Ich suche ein dem TPS2024 vergleichbares Oszilloskop, idealerweise etwas preisgünstiger. Das TPS2024B kostet aktuell bei Farnell 5120€. Wichtige Eckdaten vom TPS2024 und damit die Untergrenze der Anforderungen: - 4 potentialfreie Eingänge, 30Vrms mit Standardprobes - 200Mhz Analogbandbreite - 2GS/s Der übliche Ansatz bei Oszilloskopen ist ein Bezugspotential für alle Kanäle. Potentialfreies Messen wird dann erst durch spezielle Tastköpfe möglich. Frage: Hat jemand einen passenden Vorschlag? Danke Euch!
Marcus H. schrieb: > 4 potentialfreie Eingänge Das macht das ganze vermutlich sehr exotisch und damit sehr teuer. Gibt es nicht Isolationsverstärker, die man vor ein herkömmliches Oszilloskop setzen kann, um dieses Exotenkriterium vom Tisch zu bekommen?
http://www.chauvin-arnoux.at/de/produit/ox-9304.html Bei Deiner Anfrage fehlt die Isolationsspannungsanforderung zwischen den 4 Kanälen, daher hier quasi die Kanone um auf die Spaten zu schießen: https://cleverscope.com/products/CS448 sehr geringe Koppelkapazität zwischen den Kanälen, die bei den erwünschten 200MHz Analogbandbreite vermutlich auch ein nicht zu unterschätzendes Kriterium sind... aber "nur" 500MHz Samplerate, die dafür aber mit 14bit... MiWi
Gibt's in den Anforderungen nicht wirklich billiger. RS Scoperider wurde ja erwähnt. Feine Dinger. Billig wäre nur sowas hier: https://www.batronix.com/versand/oszilloskope/Siglent-SHS1102.html hab das Ding, ist ganz ok.
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Ich habe schon einige Male mit einem etwas älteren TPS20xx (ohne B) gearbeitet und bin von dem Gerät nur mäßig begeistert. Zum einen koppelt irgendein DC/DC-Wandler in die Signalpfade ein, und zum anderen sind alle Kanäle recht empfindlich gegenüber HF-Einkopplungen, z.B. UKW-Radio. Mir ist nicht bekannt, ob Tektronix diese Probleme in der B-Serie behoben hat.
Rufus Τ. F. schrieb: > Marcus H. schrieb: >> 4 potentialfreie Eingänge > > Das macht das ganze vermutlich sehr exotisch und damit sehr teuer. Bei meinen Projekten sind solche Messaufgaben eher die Norm, denn die Ausnahme. Ich habe das TPS2024 jetzt seit 14 Jahren und suche immer wieder mal nach einem Nachfolgegerät. Aktuell steht eine Reparatur für ca. 1200€ an, eine gute Gelegenheit, die Suche zu intensivieren. > Gibt es nicht Isolationsverstärker, die man vor ein herkömmliches > Oszilloskop setzen kann, um dieses Exotenkriterium vom Tisch zu > bekommen? Vier isolierte Tastköpfe mit dieser Bandbreite sind nicht billig. https://www.datatec.de/oszilloskope/oszilloskop-tastkoepfe/tastkoepfe-differenziell/ @Bürovorsteher: Danke für den Link. Die anderen Vorschläge habe ich mir mal angeschaut. Die R&S ScopeRider sehen interessant aus. Ein kompaktes Tischgerät wäre mir von der Bauform her am liebsten. Wegen Isolierspannung: die genannten 30Vrms sind ausreichend.
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Von Yokogawa gibt es einen modularen Datenlogger u.a. mit isolierten Eingängen. Aber da passen Preis und Bandbreite auch nicht zu den Anforderungen...
Marcus H. schrieb: > Frage: Hat jemand einen passenden Vorschlag? Entsprechende Differenzspannungs-Tastköpfe können den Preis eines Oszilloskopes übertreffen, sind aber das einzig Wahre bei potentialverschiedenen Quellen. Man kann Sie leicht kaputtschießen. Wenn es lediglich darum geht, die normalerweise auf Erde liegende Masse des Oszilloskopes zu entkoppeln, kann ein Trenntrafo vor dem zu messenden Objekt helfen. Es soll auch Leute geben, die zu diesem Zweck ein akkubetriebenes Oszilloskop verwenden oder ein netzbetriebenes über einen Trenntrafo betreiben. Dies kann aber problematisch werden, da die unisolierte Masse (das Gehäuse) des Oszilloskopes und des Tastkopfes die gefährliche Spannung annehmen, an der sie hängen. Meines Wissens ist die Methode durch die Berufsgenossenschaften verboten.
Marcus H. schrieb: > Das TPS2024B kostet aktuell bei Farnell 5120€. Bwahaha! Das Teil ist Frühsteinzeit, 2,5 kPunkte, das ist nicht mehr wie das TDS210 bietet. Und das verwendet intern einen 68k. Wäre es da nicht einfacher einen Trenntrafo zu verwenden?
Marcus H. schrieb: > Vier isolierte Tastköpfe mit dieser Bandbreite sind nicht billig. > https://www.datatec.de/oszilloskope/oszilloskop-tastkoepfe/tastkoepfe-differenziell/ Dann frag einmal bei Testec direkt nach dem TT-SI 200, da kostet das Logo weniger als bei R&S. Gerade für Differenztastköpfe sind in den letzten Jahren sehr gute und für unsereins auch gut erhältliche Halbleiter erhältlich. Ich werfe da einmal den ths3217 in den Raum, der noch einen hochimpedanten Eingangspuffer braucht (gibt es auch bis ~400MHz) und fertig ist der LowCost und dennoch gut brauchbare TK.
Gustl B. schrieb: > Bwahaha! Das Teil ist Frühsteinzeit, 2,5 kPunkte, das ist nicht mehr wie > das TDS210 bietet. Und das verwendet intern einen 68k. > > Wäre es da nicht einfacher einen Trenntrafo zu verwenden? Beim TPS20xx ist jeder Kanal einzeln isoliert und nicht alle zusammen. Das lässt sich weder per Trenntrafo noch per Batteriebetrieb nachbilden. Ich gehe davon aus, dasss beim TPS20xx die Potentialtrennung auf der Digitalseite erfolgt, so dass der (ggf. frequenzabhängige) Versatz zwischen den Kanälen minimal sein dürfte. Ein großer Nachteil besteht darin, dass man immer die Masseklemme jedes Tastkopfes anschließen muss, d.h. auch für "Gleichspannungssignale", die man nur nebenher im Blick haben muss.
Marcus H. schrieb: > Bei meinen Projekten sind solche Messaufgaben eher die Norm, denn die > Ausnahme. Ich habe das TPS2024 jetzt seit 14 Jahren und suche immer > wieder mal nach einem Nachfolgegerät. Aktuell steht eine Reparatur für > ca. 1200€ an, eine gute Gelegenheit, die Suche zu intensivieren. Kannst Du bei Deinem TPS2024 die von mir beschriebenen EMV-Probleme (Störungen durch Schaltregler/DC-DC-Wandler, HF-Einkopplungen im UKW-Bereich) eigentlich bestätigen? Hast Du das Gerät schon einmal in der Nähe eines UKW-Radiosenders eingesetzt?
Andreas S. schrieb: > Marcus H. schrieb: >> Bei meinen Projekten sind solche Messaufgaben eher die Norm, denn die >> Ausnahme. Ich habe das TPS2024 jetzt seit 14 Jahren und suche immer >> wieder mal nach einem Nachfolgegerät. Aktuell steht eine Reparatur für >> ca. 1200€ an, eine gute Gelegenheit, die Suche zu intensivieren. > > Kannst Du bei Deinem TPS2024 die von mir beschriebenen EMV-Probleme > (Störungen durch Schaltregler/DC-DC-Wandler, HF-Einkopplungen im > UKW-Bereich) eigentlich bestätigen? Hast Du das Gerät schon einmal in > der Nähe eines UKW-Radiosenders eingesetzt? IIRC wurden seinerzeit in de.sci.electronics und sci.electronics.design über die Emmisionen dieser damalige Tektronixgeräte (ein generelles Problem dieser Bauform mit grindingen Wandlern für die Beleuchtung) ausführlichst geflucht...
MiWi schrieb: ... > Ich werfe da einmal den ths3217 in den Raum, der noch einen > hochimpedanten Eingangspuffer braucht (gibt es auch bis ~400MHz) und > fertig ist der LowCost und dennoch gut brauchbare TK. Danke für den Input. Das schaue ich mir mal sehr genau an.
Gustl B. schrieb: > Marcus H. schrieb: >> Das TPS2024B kostet aktuell bei Farnell 5120€. > > Bwahaha! Das Teil ist Frühsteinzeit, 2,5 kPunkte, das ist nicht mehr wie > das TDS210 bietet. Und das verwendet intern einen 68k. > > Wäre es da nicht einfacher einen Trenntrafo zu verwenden? Oooga, oooga! Dann passt das Teil doch hervorragend zu mir...
Andreas S. schrieb: > Gustl B. schrieb: >> Bwahaha! Das Teil ist Frühsteinzeit, 2,5 kPunkte, das ist nicht mehr wie >> das TDS210 bietet. Und das verwendet intern einen 68k. >> >> Wäre es da nicht einfacher einen Trenntrafo zu verwenden? > > Beim TPS20xx ist jeder Kanal einzeln isoliert und nicht alle zusammen. > Das lässt sich weder per Trenntrafo noch per Batteriebetrieb nachbilden. > Ich gehe davon aus, dasss beim TPS20xx die Potentialtrennung auf der > Digitalseite erfolgt, so dass der (ggf. frequenzabhängige) Versatz > zwischen den Kanälen minimal sein dürfte. > > Ein großer Nachteil besteht darin, dass man immer die Masseklemme jedes > Tastkopfes anschließen muss, d.h. auch für "Gleichspannungssignale", die > man nur nebenher im Blick haben muss. Naja, noch habe ich die Gicht im Griff und schaffe das mit dem Anklemmen. Tatsache ist, dass ich natürlich schon mehr Platz an der Bezugsklemme brauche.
Lassy schrieb: > Marcus H. schrieb: >> Frage: Hat jemand einen passenden Vorschlag? > > Entsprechende Differenzspannungs-Tastköpfe können den Preis eines > Oszilloskopes übertreffen, sind aber das einzig Wahre bei > potentialverschiedenen Quellen. Man kann Sie leicht kaputtschießen. > > Wenn es lediglich darum geht, die normalerweise auf Erde liegende Masse > des Oszilloskopes zu entkoppeln, kann ein Trenntrafo vor dem zu > messenden Objekt helfen. > > Es soll auch Leute geben, die zu diesem Zweck ein akkubetriebenes > Oszilloskop verwenden oder ein netzbetriebenes über einen Trenntrafo > betreiben. Dies kann aber problematisch werden, da die unisolierte Masse > (das Gehäuse) des Oszilloskopes und des Tastkopfes die gefährliche > Spannung annehmen, an der sie hängen. Meines Wissens ist die Methode > durch die Berufsgenossenschaften verboten. Also ich habe es in den letzten 14 Jahren nicht geschafft die Eingänge des TPS2024 zu zerstören. Mein Exemplar hat ein Problem mit dem Akkuregler bzw. dem Tastaturcontroller. Beispiel für eine Messaufgabe, bei der die getrennten Kanäle interessant sind: - H-Brücke, Strom/Spannung in der Last in Bezug auf die Ansteuerung.
Andreas S. schrieb: > > Beim TPS20xx ist jeder Kanal einzeln isoliert und nicht alle zusammen. > Das lässt sich weder per Trenntrafo noch per Batteriebetrieb nachbilden. > Ich gehe davon aus, dasss beim TPS20xx die Potentialtrennung auf der > Digitalseite erfolgt, so dass der (ggf. frequenzabhängige) Versatz > zwischen den Kanälen minimal sein dürfte. Tek hat bei einer vergleichbaren Serie (THS7xx) einen DC- und einen AC-Pfad über die Isolationsbarriere gewählt, das ganze also analog übertragen. detailierte Schematics dazu hier: http://w140.com/tekwiki/wiki/THS700 Servicemanual zu den TPS2000: https://docs-emea.rs-online.com/webdocs/04c6/0900766b804c6b81.pdf in Fig. 9.1 ist ersichtlich, das sie das bei den TPS auch so handhaben, da der ADC erst unmittelbar vor dem Signalprozessor sitzt... PS: https://www.willhaben.at/iad/kaufen-und-verkaufen/d/agilent-mso6034a-300mhz-4-kanal-oscilloscope-286012723/ Wenn Du mit AT > D Probleme hast gib Bescheid. dann noch 4 Diffprobes im Eigenbau (ca 130€/St)...
Gustl B. schrieb: > Wäre es da nicht einfacher einen Trenntrafo zu verwenden? wo? vor dem Messobjekt oder dem Scope. Solltest du vor dem Scope gemeint haben, dann bitte ich dich solche lebensgefährlichen Ratschläge künftig zu unterlassen. Ralph Berres
Ist es evtl. Günstiger nach einer Batterie/ akku betriebenen Lösung zu suchen?
Schnoer schrieb: > Ist es evtl. Günstiger nach einer Batterie/ akku betriebenen Lösung zu > suchen? Dann sind die Eingänge aber immer noch nicht untereinander potentialgetrennt. Ralph Berres
Marcus H. schrieb: > Beispiel für eine Messaufgabe, bei der die getrennten Kanäle interessant > sind: > - H-Brücke, Strom/Spannung in der Last in Bezug auf die Ansteuerung. Hmm. Für sowas verwende ich ein gewöhnliches Oszi mit gewöhnlichen Tastköpfen und dann darf das Gerät die Differenz ermitteln. Ggf. legt man die Ansteuersignale auf die Logikeingänge um die analogen Känale freizubekommen.
Beitrag #5660947 wurde vom Autor gelöscht.
Tim schrieb: > Marcus H. schrieb: >> Beispiel für eine Messaufgabe, bei der die getrennten Kanäle interessant >> sind: >> - H-Brücke, Strom/Spannung in der Last in Bezug auf die Ansteuerung. > Hmm. Für sowas verwende ich ein gewöhnliches Oszi mit gewöhnlichen > Tastköpfen und dann darf das Gerät die Differenz ermitteln. > > Ggf. legt man die Ansteuersignale auf die Logikeingänge um die analogen > Känale freizubekommen. Ah, danke für die Tipps. Aber, nur mal so als Gedankenspiel: wäre es nicht toll, wenn man ein Oszi hätte, welches innerhalb seiner Spezifikation einfach vier beliebige Potentialdifferenzen darstellen könnte? Daher die Frage aus dem Eingangspost: -> Ich suche ein dem TPS2024 vergleichbares Oszilloskop, idealerweise etwas preisgünstiger. Das TPS2024B kostet aktuell bei Farnell 5120€. Wichtige Eckdaten vom TPS2024 und damit die Untergrenze der Anforderungen: - 4 potentialfreie Eingänge, 30Vrms mit Standardprobes - 200Mhz Analogbandbreite - 2GS/s Der übliche Ansatz bei Oszilloskopen ist ein Bezugspotential für alle Kanäle. Potentialfreies Messen wird dann erst durch spezielle Tastköpfe möglich. Frage: Hat jemand einen passenden Vorschlag? <- Aus den bisherigen Hinweisen lese ich heraus, dass das TPS2024 auch nach all den Jahren in dieser Hinsicht nicht das schlechteste Werkzeug ist. Ich denke da steht dann im neuen Jahr eine Generalüberholung an. Danke Euch.
Nochmal Danke für diesen Tipp: Bürovorsteher schrieb: > ... calplus: https://www.calplus.de/tektronix-tps2024b.html Mein neues TPS2024B ist gestern hier eingetroffen. Ich habe den ganzen Nachmittag damit gearbeitet. Von der Funktionalität her hat sich nichts geändert. Das Gerät wurde einem typischen amerikanischen Facelift unterzogen, ohne dass sich die Basistechnik geändert hätte: - Front etwas poppiger - Display hat nur noch Helligkeitseinstellung in 25%-von-was-auch-immer-Stufen - Beim Einschalten scrollt ein Tektronix-Logo über den Bildschirm. - Displayfarben nicht einstellbar, dafür etwas quietschiger als früher - anderes Netzteil, neues Rating auf den Oszi 15V 2,5A (war 15V 2A) - andere Tastköpfe - war P2220 10MR 16pF, ist TPP0201 10MR <12pF. Die neuen Tastköpfe sind deutlich filigraner Fazit - passt.
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Bearbeitet durch User
Andreas S. schrieb: ... > Beim TPS20xx ist jeder Kanal einzeln isoliert ... > Ein großer Nachteil besteht darin, dass man immer die Masseklemme jedes > Tastkopfes anschließen muss, d.h. auch für "Gleichspannungssignale", die > man nur nebenher im Blick haben muss. Dieser "große Nachteil" ist selbst bei einfachen Messungen zu verkraften. Ein passendes Massepotential direkt auf der LP findet sich immer. Bei empfindlichen Messungen muss man sowieso die Masseschleifenfläche reduzieren - egal ob potentialgetrennt oder nicht. Das Bild zeigt einen TPP0201 und seine mitgelieferte Feder. Hier ging es um Messungen von Schaltflanken in einem Aufwärtswandler. Die nächste Stufe wäre dann ein eingelöteter "Tastkopf" (BNC-Buchse mit Koaxleitung am Oszi, angelötet an hochohmiger Widerstand in der Schaltung).
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