Hallo, habe hier o.g. Oszi liegen mit einem verkohlten R11 ... Schaltplan ist im Anhang, oder zu finden unter https://www.hobbielektronika.hu/forum/getfile.php?id=118371 (Der Widerstand ist im Plan links unten zwischen V1 und V2) Bisher hab ich folgendes getestet: Gleichrichterdioden MR1..5, MR7..MR9 Alle Becherelkos auf Kapazität Kurzschluss nach Masse rund um R11 alles unauffällig. Leider hab ich keine Erfahrung was typische oder mögliche Fehlerfälle an Röhren sind, im Normalbetrieb sollten an dem Widerstand ja weniger als 10V anliegen - wie kann es zu mehr kommen? Kann V1b über die Anode oder V2b über die Kathode genug Strom ziehen um R11 >1W zu verpassen? Wie geht man da am Besten (tm) weiter vor? Spannungsversorgung vom Rest trennen und in Betrieb nehmen? Danke im Voraus!
Sieht eher aus, als ob R11 von R10? (oder R16?) getoastet worden wäre. R7 hätte auch verbrennen müssen, wenn R11 überlastet worden wäre. Ich würde mit dem Regeltrafo langsam hochregeln und schauen, was die 300V machen. Das geschwärzte Platinenmaterial kann u.u. leitfähig geworden sein, es sollte ab.
Thomas K. schrieb: > Kann V1b über die Anode oder > V2b über die Kathode genug Strom ziehen um R11 >1W zu verpassen? Nur, wenn L1 offen ist. Die solltest du mal messen. Es ist höchst unwahrscheinlich, das die ECC88 einen Schluss hat, aber auch das ist messbar. Dafür sieht allerdings R7 einfach zu gut aus. Ich vermute irgendeinen Schluss auf der Leiterseite der Platine - mögl. in Verbindung mit der L1 Spule.
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Hallo, eigentlich ist ja R11 nur ein Dämpfungswiderstand für L1, kalte Lötstelle an L1 oder Unterbrechung könnte ihn erstmal prinzipiell mehr belasten als geplant. Der Bauform nach würde ich dem auch nur 1/10W oder noch weniger zutrauen, ist ja schon "von früher" und wohl Kohleschicht. Gruß aus Berlin Michael
"Leider hab ich keine Erfahrung was typische oder mögliche Fehlerfälle an Röhren..." Hallo, gehe mal davon aus, daß der Widerstand altersbedingt und unter seiner starken Erwärmung gelitten hat. Da reicht bereits ein Riß in der Oberfläche, um sein Ende einzuleiten. Hast Du Ersatz in dieser Leistungsklasse vorrätig? MfG
Der R24 hat nur mehr knapp unter 400R statt 500R, aber davon allein hätte ich mir nicht das abrauchen von R11 erklären können.
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Bevor Du da irgendwelche Spannungen anlegst musst Du erst einmal schauen, ob sich der Ruß entfernen lässt und die Platine noch einigermaßen intakt ist. Ansonsten solltest Du den Teil der Platine, der verbrannt ist ersetzen. Das Problem bei verbrannten Platinen ist, das sie leitend werden. Mit den hohen Spannungen, die in solchen Schaltungen sind kann alleine der über Jahrzehnte angesammelte Schnodder der Auslöser sein. Irgendwann kommt es zu einem Lichtbogen, und dann verkohlt die Platine und dann fließt der Strom durch die Kohleschicht und die Katastrophe nimmt ihren Lauf. Das war bei frühen Röhrengeräten mit Platine eine typische Fehlerquelle, wobei es gehäuft am Röhrensockel selbst auftrat. R11 war vermutlich also nicht der Auslöser sondern ein Opfer. Wenn Du eh am Tauschen bist: Der dicke Widerstand darunter ist vermutlich auch hinüber. Und der Trimmkondensator gleich nebenan wird auch gut warm geworden sein. Lebt die Spule L11 eigentlich noch? Wenn nicht, dann wird es mit der Reparatur vermutlich eh nichts werden.
Ich vermute Elko C4 ist defekt und hat R16 überlastet. LG old.
Gut, danke für die Rückmeldungen! Ich setz mich jetzt noch mal in Ruhe hin und prüf die genannten Teile ordentlich, L11 ist zumindest nicht durchgebrannt.
Nils P. schrieb: > Lebt die Spule L11 eigentlich noch? Wenn nicht, dann wird es mit der > Reparatur vermutlich eh nichts werden. Das ist eine simple Spule zur leichten Frequenzüberhöhung und wäre vermutlich leicht zu ersetzen. Abgleich auf minimale Dachschräge und steile Flanken mit Prüfrechteck.
Aus der W. schrieb: > Ich vermute Elko C4 ist defekt und hat R16 überlastet. > > LG > old. Anbei im Schaltbild. Mark S. schrieb: > R24 sieht auch ziemlich tot aus Ja, der hat mitgelitten. Ich würde alle 32µF (gegen 47µF) tauschen. LG old.
Bei der Kondensatorgruppe unten rechts (C5..C11) sehen einigen Lötstellen ziemlich kaputt aus.
Danke an alle Beteiligten, Reparatur gelungen! Matthias S. hatte es richtig in der Glaskugel gelesen: auf der Leiterseite war eine Kabelisolierung verrottet und hat einen Kurzschluss gemacht. Im Anhang ein Bild vom Betrieb @ 1MHz. Frohes Fest Allen!
Thomas K. schrieb: > Im Anhang ein Bild vom Betrieb @ 1MHz. Irgendwo müsste es einen Trimmer für "trace rotation" geben. Ansonsten: Nettes altes Oszilloskop, mit dem habe ich meine ersten Übungen im Oszilloskopieren bei der Computerbastelei gemacht und etliches dabei gelernt ...
Thomas K. schrieb: > Im Anhang ein Bild vom Betrieb @ 1MHz. Na, das musst du aber nochmal ran, wenn Zeit ist. Wenn du das komplette Manual hast, schadet ein Neuabgleich sicher nicht.
Die Linearität der Horizontalablenkung ist aber noch sehr bescheiden.
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