https://www.golem.de/news/job-portraet-die-cobol-cowboys-auf-wichtiger-mission-1812-138054.html "Der 76-jährige mit den 32 Enkelkindern steht um vier Uhr morgens auf und setzt sich um halb fünf bei seinem ersten Kaffee an den Rechner im Homeoffice. Dort arbeitet er Anfragen von potenziellen Cobol Cowboys ab, führt Telefonkonferenzen mit Kunden und plant seine Einsätze als Berater für Banken und Regierungseinrichtungen ... Aufzuhören und in den Ruhestand zu gehen, hat Bill Hinshaw mehrmals versucht. Er habe es aber nie länger als ein paar Monate durchgehalten, sagt seine Frau Eileen, die die Kommunikation der Firma leitet. Dafür habe er zu lange und zu gerne Geld verdient." Und hier hört man manchen Mitt-Fünfzigern nur das Lied von "Bald Altersteilzeit und dann Ruhestand" singen :-)
Es gilt halt immer noch: Mach Deine Leidenschaft zum Beruf und Du mußt nie mehr in Deinem Leben arbeiten! Viele suchen ja in jungen Jahren den Beruf nach dem aus, was am meisten Verdienst, Ansehen oder auch Zukunftssicherheit bedeutet, aber nicht in erster Linie das, was sie wirklich glücklich macht. Selber schuld... Die heutige Generation ist auch nicht mehr belastbar, bis 30 studieren, Auslandserfahrung sammeln, Weltreise machen, dann Job und den nur bis 50 ausüben wollen. Wie ging der andere Spruch gleich wieder? Es sind nicht die Montage, die scheiße sind, sondern Dein Job...
Justin C. schrieb: > Die heutige Generation ist auch nicht mehr belastbar, bis 30 studieren, > Auslandserfahrung sammeln, Weltreise machen, dann Job und den nur bis 50 > ausüben wollen. Vielleicht haben auch viele einfach die Einsicht, dass das Leben aus mehr besteht (oder bestehen kann) als sich bis 67 aufzuarbeiten um dann sozialverträglich umzufallen. Was findest du daran verwerflich wenn jemand keinen Bock auf Hamsterrad hat?
Justin C. schrieb: > Es gilt halt immer noch: Mach Deine Leidenschaft zum Beruf und Du mußt > nie mehr in Deinem Leben arbeiten! OK - das wäre ideal, aber 80% Leidenschaft und 20% Arbeit ist doch auch ganz gut. > Viele suchen ja in jungen Jahren den Beruf nach dem aus, was am meisten > Verdienst, Ansehen oder auch Zukunftssicherheit bedeutet, aber nicht in > erster Linie das, was sie wirklich glücklich macht. Selber schuld... Besonders, wenn man sich in jungen Jahren Betongold per fast lebenslangem Kredit ans Bein kettet und den Job machen MUSS der genug Kohle einbringt. > Die heutige Generation ist auch nicht mehr belastbar, bis 30 studieren, > Auslandserfahrung sammeln, Weltreise machen, dann Job und den nur bis 50 > ausüben wollen. Gegen Auslandserfahrung sammeln ist doch nichts einzuwenden. > Wie ging der andere Spruch gleich wieder? > > Es sind nicht die Montage, die scheiße sind, sondern Dein Job... eher die Einstellung dazu.
Abradolf L. schrieb: > Und hier hört man manchen Mitt-Fünfzigern nur das Lied von "Bald > Altersteilzeit und dann Ruhestand" singen :-) It depends. Sein Hobby ist Geld verdienen. Ich würde in der Rente auch meinen Hobbies nachgehen. Der Unterschied zum Job ist daß ich nicht auf die Bezahlung angewiesen wäre und mir meine Tätigkeit aussuchen könnte.
Le X. schrieb: > Was findest du daran verwerflich wenn jemand keinen Bock auf Hamsterrad > hat? "Verwerflich" ist übertrieben ausgedrückt aber wir sind nunmal auf der Welt um etwas zu leisten. Wenn man nicht so doof ist, sich ständig Arbeit mit nachhause zu nehmen, arbeiten die Menschen der aktuellen 3-4 Generationen weniger als noch unsere Vorfahren der Industrialisierungszeit und auch der Vorindustriellen Zeit. Man kann sich also glücklich schätzen.
Abradolf L. schrieb: > Und hier hört man manchen Mitt-Fünfzigern nur das Lied von "Bald > Altersteilzeit und dann Ruhestand" singen :-) Das Durchschnittsalter einer hiesigen Pförtner- und Nachtwächtertruppe dürfte mit der mittleren Lebenserwartung konkurrieren. Einer davon geht schwer auf die 90 zu.
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A. K. schrieb: > Das Durchschnittsalter einer hiesigen Pförtner- und Nachtwächtertruppe > dürfte mit der mittleren Lebenserwartung konkurrieren. Einer davon geht > schwer auf die 90 zu. Das sind welche, die man mit 55 in den Vorruhestand geschickt hat und die sich jetzt ihre Miete nicht mehr leisten können.
Thomas E. schrieb: >> Einer davon geht schwer auf die 90 zu. > > Das sind welche, die man mit 55 in den Vorruhestand geschickt hat und > die sich jetzt ihre Miete nicht mehr leisten können. Der fast-90er ist der (Senior-) Chef des Unternehmens.
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A. K. schrieb: > Der fast-90er ist der (Senior-) Chef des Unternehmens. Der muß zur Arbeit, weil er sonst zuhause rumnervt.
Beitrag "Re: Fortran/Assembler auf GE Prozessor? NASA sucht Programmierer" fast dasselbe Thema, Space-Cowboys heissen die hier. "Besuch bei einer sehr besonderen Rentner-Gang"
Thomas meinte:
> Der muß zur Arbeit, weil er sonst zuhause rumnervt.
Ach,
der ist Workaholiker und kann nicht anders.
Trotzdem es auf dem Land ähnlich ist, auch meine
Oma steht mit ihren 80 Lenzen immer noch in der Küche.
mfg
Le X. schrieb: > Vielleicht haben auch viele einfach die Einsicht, dass das Leben aus > mehr besteht (oder bestehen kann) als sich bis 67 aufzuarbeiten um dann > sozialverträglich umzufallen. > Was findest du daran verwerflich wenn jemand keinen Bock auf Hamsterrad > hat? Nun, ich habe nicht den Eindruck, dass sich der Herr im Hamsterrad eingesperrt fühlt, sonst hätte er seine Aktivitäten sicher längst hingeschmissen. Und da er mittlerweile 76 ist, kann er auch nicht schon mit 67 umgefallen sein. Er hat halt von den (vermutlich vielen) Dingen, worauf er Lust hatte, immer diejenigen ausgesucht, für die gerade auch eine Nachfrage bestand, und sie dann umgesetzt. Das hört sich leider einfacher an als es tatsächlich ist. Alleine schon herauszufinden, auf welche Dinge man wirklich Lust hat, setzt voraus, dass man diese schon einmal ausprobiert hat, was nur der kann, der ständig offen für Neues ist. Wer hingegen in jeder Sackgasse, in die er tappen könnte, gleich sein Karriereende wittert und deswegen sein Leben schon im jungen Jahren bis zum Rentenalter penibelst durchplant, verbaut sich diese Möglichkeit größtenteils und sperrt sich stattdessen ins selbstgebaute Hamstarrad ein.
Yalu X. schrieb: > Nun, ich habe nicht den Eindruck, dass sich der Herr im Hamsterrad > eingesperrt fühlt, sonst hätte er seine Aktivitäten sicher längst > hingeschmissen. Und da er mittlerweile 76 ist, kann er auch nicht > schon mit 67 umgefallen sein. Ich bezog mich nicht auf den Herrn im verlinkten Artikel sondern auf den "Die-heutige-Jugend"-Rant von Justin C. (towika) den du leider nicht mitzitiert hast.
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Hallo, ich selber bin auch damals (1976) von der vermutlichst größten Vergütung ausgegangen. Gefragte Berufe waren damals Klempner, Fliesenleger und Ofenbauer. Vor Fliesenleger und Ofenbauer hatte ich mich gescheut weil ich ehrlich gesagt, die Körperliche Variante ausschließen wollte. Mein Wunschtraum war "Toningeneur" ... bloß waren da meine Schulnoten zu schlecht. Also habe ich einen Beruf erlernt von dem ich eigentlich keine Ahnung hatte. Ich musste wirklich alles von "der Pike auf" lernen. UND, es hat Spaß gemacht. Mittlerweile war ich auch im Ausland tätig und möchte diese Erfahrung nicht mehr missen. Jetzt mit 60 Jahren arbeite ich als Bauüberwacher und könnte meinen Job nicht ausführen, wenn ich nicht genau diesen Weg gegangen wäre. Was mir aber bei anderen Aufstößt ... es hat niemand mehr die berühmt-berüchtigte "Handwerkerehre". EHERLICH SCHADE. Gruss Asko
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