bescheiden bist hast du das Forum ja schon zur Genüge wissen lassen.
@VR schrieb: > Ich bin einer, der nur arbeiten will und nur am Ende des Monats Du kannst für mich von Monatsanfang bis Monatsmitte arbeiten. Ich erwarte da auch nur Dienst nach Vorschrift!
Qwertz schrieb: > Gerade heutzutage geht das meiste doch online per Telefonkonferenz. > Flexible Arbeitszeiten sind überhaupt kein Problem. Tele ist doch erst seit Corona. Davor waren wöchentliche feste Leader-Runden üblich. Und wenn Du mit USA oder Indien arbeitest, zu Zeiten wo andere ihre Kinder abholen oder sonstwo sind. Flexibel (und da meine ich kommen von 6 bis 15 Uhr, oder 16 Uhr anrufen "heute nicht") geht m.E. nur bei den Indianern und mit Stempeluhr.
Qwertz schrieb: > Ein erfülltes und erfolgreiches Berufsleben wäre dann keine schlechte > Bilanz. Hahaha, guter Witz!
Im Konzern schrieb: > In meinen Augen ist es eine vollständige Bankrotterklärung, wenn man mit > seinem Leben nichts anzufangen gewusst hat, außer es vollständig den > Bedürfnissen seines Arbeitgebers zu widmen. In meinen Augen ist das ein Zeichen dafür, dass man einen Beruf ergriffen hat, der ein integraler Bestandteil des eigenen Lebens war, in dem man Erfüllung, Zufriedenheit und Bestätigung gefunden hat, manche Freundschaften schloss, viel Spaß hatte, an vielen spannenden Themen zusammen gearbeitet hat, und nicht zuletzt gutes Geld verdient hat, um sich einen angenehmen und hohen Lebensstandard leisten zu können. Natürlich wäre es nicht gar so toll, wenn es im Leben außer dem Beruf sonst nichts gab, aber das muss ja nicht so sein. Es bleibt neben der Arbeit immer noch genug Zeit für andere Dinge wie Hobbys, Privates und Familie. Die Gewichtung bestimmt ein jeder selbst nach seinem Geschmack. Im Konzern schrieb: > Aber dass du sehr bescheiden bist hast du das Forum ja schon zur Genüge > wissen lassen. Das ist glaube ich das erste mal in diesem Forum, dass mir Bescheidenheit nachgesagt wird. Beim Gehalt bin ich es allerdings nicht so sehr. ;-)
Qwertz schrieb: > Es gibt genügend Bereiche als Ingenieur, wo man hinwechseln kann, wenn > man nicht so kreativ ist, auch ohne groß Karriere zu machen. Ich nenne > sie jetzt aber nicht, da sich sonst manche Leute wieder angepisst > fühlen. doch, sag mal. Mich würde es interessieren(ernsthaft)
Konzern ist immer das Beste eigentlich. Da ist für jeden was dabei: Super-AT Manager mit 60h Woche, 40h-Familienvater mit 110k oder 35h-Schnarchnase, die nach ein paar Jahren auf 20h runtergeht und nur noch 5 Powerpoint-Folien in der Woche macht.
Qwertz schrieb: > In meinen Augen ist das ein Zeichen dafür, dass man einen Beruf > ergriffen hat, der ein integraler Bestandteil des eigenen Lebens war, in > dem man Erfüllung, Zufriedenheit und Bestätigung gefunden hat, manche > Freundschaften schloss, viel Spaß hatte, an vielen spannenden Themen > zusammen gearbeitet hat, und nicht zuletzt gutes Geld verdient hat, um > sich einen angenehmen und hohen Lebensstandard leisten zu können. Wenn die Arbeit im Job so erfüllend ist, warum gehst du ihr dann im Angestelltenverhältnis nach und bist nicht selbständig? 220 Tage im Jahr stehst du Morgends auf, um Dinge zu tun, die dein Chef von dir will, ohne die Möglichkeit es nicht tun zu können, wenn du nicht willst. Wenn man dir das Gehalt bis zum Renteneintritt auf dein Konto zaubern würde, würdest du dann dort weiterareiten? Qwertz schrieb: > Das ist glaube ich das erste mal in diesem Forum, dass mir > Bescheidenheit nachgesagt wird. Beim Gehalt bin ich es allerdings nicht > so sehr. ;-) Du bist doch auch Kassenpatient? ;)
Im Konzern schrieb: > Wenn die Arbeit im Job so erfüllend ist, warum gehst du ihr dann im > Angestelltenverhältnis nach und bist nicht selbständig? Darauf hätte ich überhaupt keine Lust. Vertrieb, Marketing, Finanzbuchhaltung, Kunden bespaßen, das sind alles Dinge, die mich null interessieren oder mir nicht liegen. Ich bin sehr gerne Angestellter, trage dadurch kein unternehmerisches Risiko und habe ein planbares, festes Einkommen. So mag ich das. > 220 Tage im Jahr stehst du Morgends auf, um Dinge zu tun, die dein Chef > von dir will, ohne die Möglichkeit es nicht tun zu können, wenn du nicht > willst. Ich empfinde das nicht so. Meine Chefs lassen mir viel Gestaltungsfreiraum im Job, das ist ja kein stumpfer Job am Fließband. Wenn ich es tatsächlich nicht mehr wollte, dann würde ich mich eben auf eine andere Stelle bewerben, d.h. andere Abteilung oder ein anderes Unternehmen. > Wenn man dir das Gehalt bis zum Renteneintritt auf dein Konto zaubern > würde, würdest du dann dort weiterareiten? Keine leichte Frage, wenn auch rein hypothetisch. Natürlich wäre der erste Impuls, in so einem Fall im Job die Segel zu streichen, aber bei genauerer Betrachtung würde ich wahrscheinlich erst einmal dort weiterarbeiten, solange es mir Spaß macht. Im Konzern schrieb: > Du bist doch auch Kassenpatient? ;) Den Witz verstehe ich nicht. Heißt bei dir Kassenpatient = bescheiden? Das ist natürlich Unsinn. Man hat ja nur die Wahl zwischen zwei Systemen (GKV und PKV), und beide haben ihre Vor- und Nachteile. Ich habe mich halt für die GKV entschieden, damit die Beiträge im Alter nicht so irre teuer werden. Ob die Rechnung für mich aufgeht, weiß man aber erst nachher, wie häufig im Leben. Zum Glück bin ich bisher sehr gesund durchs Leben gekommen (auf Holz klopf).
Im Konzern schrieb: > Wenn die Arbeit im Job so erfüllend ist, warum gehst du ihr dann im > Angestelltenverhältnis nach und bist nicht selbständig? Du hast vergessen, dass man als Selbständiger nicht selten einen 16-Stunden-Tag hast, vielleicht auch mehr. Es sei denn man macht etwas wo man früh um 08:00 Uhr aufsperrt und es sich leisten kann um 16:00 Uhr zuzusperrem. Und soviel verdient man als Selbständiger auch wieder nicht, wenn man reich werden will muss man viel tun. Also kann man auch gleich Angestellter bleiben.
@VR schrieb: > (...) Ich bin einer, der nur > arbeiten will und nur am Ende des Monats sein Geld will. Fachlich sollte > der Job auch halbwegs zum Charakter passen. > > (...) Ich möchte > nur Dienst nach Vorschrift machen (...) Vorschriften gibt es nur im öffentlichen Dienst (Bahnen, Bussen, Verwaltung usw. usf.). In der Privatwirtschaft gibt es nur Anweisungen vom Chef, die gesetzlichen Vorschriften (Gesetze und Richtlinien) mal unbeachtet. ? Wenn es Dir ernst ist, dann versuch es mal im öD, oder bei der DB AG (z.B. DB-Systel oder DB-Kommunikationstechnik).
:
Bearbeitet durch User
Lothar M. schrieb: > "Nomale" Menschen arbeiten. "Dienst" leistet jemand in > Verwaltungsapparaten. Es gibt auch den Kundendienst.
Qwertz schrieb: > Gerade heutzutage geht das meiste doch online per Telefonkonferenz. > Ich bin froh das ich sowas nicht brauche. Ich hasse Telefonkonferenzen. Ich bin für die alte Methode. Also zusammen in einem Raum und die Konferenz abhalten.
Im Konzern schrieb: > Wenn man dir das Gehalt bis zum Renteneintritt auf dein Konto zaubern > würde, würdest du dann dort weiterareiten? Wenn das Geld da ist, dann wäre es irgendwie schwierig zu vermitteln, warum ich für die Familie oder so so wenig Zeit habe. Nehmen wir darum an, für jeden Tag würden 50€ an ein Kinderheim gehen oder so. Ich würde jedenfalls gerne umsonst genau das machen. Das Problem dabei, warum auch jedes BGE scheitern wird: wenn mein Chef dann irgendwann doch einmal etwas will, was nicht von mir kommt, dann ist die Versuchung viel größer, einfach zu sagen: LmaA.
Im Konzern schrieb: > Wenn die Arbeit im Job so erfüllend ist, warum gehst du ihr dann im > Angestelltenverhältnis nach und bist nicht selbständig? ich mache meinen Job gerne, aber als Selbstständiger müsste ich auch noch zusätzlich die Aufgaben des Geschäftsführers übernehmen. Genau das will ich nicht, daran hätte ich keinen Spaß. > 220 Tage im Jahr stehst du Morgends auf, um Dinge zu tun, > die dein Chef von dir will, ohne die Möglichkeit es nicht > tun zu können, wenn du nicht willst. Wenn ich einfach immer machen würde, wozu ich gerade Lust habe, würden mir sicher bald die Kunden weglaufen und keine neuen mehr kommen. Dass der Chef aufpasst und mich antreibt ist schlicht notwendig, also auch gut so. Außerdem lässt er mir durchaus Freiheiten, soweit möglich. Aber wenn er mal sagt "Nein, heute hast du keine Zeit für eine extra lange Mittagspause", dann muss ich das akzeptieren. Denn solche Entscheidungen zu treffen ist eben sein Job. Er trägt die Verantwortung. Wenn er mir eine lange Pause zu viel gewährt, ist das schließlich ebenfalls sein Problem. Er ist dann derjenige, der beim Kunden zu kreuze kriechen muss - nicht ich.
> Du hast vergessen, dass man als Selbständiger nicht selten einen > 16-Stunden-Tag hast, vielleicht auch mehr. Ich mag diesen Schwachsinn nicht mehr lesen > Es sei denn man macht etwas wo man früh um 08:00 Uhr aufsperrt und es sich > leisten kann um 16:00 Uhr zuzusperrem. Ich trete gegen 10.00 an und bin um 15.00 längst wieder weg. > Und soviel verdient man als Selbständiger auch wieder nicht, Was würdest du als viel bezeichnen? Ich weiß nur, dass es bei den hiesigen Lohnsteuern völlig sinnfrei ist, sich ein Gehalt über 100 k€ auszuzahlen. > wenn man reich werden will muss man viel tun. Ja, siehe z.B. Herr Diess. > Also kann man auch gleich Angestellter bleiben. Ja, wir werfen das Korn in die Flinte oder so ähnlich.
> Dass der Chef aufpasst und mich antreibt ist schlicht notwendig, also auch > gut so. Das nennt sich "selbstbestimmtes Leben".
Bürovorsteher schrieb: > Dass der Chef aufpasst und mich antreibt ist schlicht notwendig, > also auch gut so. > > Das nennt sich "selbstbestimmtes Leben". Es ist nicht jeder dafür gleichermaßen geeignet. Ein Job als Angestellter ist dabei nicht einmal ansatzweise problematisch, denn irgendwelche (mehr oder weniger selbst gewählte) Verpflichtungen im Leben hat im Grunde jeder. Richtig schlimm dagegen finde ich manche armen Würstchen, die sich freiwillig vollkommen unter die Fuchtel eines Hausdrachens, genannt Ehefrau, ergeben und auch privat nur das machen, was ihnen gesagt wird. Das ist dann wirklich kein selbstbestimmtes Leben mehr. Zur Vollständigkeit: Das gibt es natürlich auch in vertauschten Rollen von Mann und Frau.
Qwertz schrieb: > Das ist dann wirklich kein selbstbestimmtes Leben mehr. Will auch nicht jeder haben. Manche Leute fühlen sich am wohlsten, wen sie gar nichts entscheiden müssen und man Ihnen sogar sagt, wann sie sich die Zähne putzen sollen.
Es muss auch Menschen geben die die kleinen Arbeiten erledigen. Und das funktioniert nur wenn man Freude daran hat.
Qwertz schrieb: > Ich bekomme mittlerweile mehr als doppelt so viel > Bruttojahresgehalt wie als Absolvent. aha? DM oder € bereinigt, auch wenn man jetzt mehr bekommt kostet z.b. die Cola heute das doppelte, der Sprit sowie PKW und Miete auch, also eigentlich hat man sogar weniger Gehalt, jedenfalls die Meisten! Das einzige was wirklich billiger geworden ist sind TV. Würde man sein Gehalt vor 45 Jahren zu heute in FarbTV umrechnen wären ALLE reich!
Joachim B. schrieb: > aha? > DM oder € bereinigt Ich nehme an, das soll eine Frage sein? Wenn ja, dann passt die Aussage immer noch grob, denn in einem Zeitraum der letzten ca. zehn Jahre ist die Inflation noch relativ überschaubar. Da du von DM schreibst, denkst du offenbar an ganz andere Zeiträume, aber da habe ich praktisch noch kein richtiges Geld verdient, da noch gar nicht im Berufsleben.
Qwertz schrieb: > Darauf hätte ich überhaupt keine Lust. Vertrieb, Marketing, > Finanzbuchhaltung, Kunden bespaßen, das sind alles Dinge, die mich null > interessieren oder mir nicht liegen. Ob du jetzt einen Kunden "bespaßt" oder deinen Chef, sollte eigentlich keinen großen Unterschied machen, sofern du dich für deine Tätigkeit begeistern kannst, kannst du auch andere dafür begeistern. Qwertz schrieb: > Ich empfinde das nicht so. Meine Chefs lassen mir viel > Gestaltungsfreiraum im Job, das ist ja kein stumpfer Job am Fließband. Wenn du Aufgabe X erledigen musst, dann hast du natürlich einen Gestaltungsfreiraum (wozu bist du sonst Ingenieur?), ändert aber nichts daran, dass du nicht selbst entscheiden kannst, ob du die Aufgabe erledigst oder nicht. Gestaltungsfreiraum hab ich auch, vermutlich sogar etwas mehr als du, aber ich habe einen anderen Anspruch an ein "Erfülltes Leben". Arbeit ist der Tausch Lebenszeit gegen Geld. Qwertz schrieb: > Keine leichte Frage, wenn auch rein hypothetisch. Natürlich wäre der > erste Impuls, in so einem Fall im Job die Segel zu streichen, aber bei > genauerer Betrachtung würde ich wahrscheinlich erst einmal dort > weiterarbeiten, solange es mir Spaß macht. Mit anderen Worten: Du hast kein eigenes Lebensziel. Denk mal drüber nach und lass dir ruhig etwas Zeit.
René H. schrieb: > Im Konzern schrieb: >> Wenn die Arbeit im Job so erfüllend ist, warum gehst du ihr dann im >> Angestelltenverhältnis nach und bist nicht selbständig? > > Du hast vergessen, dass man als Selbständiger nicht selten einen > 16-Stunden-Tag hast, vielleicht auch mehr. Nein, das ist ja gerade der Witz daran: Wenn die Arbeit so unglaublich erfüllend ist, dann hat man bei einem 16-Stunden-Tag ja doppelt so viel Spaß wie als gewöhnlicher Angestellter!
Im Konzern schrieb: > Ob du jetzt einen Kunden "bespaßt" oder deinen Chef, sollte eigentlich > keinen großen Unterschied machen, sofern du dich für deine Tätigkeit > begeistern kannst, kannst du auch andere dafür begeistern. Das ist natürlich ein riesiger Unterschied. Einem Kunden muss ich ein Produkt oder eine Dienstleistung verkaufen. Kunden muss ich als Selbständiger aktiv suchen und Klinken putzen. Nur weil ich mich für etwas begeistern kann, heißt es noch lange nicht, dass ich automatisch andere dafür begeistern kann. Zudem ist einem Kunden meine Begeisterung für eine Arbeit in der Regel egal, es zählt nur das Ergebnis - einfaches Beispiel: Handwerker soll Fliesen verlegen. Wie er es im Detail macht, und ob er sich für seine Arbeit begeistert, ist dem Auftraggeber egal, er will nur, dass im Ergebnis sein Bad am Ende sauber gefliest ist. Im Konzern schrieb: > Mit anderen Worten: Du hast kein eigenes Lebensziel. Diese Frage geht aus meiner Sicht bereits in Philosophische, berührt die Frage nach dem Sinn des Lebens, und ist daher fast unmöglich zu beantworten. Wer hat denn schon genau das eine, konkrete Lebensziel? Und wenn man es erreicht hat, dann kann man aus dem Leben abtreten, oder wie? Für mich besteht das Leben eher aus vielen, kleinen oder mittelgroßen Einzelzielen, die man sich tagtäglich setzt. Als übergeordnetes Ziel sehe ich da nur so etwas wie "Schau, dass du mit dem, was du tust, im Großen und Ganzen glücklich bist". Und diesen Anspruch kann ich für mich bisher positiv beantworten. Das ist mit einem Angestelltendasein auf jeden Fall kompatibel.
Qwertz schrieb: > einfaches > Beispiel: Handwerker soll Fliesen verlegen. Wie er es im Detail macht, > und ob er sich für seine Arbeit begeistert, ist dem Auftraggeber egal Also ich schaue Handwerkern immer wieder über die Schulter. Ich habe da schon einiges an Pfusch gesehen. Man muss denen auch immer genau sagen, was man wie haben möchte. Zwei Handwerker wollten im Rohbau schonmal eigenständig Türen einbauen und die Wände aufmachen, weil für die "dort eine Tür sinnvoll erschien" ???... ungefragt, was für Honks konnte man in letzter Sekunde verhindern. Jetzt bei der Dachsanierung muss ich auch immermal wieder hinschauen, die wollten einfach meine gelegten Stromkabel hinter die Dampfsperre legen, samt Wago Endklemme.... nein, die brauche ich noch, die müssen zugänglich sein ?
:
Bearbeitet durch User
Ben S. schrieb: > Jetzt bei der Dachsanierung muss ich auch immermal wieder hinschauen, > die wollten einfach meine gelegten Stromkabel hinter die Dampfsperre > legen, samt Wago Endklemme.... nein, die brauche ich noch, die müssen > zugänglich sein ? Da bist du aber der Honk!
Karl schrieb: > Da bist du aber der Honk! Wieso? Ok es ist keine Dampfsperre, sondern der Rieselschutz. Die Kabel hängen nu aus der Decke + sind im Moment gar nicht an den Strom angeschlossen + zusätzlich Sicherung raus und gegen Einschalten gesichert. Die Leitungen haben nichts hinter dem Rieselschutz verloren, erst recht nicht die Enden ?
Joachim B. schrieb: > DM oder € bereinigt, auch wenn man jetzt mehr bekommt kostet z.b. die > Cola heute das doppelte, der Sprit sowie PKW und Miete auch, also > eigentlich hat man sogar weniger Gehalt, jedenfalls die Meisten! > Das einzige was wirklich billiger geworden ist sind TV. > Würde man sein Gehalt vor 45 Jahren zu heute in FarbTV umrechnen wären > ALLE reich! Deine Aussage macht ohne eine Angabe der Zeiträume ja sehr wenig Sinn. Man sagt ca. alle 30 Jahre eine Halbierung der Kaufkraft. Ich denke mit der geringen Inflation der letzten 10 Jahre wirds wohl etwas mehr sein. Des Weiteren werden die meisten in diesem Forum nicht vor 30 Jahren schon Geld verdient haben. Denn dann wäre man zwischen 55 und 60. Man macht so eine "Halbierung" der Kaufkraft im Arbeitsleben ja auch nur ca. 1 bis 1,5 mal mit. Dann ists eh vorbei. Was der unsinnige Satz mit dem FarbTV sein soll... keine Ahnung.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.