Schon eine ganze Weile denke ich darüber nach, für kleinere Schaltungen
zum testen unterwegs die Stromversorgung über einen USB-Stecker am PC zu
machen.
Durch Zufall bin ich auf dieses Projekt gestoßen:
https://www.kickstarter.com/projects/507351807/first-usb-powered-fully-v-i-controllable-power-sup?ref=project_email
Das scheint tatsächlich so was in der Richtung zu sein.
Was mich besonders verwundert, ist, dass man das Netzteil über den
Webbrowswer ohne spezielle Softwareinstallation steuern kann.
Weiß jemand, wie das genau funktioniert? Kann man das auf den STM32
machen?
Cornelius schrieb:> Weiß jemand, wie das genau funktioniert?
Wahrscheinlich wird USB-CDC oder RNDIS genutzt um eine Netzwerkkarte zu
simulieren, über die dann ein eingebauter Webserver erreichbar ist. Was
man heute für Umwege gehen muss um eine grafische Anwendung zu zeigen...
Cornelius schrieb:> Kann man das auf den STM32> machen?
Ja. Auf dem Bild sieht man das doch sogar wenn man genau hinschaut...
Steht doch auf der Seite selbst:
> Onboard webserver using RNDIS protocol.
RNDIS sind USB Netzwerkkarten - deren Treiber in Windows u.a. integriert
ist.
Nachteil: Wenn man Pech hat, trennt der Anschluss dieses Geräts den PC
vom Internet. YMMV.
Jim M. schrieb:> Steht doch auf der Seite selbst:>>> Onboard webserver using RNDIS protocol.>> RNDIS sind USB Netzwerkkarten - deren Treiber in Windows u.a. integriert> ist.>> Nachteil: Wenn man Pech hat, trennt der Anschluss dieses Geräts den PC> vom Internet. YMMV.
Aber die Idee ist noch cool, das so zu lösen und die Daten per JSON
auszutauschen, was sowohl mit JavaScript auf einer HTML5 Webseite
verfügbar ist, wie auch direkt in Entwicklungsumgebungen wie
VisualStudio, Qt, ...
Johnny B. schrieb:> Aber die Idee ist noch cool
So hat man halt ein Protokoll in Protokoll in Protokoll...
JSON in HTTP in TCP in IP in Ethernet in RNDIS in USB... Und das nur um
die Installation einer Anwendung zu vermeiden? Eigentlich war USB mal
dazu konzipiert, solche Daten direkt übertragen zu können. Die
entsprechenden Datensicherungs- und Flusskontrollmechanismen hat es
schon eingebaut. Hoffentlich gibt das so nie Adress-Konflikte, Probleme
mit Firewalls, Inkompatibilitäten im Browser, XSS-Attacken, ...
>Wahrscheinlich wird USB-CDC oder RNDIS genutzt um eine Netzwerkkarte zu>simulieren
Hat das hier schon mal jemand gemacht bzw. gibt es so was schon als
Open-Source?
Cornelius schrieb:> Hat das hier schon mal jemand gemacht bzw. gibt es so was schon als> Open-Source?
Bevor man das so nachbaut, sollte man sich vielleicht überlegen ob es
mit einer "normalen" Anwendung und direktem USB-Zugriff nicht besser
ist. Man schleppt ja doch eine Menge Overhead mit.
>Bevor man das so nachbaut, sollte man sich vielleicht überlegen ob es>mit einer "normalen" Anwendung und direktem USB-Zugriff nicht besser>ist. Man schleppt ja doch eine Menge Overhead mit.
Mich fasziniert die Idee, etwas ohne extra GUI nutzen zu können. Ich
vermute mal, dass das Interface auf Browserseite ein paar Jahr lang
stabil bleibt. Dann hat man nicht das Problem wie bei anderen
Programmiersprachen, dass die Treiber obsolet werden.
>> Kann man das auf den STM32>> machen?>Ja. Auf dem Bild sieht man das doch sogar wenn man genau hinschaut...
Uhh .. da muss man aber schon sehr genau hin sehen. Jetzt wo Du es
sagst: tatsächlich sieht man das ST-Logo. Jetzt wäre noch interessant,
was das für einer ist.
Cornelius schrieb:> Dann hat man nicht das Problem wie bei anderen> Programmiersprachen, dass die Treiber obsolet werden.
Dass die entsprechenden Windows-APIs schneller obsolet werden als
Webtechnologien würde ich nicht so direkt unterschreiben. Der größere
Vorteil besteht darin dass man überhaupt keine Software auf dem Rechner
ausführen muss und das portabel unter verschiedenen OS funktioniert.
Eine denkbare Alternative wäre:
Das Teil meldet sich als Verbundgerät an - teilweise USB-Stick (USB-MSC,
readonly) und teilweise selbstdefiniert (Vendor-Specific). Auf dem
"Stick" befindet sich eine Java-Anwendung welche via libusb und WinUSB
auf USB-Geräte zugreifen kann; mit entsprechendem Launcher macht man
sich das Windows/Linux/Mac OS kompatibel. Auf Geräteseite ist das so
definitiv viel einfacher.
Cornelius schrieb:> Jetzt wäre noch interessant,> was das für einer ist.
Da könnte "F0" stehen, aber das ist nicht so wichtig. Wenn man das
nachbaut nimmt man sich einen großen Controller (z.B. F407), schaut wie
viel Leistung man tatsächlich benötigt und nimmt dann einen passenden.
Cornelius schrieb:> Schon eine ganze Weile denke ich darüber nach, für kleinere Schaltungen> zum testen unterwegs die Stromversorgung über einen USB-Stecker am PC zu> machen.
Nun, Steckdosen gibts noch deutlich häufiger als PCs. Und ein
kleines (Schalt-)Netzteil ist auch deutlich billiger als dieses
USB-Netzteil. Mit einem Steckdosenteil ist auch die Gefahr
geringer, das man nicht nur seine Schaltung, sondern den PC
gleich mit zerschiesst.
Harald W. schrieb:> Nun, Steckdosen gibts noch deutlich häufiger als PCs. Und ein> kleines (Schalt-)Netzteil ist auch deutlich billiger als dieses> USB-Netzteil. Mit einem Steckdosenteil ist auch die Gefahr> geringer, das man nicht nur seine Schaltung, sondern den PC> gleich mit zerschiesst.
Da schätze ich aber die reinen PCBA Kosten auf unter 5 Dollar, dank made
in China Service (Elecrow oder ähnliches).
Mir gefallen allerdings die max. 600mA nicht.
A. F. schrieb:> Mir gefallen allerdings die max. 600mA nicht.
Insbesondere weil USB nur 500mA liefern kann... Wird sich wohl auf
niedrigere Spannungen als 5V beziehen.
Niklas G. schrieb:> Insbesondere weil USB nur 500mA liefern kann... Wird sich wohl auf> niedrigere Spannungen als 5V beziehen.
Ja, sieht laut der Grafik eher danach aus:
5V ~400mA,
15V ~150mA,
die 600mA wohl erst ab 3,5 - 4 V.
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