Hallo, Ich habe eine Simple Frage und zwar ist ein Analoger FG oder ein Digitaler FG besser geeignet um eine hohe Reproduzierbarkeit der Signale zu gewährleisten?
Analoge FG sind weniger genau als digitale FG. Deshalb will die heutzutage niemand mehr ernsthaft verwenden, wenn man die Wahl hat. Nimm lieber einen digitalen FG.
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Helmut S. schrieb: > Analoge FG sind weniger genau als digitale FG. Deshalb will die > heutzutage niemand mehr ernsthaft verwenden, wenn man die Wahl hat. Nimm > lieber einen digitalen FG. Will man einen Sinus mit niedrigem Klirrfaktor, so sind m.W. analoge Wienbrückengeneratoren den digitalen Lösungen immer noch überlegen
Helmut S. schrieb: > Analoge FG sind weniger genau als digitale FG. Deshalb will die > heutzutage niemand mehr ernsthaft verwenden, wenn man die Wahl hat. Nimm > lieber einen digitalen FG. Woran liegt das denn? Nach dem was ich recherchiert habe, arbeiten die analogen FG mit einer PLL und die soll doch sehr sehr genau sein und ein reproduzierbares Ergebnis liefern oder etwa nicht?
Harald W. schrieb: > Will man einen Sinus mit niedrigem Klirrfaktor, so sind m.W. > analoge Wienbrückengeneratoren den digitalen Lösungen immer > noch überlegen Nö, schau Dir mal den output heutiger 24bit-Soundkarten an.
Hi, Frage schrieb: > Woran liegt das denn? Nach dem was ich recherchiert habe, arbeiten die > analogen FG mit einer PLL und die soll doch sehr sehr genau sein und ein > reproduzierbares Ergebnis liefern oder etwa nicht? Recherchefehler! Es GIBT Analoge FG die mit einer PLL arbeiten. Diese sind dann in der Frequenz auch stabil. (Ein anderes Thema ist dann aber das Phasenrauschen) Aber die "Analoggeneratoren" (mit digitaler Anzeige!) die meistens so im Umlauf sind haben gerade keine PLL sondern sind Freilaufend und die Anzeige bekommt als Frequenzzähler ihre Werte... Von den Geräten die hier bei mir im Regal stehen ist das z.b. beim Hameg 8030, Phillips PM5165 sowie als "modernsten" Vertreter dem Voltcraft (Metex) MXG-9802 der Fall. HAbe daher vor zig JAhren schon mal einen eigene PLL Schaltung gebastelt (mit 4046) die entweder STand Alone einen einfachen Sinus /Rechteck mit hoher Impedanz (keine richtige Endstufe) ausgeben konnte, die man aber auch an einen beliebigen FG mit FM/Sweep Eingang zur Stabilisierung anschließen konnte. Nachteilig ist/war halt nur das zur Frequenzeinstellung immer die PLL und der Generator bedient werden muss. (Genaue Frequenzeinstellung an der PLL, der Generator musste aber immer noch Manuell überhaupt erst in den Fangbereich der PLL gebracht werden) Aber die Technik ist MASSIVST weigergegangen. Heute bekommst du für um 100Euro Volldigitale Arbiträrgeneratoren die von der Signalqualität und Frequenzstabilität 99% der Analoggeneratoren da draussen richtig alt aussehen lassen. (Selbst so manches Modell von RS oder HP!) Und das bei DEUTLICH größeren Funktionsumfang. Habe hier selbst so einen Chincracher stehen (FY6800 - nicht mit dem 6600 verwechseln der noch deutliche Kinderkrankheiten hat) Was der für gerade einmal 100Euro an die BNC Buchsen (2 Kanäle die unabhängig oder Kombiniert arbeiten können) bringt, da muss man sich um Gebrauchtkauf alter Technik überhaupt keine Gedanken mehr machen. (Ausser man hat sehr spezielle Anforderungen, da geht es dann aber um Geräte die ursprünglich mindestens 5, vielleicht 6 stellig gekostet haben) Gruß Carsten
Frage schrieb: > vielen Dank für die aufschlussreichen Infos! Man kann viel über die Vor- und Nachteile von analog und digital räsonieren, verbindlich ist einfach das was im Manual steht. Georg
Carsten S. schrieb: > Aber die Technik ist MASSIVST weigergegangen. Der übliche Digitalisierungswahn. Nur weil es sich digital billiger, billiger, billiger, besser und kleiner bauen lässt, wird jedem eingeredet, dass analog völlig out sei. > Heute bekommst du für um 100Euro Volldigitale > Arbiträrgeneratoren die von der Signalqualität und > Frequenzstabilität 99% der Analoggeneratoren > da draussen richtig alt aussehen lassen. Vor allem, wenn man mit PLL experimentieren will... :/
Mark S. schrieb: > Harald W. schrieb: >> Will man einen Sinus mit niedrigem Klirrfaktor, so sind m.W. >> analoge Wienbrückengeneratoren den digitalen Lösungen immer >> noch überlegen > > Nö, schau Dir mal den output heutiger 24bit-Soundkarten an. NöNö, guckst Du und liest Du: https://www.amplifier.cd/Technische_Berichte/Amplifier_reiner_Sinus/Amplifier_reiner_Sinus.htm
Harald W. schrieb: > Helmut S. schrieb: > >> Analoge FG sind weniger genau als digitale FG. Deshalb will die >> heutzutage niemand mehr ernsthaft verwenden, wenn man die Wahl hat. Nimm >> lieber einen digitalen FG. > > Will man einen Sinus mit niedrigem Klirrfaktor, so sind m.W. > analoge Wienbrückengeneratoren den digitalen Lösungen immer > noch überlegen Ein FUNKTIONSgenerator ist ja auch nicht auf niedrigen Klirrfaktor optimiert, im Gegensatz zu einem optimierten Sinusgenerator. Somit ein Äpfel/Birnen Vergleich.
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Carsten S. schrieb: > Aber die "Analoggeneratoren" (mit digitaler Anzeige!) die meistens so im > Umlauf sind haben gerade keine PLL sondern sind Freilaufend und die > Anzeige bekommt als Frequenzzähler ihre Werte... > > Von den Geräten die hier bei mir im Regal stehen ist das z.b. beim Hameg > 8030, nöö der hat keinen Frequenzzähler, sondern die geben einfach die Abstimmspannung auf einen 3,5 stelligen Volt-Anzeigemodul ala ICL7107 oder ähnliches. Genauso wurde das übrigens auch bei den analogen Spektrumanalyzer, welche noch keinen Mikrokontroller hatten, gemacht. Ralph Berres
Beitrag #5662649 wurde von einem Moderator gelöscht.
C. A. Rotwang schrieb im Beitrag #5662649: > Andrew T. schrieb: >> Ein FUNKTIONSgenerator ist ja auch nicht auf >> niedrigen Klirrfaktor optimiert, > > Doch ein analoger schon. Seufz. Nein. Die klassischen analogen Funktionsgeneratoren arbeiten praktisch ausschließlich als Dreieck-Rechteck-VCOs (zumindest sind mir keine anderen Bauarten bekannt): Eine analoge Steuergröße (Strom, Spannung) läuft durch einen elektronischen Schalter, wird in einem Integrator aufintegriert und gelangt dann an einen Schmitt-Trigger. Der Schmitt-Trigger wird auf den elektronischen Schalter zurückgeführt und wechselt die Polarität der Eingangsgröße, wenn der Integratorausgang an einem Grenzwert angekommen ist, so dass der Integrator immer im Wechsel auf- und abintegriert. Prinzipbedingt entstehen Dreieckschwingungen (am Ausgang des Integrators) und Rechteckschwingungen (am Ausgang des Schmitt-Triggers); die Sinusschwingungen werden durch ein Diodennetzwerk o.ä. aus den Dreieckschwingungen erzeugt. Variables Tastverhältnis, unsymmetrische Dreiecke usw. sind durch Zusatzeinrichtungen machbar. Vorteile des Prinzips sind 1. der große Abstimmbereich (1:10 ist kein Problem); das ist i.d.R. mit echten Sinusgeneratoren schwierig, 2. die Möglichkeit, den VCO direkt von außen durch eine Steuerspannung zu steuern. Das ist für alle möglichen komplexen Anwendungen nett (Breitbandwobbler, Experimente mit PLLs usw.) >> im Gegensatz zu einem optimierten Sinusgenerator. > auch ein Sinusgenerator ist ein Funktionsgenerator Nutzlose Prinzipienreiterei. Theoretisch hast Du Recht, praktisch aber nicht. Einen Generator, der einen hochwertigen Sinus liefert, nennt man Sinusgenerator, klirrarmen Sinusgenerator, Messsender o.ä. I.d.R. liefern solche Kisten dann NUR Sinussignale. >> Somit ein Äpfel/Birnen Vergleich. > Nein ein Vergleich analoger (VCO, Schwingkreis) > versus digitale Funktionsgenerator (DA- basierend) > ist kein unsachgemässer Vergleich. Darum ging es überhaupt nicht. Harald hat die Wien-Brücke ins Spiel gebracht, und DAZU hat Andrew gesagt, es sei ein Äpfel-Birnen-Vergleich, weil analoge Funktionsgeneratoren nicht auf guten Sinus optimiert seien -- und das stimmt auch. Ein Wien-Brücken-Generator wird nicht als Funktions- generator bezeichnet, sondern als Sinusgenerator. > Wesentliche Teile des Signalpfades - die die analoge > Bandbreite und Verzerrung bestimmen - sind gleich, > bspw. Ausgangsverstärker. Das stimmt zwar -- aber das sind gerade die Teile, die NICHT den Unterschied zwischen analogen und digitalen Generatoren ausmachen, denn die kommen ja, wie Du selbst richtig sagst, in beiden Arten vor.
Unter den analogen Sinusgenratoren gibt es außer der Schaltung welche mit einen drei oder vierstufigen Phasenschiebernetzwerk arbeiten noch den Wienbrücken-Generator und den State-Vario-Generator, welches mit zwei in Reihe geschalteten Integratoren arbeitet. Der Phasenschiebergenerator liefert nicht gerade niedrige Verzerrungen, wird aber gerne als einfacher Sinus-Festfrequenzgenerator eingesetzt, wenn die Ansprüche an der Signalqualität nicht hoch ist. Sie ist einfach im Aufbau. Der Wien-Brückengenerator kann man auf niedrige Verzerrungen konzipieren, in dem man für die Verstärkung eine aktive Regelung konstruiert. Jedoch ist der Abstimmbereich selten größer als 1 Dekade ( Ausnahme Grundig Tg4 ) und bei niedrigen Frequenzen dauert das Einschwingen sehr lange. Klirrfaktoren von 0.01% sind kein Problem. 0.001% wird es schon aufwendig. Der State-Vario Oszillator ( Tektronix SG5010 hat den ) lässt große Abstimmbereich über mehrere Dekaden zu und kann einen Klirrfator von 0,001% liefern. Noch niedrigere Klirrfaktoren sind entweder nur mit großen Aufwand mit Festfrequenzgeneratoren erzeugbar, oder eben doch digital. Rohde&Schwarz mit dem UPD oder UPL macht es vor. Sie erzeugen Klirrfaktoren von 0,0001% mit der Option analoge Ein und Ausgänge. Es gibt noch andere Firmen die solche niedrigen Klirrfaktoren durstimmbar erreichen. Man muss sich nur in der NF-Messtechnik der Premiumklasse umschauen. Gute externe USB-Soundkarten können das heute auch bis 20 KHz. Ralph Berres
Egon D. schrieb: > rinzipbedingt entstehen Dreieckschwingungen (am Ausgang > des Integrators) und Rechteckschwingungen (am Ausgang > des Schmitt-Triggers); die Sinusschwingungen werden durch > ein Diodennetzwerk o.ä. aus den Dreieckschwingungen erzeugt. > Variables Tastverhältnis, unsymmetrische Dreiecke usw. sind > durch Zusatzeinrichtungen machbar. Genau das ist der Punkt, warum analoge FG geringeren Klirrfaktor haben als digitale. Ob man das jetzt als "Optimiert" bezeichnet oder nicht ist IMHO Augenwischerei. Unter digitalen verstehe ich hier einen mit DA-Wandler, also einer der aus einen stufigen Signal (DDS) ein geglättes macht, und dazu ein steilflankiges Filter benötigt (habe ich bereits im gelöschten Beitrag geschrieben, nochmal schön Dank an den Vollhorn-Mod). Ein analoger hat diese Stufen nicht, weil er eben Dreiecke erzeugt und keine Treppen. Schaut man sich jetzt die Fourierkoeffizienten für Treppe und Dreieck an, erkennt man das für Dreieck die Skalierungsfaktoren der Oberwellen mit 1/n² abfallen, während es bei den Pulsen/Stufen lediglich 1/n sind. Die Oberwellen klingen also beim analogen quadratisch reziprok ab, dagegen beim digitalen lediglich linear reziprok. Statt in die Tabellen mit der Fourierenmtwicklung zu schauen kann man natürlich auch einen Spectrumanalyzer anschließen und sich wundern warum aus einem digitalen FG so viel mehr skektraler Dreck rauskommt als aus einem analogen. Wird zwar nicht mit den antiquierten Begriff Klirrfaktor bezeichnet, läuft aber auf das selbe hinaus - Harmonische haben beim digitalen FG einen grösseren Anteil am Spektrum als beim digitalen, weil eben der Antialias-TP eben auch nicht perfekt steil ist. PS: Den Bezug auf die Brücken in Wien habe ich übersehen, ich dachte hier werden lediglich analoge und digitale FG's verglichen.
Ralph B. schrieb: > Es gibt noch andere Firmen die solche niedrigen Klirrfaktoren > durstimmbar erreichen. Man muss sich nur in der NF-Messtechnik der > Premiumklasse umschauen. Genau das habe ich auch in dem gelöschten Post betont, es ist mitentscheident ob man NF oder HF-Generatoren betrachten möchte, weil man eben im NF Bereich eher steilflankige Antialias-Filter bauen kann als im HF-Bereich. Und gerade im HF-Bereich wie Funk kommt es auf spektrale Sauberkeit an, auch das habe ich im gelöschten Post anklingen lassen.
C. A. Rotwang schrieb: > Genau das ist der Punkt, warum analoge FG geringeren Klirrfaktor haben > als digitale. Ob man das jetzt als "Optimiert" bezeichnet oder nicht ist > IMHO Augenwischerei. Üblicherweise haben die analogen Funktionsgeneratoren, welche das Dreiecksignal mit einen Diodennetzwerk in eine Sinus überführen typische Klirrfaktoren von etwa 0,5% wenn das Diodennetzwerk sauber abgeglichen ist und die Kurvenform exakt symetrisch ist. Selbst einfache digitale Generatorn, welche nur einen 8Bit DA-Wandler haben erreichen diesen Klirrfaktor ebenfalls. Digitale Funktionsgeneratoren namhafter Hersteller verwenden in der Regel aber einen 12 Bit neuerdings sogar einen 14 Bit Wandler, und erreichen locker 0,05% und niedriger. Mein uralter HP33120 erreicht mit seinen 12 Bit Wandler gemessene 0,02% bis mindestens 100 KHz. Was Aliasingverzerrungen betrifft, egeb ich dir recht, wenn man sich mit der erzeugten Ausgangsfrequenz Richtung Abtastfrequenz bewegt. Aber bei Signalen im NF Band ( bei welcher die niedrigen Klirrfaktoren interessant sind ) ist man von der Abtastfrequenz von mindestens 20 MHz weit entfernt. C. A. Rotwang schrieb: > Und gerade im HF-Bereich wie Funk kommt es auf > spektrale Sauberkeit an, auch das habe ich im gelöschten Post anklingen > lassen. Das ist aber eine ganz andere Bustelle. Aber selbst da ist die digitale Signalerzeugung längst etabliert. Oder wie werden bei Signalgeneratoren welche bis 4 GHz und höher gehen Frequenzraster von 0,01Hz realisiert? Richtig DDS heist das Zauberwort. Und zwar als Referenzgenerator für den Fraktional-N Synthesizer. Ralph Berres
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C. A. Rotwang schrieb: > Egon D. schrieb: >> rinzipbedingt entstehen Dreieckschwingungen (am Ausgang >> des Integrators) und Rechteckschwingungen (am Ausgang >> des Schmitt-Triggers); die Sinusschwingungen werden >> durch ein Diodennetzwerk o.ä. aus den Dreieckschwingungen >> erzeugt. Variables Tastverhältnis, unsymmetrische >> Dreiecke usw. sind durch Zusatzeinrichtungen machbar. > > Genau das ist der Punkt, warum analoge FG geringeren > Klirrfaktor haben als digitale. [...] Ahh, okay. Jetzt verstehe ich, was Du meinst. Leider gilt Deine Aussage trotzdem nicht allgemein, denn die Sinusformer sind alles andere als perfekt. Je weiter man die 1% Klirrfaktor unterbieten will, desto schwieriger wird das ganze... > Schaut man sich jetzt die Fourierkoeffizienten für > Treppe und Dreieck an, erkennt man das für Dreieck > die Skalierungsfaktoren der Oberwellen mit 1/n² abfallen, > während es bei den Pulsen/Stufen lediglich 1/n sind. > Die Oberwellen klingen also beim analogen quadratisch > reziprok ab, dagegen beim digitalen lediglich linear > reziprok. Das stimmt zwar, aber dafür hat man bei den analogen Generatoren ein anderes Problem: Man kann (bzw. will) das Ausgangssignal nicht filtern, weil man dazu ein mitlaufendes Filter brauchte. Bei DDS-Generatoren ist das kein echtes Problem, weil die Samplingfrequenz sowieso sehr deutlich oberhalb der höchsten Nutzfrequenz liegen muss, und nur für die Samplingfrequenz muss der Tiefpass bemessen werden. Das Filter kann also fest abgestimmt werden. Dass vielen ein analoges LC-Filter heute als Teufelswerk gilt und deshalb besser weggelassen wird, kann man ja nicht dem Funktionsprinzip anlasten. > Statt in die Tabellen mit der Fourierenmtwicklung zu > schauen kann man natürlich auch einen Spectrumanalyzer > anschließen und sich wundern warum aus einem digitalen > FG so viel mehr skektraler Dreck rauskommt als aus > einem analogen. Das ist aber weniger eine Frage des Prinzips als der schlechten Auslegung. In der Hinsicht gebe ich Dir Recht: Je höher die Zielfrequenzen werden, desto geringer wird der Vorsprung der DDS-Generatoren bzw. desto kritischer wird deren Auslegung.
Ralph B. schrieb: > C. A. Rotwang schrieb: >> Und gerade im HF-Bereich wie Funk kommt es auf >> spektrale Sauberkeit an, auch das habe ich im >> gelöschten Post anklingen lassen. > > Das ist aber eine ganz andere Bustelle. Aber selbst > da ist die digitale Signalerzeugung längst etabliert. > Oder wie werden bei Signalgeneratoren welche bis 4 GHz > und höher gehen Frequenzraster von 0,01Hz realisiert? > > Richtig DDS heist das Zauberwort. Und zwar als > Referenzgenerator für den Fraktional-N Synthesizer. Der Vergleich ist aber nicht ganz fair, denn die PLL enthält ja letztlich auch einen analogen VCO, der die Zielfrequenz erzeugt, und ein passend ausgelegtes Schleifenfilter, das die Nebenwellen vom DDS unterdrückt. Soll heißen: An entscheidenden Stellen sind dort auch wieder analoge Komponenten beteiligt.
Egon D. schrieb: > Der Vergleich ist aber nicht ganz fair, denn die PLL > enthält ja letztlich auch einen analogen VCO, der die > Zielfrequenz erzeugt, und ein passend ausgelegtes > Schleifenfilter, das die Nebenwellen vom DDS unterdrückt. > > Soll heißen: An entscheidenden Stellen sind dort auch > wieder analoge Komponenten beteiligt. Das ist richtig. HF Generatoren haben aber auch nicht den Anspruch Oberwellenabstände von 100db zu erreichen. Wenn man Glück hat erreichen sie vielleicht 40db Oberwellenabstand, also 1% Klirrfaktor. Nichtharmonische Signalanteile ist wieder eine andere Baustelle. Aber auch hier erreichen HF Generatoren selten mehr als 70db Unterdrückung. Meist wird bei einen HF Generator das Ausgangssignal durch geschicktes mehrfaches Mischen in einen Bereich bis ca 500MHz erzeugt. Es gibt dann bis 500MHz mehrere Teilbereiche. Die Frequenzen welche darüber liegen durch verdoppeln , bzw vervielfachen des HF Signales. Bei HF Generatoren wird mehr Wert auf ein geringes Phasenrauschen gelegt, weil einen mehr die Signalqualität in Trägernähe interessiert. Aber dem TO ging es glaube ich mal hier nicht um HF Generatoren, sondern um Funktionsgeneratoren, welche üblicherweise selten über 500MHz hinausgehen, aber dafür mehrere Kurvenformen generieren können. Vieleicht sollte man sich auf dieses Thema beschränken. Ralph Berres
Frage schrieb: > Ich habe eine Simple Frage und zwar ist ein Analoger FG oder ein > Digitaler FG besser geeignet um eine hohe Reproduzierbarkeit der Signale > zu gewährleisten? Die Antwort auf diese simple Frage wird wohl "Digitaler FG" sein. Weitere Randbedingungen werden dann mal die eine oder die andere Version nach vorn bringen. Gruß Rainer
Egon D. schrieb: >> C. A. Rotwang schrieb: >>> Und gerade im HF-Bereich wie Funk kommt es auf >>> spektrale Sauberkeit an, auch das habe ich im >>> gelöschten Post anklingen lassen. >> >> Das ist aber eine ganz andere Bustelle. Aber selbst >> da ist die digitale Signalerzeugung längst etabliert. >> Oder wie werden bei Signalgeneratoren welche bis 4 GHz >> und höher gehen Frequenzraster von 0,01Hz realisiert? >> >> Richtig DDS heist das Zauberwort. Und zwar als >> Referenzgenerator für den Fraktional-N Synthesizer. > > Der Vergleich ist aber nicht ganz fair, denn die PLL > enthält ja letztlich auch einen analogen VCO, der die > Zielfrequenz erzeugt, und ein passend ausgelegtes > Schleifenfilter, das die Nebenwellen vom DDS unterdrückt. "Unfair" ist gut, VCO ist auch in meinem Verständnis analog und nicht digital, meinetwegen noch mixed signal. Ich meine das in dem immer noch gelöschten Post auch so dargestellt zu haben. Warum muss man Texte dreimal schreiben, damit sie einmal ankommen? Ich hatte dazu mal eigene Experimente gefahren um 2 MHz (fürs 160m Amateurfunkband) digital (DDS im FPGA) zu erzeugen, das Ergebnis war enttäuschend. Im Spectrumanalyzer wurden Störungen über mehrere Oberwellen sichtbar, die Frequenz liess sich auch nicht auf die einzelnen Kanäle (Bandbreite bis runter auf 200 Hz) abstimmen. Ja, mit mehr Aufwand bekommt man bestimmt bessere Ergebnisse, für mich stellt sich allerdings auch mit Blick auf die Mathematik dahinter schon die Frage warum man, bildlich gesprochen, mit Millionen Transistoren die Störungen von wenigen Schalttransistoren der DDS komponsieren sollte, wenn man bei Analoger Erzeugung (bspw. Dreieck basierend oder Sinusschwinger ) schon deutlich sauberer im Spektrum ist und mit deutlich geringerem Aufwand im Bandpass "Frequenzrein" wird. Ob es allerdings in allen Funkanwendungen auf eine solche Frequenzgenauigkeit ankommt, bin ich mir nicht sicher. Grad im Bereich taktische Funkgeräte wird mit hohen Bandbreiten gearbeitet (Spread Spectrum) um die Aufklärung zu erschweren (Kommunikation im Rauschen verbergen). Hinzukommt das man bei digitaler Signalerzeugung auch gleich Kryptographie undFehlersicherheit an den kanal anpassen kann - aber das ist ganz sicher eine andere Baustelle (obwohl ebenfalls von R&S bedient). >Frage schrieb: >> Ich habe eine Simple Frage und zwar ist ein Analoger FG oder ein >> Digitaler FG besser geeignet um eine hohe Reproduzierbarkeit der Signale >> zu gewährleisten? >Die Antwort auf diese simple Frage wird wohl "Digitaler FG" sein. Nicht unbedingt, es ist halt die Frage für welches Signal er welche Parameter er immer wieder gleich haben möchte. Auch ein digitaler FG hat analoge Ausgangsverstärker und die sind Temperatur- und Alterungsbedingt einer Drift unterworfen. Ich höre so beim TO heraus, er möchte gern garantieren, das mit selber Schaltereinstellung immer genau das selbe rauskommt - diese Vorgehensweise ist IMHO zu naiv. Reproduzierbarkeit erfordert auch permanente Überwachung, es muss also regelmäßig nachgemessen werden, ob aus dem Generator das rauskommt was man will. Einfach Schalter gleich stellen und Daumen drücken das an dem angeschlossenen Kabel schon das gleiche wie vor 10 Jahren rauskommt ist IMHO keine Garantie für identisch wiederholbare Messungen. Ein digitaler FG mag da so seine Vorteile im Bereich Nennfrequenz haben, bei allen anderen Parametern wie Amplitude sind bei beiden Varianten Drifts zu erwarten. Ebenso das man beide vor der Messung ein paar Minuten "warmlaufen" lassen sollte das sie auch den spezifizierten Arbeitsbereich erreicht haben - wenn man den wirklich das Maximum an Genauigkeit und Stabilität an den Einstellungen braucht.
C. A. Rotwang schrieb: > Ich hatte dazu mal eigene Experimente gefahren um 2 MHz (fürs 160m > Amateurfunkband) digital (DDS im FPGA) zu erzeugen, das Ergebnis war > enttäuschend. Im Spectrumanalyzer wurden Störungen über mehrere > Oberwellen sichtbar, die Frequenz liess sich auch nicht auf die > einzelnen Kanäle (Bandbreite bis runter auf 200 Hz) abstimmen. Naja dein Beispiel ist eine ausgesprochene HF-Anwendung welche eben nicht die Domäne eines DDS Synthesizers ist ( Phasenrauschen ) aber auch nicht unbedingt eines Dreeieckgenerators mit Sinusformung. So schmalbandige Anwendungen istdie Domäne ausgesprochener ( gute ) HF-Signalgeneratoren. Hier wird man wenn es kein Synthesizer ist ein VCXO verwenden, wen man die FM-Komponente benötigt. Bei Synthesizergeräten Fraktional-N Synthesizer eventuell mit Kompenstaion der Regelspannung, um das dadurch entstehende Phasenrauschen zu eliminieren. Der TO wollte aber wissen ob er einen analogen oder digitalen Funktionsgenerator, welches mehrere Kurvenformen erzeugen kann den Vorzug geben sollte. Mit HF hat er eventuell nicht mal mehr was am Hut. Ralph Berres
Ralph B. schrieb: > Ich hatte dazu mal eigene Experimente gefahren um 2 MHz (fürs 160m >> Amateurfunkband) digital (DDS im FPGA) zu erzeugen, das Ergebnis war >> enttäuschend. Im Spectrumanalyzer wurden Störungen über mehrere >> Oberwellen sichtbar, die Frequenz liess sich auch nicht auf die >> einzelnen Kanäle (Bandbreite bis runter auf 200 Hz) abstimmen. > > Naja dein Beispiel ist eine ausgesprochene HF-Anwendung welche eben > nicht die Domäne eines DDS Synthesizers ist ( Phasenrauschen ) aber auch > nicht unbedingt eines Dreeieckgenerators mit Sinusformung. Ja, das war ein sehr lehrreiches Experiment für mich, könnte das auch mit einem alterem kommerzielen RC-Generator vergleichen, jeder Bub sollte mal sowas gemacht haben - DDS aufbauen und ausmessen. ;-) Wobei, weil es eben ein Amateurfunk-Thema ist und Signalgeneratoren im einstelligen MHz Bereich auch im Amateurbereich üblich sind (bei reichelt gibt es eigenlich keinen der nicht bis mindestens 2 MHz geht), ist es nicht zu speziell, als das es der TO nicht im Sinn haben könnte. > Der TO wollte aber wissen ob er einen analogen oder digitalen > Funktionsgenerator, welches mehrere Kurvenformen erzeugen kann den > Vorzug geben sollte. Mit HF hat er eventuell nicht mal mehr was am Hut. Grad das weis man eben immer noch nicht und auf die fehlende Infos in dem TO-Artikel habe ich ja in dem gelöschten Post hingewiesen. Und da die Frage auch IMHO sehr suggestiv gestellt ist, sollte man sie sehr anti-suggestiv auslegen. Für jede Anwendung gibts den passenden generator und solange die Anwendung nicht bekannt ist, kann man dem TO zu nix raten, ausser man sagt genau in welchen Fall welches Auswahlkriterium gilt. Und das im allgemein eh nicht die entscheidende Frage ist ob digital oder analog...
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