Hallo,
für ein Projekt bin ich auf der Suche nach Möglichkeiten, relativ viele
Ein/Ausgabemöglichkeiten am PC zu realisieren.
Konkret soll pro Anschlusskabel mindestens 32 Ausgangskanäle und 16
Eingangskanäle Möglich sein. Sinnvoll wäre hier eine Parrallele
Schnitstelle, da jeder Ein/Ausgang seperat betrachtet werden soll. Die
Übertragungsgeschwindigkeit kann hierbai auch sehr langsam sein. Es
reicht, wenn jeder Ein/Ausgang 10x pro Sekunde abgefragt wird.
Am besten wäre eine fertige Platine.
Was fallen euch für Produkte ein, die man nehmen kann?
Vielen Dank!
Folllast schrieb:> viele Ein/Ausgabemöglichkeiten
Analoge oder digitale Signale?
Von den üblichen Verdächtigen wie z.B. Meilhaus gibt es entsprechende
I/O-Karten bzw. Messysteme.
https://www.meilhaus.de/pci-pio.htm
"PCI-Karte für digitale Messdatenerfassung und Steuerung.
32 Digital-I/O-Kanäle, gruppiert in 2x 16 bit Ports mit portweise
umschaltbarer Richtung.
3x Zähler/Inkrementalgeber (32 bit, optional Zählerreset) an beliebigen
Digitaleingängen anschließbar.
Eine PCI-Karte, es gibt auch USB- "Digital-I/O" (so der Suchbegriff).
Allerdings "professionelle" Preise.
Klingt nach einem Job für unseren IO-Warrior56, der hat 50 I/O pro Chip.
Gibt es als Chip, als Modul mit Pins und als Starterkit, also auf
Platine mit Lochraster.
Eigentlich nur Digital.
Es sollen LEDs gesteuert werden und Sensoren genutzt werden. Entweder
eine Lichtschranke oder ein näherungssensor. Wahrscheinlich aber eher
Licht, da ich einen schaltabstand von 10cm brauche.
Der i.o. warrior sieht sehr vielversprechend aus. Wie wird der verwaltet
am pc, brauch der einen Treiber mit Software oder ist er dann wie ein
com-Anschluss direkt steuerbar?
CY7C68013A hat gegenüber dem PC ein USB-Interface und kann
per SW z.B. eine serielle Schnittstelle emulieren.
Bords mit der 56 pinnigen Variante gibt es preisgünstig fertig.
Da stehen dann 24 IOs zur Verfügung.
Der kann aber auch selbstständig an den IOs herumklappern
wenn es für bestimmte Zwecke schneller gehen muss.
P.S.:
Für ein paar LEDs könnte man dem CY7C68013A mit einigen 595 expandieren.
Mit 10 davon würde man z.B. 80 LEDs steuern können.
Die Soft-SPI sollte dann natürlich der CY7C68013A selber machen
und nicht der PC.
Theoretisch muss immer nur eine Information zwischen PC und Bauteil
übertragen werden.
Ich möchte es mal möglichst abstrakt erklären:
da steht ein Regal mit 12 regalplätzen. An jedem Regal ist ein Sensor
und zwei LEDs (rot und grün). Der PC sagt jetzt: Fach Nummer 1.
Dann sind alle Fächer Rot, ausser Fach 1, da leuchtet die Grüne. Wenn
man in das Fach 1 greift, wird das an den PC gemeldet, wenn in ein
andere Fach gegriffen wird, wird auch das an den PC gemeldet.
Theoretisch wollte ich die ganze "logik" auf dem PC belassen. Wenn das
aber auch Ausserhalb geschieht, ist das Auch möglich.
Woher kommen die großen Preisunterschiede?
Der IW-Warrior, mit bloser ein/Ausgabe ohne Programmiermöglichkeit
kostet 30-40 Euro, der CY7C68013A auf Board mit Programmiermöglichkeit
kostet nur 10 Euro.
Folllast schrieb:> Woher kommen die großen Preisunterschiede?> Der IW-Warrior, mit bloser ein/Ausgabe ohne Programmiermöglichkeit> kostet 30-40 Euro, der CY7C68013A auf Board mit Programmiermöglichkeit> kostet nur 10 Euro.
Der IO-Warrior scheint ein Projekt einer kleinen Hard-/Softwarebude zu
sein.
Dahinter steckt dann entweder ein ASIC oder irgendwas Richtung FPGA oder
vielleicht auch nur ein PIC.
Die werden davon nicht so viele verkaufen, entsprechend müssen die
Entwicklungskosten auf wenige Stück umgelegt werden, damit es sich
lohnt.
Cypress hingegen ist ein riesen Konzern. der von seinen ICs
hunderttausende pro Monat produziert und vertreibt. Da kommen
entsprechend andere Preise zusammen.
> Theoretisch wollte ich die ganze "logik" auf dem PC belassen. Wenn das
aber auch Ausserhalb geschieht, ist das Auch möglich.
Ja, aber die Logik um die 74..595 anzusteuern ist da aber schon
besser auf dem CY7C68013A selber aufgehoben.
Das ist quasi nur die niedere Mechanik.
Da du aber recht unbedarft klingst: Das ganze muss natürlich auch
programmiert werden. Im Fall des CY7C68013A macht man das
üblicherweise in C und/oder Assembler für den 8051.
Jemand der das schonmal gemacht hat, bekommt sowas in einigen
Stunden hin. Ein Neuling wird sich erstmal mindestens eine
Woche einarbeiten und sich dabei die eine oder andere blutige Nase
holen.
Und bei einem einzelnen Prototypen sind die Entwicklungskosten
das ausschlaggebende. Ob der verwendete Käfer/Board da nun
10 oder 40 Euro kostet ist da fast piepegal.
Wahrscheinlcih wäre eine kleine SPS deinem Wissenstand angemessener.
Damit entwickelt es sich sehr schnell, aber auch eine kleine
SPS kostet.
Folllast schrieb:> da steht ein Regal mit 12 regalplätzen
So viele Anschlüsse sind das ja nicht. Um eine von 12 LEDs grün, die
anderen rot leuchten zu lassen genügen 4 Ausgänge und Dekoder 4 zu 16.
Dazu 12 Sensor-Eingänge.
Aber du übersiehst da noch einiges. Man kann nicht ein ganzes Regallager
ohne Schutzschaltungen an ein IC anschliessen, da braucht man also noch
einige Kleinteile wie Widerstände und ev. Optokoppler, und die Sensoren
müssen ja auch mit Spannung versorgt werden. Und Programmmieren muss man
das auch noch, auch wenn das eine recht einfache Aufgabe ist. Aber von
selbst kann der PC das nicht. Da Ein- und Ausgabe ja nicht besonders
schnell sein müssen kann das der PC gut erledigen.
Georg
Folllast schrieb:> Der i.o. warrior sieht sehr vielversprechend aus. Wie wird der verwaltet> am pc, brauch der einen Treiber mit Software oder ist er dann wie ein> com-Anschluss direkt steuerbar?
Der ist ein Generic-HID Gerät, meldet sich also in einer Standardklasse
an, wird aber von keinem höheren Treiber blockiert. Der Zugriff passiert
im Prinzip über Standard File I/O, wir haben aber auch eine Library
dazu, die das handlicher verpackt.
Also einen speziellen Treiber braucht man nicht, der läuft mit
Systemtreibern.
Von Com-Port haben wir Abstand genommen, da das nicht wirklich flexibel
ist und davon sehr viele existieren, die sich gegenseitig auf den Füßen
stehen können.
Folllast schrieb:> Woher kommen die großen Preisunterschiede?> Der IW-Warrior, mit bloser ein/Ausgabe ohne Programmiermöglichkeit> kostet 30-40 Euro, der CY7C68013A auf Board mit Programmiermöglichkeit> kostet nur 10 Euro.
Der CY7C68013 kommt leer daher, alles was der machen soll, muss man
selber erst mal programmieren. Zu dem Chip gibt es ein paar Beispiele,
Entwicklungstools und einen Haufen Dokumentation, die man erst mal lesen
muss. Ziemliche Lernkurve und Spaß mit Fehlern in den Beispielen, bei
denen es die Chiphersteller oft nicht so genau nehmen.
Der IO-Warrior dagegen ist einsatzbereit, bringt die notwendige Funktion
schon mit und ist seit Jahren bewährt.
Ist halt die Frage wo man seine Zeit und sein Geld investieren will bei
so einem Projekt.
Ein Arduino Due oder Arduino Mega 2560 kostet je nach Herkunft 10-20
Euro, hat 54 IO Ports und die Programmierung von höchstens 10x Abfragen
pro Sekunde ist mit der Arduino IDE trivial. Programm passt vermutlich
auf eine Seite.
Folllast schrieb:> Woher kommen die großen Preisunterschiede?> Der IW-Warrior, mit bloser ein/Ausgabe ohne Programmiermöglichkeit> kostet 30-40 Euro, der CY7C68013A auf Board mit Programmiermöglichkeit> kostet nur 10 Euro.
Weil sich der Aufpreis verflüchtigt wenn man genau die Funktion will.
Den Cypress kannst du nicht nur programmieren, den mußt du. Sowas lohnt
sich erst wenn man Stückzahlen braucht.
Eine andere Möglichkeit ist der Labjack. Falls man ein Gehäuse drumrum
will.
Ich werfe da 'mal den:
PoKeys57U oder PoKeys57E
in den Ring ;-)
https://www.poscope.com/products/pokeys-devices/
Der hat hat 55 A/E, kann dabei aber auch
z.B. encoder pair inputs, I2C bus oder analog inputs.
Der Vorteil (für mich...) ist die SPS-ähnliche Programmieroberfläche
und z.B. die Modbus-/Ethernet-/USB-Fähigkeit.
Das kleine Ding kann vieles gut (manches nicht...), je nach
Einsatzfall ersetzt er dabei auch gleich andere Baugruppen.
Schau ihn Dir an, ggf. passt er ja zu Deinem Projekt.
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