Hallo zusammen, zur Beheizung des Trichters meines Regenmessers will ich 5x 2k/5W Widerstände als Heizung an 230V nutzen. Dabei tritt ja ein Strom von knapp 50mA auf. Kann das der MOC3063 direkt schalten? Vom Peak Current her ja kein Problem, aber weiter werde ich nicht schlau aus dem Datenblatt. Ich sehe zwar die maximale Verlustleistung, ja. Aber wie ich die Berechnen kann, da bin ich ratlos. Ein "RDSon" gibt's da ja nicht. Wohl aus einer der Grafiken. Kann mir da einer weiterhelfen? Danke euch, Gruss Edi
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Eduard I. schrieb: > Kann der MOC3063 direkt schalten? M.W. steht im Datenblatt, das das nicht zulässig ist, aber was hindert Dich daran, es einfach auszuprobieren? M.E. sollte das bei Strömen <100mA funktionieren. Wenn Du da dann eine Langzeiterfahrung hast, würde mich das auch interessieren.
Eduard I. schrieb: > Ein "RDSon" gibt's da ja nicht. > Wohl aus einer der Grafiken. Figure 8 ~4V/~0.8A => ~5R?
Eduard I. schrieb: > Kann das der MOC3063 direkt schalten? Ich schalte seit 18 Jahren mit einem MOC3083 einen BT137T und der dann ein Gasdruckstellglied mit max. 5 W Heizleistung. Vielleicht geht es ja auch ohne BT137T. mfg Klaus
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Hallo zusammen, das schaut ja gut aus, danke euch. Ich werd's mal ausprobieren. @Harald ich versuche im Frühjahr daran zu denken, meine Ergebnise zu posten. LG, Edi
Sobald ein MOC3063 in der typischen Verwednung mti TRIAC einschaltet, zündet er den TRIAC und die Spannung bricht über ihm sofort auf 1.4V zusammen (und er schaltet wieder aus). Innerhalb von Mikrosekunden. Er ist also nur für kurzzeitige Belastung gebaut, ENTWEDER hohe Spannung von 600V, ODER hohen Strom von 1A, aber niemals beides zusammen, niemals längere Zeit den Strom durchleiten. Daher kann man Datenblattwerte nicht für andere Schaltungen übernehmen. Ein MOC30x2 mit zero cross kann keine Lasten schalten die auch nur eine geringste Phasenverschiebung ergeben, die bleiben dann immer an. Deine Heizung ist wohl eine ohmsche Last. Man könnte MOC ohne ZeroCross verwenden. Der IL4108 ist dem MOC3063 ähnlich, aber erlaubt laut Datenblatt das Schalten kleiner Lasten, L4118, VO4157/VO4158 oder APT1211S oder DPA6111 auch.
Mathias H. schrieb: > Was kostet ein Triac? Welchen Haltestrom hat der TRIAC ? Warum ist der Haltestrom nicht egal ? Beantworte dir die Fragen bevor du wieder postest.
Ich würd mir eher Sorgen machen die 5 Widerstände im Aussenbereich bei Netzspannungsbetrieb vernünftig dicht zu bekommen. Sascha
> ... zur Beheizung des Trichters meines Regenmessers will ich 5x 2k/5W > Widerstände als Heizung an 230V nutzen. Das könnte man mit einem (bistabilen) Relais lösen.
Nog schrieb: > Das könnte man mit einem (bistabilen) Relais lösen. oder durch den MOSFET eines Schaltnetzteils, wenn man bei Bastel-Bautelementen bleiben will. Einen Optokoppler gibt's im Schaltnetzteil auch zum Auslöten.
Der Triac würde gehen: Z0402MF0AA2 oder Z0405MF1AA2 mit unter 2mA Ihold https://www.reichelt.de/triac-600-v-4-a-tp-202-3-z0405mf-1aa2-p219550.html?&trstct=pos_0 Im Datenblatt: Figure 4.
Wie Sascha schon schrieb, eine Netzspannung von 230V über Widerstände als Heizung hat da nichts verloren. Nimm besser irgendein altes Netzteil mit Kleinspannung und dazu passende Widerstände. Das sind Grundlagen der elektrischen Sicherheit und die gibt es nicht einfach nur aus Spaß oder Schikane.
Michael B. schrieb: > Sobald ein MOC3063 in der typischen Verwednung mti TRIAC einschaltet, > zündet er den TRIAC und die Spannung bricht über ihm sofort auf 1.4V > zusammen (und er schaltet wieder aus). Innerhalb von Mikrosekunden. > > Er ist also nur für kurzzeitige Belastung gebaut, ENTWEDER hohe Spannung > von 600V, ODER hohen Strom von 1A, aber niemals beides zusammen, niemals > längere Zeit den Strom durchleiten. Vollkommen richtig: Ein simpler Aufbau mit 230V und zwei Lämpchen 15 Watt / 25 Watt endete mit zwei kaputten MOC3083. Also habe ich gelernt, den Hinweis aus dem Datenblatt zu akzeptieren und mache das nicht wieder. Unfreundlich finde ich, dass dieser Hinweis "NOTE: This device should not be used to drive a load directly. It is intended to be a trigger device only." nur unter einem Applikationsbild zu finden ist und nicht direkt im Kopf steht!
Manfred schrieb: > Ein simpler Aufbau mit 230V und zwei Lämpchen 15 > Watt / 25 Watt endete mit zwei kaputten MOC3083. Kein Wunder, so eine 15W Glühlampe hat einen Kaltwiderstand von 350-400 Ohm.
hinz schrieb: > Manfred schrieb: >> Ein simpler Aufbau mit 230V und zwei Lämpchen 15 >> Watt / 25 Watt endete mit zwei kaputten MOC3083. > > Kein Wunder, so eine 15W Glühlampe hat einen Kaltwiderstand von 350-400 > Ohm. Du möchtest uns damit sagen, dass der MOC30xx doch zum direkten Schalten von Lasten geeignet ist?
Manfred schrieb: > Vollkommen richtig: Ein simpler Aufbau mit 230V und zwei Lämpchen 15 > Watt / 25 Watt endete mit zwei kaputten MOC3083. Lampen haben ja auch einen hohen Einschaltstromstoss.
Manfred schrieb: > hinz schrieb: >> Manfred schrieb: >>> Ein simpler Aufbau mit 230V und zwei Lämpchen 15 >>> Watt / 25 Watt endete mit zwei kaputten MOC3083. >> >> Kein Wunder, so eine 15W Glühlampe hat einen Kaltwiderstand von 350-400 >> Ohm. > > Du möchtest uns damit sagen, dass der MOC30xx doch zum direkten Schalten > von Lasten geeignet ist? Hab ich schon so genutzt.
Für solche Firlefanz Projekte, wo Menschem, Tiere evt. hinlangen können, nimmt man 'Schutzkleinspannung'. Link:http://elektro-lexikon.de/s/Schutzklasse-3.php
Mathias H. schrieb: > Was kostet ein Triac? tlc381s 0,15teuro dazu den optotriac mit zc pc4sf21yvzb 0,18teuro. pollin.de ansonsten die widerstände anpassen und ein billiges 12/24v netzteil und zum schalten ein passender mosfet.
Manfred schrieb: > nur unter einem Applikationsbild zu finden ist und nicht direkt im Kopf > steht! die dinger sind nur zum ansteuern von thyristoren und triac´s gedacht. Phototriac Coupler for triggering.... das steht beim pc4sf21yvzb ganz oben im datenblatt.
Michael B. schrieb: [..] > Ein MOC30x2 mit zero cross kann keine Lasten schalten die auch nur > eine geringste Phasenverschiebung ergeben, die bleiben dann immer an. [..] ..kann man so nicht sagen. Damit wurden bei einem Kunden kleine 230V Stellantriebe geschaltet, so eine Art Synchronmotor mit Spindel, Hersteller war Stegmann, später Saia Burgess. Das funktionierte so lange prächtig wie es die Motoren noch gab..die wurden dann eingestellt. Verwendet wurden MOC3062 und das war meine Idee. Der Motor hatte 2 Wicklungen, verschaltet mit einem C als Phasenschieber und 2 MOCs für Rechts/Linkslauf. Gruß, Holm
Wenn das Teil wirklich 5 Ohm hat gilt: (11/230)^2*5 = 12 mW Das ist deutlich weniger als P_D (150 mW@25°C).
Zur Berechnung bei rein Ohmscher Last ein Beispiel - Einschaltungsphase Annahme die Dauert 0,2ms, I steigt von 0 auf 100mA, danach 100mA für den Rest von 10ms: (0,5*230*0,1*0,2+1,5*0,1*9,8)/10 = (2,3+1,47)/10 = 0,377 Bei Deiner Anwendung ist aber nur Kleinspannung zulässig oder Du baust einen Schutzkasten mit Warnung vor Netzspannung um die ganze Anlage herum. Eine bessere und zulässige Lösung wäre die Verwendung eines Netzteiles für 12..24V und schaltet die Heizung sekundärseitig. Bei so langer Beteiligung im Forum, immer noch solche Warnungen ignorieren, ist schon vorsätzlich grob fahrlässig.
Hallo Zusammen, habs mal aufgebaut, funktioniert tatsächlich. Ich habe die Widerstände direkt, ohne Snubber etc. dran gehängt. Allerdings ist das noch der Laboraufbau. Ich melde mich dann wieder, wenn die 4.5m Zuleitung nach dem MOC noch dran hängen. Die hat ja ne gewisse Induktivität. LG und Dank, Edi
Eduard I. schrieb: > habs mal aufgebaut, funktioniert tatsächlich. Schön, fragt sich eben nur, wie lange. > Ich habe die Widerstände direkt, ohne Snubber etc. dran gehängt. Snubber brauchst Du bei Widerständen auch nicht. > Ich melde mich dann wieder, wenn die 4.5m Zuleitung nach dem MOC > noch dran hängen. Die hat ja ne gewisse Induktivität. Die kannst Du getrost vernachlässigen.
Harald W. schrieb: > Wenn > Du da dann eine Langzeiterfahrung hast, würde mich das > auch interessieren. Hallo Harald, habe ich mittlerweile. Habe gerade die Logs analysiert, das Teil hat etwas über 2000 Schaltvorgänge seit Januar 2019 gemacht und funktioniert anscheinend noch. Ist aber schon ne Weile her, dass der geschaltet hat, ich lass ihn bei 2 Grad am Trichter einschalten und bei 8 Grad ausschalten :) Gruss, Edi
Eduard I. schrieb: > Ein "RDSon" gibt's da ja nicht. Das liegt daran, dass der MOC3063 nicht mit einem MOSFET aufgebaut ist. TriACs besitzen eine UI-Kennlinie, aus der man die Verlustleistung als Fläche entnehmen kann.
Wolfgang schrieb: > Das liegt daran, dass der MOC3063 nicht mit einem MOSFET aufgebaut ist. > TriACs besitzen eine UI-Kennlinie, aus der man die Verlustleistung als > Fläche entnehmen kann. UI-Kennlinie würde bei einem FET Sinn machen, dessen Spannungsabfall folgt dem Strom. Beim Triac behaupte ich mal, dass dessen Restspannung ziemlich unabhängig vom Strom ist, ähnlich einem gesättigten bipolaren Transistor.
Habe 12 MOC 3041 seit ca. 8 Jahren zum Schalten der Ventile meiner Fußbodenheizung, einige auch für 2 Ventile mit je 4 Watt über ca. 10m Kabel. Bisher keine Ausfälle.
Manfred schrieb: > UI-Kennlinie würde bei einem FET Sinn machen, dessen Spannungsabfall > folgt dem Strom. Bei eine Diode oder einem TriAC folgt der Spannungabfall ebenfalls dem Strom. Genau die Abhängigkeit zwischen diesen beiden Größen wird in der UI-Kennlinie dargestellt - im Datenblatt des MOC3063 die Fig.8
Eduard I. schrieb: > Harald W. schrieb: >> Wenn >> Du da dann eine Langzeiterfahrung hast, würde mich das >> auch interessieren. > > Hallo Harald, habe ich mittlerweile. Habe gerade die Logs analysiert, > das Teil hat etwas über 2000 Schaltvorgänge seit Januar 2019 gemacht und > funktioniert anscheinend noch. Ist aber schon ne Weile her, dass der > geschaltet hat, ich lass ihn bei 2 Grad am Trichter einschalten und bei > 8 Grad ausschalten :) Super, und gut das Du Deine Ergebnisse hier nochmal präsentierst. Das ist eine wertvolle Bestätigung. Und kann von anderen Foristen genutzt werden.
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