Hallo Community, ich habe eine Frage zum Schutzbaustein TPD2e009 für differentielle Signale (http://www.ti.com/lit/ds/symlink/tpd2e009.pdf). Meine Frage ist, was die Dioden bewerkstelligen sollen. Reicht den nicht einfach eine Bidirektionale TVS-Diode und wenn der Überspannungsimpuls kommt wird dieser durch die TVS-Diode begrenzt? Hat jemand eine Idee, was die Dioden machen sollen? Danke
Die unteren beiden Dioden leiten Spannungen kleiner GND ab. Die oberen beiden Dioden zusammen mit der Z-Diode in der Mitte leiten größere Spannungen ab. (Konkret größer als die Spannung der Z-Diode + 1x Diffusionsspannung) https://de.wikipedia.org/wiki/Suppressordiode Das 4. Bild zeigt die gleiche Schaltung für nur eine zu sicherende Leitung.
Elias K. schrieb: > Die unteren beiden Dioden leiten Spannungen kleiner GND ab. Die > oberen > beiden Dioden zusammen mit der Z-Diode in der Mitte leiten größere > Spannungen ab. (Konkret größer als die Spannung der Z-Diode + 1x > Diffusionsspannung) > > https://de.wikipedia.org/wiki/Suppressordiode > Das 4. Bild zeigt die gleiche Schaltung für nur eine zu sicherende > Leitung. Danke für die schnelle Antwort. Ich habe auch schon Schaltungen gesehen, wo statt der unidirektionalen TVS-Diode eine bidirektionale verwendet wird, wo ebenfalls vier Dioden mit verwendet werden. Kann man sich bei einer bidirektionalen TVS-Diode die Dioden nicht sparen und somit die Begrenzungsspannung reduzieren?
Sheriff Silver schrieb: > Meine Frage ist, was die Dioden bewerkstelligen sollen. Die normalen Dioden klemmen (begrenzen) die Eingangsspannung auf VCC+0,7V bzw. GND-0,7V. Die Z-Diode schluckt den positiven Strompuls, der negative geht direkt nach GND. Bei richtig fetten ESD-Pulsen mit 10A und mehr geht die Spannung natürlich höher, da sind schon mal 10-30V im Nanosekundenbereich drin. > Reicht den nicht > einfach eine Bidirektionale TVS-Diode und wenn der Überspannungsimpuls > kommt wird dieser durch die TVS-Diode begrenzt? Jain. > Hat jemand eine Idee, was die Dioden machen sollen? Die Vorteile dieser Anordnung im Gegensatz zu einer einfachen TVS-Diode sind - deutlich geringere parasitäre Kapazität der Schutzdioden (einstellige pF), damit Schutz zun hochfrequenten Signalen möglich. Normale, old school TVS_Diode haben große parasitäre Kapazitäten, vor allem bei sehr kleinen Spannungen (mehrere nF) - besserer Schutz mit kleinerer Überspannung auch bei niedrigen Betriebsspannungen. TVS-Dioden haben bei kleinen Spannungen unter ca. 7V sehr gurkige Kennlinien ohne scharfen Knick, ebenso wie Z-Dioden (was sie ja technisch sind, nur mit mehr Pulsbelastbarkeit) > > Danke
Falk B. schrieb: > Die Vorteile dieser Anordnung im Gegensatz zu einer einfachen TVS-Diode > sind > > - deutlich geringere parasitäre Kapazität der Schutzdioden (einstellige > pF), damit Schutz zun hochfrequenten Signalen möglich. Normale, old > school TVS_Diode haben große parasitäre Kapazitäten, vor allem bei sehr > kleinen Spannungen (mehrere nF) > - besserer Schutz mit kleinerer Überspannung auch bei niedrigen > Betriebsspannungen. TVS-Dioden haben bei kleinen Spannungen unter ca. 7V > sehr gurkige Kennlinien ohne scharfen Knick, ebenso wie Z-Dioden (was > sie ja technisch sind, nur mit mehr Pulsbelastbarkeit) Dieses Argument gilt sicherlich ebenfalls für bidirektionale TVS-Dioden?
Sheriff Silver schrieb: > Dieses Argument gilt sicherlich ebenfalls für bidirektionale TVS-Dioden? Ja sicher, das sind praktisch auch nur zwei unidirektionale antiseriell geschaltet.
Falk B. schrieb: > Sheriff Silver schrieb: > >> Dieses Argument gilt sicherlich ebenfalls für bidirektionale TVS-Dioden? > > Ja sicher, das sind praktisch auch nur zwei unidirektionale antiseriell > geschaltet. Danke für die Antwort. Auf dem Papier und in der Simulation wird es nochmal bestätigt.
Es gibt noch einen deutlichen Vorteil der Lösung mit Dioden + Z-Diode. Diese Schutzschaltung hat EXTREM geringe Leckströme im Vergleich zu einer einfachen TVS. Denn solange das Eingangssignal im normalen Bereich liegt, sperren beide Dioden.
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