Forum: HF, Funk und Felder Groundplane Antenne Potentialbezug?


von HFragender (Gast)


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Hallo zusammen,

diese Frage beschäftigt mich nun schon seit längerem.
Die Grundsätzliche Funktion von einer Groundplane Antenne ist mir mehr 
oder weniger Detailreich aus dem E-Tech Studium bekannt.
Die Potentialdifferenz beim senden/empfangen entsteht zwischen der 
Groundplane (z.B. Erdung) und der Antenne selbst.

Wie verhält es sich aber bei einem tragbaren Gerät wie z.B. einem 
batteriebetriebenen Radio mit Gehäuse aus Kunststoff?

Dient hier etwa die Massefläche auf dem PCB als Ground? Dann müsste 
dieser ja eine große durchgehende Massefläche haben, oder?
Wie und vor allem wo kann hier ein Potentialunterschied entstehen/Ströme 
fließen?


Vielen Dank im Voraus!

von vorticon (Gast)


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in tragbaren geräten sind die antennen entweder auf der platine als 
leiterbahnen geführt, oder als chipantenne in einem keramiksubstrat 
drin.

in jedem fall entfernt man sich i.d.r. weit vom herzschen dipol, 
lambda/4-strahler mit groundplane o.ä.

jede beschleunigte ladung sendet strahlumg aus, d.h. jeder leiter, der 
von hf-strom durchflossen ist, ist schon eine antenne, halt nicht 
unbedingt eine gute.

von Elektrolurch (Gast)


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HFragender schrieb:

>
> Wie verhält es sich aber bei einem tragbaren Gerät wie z.B. einem
> batteriebetriebenen Radio mit Gehäuse aus Kunststoff?
>
> Dient hier etwa die Massefläche auf dem PCB als Ground? Dann müsste
> dieser ja eine große durchgehende Massefläche haben, oder?
> Wie und vor allem wo kann hier ein Potentialunterschied entstehen/Ströme
> fließen?

Bei der Grundantennenform dem Dipol, ist kein Erdbezug erforderlich. Das 
System ist in sich symmetrisch. Ein Monopol oder eine Groundplane 
ersetzt in einer vereinfachten Vorstellung den fehlenden Dipolast durch 
seine Spiegelung an einer elektrisch ideal leitenden Fläche. (Erde, 
Radialsystem, etc.) Beim tragbaren Empfänger wird die spiegelnde Fläche 
durch ein mehr oder weniger effektives "Gegengewicht" approximiert, das 
seinerseits oft eine kapazitive Kopplung zu Erde aufweist.

Bei sehr hochohmigen Antennen sind auch die Ströme sehr klein. Ein 
kleines Gegengewicht oder eine kleine Kapazität gegen Erde reichen dann 
schon aus.

von HFragender (Gast)


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Vielen Dank für die Antworten!

von Alex W. (Gast)


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vorticon schrieb:
> in tragbaren geräten sind die antennen entweder auf der platine als
> leiterbahnen geführt, oder als chipantenne in einem keramiksubstrat
> drin.

Und wie funktioniert das bitte bei Funkgeräten? Die haben weder das eine 
noch das andere (Bespiel am Baofeng UV5R)

von HFragender (Gast)


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Alex W. schrieb:
> Und wie funktioniert das bitte bei Funkgeräten? Die haben weder das eine
> noch das andere (Bespiel am Baofeng UV5R)

Elektrolurch schrieb:
> Bei der Grundantennenform dem Dipol, ist kein Erdbezug erforderlich. Das
> System ist in sich symmetrisch. Ein Monopol oder eine Groundplane
> ersetzt in einer vereinfachten Vorstellung den fehlenden Dipolast durch
> seine Spiegelung an einer elektrisch ideal leitenden Fläche. (Erde,
> Radialsystem, etc.) Beim tragbaren Empfänger wird die spiegelnde Fläche
> durch ein mehr oder weniger effektives "Gegengewicht" approximiert, das
> seinerseits oft eine kapazitive Kopplung zu Erde aufweist.
>
> Bei sehr hochohmigen Antennen sind auch die Ströme sehr klein. Ein
> kleines Gegengewicht oder eine kleine Kapazität gegen Erde reichen dann
> schon aus.

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