Hallo, jetzt habe ich endlich meinen neuen/gebrauchten/selbstgebauten Trenntrafo bekommen. Leider fehlt mir das Verständnis um beurteilen zu können, ob er wirklich trennt. Zwischen Anschlussstecker (primär) und der eingebauten Steckdose (sekundär) besteht keine galvanische Verbindung. Das wurde mit dem Multimeter getestet. Wenn ich den Trenntrafo einschalte und den Spannungsprüfer (diesen Schraubenzieher mit Glimmlampe) an die Steckdose (sekundär) halte, leuchtet dieser bei beiden Polen. Erwartet hätte ich, dass da gar nichts leuchtet, schließlich soll der Trenntrafo doch gegenüber Erde potentialfrei sein, oder? Was habe ich hier nicht oder falsch verstanden? Oder trennt dieser Trenntrafo vielleicht gar nicht? Danke und Gruß Sören
Sören schrieb: > Wenn ich den Trenntrafo einschalte und den Spannungsprüfer (diesen > Schraubenzieher mit Glimmlampe) an die Steckdose (sekundär) halte, > leuchtet dieser bei beiden Polen. > Erwartet hätte ich, dass da gar nichts leuchtet, schließlich soll der > Trenntrafo doch gegenüber Erde potentialfrei sein, oder? > > Was habe ich hier nicht oder falsch verstanden? Das sich ein solcher "Lügenstift" nicht für derartige Messungen eignet. Dieser zeigt auch kleinste, kapazitive Ströme an, die in keinster Weise gefährlich sind.
Naja, aber wie könnte ich das dann richtig messen - falls das möglich ist? Mit dem Finger will ich jedenfalls nicht dran... Zur Verfügung stehen lediglich "Lügenstift" und Multimeter.
Sören schrieb: > Naja, aber wie könnte ich das dann richtig messen - falls das möglich > ist? Nur mit einem speziellen Isolationsprüfer. Wenn die Widerstandsmessung mit dem Multimeter >1MOhm ist, kannst Du mit 95%-iger Sicherheit davon ausgehen, das der Trenntrafo i.O. ist.
Verwende zur Prüfung eine herkömliche Glühlampe mit möglichst geringer Wattzahl, 15W oder besser 5W (Reichelt L 0013-230). Gruss
Sören schrieb: > Wenn ich den Trenntrafo einschalte und den Spannungsprüfer (diesen > Schraubenzieher mit Glimmlampe) an die Steckdose (sekundär) halte, > leuchtet dieser bei beiden Polen. In dem Fall: Alles ist gut.
Sören schrieb: > Was habe ich hier nicht oder falsch verstanden? Der Spannungsprüfer funktioniert, weil dein Körper eine Kapazität zur Umwelt hat. Er braucht keine leitfähige Verbindung (Draht). Nun hat ein Trafo zwischen primär und sekundär weil die Wcklungen nahe beieinandersind auch eine Kapazität, sondern eine viel grössere als dein Körper zur Umwelt. Der Trafo stekllt also für den Spannungsprüfer kein Hindernis dar. > Oder trennt dieser Trenntrafo vielleicht gar nicht? Verbinde erst den einen, dann den anderen Ausgangspol deines Traenntrafos mit dem Schutzleiter. Wenn niemals eine Sicherung oder FI rausfliegt, trennt er gut. Aber Vorwicht, den jeweils anderen Pol darfst du dann nicht anfassen.
Sören schrieb: > Zwischen Anschlussstecker (primär) und der eingebauten Steckdose > (sekundär) besteht keine galvanische Verbindung. Das wurde mit dem > Multimeter getestet. Wenn in Eurer Firma das nächste Mal DGUV 3 (BGV A3)-Prüfung ist und einer mit dem Metratester durch die Büros läuft und Elektrogeräte sucht, dann stell ihm das Ding hin. Der kann normgerecht Isolationswiderstand und Ableitstrom messen. Alternativ kannst Du die Makerspaces und Reparaturcafes Deiner Umgebung abklappern, die haben oft auch so ein VDE 0701/0702-Prüfgerät.
Was willst du mit einen Trenntrafo machen wenn du ihn nicht mal selbst messen kannst? Generell ist der Trenntrafo und seinem funktionalen Nutzen sehr überschätzt und in seiner Gefährlichkeit sehr unterschätzt
Michael B. schrieb: > Verbinde erst den einen, dann den anderen Ausgangspol deines > Traenntrafos mit dem Schutzleiter. Wenn niemals eine Sicherung oder FI > rausfliegt, trennt er gut. > > Aber Vorwicht, den jeweils anderen Pol darfst du dann nicht anfassen. Dann braucht es auch keinen Trenntrafo.
michael_ schrieb: > Michael B. schrieb: >> Verbinde erst den einen, dann den anderen Ausgangspol deines >> Traenntrafos mit dem Schutzleiter. Wenn niemals eine Sicherung oder FI >> rausfliegt, trennt er gut. >> >> Aber Vorwicht, den jeweils anderen Pol darfst du dann nicht anfassen. > > Dann braucht es auch keinen Trenntrafo. Um zu testen, ob der trennt. Im Betrieb sollte man das dann nicht tun.
soul e. schrieb: > Alternativ kannst Du die Makerspaces und Reparaturcafes Deiner Umgebung > abklappern, die haben oft auch so ein VDE 0701/0702-Prüfgerät. Bei den meisten E-Innungen kann man das für wenige Euronen (&Pfand), übers WE ausleihen. (Nimm das Teil einfach mit, dann gibts die Prüfung eventuell kostenlos)
Hallo, so, jetzt habe ich mal folgendes gemacht: Trafo eingesteckt, ein Euro-Kabel mit offenen Enden in die Steckdose des Trafos eingesteckt, die offenen Enden an den Schutzleiter einer Steckdose gehalten: Nichts passiert. Dann die Zähne zusammen gebissen und mit dem Finger an jeweils einem offenen Ende vorbei gestriffen, so dass es eine kurze Berührung gab: Nichts gemerkt. Denke also, das Ding ist OK. Der eingebaute Trafo ist wohl ein käufliches Modell mit 1000VA. Das Gehäuse, Schalter, Verdrahtung wurde offenbar selbst gebaut. Also Danke für die Tips. Evtl. kann ich mal einen Gerätetester haben, um das nochmal richtig zu prüfen, mal sehen.
Sören schrieb: > Trafo eingesteckt, ein Euro-Kabel mit offenen Enden in die Steckdose des > Trafos eingesteckt, die offenen Enden an den Schutzleiter einer > Steckdose gehalten: Nichts passiert. > Dann die Zähne zusammen gebissen und mit dem Finger an jeweils einem > offenen Ende vorbei gestriffen, so dass es eine kurze Berührung gab: > Nichts gemerkt. > > Denke also, das Ding ist OK. Naja, das ist nun nicht gerade eine normale Testmethode. Sie besagt auch überhaupt nichts über die Güte dieses Trafos. Eine echte Prüfung ist nur mit dem oben erwähnten Isoationsmessgerät möglich. Da wird mit erhöhter Spannung gemessen, weil es manchmal auch Spitzen mit deutlich höherer Spannung am normalen Hausnetz gibt. Eine weitere Möglichkeit wäre noch eine Fotografie des Typenschilds direkt am Trafo. Dort sollte stehen, ob es sich wirklich um einen geprüften Trafro handelt.
Sören schrieb: > Dann die Zähne zusammen gebissen und mit dem Finger an jeweils einem > offenen Ende vorbei gestriffen, so dass es eine kurze Berührung gab: > Nichts gemerkt. So lange das andere Ende dabei hoffentlich nicht mehr mit dem Schutzleiter oder was anderem verbunden war...
Michael B. schrieb: > So lange das andere Ende dabei hoffentlich nicht mehr mit dem > Schutzleiter oder was anderem verbunden war... Das war führe die übliche Testmethode des Elektrikers. Nur haben die vorher noch den Finger befeuchtet. 8-O
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