Guten Tag, ich habe vor kurzem einen alten Laptop auseinander geschraubt und suche seit dem im Internet einen passenden Controller. Bei dem Display handelt es sich um einen N150X3 -L0A Rev.C2 CP270304-01. Im Internet finde ich allerdings nur Controller für N150X3 -L05/-L07 und ähnliche. Kann ich einen davon auch benutzen oder gibt es für diesen Display keinen passenden Controller? Danke vorab für die Hilfe! Besten Gruß Jonas
Suche nach den Datenblättern der Displays und vergleiche, ob die unterschiedlichen Suffixe irgendeine relevante Bedeutung haben.
Bei diesen alten Displays gibt es neben dem üblichen 30 pin lvds conector auch noch welche mit 20 pin. Welchen Anschluss hast du denn? Thomas
Danke für die schnellen Antworten :) Rufus Τ. F. schrieb: > Suche nach den Datenblättern der Displays und vergleiche, ob die > unterschiedlichen Suffixe irgendeine relevante Bedeutung haben. Ich habe mir die Datenblätter von L0A, L01 und L04 heraus gesucht. Ich bin allerdings nicht fähig genug zu erkennen, ob die Unterschiede von Relevanz sind. Ich hänge die zusammengefassten Unterschiede mal an: Thomas schrieb: > Welchen Anschluss hast du denn? Laut Datenblatt: > "M150X3-L0A is a 15.0” TFT Liquid Crystal Display module with 4 CCFL > Backlight units and 20 pins LVDS interface." Wenn ich zähle komme ich allerdings auf 30...
Die Unterschiede in f1 und f2 sind eher irrelevant. Um die Ansteuerung der Hintergrundbeleuchtung wirst Du Dich sowieso selbst kümmern müssen, das machen die kaufbaren Displaycontroller üblicherweise nicht, d.h. Du brauchst einen passenden "Inverter". Kritisch ist f3 - da fehlt ein komplettes LVDS-Datenpaar. Das sieht komisch aus. Kannst Du mal die vollständigen Datenblätter für L0A und L01 zeigen?
Jonas Hilbert schrieb: > Laut Datenblatt: >> "M150X3-L0A is a 15.0” TFT Liquid Crystal Display module with 4 CCFL >> Backlight units and 20 pins LVDS interface." > > Wenn ich zähle komme ich allerdings auf 30... Da stimmt dann generell etwas nicht Laptop Displays haben nur eine CCFL. Nur in ganz seltenen Fällen sind 2 CCFLs verbaut. (Sony ARxxx) z. B.) In keinem Fall sind das aber dann 15 Zoll Displays. Thomas
Rufus Τ. F. schrieb: > Kritisch ist f3 - da fehlt ein komplettes LVDS-Datenpaar Aber L0A und L04 sind in der Beziehung ja gleich. Müsste ein Controller für L04 dann nicht funktionieren? Links zu den Datenblättern: L0A -> https://datasheetspdf.com/pdf-file/898284/CHIMEI/M150X3-L0A/1 L01 -> https://datasheetspdf.com/pdf-file/703789/CHIMEI/M150X3-L01/1 L04 -> https://datasheetspdf.com/pdf-file/703790/CHIMEI/M150X3-L04/1
Wozu das zusätzliche LVDS-Paar zuständig ist, erschließt sich mir nicht; die Datenblätter sind in den relevanten Punkten identisch - das ist jeweils das "Timing Diagram of LVDS", dort werden nur vier LVDS-Pärchen erwähnt. Vermutlich ist die abweichende Darstellung nur ein Schreibfehler, und die Displays sind mehr oder weniger identisch. Was anderes: Du bist Dir dessen bewusst, daß dieses Display technisch 15 Jahre auf dem Buckel hat, und keinen besonders berühmten Betrachtungswinkel hinbekommt (horizontal ca. 120° und vertikal nur ca. 100°)? Es ist schon etwas Aufriss, das Ding zu einem Monitor umzubauen (d.h. einen passenden Displaycontroller und einen "Inverter" für die Hintergrundbeleuchtung zu organisieren); ob das bei einem XGA-Display dieser "Qualität" überhaupt lohnt?
Die "Qualität" und der Betrachtungswinkel sind grundsätzlich egal, da das ganze nur als kleiner Hilfsbildschirm für Programmierversuche an einem RaspberryPi fungieren soll. Da ich nicht viel Geld zur Verfügung habe, dachte ich mir es wäre günstiger einen entsprechenden Controller und Inverter (wobei es diese ja oft gemeinsam gibt) zu kaufen. Etwas passendes zu finden stellt sich aber, wie du sagtest, als ziemlich schwierig heraus.
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Jonas H. schrieb: > dachte ich mir es wäre günstiger Ich denke, ein gebrauchter Monitor dürfte günstiger sein, und hat den Vorzug, gleich ein Gehäuse mitzubringen. Z.B. https://www.pollin.de/p/19-monitor-vga-dvi-d-verschiedene-modelle-silber-weiss-refurbished-750269 Ich kann die Faszination der Altdisplayverwertung durchaus nachvollziehen, mit dem Thema habe ich auch einige Zeit verbracht, das aber würde ich nur bei Displays machen, bei denen es sich lohnt - d.h. entweder historisch interessanten (ich hab' irgendwo noch VGA-TFT-Display herumliegen, das Anfang der 90er produziert wurde, das ist im Gegensatz zu Deinem nochmal viel schlechter) oder welchen mit anständiger Auflösung oder wirklich guter Bildqualität. Vor ein paar Jahren konnte man mal sogenannte "Displaydummies" eines Motorola-Tablets bekommen, in denen das Original-Display und eine simple Ansteuerungselektronik verbaut war, die nur einen Filmclip abspielte. Das Display hat 1280x1024 Pixel Auflösung und, da es ein Tabletdisplay ist, in beiden Achsen einen Betrachtungswinkel von mehr als 170°. So ein Ding habe ich in ein Notebook eingebaut, das dadurch zwar mechanisch unattraktiv wurde (der Deckel war für ein 16:9-Display ausgelegt, das andere aber ist ein 16:10-Display), aber das zu dem Zeitpunkt mit Abstand beste Display in einem Notebook überhaupt war. So ein Display (das übrigens auch den Vorzug hat, mit LEDs beleuchtet zu werden, so daß kein "Inverter" nötig ist) würde sich meiner Ansicht nach besser lohnen, um damit eine entsprechende Bastelei anzustellen. Was den Controller angeht: Es gibt auch universelle Controller, bei denen die Displayanpassung mit ein paar Jumpern erfolgt, mit denen man aus einer Liste unterschiedlicher Auflösungen, Farbtiefen und Kanälen aussuchen kann. Vor einiger Zeit verkaufte Pollin so einen Controller, aber den haben sie leider zwischenzeitlich aus dem Programm genommen, der wäre ein guter Kandidat für Dein Unterfangen gewesen: https://www.pollin.de/p/lvds-interface-pi-mdv6822-vga-dvi-zu-lvds-810221 Bei diesen universellen Controllern muss man sich zwar um das Displaykabel selbst kümmern, aber man ist nicht auf Gedeih und Verderb dem Lieferanten ausgeliefert, daß er auch wirklich die richtige Konfiguration liefert.
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Rufus Τ. F. schrieb: > Wozu das zusätzliche LVDS-Paar zuständig ist, erschließt sich mir nicht; > die Datenblätter sind in den relevanten Punkten identisch - das ist > jeweils das "Timing Diagram of LVDS", dort werden nur vier LVDS-Pärchen > erwähnt. Das zusätzliche LVDS Paar ist nur bei hochauflösenden Displays von Bedeutung. Bei XGA wird das nicht verwendet. Du hast aber Recht Chimei (CMO) war nicht gerade dafür bekannt hochwertige Displays zu bauen. Thomas
Thomas schrieb: > Das zusätzliche LVDS Paar ist nur bei hochauflösenden Displays von > Bedeutung. Die Displays hier haben alle die gleiche Auflösung. Höher auflösende Displays verwenden aber üblicherweise (oder meinetwegen "oft") nicht fünf statt vier, sondern gleich acht LVDS-Paare, die sich in zwei Vierergruppen die Ansteuerung jeweils des halben Displays teilen.
Das ist mi schon klar das fünfte Paar ist halt so in der 30 pin spec definiert unabhängig davon ob es verwendet wird oder nicht. Thomas
Thomas schrieb: > Rufus Τ. F. schrieb: >> Wozu das zusätzliche LVDS-Paar zuständig ist, erschließt sich mir nicht; >> die Datenblätter sind in den relevanten Punkten identisch - das ist >> jeweils das "Timing Diagram of LVDS", dort werden nur vier LVDS-Pärchen >> erwähnt. > > Das zusätzliche LVDS Paar ist nur bei hochauflösenden Displays von > Bedeutung. In dem Kontext ist es eh unbedeutend. Der TE hat's nicht geschafft, das richtige Datenblatt anzuhängen. N150X3 ist halt nich M150X3! Sein Display hat 30pin mit 4 LVDS-Paaren. Inverter klebt ja noch dran. Die Kunst ist, die (Flachband-)Kabel zu verheiraten und den Inverter anzusteuern. Ich habe so ein Laptopdisplay schon mal mit einem Controller von Pollin VGA->LVDS betrieben und ein anderes Display mit einem Board aus einem recht neuen 27" Monitor, den ein Bekannter wegen defektem Display entsorgt hat. Das muß aber nicht mit jedem Board aus einem alten Monitor funktionieren, insbesondere nicht, wenn das Board unbedingt ein bestimmtes Panel sehen möchte. MfG
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