Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik KD3005D Modernisierung :)


von Dimitrij G. (dgo)


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Hallo zusammen,

hier möchte ich mein Wochenende-Projekt vorstellen.

Am "schwarze Freitag" habe ich mir zwei Netzteile RDN 320-KD3005D aka 
KORAD KD3005D für nur 49,99€ gekauft. Ich hatte keine große Erwartungen 
von chinesische Produkte gehabt. Nicht desto trotzt war ich positive 
überrascht. Für relative kleine Geld man bekommt vernünftige Netzteil 
für 150W.

Hier möchte ich keine Rezension oder Bewertung diese Netzteil schreiben, 
denn es gibt genug auf die Seiten diesen Forum oder im Internet ;)

Allerdings ich habe eine Funktion vermisst, die in etwas "größerem 
Bruder" KA3005D eingebaut ist. Ausgang mit separate Taste ein- und 
ausschalten zu können.

Diese Funktion an Alleinstehende Netzteil macht nicht große Sinn.
Wenn man jedoch zwei Netzteile zusammen verwendet für bipolare 
Einspeisung, benötigt man oft beide plus und minus Stromquellen nach 
Möglichkeit gleichzeitig ein- und auszuschalten.

Diese Funktion habe ich implementiert. Zuerst habe ich gesucht 
Elektrische Schaltung von Netzteil. Gefunden habe ich nur von KA3005D, 
aber anscheint der kleiner Bruder hat ziemlich ähnliche Schaltung, siehe 
korad_ka3005p_main-board.pdf.

Wie man sehen kann haben die Entwickler des Netzteil ein R-2R DAC 
basiert auf drei Schieberegister 74HC595 realisiert. Als LSB sind 
zusätzlich 3 Prozessor Ausgänge benutzt. In meine Netzteil das Prozessor 
und die
Schieberegister sind von eine "präzise" Regler gespeist. Regler basiert 
auf einem 1117 ADJ. Seine eigene Ausgangsspannung ist 1,27V. Der ist 
gesteuert von einen präzise Referenz TL431 mit 1,25V Basisspannung und 
einem Widerstandsteiler 1,69k/1k und ergibt 3,352V (gemessen mittels 
Keithley 197)

Die Idee ist einfach: Ein Taster bedient Schmitt Trigger um den 
Kontaktprellen zu filtern, dann ein D-Trigger um Ein-/ Aus-zustand zu 
merken. Dann signal über ein Optokoppler an MOSFET Transistor zu 
transportieren um den DAC-Ausgang kurz zu schließen. Das Optokoppler 
ermöglich eine Galvanisch getrennte Netzteil zu bedienen.

Das C1/R2 reduziert Kontaktprellen, Diode D1 entlädt C1 nach dem 
Ausschalten. Weiter das IC1A (74HC14) filtert Kontaktprellen. Die C4, R4 
setzten den D-Trigger IC2A in ein initiale Zustand nach dem Einschalten 
des Netzteils, Diode D3 entlädt C4 nach dem Auschalten.

Die andere Schmitt-Trigger von IC1 sind parallel geschaltet um die 3 
LEDs (ein LED in dem Taster und zwei in Optokoppler) zu beleuchten, weil 
normale Ausgangsstrom per Trigger liegt nur bei ±4mA (Kurzschluss Strom 
20mA).

Im Falle wenn Netzteil Ausgang ausgeschaltet sein sollte, wird das 
Optokoppler sein Ausgangstransistor schließen und R2, D2 laden C6 und 
öffnen T1 und T2. Nach Bemessung hab ich festgestellt, dass die 
zusätzliche Spannungsquellen ±12V werden schneller entladen als haupt 
Kondensator 6800µF insbesondere, wenn Netzteil ist nicht belastet oder 
Ausgang ist ausgeschaltet. Die C6 und R7 sorgen dafür, dass sie T1 und 
T2 bleiben noch ca. 0,2s offen.

Das Netzteil ist so aufgebaut, dass für 0V auf dem Ausgang braucht man 
Spannung > 0 auf dem DAC-Ausgang. Deswegen, wenn man DAC-Ausgang 
schließt mit die Erde - Ausgang bekommt negative Spannung von - 28-40mV. 
Um das zu vermeiden man muss messen DAC-Ausgangsspsnnung, wenn das 
Netzteil 0V generieren sollte. Diese Spannung muss man dann erstellen 
auf Widerstandsteiler R8/R9. T2 sollte DAC-Ausgang für Strombegrenzung 
kurzschließen. Aber das 0A für diese DAC kann sich von 0V unterscheiden, 
deswegen die Strombegrenzung wird nur rudimentär über ein 82k Widerstand 
erfolgen.

In Ausgeschaltete Zustand generiert das Netzteil ca. 0V bei eine 
Ausgangsspannung von 0V und ca 30-40mV bei eine Ausgangsspannung von 
30V. Um das zu vermeiden, man kann noch die Spannung von 
Widerstandsteiler R8/R9 durch ein TL082 zu verstärken.

Zweite Netzteil hat auf die Steuerplatine nur die Komponente ab den 
Optokoppler und ist nur mit zwei Drähte an die führende Netzteil 
angebunden.

Die Leiterplatten habe ich so erstellt, um mittels 1mm Widerstandsbeine 
zu befestigen. In Steuerplatine gibt es ein Loch für 
Konstruktionsschraube, die originale Hauptplatine ans Front-Panel 
befestigt.
Die Leiterplatten habe ich schon zum dritten Mal bei JLCPCB bestellt.

Eine Lochplatte von Bauhaus 
https://www.bauhaus.info/balkenschuhe-flachverbinder-lochverbinder/stabilit-lochplatte/p/10677330 
hat 100% gepasst für die verbindung von zwei Netzteile. Die Löscher in 
die Platte passen 100% genau an die Befestigungslöcher von beide Trafo.

Ergebnis: Zwei unabhängige Netzteile, mit gemeinsames Ausgang Steuerung.

P.S. Unabhängig davon welche Netzteil man zuerst ans Netzt anschließt 
wird keine Spannung am Ausgang produziert, denn nicht beleuchtete 
Optokoppler ist geschlossen und die T1 und T2 sind beide offen.

Disclaimer: Diejenige, denen meine Schreibweise nicht gefällt, sind 
nicht gezwungen es zu lesen ;)

Beitrag #5659486 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Harald (Gast)


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Hallo Dimitrij,
DANKE DANKE für den Schaltplan des KD3005D, sehr nützlich!

(An die Mitleser: jaja, ich weiß, alter Beitrag und so)

von Thomas ". (tomoliver51)


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Dimitrij G. schrieb:
> Hallo zusammen,
>
> hier möchte ich mein Wochenende-Projekt vorstellen.
Auf dem Schaltplan kann man nichts erkennen.
Man hätte den einscannen sollen
mfg
Thomas

von W.P. K. (elektronik24)


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Tja, wer nicht nur das Vorschaubild öffnet, ist klar im Vorteil....

von Stefan F. (Gast)


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Sieht doch sehr gut aus!

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